Donnerstag, 30. Oktober 2014

Dienstag, 28. Oktober 2014

Halloween mit dem berühmtesten Vampir der Welt

Ich lese ja zur Zeit einen Klassiker der Literaturgeschichte: Dracula. Dieses Mal in einer Leserunde bei den Büchereulen.
Und auch nach all den Jahren und auch beim dritten Lesen hat die Geschichte für mich nichts von ihrer Faszination verloren.
Der ganze Aufbau aus Tagebucheinträgen von Jonathan Harker und Mina. Briefe zwischen Mina und ihrer Freundin Lucy. Tagebucheinträge und Tonaufnahmen von Dr. John Seward. Zeitungsausschnitte über ungewöhnliche Ereignisse in und um London. Bram Stoker gelingt es so, eine immer weiter ansteigende Spannung zu erzielen. Ein dunkles Netz der Bedrohung zieht sich immer mehr über den Protagonisten zusammen.

Es ist wirklich sehr schade, dass Stoker den Erfolg seines Romans nicht mehr erlebt hat und in dem Glauben starb, dass Dracula ein Misserfolg und Ladenhüter war. 

Mich begleitet dieses Meisterwerk des Schauerromans nun in diesen Tagen vor Halloween und sicher auch noch darüber hinaus. Welche Lektüre wohl besser für diese Zeit geeignet?

Hier ein paar bekannte Zitate:

"Hören Sie! Die Kinder der Nacht....welch süße Musik sie machen."

"Willkommen in meinem Schloss! Treten Sie unverzagt herein und lassen Sie etwas von dem Glück hier, dass Sie mit sich bringen."

 "Die Toten reisen schnell."

Sonntag, 26. Oktober 2014

"Die fünfte Kirche" von Phil Rickman

Christen, Heiden und ein Mörder Kaum ist Merrily Watkins zur Exorzistin ernannt, sitzt sie auf Anordnung des neuen Bischofs in einer Krawall-Talkshow zwischen Satanisten und selbsternannten Hexenjägern. So richtig ist der Teufel aber erst los, als ein Hippie-Pärchen im Nachbarort eine geschichtsträchtige Ruine erwirbt. Eine heidnische Kultstätte soll hier entstehen – ausgerechnet in einer der fünf Sankt-Michaels-Kirchen, die nach alter Überlieferung das Land vor dem Bösen bewahren. Und das Böse ist da, in Gestalt eines skrupellosen Mörders....  
 
Pfarrerin Merrily Watkins hat erst kürzlich den  Job als Exorzistin übernommen. "Beraterin in spirituellen Grenzfragen" wie es offiziell heißt. Und in dieser Funktion soll sie in einer Late Night Show die anglikanische Kirche vertreten. Das Thema des Abends sind Hexen und Heiden im Gegensatz zum christlichen Glauben.
Dort erfährt Merrily, dass ein junges Paar in einem Nachbarort eine Kirche gekauft hat, die aber seit Jahren nicht mehr als solche genutzt wird. Nur, Robin und Betty sind offensichtlich praktizierende Hexen und das kommt in der ländlichen Bevölkerung und eingeschworenen Gemeinschaft gar nicht gut an. Und jeder scheint dort ein Geheimnis zu haben. Hinzu kommt, dass der charismatische Pfarrer Nicholas Ellis offensichtlich auf einem publicity-trächtigen Kreuzzug gegen das Heiden- und Hexentum ist und setzt alles dran, das Paar aus der Stadt zu jagen. Schreckt er vielleicht auch vor Mord nicht zurück? Denn der erste Tote lässt nicht lange auf sich warten.
Der Bischof schickt seine Beraterin dorthin, um Ellis zu unterstützen, aber Merrily kommen schnell Zweifel, ob sie wirklich auf der richtigen Seite steht. Denn Robin und Betty wollen nichts anderes, als in Frieden ein neues Leben zu beginnen. Und die alte St. Michaels Church scheint dafür genau richtig zu sein. Aber war es wirklich Zufall, dass sie diese Kirche gefunden haben? Eine von fünf Kirchen, die auf einem Plan gezeichnet und verbunden, ein umgekehrtes Pentagramm ergeben?

