Donnerstag, 30. November 2023

Top Ten Thursday: Buchtipps für die Adventszeit

 


Kaum zu glauben, aber tatsächlich ist am nächsten Sonntag schon der 1. Advent. Dazu passt das Thema diese Woche auf Aleshanees Weltenwandererblog natürlich hervorragend:

Stelle uns deine 10 Buchtipps für die Adventszeit vor

Mit einem Klick auf den Titel kommt ihr zur jeweiligen Rezension. Außer bei "Das Gespenst von Killingly Hall", da habe ich anscheinend keine geschrieben. 😏 Ich glaube, weil ich das nicht in einem Rutsch gelesen habe, sondern immer mal wieder eine oder zwei Geschichten in den letzten Jahren in der Weihnachtszeit. 

Eine wunderschöne Geschichte, die ich gerade erst gelesen habe


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Klingt wie eine kitschige Weihnachtsromanze, aber das ist es nicht


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Eine Zeitreise in die Siebziger Jahre


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Cosy Crime aus Schweden, Teil 3 der Reihe


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Teil 1 der Jahreszeiten-Reihe aus Swinton on Sea, dem schottischen Bücherdorf


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Erzählt wird hier auf zwei Zeitebenen


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Ein historischer Roman, der mit einer Reise an den Hof von Königin Victoria endet


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Ein kleiner Esel rettet für ein Kind das Weihnachtsfest im Jahr 1951


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9. Das Gespenst von Killingly Hall


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10. Drei wunderschöne historische Geschichten mit gerade mal je 125 Seiten



Ich wünsche euch einen wunderschönen und gemütlichen 1. Advent. 



Dienstag, 28. November 2023

Rezension: "Der Eispalast" von Rena Rosenthal

Wien, im ausgehenden 19. Jahrhundert: Schlittschuhfahren bedeutet Nikolett alles. Sobald die Kufen das Eis berühren, ist sie glücklich und frei. Doch sie kann ihrer Leidenschaft nur heimlich nachgehen, wegen eines Unfalls lebt sie ein zurückgezogenes Leben – so zurückgezogen, dass sie dreiundzwanzig Arten von Stille unterscheiden kann. Auf keinen Fall möchte sie daher auf dem Wiener Opernball debütieren und zum Gerede der Gesellschaft werden. Erst recht nicht, da sich János, in den sie schon lange insgeheim verliebt ist, mit Händen und Füßen dagegen wehrt, mit ihr zu tanzen. Als sie sich verzweifelt zu ihrem See flüchtet, stößt Nikolett auf eine Eislaufgruppe und ist fasziniert von den fließenden und anmutigen Bewegungen. Begeistert schließt sie sich ihnen an und ahnt nicht, dass diese Begegnung ihr Leben für immer verändern wird …

Was für ein wunderbares Buch! Schon das Cover ist wunderschön gestaltet und hält, was es verspricht. 
Wir sind in Wien Ende des 19.  Jahrhunderts und lernen zuerst Nikolett kennen, eine so genannte Höhere Tochter. Ihr Vater ist Hofkämmerer am kaiserlichen Hofe. Nikolett selbst legt allerdings keinen Wert auf ihren Stand und möchte einfach nur ein ruhiges Leben führen. Durch eine Brandnarbe fühlt sie sich hässlich und entstellt und geht ungerne in die Öffentlichkeit. Sie liebt ihre kleine Welt und ihre Bücher, fühlt sich dort sicher. Mit ihrem Hund Max schleicht sie sich meistens in der Dunkelheit zu einem See, um dort auf dem Eis alles zu vergessen. 
Dort trifft sie auf Julianna und ihre Freundinnen Fanny und Mimi. Die drei stammen aus der Arbeiterschicht und lieben es ebenfalls, auf dem Eis zu laufen. Zu ihnen stößt auch der Amerikaner Jackson, der bereits viele Länder bereist hat und einen ganz neuen Fahrstil auf die Eisbahn bringt. Nach anfänglichen Schwierigkeiten werden die fünf eine eingeschworene Gemeinschaft. Julianna, die in einem Waisenhaus aufgewachsen ist, muss ihre Vorbehalte gegen Nikolett fallen lassen. Trotz Adelstitel und wohlhabendem Elternhaus, führt diese kein sorgloses und freies Leben. Zu viele Regeln und Konventionen engen sie ein und lassen ihr kaum Luft zum Atmen. Jeder erwartet etwas von ihr, aber niemand fragt sie, was sie wirklich möchte.  

