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Sonntag, 1. Dezember 2024

Der 1. Advent ist da

Kaum zu glauben, aber wahr, es ist bereits der 1. Advent. 

Zeit also, die erste Kerze am Adventskranz anzuzünden. Übrigens ein Brauch, der älter ist, als das christliche Weihnachtsfest. Der Kranz stellt das Rad des ewigen Lebens dar. Aber früher wurde er anders verwendet, denn man zündete direkt zu  Beginn alle vier Kerzen an und während die Tage immer kürzer wurden, löschte man jede Woche eine der Kerzen, um die zunehmende Kraft der Dunkelheit mehr zu spüren und dann nach der Wintersonnenwende oder der Julnacht die Wiedergeburt des Lichts gebührend und intensiver feiern zu können.

Ich wünsche euch jedenfalls einen gemütlichen 1. Advent. Genießt die Vorweihnachtszeit, denn allzu schnell ist sie auch schon wieder vorbei. Auch in diesem Jahr haben wir ja nur drei volle Wochen Adventszeit. 






 


Freitag, 29. November 2024

Buchtipps für die Weihnachts- und Winterzeit

Alle Jahre wieder...

Früher habe ich eigentlich nicht "saisonal" gelesen, aber seit ein paar Jahren lese ich in der Weihnachts- und Winterzeit gerne passende Bücher. Manchmal glaube ich, je älter ich werde, desto mehr brauche ich Harmonie und Ruhe. Und bei dem, was momentan alles so los ist in der Welt...

Den Krimi-Adventskalender habe ich aufgrund einer Wichtelaktion bekommen und freue mich schon darauf,  jeden Tag eine kleine Geschichte zu lesen.


🎄🎄🎄

Bereits im letzten Jahr habe ich bei Lovelybooks dieses Buch gewonnen, es aber nicht geschafft zu lesen. Das möchte ich jetzt gerne nachholen. Ob es mir gefällt, wird sich zeigen. 


🎄🎄🎄


Cozy Crime aus Schweden. Ja, das können die auch
Zur Rezi

🎄🎄🎄

Eine Familiengeschichte aus den Siebzigern: 

🎄🎄🎄

Dieses Buch hat mich im letzten Jahr begeistert:

🎄🎄🎄

Mein erstes Buch von Annes Barns. Winter auf Juist, einfach wunderschön geschrieben. 

🎄🎄🎄

Auch dieses Buch habe ich im letzten Winter sehr gerne gelesen. 

🎄🎄🎄

Ein wunderschöner Roman, der auf zwei Zeitebenen spielt

🎄🎄🎄

Eines meiner Highlights aus dem Jahr 2022.


🎄🎄🎄

Ein historischer Roman aus der Zeit von Königin Victoria. 

🎄🎄🎄

Und noch mal etwas Historisches. Und es geht hier auch um den Brauch der Barbarazweige.

🎄🎄🎄

Dies ist der neueste Winterroman von Tanja Janz, den ich erst kürzlich gelesen habe.


🎄🎄🎄

Die nachfolgenden Bücher sind von mir noch ungelesen und stehen auf meiner Leseliste für den Dezember. Mal sehen, ob ich alles schaffe oder ob vielleicht noch etwas für den nächsten 
Winter übrig bleibt. 



Ich wünsche euch ein schönes erstes Adventswochenende und einen guten Start in den Dezember. 


🎄🎄🎄

Weitere Tipps findet ihr bei der Aktion Lesetipps für den Winter auf Tanjas Blog "Der Duft von Büchern und Kaffee" und Lenis Blog "Meine Welt voller Welten"





Montag, 25. Dezember 2023

Frohe Weihnachten



Ich wünsche euch schöne, entspannte und friedvolle Weihnachtstage. Das eine oder andere buchige Geschenk ist natürlich schön, aber denkt daran, das ist nicht das Wichtigste. 









 

Sonntag, 24. Dezember 2023

Weihnachtszeit ist Wichtelzeit - Teil 2

Gestern war es wieder soweit und ich durfte auch das Paket der zweiten Wichtelaktion öffnen. Diese fand statt im kleinen, aber feinen Forum Ullis Büchercafe. Endlich geht es weiter mit den Waringhams. 



Heute ist nicht nur der 4. Advent, sondern auch Heiligabend. Ich wünsche euch eine schöne Feier im Kreis eurer Lieben. 

Wir machen es uns mit unserem Hundekind schön gemütlich und genießen die Ruhe, auch in den nächsten Tagen. Zum Glück haben wir Urlaub bis zum 4. Januar. 






 

Montag, 18. Dezember 2023

Rezension: "Der Adventskalender zum Glück" von Siri Ostli

Fie ist am Boden zerstört und in einem schwarzen Loch gefangen. Ihr Mann hat sie vor gut einem Jahr wegen einer Anderen verlassen, sie musste aus ihrem Haus ausziehen und wohnt nun in einer kleinen Dachgeschosswohnung am anderen Ende von Oslo. Auch das Verhältnis zu ihrem einundzwanzigjährigen Sohn ist mehr als abgekühlt. Kurz vor Weihnachten beschließt Fies Schwester, dass es so nicht weitergehen kann. Sara, die weit entfernt in Nordnorwegen lebt, stellt ihr für jeden Tag im Advent eine Aufgabe, um sie langsam raus ihrer Depression und zurück ins Leben zu führen. Und mit Erfüllung dieser Aufgaben beginnt für Fie eine magische Adventszeit und Tag für Tag findet sie mehr aus ihrem Schneckenhaus heraus.