Worum es im Endeffekt tatsächlich geht, wird erst ziemlich am Ende geklärt und es lohnt sich durchzuhalten, auch wenn die Spannung zwischendurch ab und zu ein wenig nachlässt. Aber ich mag Merrily und auch Jane und mir gefällt diese Reihe doch sehr gut. Es sind halt eher untypische Krimis, allein schon weil die Hauptfigur eine Pfarrerin ist, die aber auch oft an ihrem Job zweifelt.
Schade fand ich, dass Lol diesmal nicht dabei war, aber am Anfang wird kurz erwähnt, wieso. Ich hoffe, er ist beim nächsten Teil wieder dabei. 


Meine Bewertung:  ☥ ☥ ☥ ☥

Sonntag, 19. Oktober 2014

Neuzugänge im Oktober

Auf der Spielemesse in Essen gibt es ja nicht nur Spiele. Auch sind dort Comiczeichner, Künstler und Autoren vertreten.
Zufällig fand ich dort dieses Buch, welches der Autor selbst vorstellte:


Außerdem gab es noch diesen historischen Krimi, der zur Zeit von Jack the Ripper spielt und sich sehr spannend anhörte:


Und dann....tadaaaa! "Dracula" von Bram Stoker. Ja, natürlich habe ich das Buch schon. Und natürlich hab ich es schon gelesen....mehr als einmal. Aber dies ist eine neue Übersetzung des Klassikers und da ich bald an einer Leserunde teilnehmen möchte....konnte ich nicht widerstehen. *g*


Mittwoch, 15. Oktober 2014

Noch 16 Tage....

...bis Halloween....



Das denken sich wohl auch ein paar Leute ein paar Straßen von hier entfernt, die jedes Jahr zu Halloween ihr Haus "aufhübschen".  Heute hat es begonnen....und ich bin gespannt, wie es dieses Jahr endet.




Montag, 13. Oktober 2014

"Der verbotene Fluss" von Susanne Goga

England 1890. Die junge Lehrerin Charlotte Pauly verlässt Berlin und bekommt im Hause des reichen Abgeordneten Sir Andrew Clayworth eine Anstellung als Gouvernante für dessen achtjährige Tochter Emily.    
Chalk Hill ist ein altes Herrenhaus, auf dem ein düsterer Schatten zu liegen scheint. Das liegt auch daran, dass Sir Andrew allen Angestellten und sogar seiner Tochter verboten hat, über den Tod seiner Frau zu sprechen. Lady Ellen Clayworth ist vor einem halben Jahr anscheinend in den nahen Fluss gestürzt.
Charlotte ist überzeugt, dass es nicht gut ist für das Mädchen, ihre Trauer tot zu schweigen und versucht, so viel wie möglich über die Umstände des Todes von Emilys Mutter herauszufinden. Sir Andrew ist davon alles andere als begeistert, aber als das Mädchen immer mehr Albträume bekommt und behauptet, ihre tote Mutter zu sehen, kann Charlotte ihn endlich überzeugen, etwas zu übernehmen. Erscheint Emily wirklich der Geist von Lady Ellen? Um das herauszufinden engagiert er Tom Ashdown, der seit kurzem zur "Society for Psychical Research" gehört, die sich mit dem Erforschen von übersinnlichen Phänomenen befasst.