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, er ist so lebendig und anschaulich, dass man ständig das Gefühl hat, dabei zu sein. Die damalige Zeit wird sehr authentisch beschrieben und die Sprache ist angemessen, nicht zu modern, aber auch nicht zu altmodisch. 
Abwechselnd wird überwiegend jeweils aus der Sicht von Nikolett, und Julianna erzählt, so dass man immer aus verschiedenen Perspektiven dabei ist.  

Spannung entsteht auch dadurch, dass Julianna ihren Himmelsstürmer sucht und Leopold seine Eisprinzessin. Als Leser leidet man mit und möchte die beiden zueinander führen, wenn sie sich mal wieder gerade so verpasst haben. Und man fühlt mit Nikolett und möchte ihr zurufen: Sag Janos doch endlich, was du fühlst! 
Ob am Ende alles gut wird? Das wird hier nicht verraten, lest es selbst. 

Ich kann diesen Wohlfühlroman, der das Herz in dieser Zeit wärmt, sehr empfehlen und zwar nicht nur für Fans der Eislaufkunst. Und es wird zwei Fortsetzungen jeweils im Winter in den nächsten zwei Jahren geben. Darauf freue ich mich schon.


Bewertung: 📖📖📖📖📖






Freitag, 24. November 2023

Beitrag zum Freitag: Zum Todestag meiner Mama

Der 24. November. In einem Monat ist bereits Weihnachten, es ist unglaublich, wie schnell dieses Jahr wieder vergangen ist.
Eigentlich sind die letzten Jahre insgesamt schnell vergangen, jedenfalls kommt es mir so vor. 

Heute ist der 6. Todestag meiner Mutter. Am 24. November 2017 bekamen wir nachmittags den Anruf aus dem Seniorenheim, dass wir vorbeikommen sollten, da sie verstorben sei. Ich kam gerade von der Arbeit und wir wollten kurz darauf los und sie besuchen. Der Arzt hatte uns ca. eine Woche vorher bereits gesagt, dass es wohl nicht mehr lange dauert. Meine Mama hatte seit ein paar Jahren Demenz und man merkte, sie wollte und konnte einfach nicht mehr. Die Pflegerin war kurz vorher noch in ihrem Zimmer gewesen, ging dann weg, um irgendwas zu holen und als sie zehn Minuten später wiederkam, war sie eingeschlafen. Für meine Mama war es eine Erlösung und besser so, denn Leben konnte man das eigentlich nicht mehr nennen.
Auch wenn es sich hart anhört, aber auch für mich war es eine Art Erlösung, denn es ist sehr schwer mit an zu sehen, wie die Mutter immer mehr "verschwindet", ihre Persönlichkeit verkümmert und von der Demenz quasi aufgefressen wird. Und gerade meine Mama hatte immer ein hervorragendes Gedächtnis, sie konnte sich jeden Geburtstag und jede Telefonnummer merken, hat täglich Kreuzworträtsel gelöst und liebte Quizsendungen. 
Sie wurde am 21. Dezember 1939 geboren, dem Tag der Wintersonnenwende und im ersten Jahr des zweiten Weltkrieges. An die ersten Jahre konnte sie sich nicht mehr erinnern, aber die Nachkriegszeit war ihr immer gut im Gedächtnis. Einmal hat sie mir erzählt, wie sehr sie sich erschrocken hat, als sie als Kind zum ersten Mal "einen schwarzen Mann" gesehen hat. Ein amerikanischer Soldat hat ihr ein Stück Schokolade geschenkt.  
Meine Mama als Kleinkind 

Meine Mutter war es auch, die mich zu den Büchern gebracht hat. Oder eigentlich meine beiden Elternteile. Abwechselnd haben sie mir abends vor dem Schlafengehen vorgelesen oder mein Vater hat mir ausgedachte Geschichten erzählt. Das hörte erst auf, als ich selbst lesen konnte. Und wenn ich mit meiner Mama einkaufen war, gab es fast immer ein Pixie-Buch für mich. 😊
Meine Eltern haben natürlich auch selbst viel gelesen, mein Vater war Mitglied im Bertelsmann-Club und bekam regelmäßig Bücher zugeschickt. Außerdem hat er diese Westernromane gelesen, die so genannten Groschenromane. 
Ich brauchte meinen Eltern auch nie zu sagen, was ich mir zu Weihnachten oder zum Geburtstag wünschte, natürlich ein Buch. Später musste ich allerdings dann ein paar Auswahltitel nennen, da sie selbst nicht mehr wussten, was ich alles schon hatte. *g*

Das bin ich mit meiner Mama kurz nach meiner Geburt 1971



Hier waren wir Pfingsten 2006 für ein paar Tage in London. Sie war sehr begeistert von der Stadt und hat auch später noch oft davon geschwärmt. 


