Sally lebt mit Anfang fünfzig allein in Stockholm. Sie hat nie erfahren, warum ihre Mutter sie als Kind verlassen hat, und auch heute kämpft sie noch mit dieser Erfahrung – und auch damit, zu ihrer eigenen Tochter Josefin nur sporadisch Kontakt zu haben. Als Sally das Haus ihres Onkels in ihrem Heimatdorf erbt, scheint dies die perfekte Gelegenheit, einen Neuanfang zu wagen – denn Josefin lebt mittlerweile wieder in Österlen. Doch Sally ahnt nicht, dass auch ihre eigene Mutter Vanja wieder dort lebt – und zu Josefin eine enge Bindung aufgebaut hat. Sally entschließt sich, das alte Haus in ein wunderschönes Bed&Breakfast zu verwandeln, und für Josefin will sie endlich die Mutter werden, die sie immer sein wollte.
Frühling, Sommer und Herbst im Bed&Breakfast von Sally in Skåne: drei Frauen, drei Generationen und drei Geschichten darüber, was es bedeutet, Mutter und Tochter zu sein.
Dank Vorablesen durfte ich das erste Buch der Trilogie lesen. Jedenfalls gehe ich davon aus, dass es insgesamt drei Bücher sind.
Es geht um drei Frauen einer Familie. Da ist Sally, die als Kellnerin in einer Mittagsgaststätte arbeitet. Seit mehreren Jahren hat sie nun schon keinen Kontakt mehr zu ihrer Tochter Josefin. Sally ist Anfang 50, als sie das Kapitänshaus ihres Onkels in Kivik erbt und überlegt, zurück in ihren Heimatort zu ziehen. Dann würde sie wieder im Haus ihrer Kindheit leben, wo sie mit ihrem Vater und dessen Bruder gewohnt hat. Ihre Mutter Vanja hatte Mann und Tochter verlassen, als Sally noch klein war. Sie litt an einer postnatalen Depression und sah sich nicht in der Lage, bei ihrer Familie zu bleiben. Als Künstlerin lebt sie nun teils in Kopenhagen, teils in Kivik. Seit drei Jahren hat sie Kontakt zu ihrer Enkelin Josefin, was Sally aber nicht weiß. Denn Sally hat keinen Kontakt mehr zu ihrer Mutter, seitdem diese damals gegangen ist. Josefin lebt seit ein paar Jahren mit ihrem Freund Harald in der Nähe von Kivik auf einem Selbstversorgerhof und ist wenig begeistert, als ihre Mutter verkündet, dass künftig im Kapitänshaus wohnen möchte.
Klingt ein wenig verzwickt? Ein bisschen ist es das auch. Außerdem ist da noch Peter, ein Freund von Sallys Onkel und von Vanja, der in Sallys Alter ist.
Ich hatte ein wenig Schwierigkeiten in die Geschichte rein zu finden und auch mit dem Schreibstil wurde ich anfangs nicht ganz warm. Wie sooft empfand ich diesen bei skandinavischen Romanen als "nordisch kühl". Aber das zweite Drittel gefiel mir dann besser.
Sally mochte ich von Anfang an. Man merkt, dass sie es sehr bereut, was damals wegen Josefin passiert ist und dass sie gerne alles wieder gut machen würde. Auch Josefin war mir sympathisch. Sie steckt in einen emotionalen Zwickmühle zwischen ihrer Mutter und ihrer Großmutter. Wobei ich mit Vanja ehrlich gesagt nicht warm wurde. Das hat sich auch bis zum Schluss nicht geändert.
Das Ende ist offen und ich hoffe, es gibt ein Wiedersehen mit Josefin und Sally in der Pension, die hoffentlich bald eröffnet wird.
Bewertung: 🌹🌹🌹🌹
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google.