Ich bin begeistert. "Der verbotene Fluss" ist ein wunderbarer historischer Roman mit einem Hauch Mystery. Atmosphärisch dicht, manchmal düster, sehr fesselnd und flüssig geschrieben. In manchen Szenen bekommt man wirklich eine Gänsehaut. Die Charaktere haben viele Facetten und auch die Nebenfiguren bleiben keineswegs blass. Charlotte ist eine resolute junge Frau, die trotz der Zeit in der sie lebt, weiß was sie will und den Mut hat, ganz alleine in England ein neues Leben zu beginnen. Auch ihre Art, mit der sensiblen Emily umzugehen fand ich sehr sympathisch. 
Tom Ashdown, der auch vor ein paar Jahren einen schweren Verlust erleiden musste, mochte ich von Anfang an. Er lässt sich auch von dem einflussreichen Sir Andrew nicht einschüchtern, dessen Ruf anscheinend wichtiger für ihn ist als seine Tochter. Nach und nach deckt er zusammen mit Charlotte das Geheimnis von Chalk Hill auf.

Zu Ende des 19. Jahrhunderts ist Spiritismus gerade in England sehr angesagt. Geisterbeschwörungen, Seancen und ähnliches sind gerade in der besseren Gesellschaft sehr beliebt. Die damals gegründete "Society of Psychical Research" gibt es tatsächlich und laut Nachwort der Autorin existiert sie heute noch. Sehr interessant. :-)

Wer historische Romane mit einem Touch Mystery mag, die auch noch im nebeligen England spielen, der liegt mit "Der verbotene Fluss" genau richtig. 

Bewertung: ☥ ☥ ☥ ☥ ☥


Sonntag, 5. Oktober 2014

"Die Seiten der Welt" von Kai Meyer


JEDES BUCH HAT GEHEIME SEITEN - EIN MAGISCHER ROMAN VOLLER PHANTASTISCHER ABENTEUER Während sie die Stufen zur Bibliothek hinablief, konnte Furia die Geschichten schon riechen: den besten Geruch der Welt. Furia Salamandra Faerfax lebt in einer Welt der Bücher. Der Landsitz ihrer Familie birgt eine unendliche Bibliothek. In ihren Tiefen ist Furia auf der Suche nach einem ganz besonderen Buch: ihrem Seelenbuch. Mit ihm will sie die Magie und die Macht der Worte entfesseln.
Doch dann wird ihr Bruder entführt, und Furia muss um sein Leben kämpfen. Ihr Weg führt sie nach Libropolis, die Stadt der verschwundenen Buchläden, und an die Grenzen der Nachtrefugien. Sie trifft auf Cat, die Diebin im Exil, und Finnian, den Rebellen. Gemeinsam ziehen sie in den Krieg – gegen die Herrscher der Bibliomantik und die Entschreibung aller Bücher.  


Sehnsüchtig wartet die fünfzehnjährige Furia auf ihr Seelenbuch, denn nur damit wird sie zu einer richtigen Bibiomantin, die sich die Magie der  Bücher zu Nutzen machen kann. 
Aber nach einem Büchersprung mit ihrem Vater, auf der Suche nach einem Leeren Buch,  überschlagen sich die Ereignisse. Ihr kleiner Bruder Pip, der die Fähigkeit der Bibliomantik nicht geerbt hat, wird entführt und nur Furia kann ihn retten. Dazu muss sie allerdings nach Libropolis, der Stadt der Buchhandungen. Eine Auftragsmörderin ist ihr allerdings dicht auf den Fersen und sie will ein ganz bestimmtes Buch. Wenn Furia ihr dieses gibt, besteht allerdings die Gefahr der Entschreibung, was bedeuten würde, dass alle Bücher aus der Welt verschwinden würden. Zusammen mit ihren neuen Freunden versucht Furia alles, dies zu verhindern und außerdem ihren Bruder zu retten.