"Der Adventskalender zum Glück" kann auch als solcher gelesen werden, denn die Kapitel sind entsprechend vom 1. Dezember bis zum 24. Dezember aufgebaut. Aber ich muss sagen, ich konnte nicht immer bis zum nächsten Tag warten, um zu erfahren, wie es weitergeht.

Wer hier einen leichten oder romantischen Weihnachtsroman erwartet, der wird sicher überrascht sein, denn das ist die Geschichte keineswegs. Es geht um eine Frau, die plötzlich vor dem Nichts steht und irgendwie versuchen muss, aus einer Depression herauszufinden. Fies genaues Alter wird zwar nicht genannt, aber gewisse Bemerkungen und das Alter des Sohnes lassen auf Mitte Vierzig schließen. 
Ich mochte Fie gleich und fand die Figur sehr authentisch. Das galt auch für Lykke, die es ebenfalls nicht leicht hat in ihrem Leben. Es war eine glückliche Fügung, dass die beiden aufeinandertreffen und Fie dadurch zu "& Dinge" kommt. 
Durch die Aufgaben, die Fie erfüllen muss, wächst sie quasi über sich hinaus und betrachtet auch ihr bisheriges Leben kritisch. Kann das alles nicht auch eine Chance für sie sein?

Der Schreibstil hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Oft muss man schmunzeln bei den selbstironischen Gedanken, die Fie so bewegen. 

Das Buch ist eine wunderschöne Geschichte, emotional, manchmal traurig, manchmal lustig. Es geht um Selbstfindung, Freundschaft, Familie, Loyalität und auch den Zauber der Weihnachtszeit. Und dann ist da auch noch Hund, ebenso verloren wie Fie und ein "kleines" Weihnachtswunder. 


Bewertung: 📖📖📖📖📖






Sonntag, 17. Dezember 2023

Zum 3. Advent

 
Und schon ist der 3. Advent da und in einer Woche ist bereits Weihnachten. 


So richtig will bei mir noch keine Weihnachtsstimmung aufkommen, was sicher auch am Wetter liegt. Nachdem der Dezember ja noch recht winterlich begonnen hat, ist davon bei uns im Moment leider wenig zu spüren. Ständig nur Regen und viel zu mild für meinen Geschmack.

Aber machen wir das Beste daraus, ändern können wir es ja eh nicht.

Ich wünsche euch einen gemütlichen Adventssonntag. Und mit dem richtigen Buch ist auch das Wetter egal. 



Freitag, 15. Dezember 2023

Weihnachtszeit ist Wichtelzeit

Es ist wieder soweit. In zwei Bücherforen, in denen ich seit vielen Jahren aktiv bin, steht das Weihnachtswichteln an. Bei den Büchereulen ist es Sonntag soweit, dann packen wir unsere Päckchen aus. Neben dem Hauptwichtelgeschenk - natürlich ein Buch - darf man auch noch nach Lust und Laune Kleinigkeiten ins Paket legen. 



Aber woher kommt eigentlich der Brauch des Wichtelns? Meine Recherchen haben ergeben, dass der Ursprung wohl aus Skandinavien stammt. Wichtel, eine nordische Sagengestalt, tun heimlich Gutes und früher war es so, dass der Beschenkte das Geschenk heimlich bekam, also z. B. wurde es vor die Haustür gelegt. Das ist in soweit geblieben, dass die Geschenke heute meistens anonym weitergereicht werden und dann wird geraten, wer der Wichtel war.
In Schweden heißt das Wichteln "Julklapp", was sich von Julfest ableitet, dem altgermanischen Weih(e)nachtsfest. "Klappa" heißt klopfen, womit wir wieder bei der heimlichen Übergabe des Geschenks sind. Man stellt es vor die Tür, klopft an und läuft schnell weg, damit man nicht gesehen wird. Dem Volksglauben nach möchten auch Wichtel nicht gesehen werden. 


Ich freue mich jedenfalls schon auf Sonntag, wenn ich mein erstes Wichtelgeschenk auspacken darf. Und natürlich werde ich berichten.


Update  am 19.12.:
Hier ist ein Foto meiner Wichtelgeschenke vom 17.12. aus dem Forum der Büchereulen. 











Samstag, 24. Dezember 2022

Frohe Weihnachten

 
 
Nun ist es da, das Weihnachtsfest. Ich hoffe, ihr könnt die freien Tage im Kreise Eurer Lieben ein wenig genießen.




Das Wetter ist bei uns leider nicht sehr winterlich, viel zu warm. Aber daran kann man ja nun mal leider nichts ändern. Um dem ein bisschen entgegen zu wirken, lese ich dann Winterbücher und träume mich so so in winterliche Landschaften. 
 
Zum Glück habe ich jetzt erst mal Urlaub bis Anfang Januar. Der ist auch dringend nötig. 

