Montag, 4. April 2022

Rezension: "Lautlose Schreie" von Leo Born

Sieben Kinderleichen. Diese grausame Entdeckung macht die Polizei auf einem Feld nahe Frankfurt. Kommissarin Mara Billinsky - auch genannt "Die Krähe" - ist erschüttert und fest entschlossen, den Täter um jeden Preis zu fassen. Dabei gerät sie wegen ihrer eigenwilligen Ermittlungsmethoden mal wieder mit ihrem Chef aneinander, der sie prompt auf einen anderen Mordfall ansetzt. Und auch der neue Staatsanwalt ist zunächst nicht begeistert von Maras Vorgehensweise. Aber Mara bleibt wie immer hartnäckig und kommt schließlich einer Organisation auf die Spur, deren kaltblütige Verbrechen sie fassungslos machen.
 
"Lautlose Schreie" ist der zweite Teil der Thriller-Reihe mit Polizistin Mara Billinsky, die aufgrund ihres Aussehens bei ihren Kollegen den Spitznamen "Krähe" hat. Man muss aber den ersten Teil nicht unbedingt gelesen haben, denn dieser Fall hier hat mit dem in "Blinde Rache" nichts zu tun.  Auch erfährt man genug über die Hauptfiguren, um sich ein Bild machen zu können. 
 
Es gibt verschiedene Handlungsstränge, die am Ende geschickt zusammen geführt werden. Der Autor erzählt wieder lebendig und anschaulich und hält durch Perspektivwechsel in den Kapiteln die Spannung aufrecht. Der Fall selbst ist wirklich aufwühlend und nimmt einen mit. Man fühlt sich schließlich genauso hilflos wie Mara selbst.

Hauptsächlich begleiten wir natürlich Mara bei ihren Ermittlungen. Aber auch Rafael, den man aus dem ersten Teil kennt, wird ungewollt in die Geschichte hinein gezogen. 
Auch das mehr als schlechte Verhältnis zwischen Mara und ihrem Vater ist wieder ein Thema. Edgar Billinsky hat aber auch so wirklich gar keine sympathischen Züge und ich frage mich, ob das im Laufe der nächsten Bücher mal besser wird. 
Die Figur des neuen Staatsanwalts finde ich allerdings interessant, besonders seine Entwicklung und die Veränderung zwischen ihm und Mara. Mal sehen, ob da in Zukunft noch mehr kommt. 
 
Dadurch, dass am Ende der Fall nicht zu Hundert Prozent abgeschlossen wird, wirkt das Ganze auf mich realistisch und glaubwürdig, denn leider ist es ja so, dass nicht immer die "Guten" gewinnen.  
 
Fazit: Ein durchweg spannender zweiter Fall für die "Krähe" Mara Billinsky, der mich sehr gut unterhalten hat.  
 
 
Bewertung: 🌹🌹🌹🌹🌹
 
 
 

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