Bibliomanten, die die Magie der Bücher nutzen. Seelenbücher, die zu den Bibliomanten gehören. Exlibri, Romanfiguren, die aus den Büchern fallen und in der wirklichen Welt landen. Libropolis, eine Stadt voller Buchhandlungen. Ein Friedhof toter Bücher, die bei Bücherkämpfen "sterben". Schnabelbücher, die für diese Kämpfe missbraucht werden.
Kai Meyers Phantasie scheint keine Grenzen zu kennen. "Die Seiten der Welt" ist mein erstes Buch von ihm und ich bin total begeistert. 
Diese Geschichte ist einfach wundervoll. Man taucht in eine völlig andere Welt ab, die Welt der Bücher. Spannung, Herz und Humor, das Buch hat alles, was es braucht, um den Leser von der erste Seite an gefangen zu nehmen. Und trotz all der Fantastik kann man doch Parallelen zum echten Leben finden.

Ein Muss für alle Büchersüchtigen und für alle, die Bücher über Bücher lieben.

Meine Bewertung: ☥ ☥ ☥ ☥ ☥



Samstag, 4. Oktober 2014

"Dracula Untold" - Meine Meinung zum Film

Diesmal ist es keine Buchrezension, sondern es geht um einen Film. "Dracula Untold" heißt er und man kann sagen, er erzählt die Vorgeschichte zu Bram Stokers Klassiker. Wer sich schon immer gefragt hat, wie Dracula zum Vampir wurde, der erhält hier eine - mögliche - Antwort. Natürlich ist es auch hier nur Fiktion, wobei allerdings durchaus auch viele historische Fakten erzählt werden. 


Zu Beginn gibt es Szenen von Schlachten und eine Stimme erzählt, dass der junge Vlad Dracul als Kind zusammen mit seinem Bruder von seinem Vater an den türkischen Sultan übergeben und zum Soldaten ausgebildet wurde. Jahrelang musste er Qualen und Misshandlungen ertragen, was ihn zu einem harten und hasserfüllten Mann machte. Als Fürst kehrt er schließlich zurück nach Transsilvanien und lebt von nun an nur noch dafür, sein Land und sein Volk vor den verhassten Türken zu beschützen.
Als der Sultan Mehmet trotz Waffenstillstands schließlich 1000 Jünglinge für seinen Krieg incl. Vlads eigenen Sohn fordert, sieht Dracula keinen anderen Ausweg, als mit den Mächten der Finsternis einen Pakt zu schließen. Durch Zufall entdeckte er in den Bergen einen uralten Vampir und hofft, mit dessen Kräften erfolgreich gegen die Türken kämpfen und sein Land und seine Familie retten zu können. Sollte er allerdings innerhalb von drei Tagen schwach werden und Menschenblut trinken, wäre seine Seele für immer verloren und er in alle Ewigkeit ein Vampir...
 
 
Ich wusste nicht so recht, was ich von dem Film erwarten sollte. Durch die wunderbare Verfilmung von Stokers Roman durch Francis Ford Coppolla war ich natürlich verwöhnt. *g* Aber in "Dracula Untold" geht es ja auch nicht direkt um das Leben des Fürsten Vlad nach dessen Verwandlung, sondern eher um die Vorgeschichte, wie es überhaupt dazu gekommen ist bzw. hätte kommen können....wenn Dracula denn tatsächlich ein Vampir gewesen wäre. 
Und ich muss sagen, mir hat der Film sehr gut gefallen. Luke Evans als Dracula spielt den stolzen transsilvanischen Fürsten durchaus überzeugend und glaubwürdig. Die Geschichte ist spannend erzählt mit fantastischen Tricks und Action, Emotionen und Humor kommen auch nicht zu kurz. Kurzweilig und unterhaltsam, also genau so, wie ein Kinofilm sein sollte.


Nur die FSK-Freigabe hat mich ein wenig gewundert, denn der Film ist ab 12 und einige Szenen waren schon ziemlich brutal, denn immerhin trug Vlad den Beinamen "Der Pfähler". Meiner Meinung nach wäre eine Freigabe ab 14 oder 16 besser gewesen. Anders als es jetzt beispielsweise bei "Van Helsing" war. Der übrigens auch zu meinen Lieblingsfilmen gehört *g*

Von mir gibt's jedenfalls folgende Bewertung: ☥ ☥ ☥ ☥ ☥