 
 
Ich wünsche Euch frohe und gemütliche Weihnachten ohne allzu viel Stress.



 
 
 
 
 

Sonntag, 11. Dezember 2022

Einen schönen 3. Advent

 



Vielleicht liegt bei Euch ja passend zum Bild auch schon Schnee. Ich wünsche euch einen schönen und gemütlichen 3. Advent. 
 
Heute lese ich weiter in "Der Duft von Tee und Winter" von Hannah Luis. Dazu gibt es passend natürlich eine schöne Tasse Tee. 

Freitag, 9. Dezember 2022

Buchgeschichte am Freitag: Wie der Weihnachtsbaum in die Welt kam

 Vor ein paar Jahren habe ich dieses wunderschöne Buch von Astrid Fritz gelesen.



Jakob, der sich in Straßburg seinen Lebensunterhalt im 16. Jahrhundert als Dieb "verdient", macht einer Schneiderfamilie, bei der er zuvor eingebrochen ist und vor lauter Hunger über ihre kargen Vorräte herfiel, ein wunderbares Weihnachtsgeschenk: einen sogenannten Wintermaien. Er sucht immergrüne Zweige zusammen, schmückt sie mit Zuckerwerk und einer Papiergirlande und stellt sie in deren Stube auf. 

1539 gibt es tatsächlich einen urkundlichen Eintrag, dass im Straßburger Münster ein Weihnachtsbaum aufgestellt wurde. Durch die Zünfte kam der Baum schließlich in die Zunftstuben und von da mit der Zeit dann in jedes Haus. 

1611 schmückte Herzogin Dorothea Sibylle von Schlesien den ersten Baum mit Kerzen. 

Königin Victoria brachte den Baum schließlich nach England. Sie war ja mit einem Deutschen verheiratet und liebte sowieso die deutschen Weihnachtsbräuche.

Der Weihnachtsbaum, wie wir ihn heute kennen, hat also sehr wahrscheinlich seinen Ursprung in Deutschland. 

Davor haben auch schon die Germanen an Jul immergrüne Zweige und Bäume aufgestellt, aber eben nicht in der Form, wie wir es heute kennen. 
Die Römer feierten den Jahreswechsel mit Lorbeerzweigen und im Norden wurden immergrüne Zweige über die Haustür und in die Stube gehängt, um böse Geister abzuwehren. 
Das Grün gab in der dunklen Jahreszeit, die früher ja noch dunkler war, Hoffnung auf die Wiederkehr des Frühlings und des Lichts. Das findet sich auch im Brauch der Barbarazweige wieder. 

Ich kann euch die Geschichte "Wie der Weihnachtsbaum in die Welt" kam von Astrid Fritz nur empfehlen, gerade in dieser Zeit. Es sind auch nur 120 Seiten, also genau das Richtige vielleicht für den 3. Advent. 




 
 
 
 
 

Montag, 5. Dezember 2022

Rezension: "Apfelpunsch und Winterleuchten" von Heidi Swain

Als Kind hat Anna Weihnachten geliebt. Aber seit ihre Mutter vor 20 Jahren an Weihnachten gestorben ist, hat sie nichts mehr für das Fest und alles, was damit zu tun hat, übrig. Da kommt ihr der neue Job auf Wynthorpe Hall genau recht. Dort soll sie Catherine helfen, der Besitzerin des Herrenhauses, die vor kurzem eine Knie-Operation hatte. Aufgrund dessen hofft Anna, dass auch kein großes Weihnachtsfest geplant ist. Aber dann überrascht Catherines Mann Angus alle mit der Ankündigung, dass der jüngste Sohn Jamie nach einer langen Auslandsreise zurück nach Hause kommt, um das Anwesen zu übernehmen. Und auch die beiden anderen Söhne werden Weihnachten mit ihren Familien zu Besuch kommen. Da ist natürlich klar, dass es doch ein großes Weihnachtsfest geben muss. Anna ist davon gar nicht begeistert. Ebenso wenig wie Jamie, der eigentlich ganz andere Pläne für seine Zukunft hatte, als der neue Herr auf Wynthorpe Hall zu werden. Daraufhin schließen Anna und Jamie einen Pakt. Er will sie wieder für Weihnachten begeistern und sie will ihm zeigen, dass er auch Zuhause glücklich sein und Gutes bewirken kann. 
 
Weihnachten auf einem verschneiten englischen Landsitz. Das klingt nach einem romantischen Weihnachtsroman. Aber "Apfelpunsch und Winterleuchten" ist viel mehr. 
Von Anfang an ist man mittendrin in der Geschichte um Anna, die dem ganzen Weihnachtstrubel eigentlich mit dem neuen Job auf dem Land entfliehen wollte. Aber wie konnte sie auch ahnen, dass sie auf Wynthorpe Hall auf einen Haufen Weihnachtsfans trifft? 

