Freitag, 11. März 2022

Buchgeschichte am Freitag: Frankenstein

Die meisten Leser von Klassikern, Filmfans oder Horrorfans kennen natürlich die Geschichte von "Frankenstein".
Aber ebenso spannend wie den Roman finde ich die Entstehung der Geschichte. Die Autorin Mary Shelley war noch keine 20 Jahre alt, als sie die Idee zu diesem Roman hatte. 
 
Im Jahr 1816 verbrachte Mary (damals noch Godwin) mit ihrem älteren Geliebten, dem Dichter Percy Shelley, den Sommer in einer Villa am Genfer See. Diese gehörte dem damals schon sehr bekannten Dichter Lord Byron. Auch dessen Leibarzt John Polidori und Marys Stiefschwester Claire Clairmont waren dabei.  
Das Wetter im Jahr 1816 war mehr als schlecht und ging tatsächlich als Jahr ohne Sommer in die Geschichte ein. Um sich die Zeit zu vertreiben, unterhielten sich die fünf über alles mögliche, auch über Erasmus Darwin, der angeblich tote Materie in Experimenten wiederbelebt hatte. Und als Lord Byron vorschlug, jeder der Anwesenden solle eine Schauergeschichte schreiben und vorstellen, kam Mary die Idee zu "Frankenstein". 
Ende 1816 starb Percy Shelleys Ehefrau und er und Mary heirateten. 1818 wurde "Frankenstein oder Der moderne Prometheus" zum ersten Mal veröffentlicht, allerdings noch anonym. 1822 starb Percy bei einem Unfall und Mary ging zurück nach England.
 

Übrigens hat auch John Polidori in dem Sommer eine bekannte Geschichte begonnen zu schreiben, aber erst später beendet: "Der Vampyr". Zum Ärger von Polidori wurde die Geschichte 1819 in einer Zeitschrift mit dem Untertitel "Eine Erzählung von Lord Byron" veröffentlicht. Aber dazu vielleicht in einer anderen Buchgeschichte mehr. 😉




 

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