Anna erzählt die Geschichte aus der Ich-Perspektive, so dass man immer mitten im Geschehen und auch mitten in ihrer Gefühlswelt ist. Nach und nach erfährt man die Gründe, warum Anna Weihnachten nicht feiert und alles meidet, was damit zu tun hat. 
Auch die anderen Charaktere sind liebevoll gezeichnet. Da ist Mick, eine Art Hausmeister auf Wynthorpe Hall. Dorothy, die Köchin und die junge Hayley, die für die Reinigung zuständig ist. Alle haben eins gemeinsam: Sie sind irgendwann in Wynthorpe Hall gestrandet und nie wieder gegangen. Und immer wenn Anna vom Ende ihres Vertrags und dem damit verbundenen Weggang spricht, heißt es: "Glaubst du immer noch, dass du wieder gehen wirst?" 

Das Setting im verschneiten England hat mir sehr gut gefallen. Das Städtchen Wynbridge mit seinen kleinen Läden, dem verschneiten Marktplatz, dem Weihnachtsmarkt und -basar und natürlich die Bewohner von Wynthorpe Hall, das passt einfach wunderbar in diese Weihnachtsgeschichte. Es geht um Freundschaften, das Gefühl von Zuhause und auch darum, dass Familie nichts mit Blutsverwandtschaft zu tun haben muss. Emotionale Momente, Romantik und auch Situationen zum Schmunzeln runden die Handlung ab, die ich aber in keinster Weise als kitschig empfand. 

"Apfelpunsch und Winterleuchten" ist eine Geschichte zum Wohlfühlen und Abtauchen, die ich sehr gerne gelesen habe. 
 

 Bewertung: 📖📖📖📖📖





 

Montag, 28. November 2022

Rezension: "Das kleine Bücherdorf - Winterglitzern" von Katharina Herzog

Vicky arbeitet in München für das Auktionshaus ihres Vaters. Durch Zufall gerät sie an einen Brief des achtjährigen Finlays aus Swinton-On-Sea in Schottland. Er schreibt an seine verstorbene Mutter und wünscht sich nichts mehr als eine Antwort von ihr. Vicky ist zutiefst gerührt. Als sie den Brief und das beiliegende Foto ihrem Vater zeigt, entdeckt er darauf das Buch, das Finlay in den Händen hält: Eine äußerst seltene Ausgabe von "Alice im Wunderland". Er wittert das Geschäft seines Lebens und schickt seine Tochter mit dem Auftrag nach Schottland, dieses Buch zu besorgen. Als Gegenleistung verspricht er ihr die Leitung der Filiale in Berlin. Mit gemischten Gefühlen reist Vicky nach Schottland in das Küstenstädtchen Swinton-On-Sea und landet in einer richtigen Bücherstadt. Auch Graham, Finlays Vater, gehört ein Antiquariat, The Reading Fox, eines der ältesten Geschäfte im Ort. Durch Zufall wird Vicky für die neue Aushilfe für die Weihnachtszeit gehalten und sie sieht darin ihre Chance, dem Buch näher zu kommen und so den Auftrag ihres Vaters zu erfüllen. Aber mit der Zeit wird es immer schwieriger für sie, bei der Wahrheit zu bleiben und Graham den wahren Grund ihrer Reise zu gestehen. Swinton ist ein ganz und gar ungewöhnlicher Ort, mit seinen vielen Buchläden und buchbegeisterten Menschen, der sie mit einem ganz eigenen Zauber gefangen nimmt. Und Vicky erkennt mit der Zeit, dass es mehr im Leben gibt als die Arbeit.

"Winterglitzern" ist der erste Teil der neuen Roman-Reihe "Das kleine Bücherdorf" von Katharina Herzog. Und ich freue mich schon auf die Fortsetzungen. 
Mir hat Vickys Geschichte sehr gut gefallen, auch wenn ich anfangs ein paar Probleme hatte, mit ihrer "Lüge" klarzukommen. Wenn man sich ihre wahren Beweggründe klar macht, kann man sie schon verstehen und schließlich bekommt sie auch immer mehr ein schlechtes Gewissen.  
 
Den Schreibstil und die Beschreibungen des Ortes und der Landschaft finde ich sehr schön. Ich kann mir das kleine Bücherdorf mit seinen schrulligen, aber liebenswerten Bewohnern sehr gut vorstellen. Die Schlittenfahrt, das Eisbaden, der Weihnachtsmarkt, alles trägt dazu bei, sich auf Weihnachten einzustimmen. Dafür ist "Winterglitzern" genau passend.
 
Eine Geschichte zum Wohlfühlen und Träumen, mit interessanten Figuren, manchmal witzig, manchmal traurig, aber nie kitschig. 
 
 

Bewertung: 📖📖📖📖📖

 
 
 
 
 
 

Freitag, 25. November 2022

Das erste Adventswochenende steht bevor

Am Sonntag ist tatsächlich schon der 1. Advent. Unglaublich, wie schnell dieses Jahr wieder vergangen ist.
 
Advent leitet sich übrigens vom lateinischen "adventus" ab und das bedeutet "Ankunft". Denn wir erwarten die Ankunft des neuen Lichts, das in der dunkelsten Nacht des Jahres, am 21. Dezember, der  Wintersonnenwende, wiedergeboren wird und drei Tage braucht, um sich zu stabilisieren. Deswegen hat die Kirche den 24. Dezember als Tag der Geburt Christi gewählt. 
Bräuche und Rituale zur Advents- und Weihnachtszeit haben sich zwar ein wenig verändert, aber vieles hat seinen Ursprung schon bei unseren Vorfahren.
 
Der Adventskranz
Am Sonntag können wir also die erste Kerze am Adventskranz anzünden. Dieser Brauch ist sehr alt, denn der Kranz stellt das Rad des ewigen Lebens dar. Aber früher wurde er anders verwendet, denn man zündete direkt zu  Beginn alle vier Kerzen an und während die Tage immer kürzer wurden, löschte man jede Woche eine der Kerzen, um die zunehmende Kraft der Dunkelheit mehr zu spüren und dann nach der Wintersonnenwende oder der Julnacht die Wiedergeburt des Lichts gebührend und intensiver feiern zu können. 
 
Das nachfolgende Büchlein von Jeanne Ruland kann ich euch sehr empfehlen, denn man lernt sehr viel über alte Bräuche und Riten unserer Vorfahren zur Weihnachts- und Adventszeit.
 

 
 
 
 
 

Freitag, 31. Dezember 2021

Rezension: "Das Winterkarussell" von Anna Liebig

Antonia ist fünfzehn Jahre alt, als ihre Mutter bei einem Autounfall stirbt. Bereits ein paar Jahre vorher hat sie ihren Vater an den Krebs verloren. Das Jugendamt macht schließlich ihren Großvater in einem Dorf im Taunus ausfindig. Otto wusste bisher nicht mal, dass er eine Tochter hatte, geschweige denn eine Enkelin. Auch Antonia hatte keine Ahnung von ihrem Opa. Die Annäherung der beiden gestaltet sich dann auch entsprechend schwierig, denn Otto ist ein Eigenbrötler und mürrischer alter Mann, der Jahrzehnte alleine auf seinem Hof gelebt hat. Seine einzige Freude ist "sein altes Mädchen", ein historisches Karussell, das er bis 1938 zusammen mit seinem Vater und seinem Bruder auf verschiedenen Jahrmärkten betrieben hat, zuletzt auf dem Weihnachtsmarkt in Frankfurt. Nun ist nur noch Otto aus seiner Familie übrig und er hütet das Karussell wie seinen Augapfel. Als Antonia das historische Fahrgeschäft in der Scheune entdeckt, ist sie verzaubert und nach und nach erzählt ihr Großvater ihr von der Zeit, als er noch ein junger Schausteller war und von der großen Liebe seines Lebens, die er vor so vielen Jahren auf dem Frankfurter Weihnachtsmarkt traf. Dann bekommt er das Angebot, sein Karussell auf dem diesjährigen Weihnachtsmarkt auf dem Römerberg wieder aufzubauen, aber Otto zögert. Kann er das seinem "alten Mädchen" nach all der Zeit überhaupt zumuten? Andererseits findet Antonia, dass ein historisches Karussell nicht dafür gemacht ist, in einer dunklen Scheune zu stehen. Es muss sich drehen, Musik spielen, den Menschen Freude bereiten und strahlende Kinderaugen zaubern. Kann sie ihren Opa davon überzeugen?

Auf dem Buchrücken steht "Der Familienroman mit Herz zur schönsten Zeit des Jahres" und das trifft es auf den Punkt. Eine wunderschöne Geschichte, die ans Herz geht und innerlich wärmt, gefühlvoll geschrieben und manchmal auch schmunzeln lässt.

Erzählt wird auf zwei Zeitebenen. Im Jahr 1990 lernt Antonia ihren Großvater Otto zum ersten Mal kennen und zieht zu ihm in den Taunus.
1938 geht es um den letzten Weihnachtsmarkt in Frankfurt, auf dem Otto mit seinem Bruder und Vater sein Fahrgeschäft betreibt und seine große Liebe trifft. 

Die Figuren sind sehr liebevoll gezeichnet mit vielen Facetten. Otto ist zwar ein Griesgram, aber er war nicht immer so und das Erlebte hat ihn zu dem Menschen gemacht, der er heute ist.  Und es ist schön zu lesen, wie er und seine Enkelin sich nach all der Zeit annähern und sich gegenseitig Halt geben. 
Dazu die wunderbaren Beschreibungen des winterlichen, verschneiten
Weihnachtsmarktes auf dem Frankfurter Römerberg, damals und heute. 

Ich habe "Das Winterkarussell" sehr gerne gelesen und kann es jedem empfehlen, der Familiengeschichten zur Weihnachtszeit mag.


Bewertung: 🌹🌹🌹🌹🌹


 





Mittwoch, 29. Dezember 2021

Rezension: "Die Schneeflockenmelodie" von Anna Liebig

Nina ist seit ihrer frühestens Kindheit beim Ballett und auf den Bühnen in der ganzen Welt unterwegs. Das ist ihr Leben, sie kennt nichts Anderes. Doch ihr Traum, eines Tages eine so gefeierte Ballerina zu sein wie ihre berühmte Großmutter Maria, droht zu zerplatzen. Als Maria aufgrund ihrer fortschreitenden Demenz auch noch in ein Heim gebracht werden muss, scheint Ninas Kraft am Ende. Sie ist bei ihr aufgewachsen, Maria war immer eine starke Frau und nun zu sehen, wie sie die Welt um sich herum langsam vergisst, das kann Nina kaum ertragen. Eines Tages bringt ihr Marias Nachbar eine Schatulle mit einer alten Spieluhr und einem Notizbuch. Dadurch erfährt Nina von Marias Vergangenheit und einer ungewöhnlichen Liebe zwischen einer Ballerina und einem Spieluhrenmacher. Und diese Geschichte führt sie auch zu ihrem eigenen Glück.

Das Buch wäre perfekt gewesen, um es als Adventskalender zu nehmen, denn es ist in 24 Kapitel unterteilt. Leider hatte ich es aber erst Mitte Dezember. Ich weiß allerdings auch nicht, ob ich es nach jedem Kapitel bis zum nächsten Tag hätte weglegen können. 

Erzählt wird einmal im Jahr 2010 Ninas Geschichte. Sie kommt kurz vor Weihnachten aus Russland nach Hause in die Wohnung ihrer Oma Maria in Wiesbaden, wo auch sie ein Zimmer hat. Mehr braucht sie nicht, da sie ständig nur in der Welt unterwegs und als Ballerina auf allen großen Bühnen der Welt zuhause ist. Seit Jahren lebt sie nur aus dem Koffer, aber so langsam denkt sie, dass ein richtiges Zuhause doch etwas Schönes wäre. Da Maria nun im Heim lebt, hätte sie die Chance die Wohnung zu übernehmen. Aber kann sie überhaupt ein "normales" Leben führen? Sie kennt nichts Anderes und kann auch nichts Anderes, als Ballett zu tanzen. Sie lebt nur für den Moment auf der Bühne, für den Applaus, den Erfolg. Es ist ein hartes Leben, das sehr viel Disziplin abverlangt.

Im Jahr 1956 wird die Geschichte von Maria erzählt, eine gefeierte Primaballerina. Sie hat gerade einen großen Verlust erlitten und das beeinflusst ihre Arbeit sehr. Maria glaubt, das Gefühl für die Musik, für den Tanz verloren zu haben. Und dann trifft sie auf Jakob, einen jungen Spieluhrenmacher, der ihr durch die schwere Zeit hilft. Aber sie leben in zwei verschiedenen Welten und es sind andere Zeiten.

Ich kann Ninas Situation sehr gut nachempfinden, denn meine Mutter ist ebenfalls vor einigen Jahren an Demenz erkrankt und "verschwand" irgendwann in ihrer eigenen kleinen Welt. Es stimmt, dass dies für die Angehörigen sehr viel schlimmer ist, als für die Betroffenen selbst und man freut sich über jeden klaren Moment. 

Mit der "Schneeflockenmelodie" ist das Weihnachtslied "Leise rieselt der Schnee" gemeint, das die Spieluhr spielt, die Nina von ihrer Oma bekommt. Allein die Beschreibung dieser Spieluhr in der vorweihnachtlichen Zeit, schafft eine wohlige Atmosphäre. Auch der "Tanz der Zuckerfee" aus Tschaikowskis "Nussknacker" wird oft erwähnt. Ich gebe zu, ich bin in der Welt des Balletts nicht so bewandert, mir sagten die Namen zwar etwas, aber die Melodien konnte ich nicht zuordnen. Dann habe ich mir den "Tanz der Zuckerfee" angehört und kannte es natürlich sofort. 

Die Autorin gewährt uns Einblicke in das harte Leben einer Tänzerin, damals wie heute. Disziplin, tägliches Training, Entbehrungen. Es ist nicht nur ein Job, es ist eine Lebenseinstellung. Einer von Marias Leitsätzen ist "Wer wankt, verliert". Und das nicht nur an der Ballettstange. "Gerade stehen, Haltung bewahren und immer an sich selbst arbeiten." Gut gefallen hat mir der Teil des Buches, in dem Maria dank Jakob erkennt, dass es auch noch ein anderes Leben abseits der Bühne geben kann. Besuche auf dem Weihnachtsmarkt, Zuckerwatte essen und Glühwein trinken, alles Dinge, die eine Balleria niemals darf, die aber doch so viel Spaß machen, besonders mit dem richtigen Menschen an seiner Seite.

Anna Liebig schreibt eingangs, dass für sie ein Winter ohne Schnee undenkbar ist. Und das merkt man an den Beschreibungen des vorweihnachtlichen Wiesbadens. Man ist mittendrin in der winterlichen Atmosphäre und möchte am liebsten die Schneeflockenmelodie singen. 



Bewertung🌹🌹🌹🌹















Samstag, 25. Dezember 2021

Frohe Weihnachten

Und ein weiteres Jahr Weihnachten, wie es nicht sein sollte. Ich hoffe, ihr macht trotzdem das Beste daraus und genießt die Tage im Kreis Eurer Lieben.



Es kommen sicher auch wieder bessere Zeiten und schönere Weihnachtsfeste, man muss nur ganz fest daran glauben. Denn, es kann ja nur besser werden, oder? 




Rezension: "Winterzauber in der kleinen Teestube am Meer" von Julia Rogasch

Luises Eltern führen seit Jahren eine Teestube auf Sylt, die schon Luises Großmutter gehört hat. Kurz vor Weihnachten fahren die Eltern zur Kur und Luise eilt zu Hilfe. Hier erfährt sie, dass es mit dem "Kliffstübchen" nicht gut aussieht, die Gäste immer weniger werden und die Konkurrenz der schicken Cafés und Hotels auf Sylt größer. Aber Luise will nicht aufgeben, auch wenn sie sich dafür mit ihrer verbitterten Großmutter auseinander setzen muss. Sie ist überzeugt, das sie mit ihren selbstgemachten Teemischungen und leckeren Kuchen und Torten etwas Besonderes auf der Insel anbieten können. Zum Glück trifft sie auf den Konditor Moritz, der ein Zimmer über der Teestube mietet. Er erzählt ihr von einem alten Rezeptbuch seines Großvaters und gemeinsam versuchen sie das "Kliffstübchen" zu retten. Dabei stoßen sie auf ein lange gehütetes Familiengeheimnis, das sie weit in die Vergangenheit führt. 

Ein Winter auf Sylt. Es ist das erste Buch der Autorin, das ich gelesen habe, abe sicher nicht mein letztes. Die Beschreibungen der Insel sind so bildhaft, obwohl ich selbst noch nie dort war, konnte ich alles vor mir sehen. Besonders schön fand ich die Darstellung des Sonnenaufgangs am Weihnachtsmorgen. Aber auch die Beschreibung der weihnachtlichen Dekorationen versetzt den Leser in die richtige Adventsstimmung.

Erzählt wird abwechselnd in der Ich-Form aus Sicht von Luise und aus Sicht von Moritz, das Kapitel ist immer mit dem jeweiligen Namen überschrieben. Dabei wird aber nichts wiederholt, sondern immer aus der Perspektive des Anderen weitererzählt. 

Sylt ist für die Autorin die Heimat des Herzens, habe ich gelesen, und das merkt man. Sehr liebevoll beschreibt sie die Insel, gerade zur Weihnachts- und Winterzeit, und die Menschen, die dort leben. Gerade in dieser Zeit braucht man solche Geschichten von Menschen, die zusammenhalten, sich gegenseitig helfen und füreinander da sind.

Eine schöne Geschichte, die den Zauber eines Inselwinters wunderbar rüber bringt und wärmt wie eine Tasse Tee, z. B. "Winterzauber"  ;-)


Bewertung: 🌹🌹🌹🌹



Freitag, 19. November 2021

Rezension: "Weihnachten auf Mistletoe Island" von Sophie Pembroke

2019, ein paar Tage vor Weihnachten. Felicity, genannt Fliss, bereitet sich auf ihre Hochzeit am 23. Dezember vor. Zur Feier hat sie ihre Freunde aus der Uni eingeladen, mit denen sie vor zehn Jahren ein paar unbeschwerte Tag im Holly Cottage auf Mistletoe Island an der schottischen Küste verbracht hat. Fliss freut sich auf eine märchenhafte Winterhochzeit im Kreis ihrer Familie und besten Freunde. Aber kann die Woche wirklich wieder so schön werden wie vor zehn Jahren? Seit damals ist viel passiert und jeder der Freunde hat seine Sorgen und Probleme im Gepäck. Doch Fliss ist fest entschlossen, dass alles gut wird und hofft auf die Magie der "heilenden Insel", wie Mistletoe Island auch genannt wird.
 
Zunächst einmal danke an das Bloggerportal und den Verlag für das Rezensionsexemplar. 
Das Cover ist einfach wunderschön, noch mehr Weihnachten geht schon fast gar nicht. ;-)  Was mir dann im Buch selbst aber leider ein wenig zu kurz kam. Teilweise kommt zwar schon die vorweihnachtliche Stimmung auf der Insel gut rüber, etwa bei der Beschreibung des Laternenumzugs oder des Weihnachtsmarktes, aber in erster Linie geht es um die Beziehungen der Freunde und deren Entwicklung in den letzten Jahren. Theoretisch hätte die Hochzeit auch zu jeder anderen Jahreszeit dort stattfinden können. 

Da ist zum Einen Fliss, die endlich ihrem Traummann gefunden hat und Ewan bald heiraten wird. Fliss war schon immer die Positive, Brave und Optimistische in der Gruppe. Dann ihre beste Freundin Lara, die bis vor zehn Jahren mit Jon zusammen war. Aber als der ihr einen Heiratsantrag machte, hat sie ihn abgelehnt. Jon ist danach nach Amerika gegangen. Der vierte im Bunde ist Harry, ewiger Junggeselle und Kindskopf. Dann sind da noch Caitlin und Neill, die auch nach zehn Jahren immer noch zusammen sind und so etwas wie Ersatzeltern für die ganze Clique sind. Und zum Schluss noch Alec, der inzwischen mit Ruth verheiratet ist. Ruth fühlt sich immer ein bisschen außen vor, da sie die Freunde noch nicht lange kennt und auch in dem Sommer vor zehn Jahren nicht dabei war. 

Auch wenn ich mir von der Geschichte etwas mehr Weihnachten erhofft habe, hat es mir insgesamt gut gefallen. Es ist nicht schnulzig oder zu romantisch, sondern wirkt sehr authentisch, was die Beziehungen der Freunde untereinander betrifft. Auf manche hat die Insel anscheinend tatsächlich eine heilende Wirkung. Und das ist dann vielleicht doch ein kleines Weihnachtswunder. 


Bewertung: 🌹🌹🌹🌹

 

 

Montag, 8. November 2021

Rezension: "Unter dem Schnee" von Katrin Burseg

Schleswig Holstein, 1978. Es ist kurz nach Weihnachten, als Luise von Schwan beerdigt werden soll. Über fünfzig Jahre hat sie die Baumschule ihrer Familie erfolgreich geleitet. Zur Beerdigung kommt nun ihre Familie zusammen und während alle in der Kirche sind, bricht ein Schneesturm über das Land herein. Am Abend steht aber noch eine junge Frau vor der Tür des Herrenhauses, angereist aus Frankreich, nachdem sie die Nachricht erreicht hat, dass Luise verstorben ist.  Kann es wirklich sein, dass Aimée Luises Tochter ist? Und waren auf dem Gut während des Zweiten Weltkriegs tatsächlich Zwangsarbeiter einquartiert, von denen einer Aimées Vater war? Während Gut Schwanenholz durch den Schneesturm von der Außenwelt abgeschnitten ist, wird die Familie mit verborgenen Wahrheiten konfrontiert und es kommen Dinge ans Licht, die manch einer vielleicht lieber verschwiegen hätte.
 
Erst mal danke an das Bloggerportal und den Verlag, dass ich das Buch lesen durfte. Es hat mir gut gefallen, sowohl die Geschichte selbst, als auch der Schreibstil. Ich kann mich dunkel an den Winter 1978/79 erinnern, als ich sieben Jahre alt war. Die Beschreibungen lassen den Leser noch mal hautnah dabei sein, man spürt fast die Kälte und den eisigen Wind. Auch das Gefühl der damaligen Zeit wird gut dargestellt, was die Menschheit Ende der Siebziger so bewegte und welche politischen Probleme es in der Welt gab. So zum Beispiel, dass es niemand für möglich hielt, dass Deutschland mal wieder vereint sein würde.
 
Die Charaktere sind wunderbar gezeichnet, es gibt nicht nur schwarz und weiß. Da ist zum Einen Luise, die das Familienunternehmen mit eiserner Hand geführt hat und viel erleiden musste. Aber als ihre Schwester Klementine mit ihren beiden Söhnen Carl und Johann nach der Flucht vor den Russen aus Pommern vor ihrer Tür steht, zögert sie keine Sekunde, sie aufzunehmen. Die Flucht hat die beiden Jungs geformt und besonders Carl ziemlich hart werden lassen. Nach und nach kommen bei ihm nun Erinnerungen hoch, die er verdrängt hatte. Auch Johann hat mit seiner Vergangenheit zu kämpfen, denn er hat seiner Teenagertochter Carolin etwas Wichtiges über ihre Mutter verschwiegen. Und Caro selbst ist zum ersten Mal verliebt. Oder findet sie den gleichaltrigen Niki einfach nur cool, weil der ein Moped hat? 
Und dann ist da noch Isa, die Köchin und gute Seele des Hauses. Über die Jahre ist sie für Luise eine Freundin geworden und teilt ihr Geheimnis um Aimée. 
 
Im Nachwort schreibt die Autorin, dass die ausländischen Zwangsarbeiter während des Krieges oft noch ein dunkles Kapitel in Deutschland sind und lange darüber geschwiegen wurde. Auch die Kinder, die aus vielen "Beziehungen" hervorgingen, hatten es nicht leicht. 
Und dann das Leid und die Ängste der Menschen, die zum Ende des Krieges auf der Flucht vor den Russen in den Westen waren und oftmals alles zurück ließen, außer der Kleidung, die sie am Leib trugen. Die einfach verhungerten oder erfroren, die ihre Kinder tot am Straßenrand zurück lassen mussten. Diesen Teil der Geschichte finde ich ebenso wichtig und auch er darf nicht vergessen werden, denn diese Menschen waren Deutsche und ich bin überzeugt, die wenigsten von ihnen waren Nazis oder Sympathisanten des Regimes. Sie hatten einfach nur das Pech, im östlichsten Teil des Landes zu leben. 

Insgesamt ist "Unter dem Schnee" ein atmosphärischer Roman, der den Leser unterhält, aber auch wichtige Dinge aus der Vergangenheit erzählt.
 
 

 Bewertung: 🌹🌹🌹🌹
 
 
 
 
 

Samstag, 26. Dezember 2020

Weihnachtszeit ist Wichtelzeit

Wie jedes Jahr zu Weihnachten, wurde auch dieses Mal wieder in zwei Bücherforen gewichtelt. In Ullis Büchercafé haben wir am 23.12. unsere Päckchen ausgepackt und hier seht ihr, was ich von meiner Wichtelmama bekommen habe:


Bei den Büchereulen ist es ebenfalls schon seit vielen Jahren Tradition, dass zu Weihnachten gewichtelt wird. Daran änderte auch dieses bescheuerte Jahr nichts.Hier seht ihr meine Beute:

Nun ist Weihnachten schon fast wieder vorbei und ich hoffe sehr, dass es nächstes Jahr wieder normaler wird und man seine Familie sehen kann. :-(