Ich vermisse meine Mama auch heute noch sehr oft, gerade auch in dieser Zeit, denn sie liebte die Weihnachtszeit. 




Donnerstag, 23. November 2023

Top Ten Thursday: Deutschsprachige Autoren

 


Heute geht es bei der wöchentlichen Aktion auf Aleshanees Weltenwandererblog um Autoren. 

Zeige 10 tolle Bücher von deutschsprachigen Autoren

In meinen Regalen finden sich mittlerweile viele deutschsprachige Autoren, das war nicht immer so. Was ja nicht zwangsläufig heißen muss, dass die Handlung der Bücher auch in Deutschland oder deutschsprachigen Ländern angesiedelt ist.



1. Katharina Herzog - Das kleine Bücherdorf
Dieser vierteilige Jahreszeitenzyklus spielt zwar in Schottland, 
die Autorin ist aber Deutsche und lebt in München
Niemand würde vermuten, dass die toughe Shona nicht nur ein Café in Swinton führt und fantasievolle Cupcakes backt, sondern auch einen Blog betreibt, in dem sie nie abgeschickte Briefe veröffentlicht. Einer dieser Briefe ist von ihr selbst. Sie hat ihn an Alfie, ihren verstorbenen Freund, geschrieben, an dessen Tod sie sich schuldig fühlt. Womit sie allerdings nicht gerechnet hätte: Eines Tages bekommt sie eine Antwort darauf, und der unbekannte Schreiber scheint sie besser zu kennen, als ihr lieb ist.
Nathan Wood, Bestsellerautor und das Enfant terrible von Swinton, hat den Ort vor Jahren verlassen, nach dem Tod seines besten Freundes Alfie. Shona, Nathan und Alfie waren von Kindheit an unzertrennlich, doch irgendwann wurden die Dinge kompliziert – und schmerzhaft. Als Nathan nach einigen wilden Jahren in Edinburgh nun unerwartet nach Swinton zurückkehrt, möchte er Shona endlich seine Gefühle gestehen. Doch dafür müsste er enthüllen, was er damals getan hat 



2. Anna Liebig - Das Winterkarussell 
Hinter diesem Pseudonym steckt die Autorin Nicole Steyer. 
Antonia ist fünfzehn Jahre alt, als ihre Mutter bei einem Autounfall stirbt. Bereits ein paar Jahre vorher hat sie ihren Vater an den Krebs verloren. Das Jugendamt macht schließlich ihren Großvater in einem Dorf im Taunus ausfindig. Otto wusste bisher nicht mal, dass er eine Tochter hatte, geschweige denn eine Enkelin. Auch Antonia hatte keine Ahnung von ihrem Opa. Die Annäherung der beiden gestaltet sich dann auch entsprechend schwierig, denn Otto ist ein Eigenbrötler und mürrischer alter Mann, der Jahrzehnte alleine auf seinem Hof gelebt hat. Seine einzige Freude ist "sein altes Mädchen", ein historisches Karussell, das er bis 1938 zusammen mit seinem Vater und seinem Bruder auf verschiedenen Jahrmärkten betrieben hat, zuletzt auf dem Weihnachtsmarkt in Frankfurt. Nun ist nur noch Otto aus seiner Familie übrig und er hütet das Karussell wie seinen Augapfel. Als Antonia das historische Fahrgeschäft in der Scheune entdeckt, ist sie verzaubert und nach und nach erzählt ihr Großvater ihr von der Zeit, als er noch ein junger Schausteller war und von der großen Liebe seines Lebens, die er vor so vielen Jahren auf dem Frankfurter Weihnachtsmarkt traf. Dann bekommt er das Angebot, sein Karussell auf dem diesjährigen Weihnachtsmarkt auf dem Römerberg wieder aufzubauen, aber Otto zögert. Kann er das seinem "alten Mädchen" nach all der Zeit überhaupt zumuten? Andererseits findet Antonia, dass ein historisches Karussell nicht dafür gemacht ist, in einer dunklen Scheune zu stehen. Es muss sich drehen, Musik spielen, den Menschen Freude bereiten und strahlende Kinderaugen zaubern. Kann sie ihren Opa davon überzeugen?


3. Corina Bomann - Die Schwestern vom Waldfriede
Ich habe von der Autorin viele tolle Bücher gelesen. "Sternstunde" ist der erste Teil einer historischen Romanreihe über das Krankenhaus "Waldfriede" in Berlin, das es noch heute gibt. 
Berlin 1919. Hanna arbeitet als Krankenschwester in Friedensau, als ihr Verlobter Martin schwer verletzt dort eingeliefert wird und seinen Verletzungen erliegt. Da ist es wie ein Wink des Schicksals, als sie an die neu gegründete Klinik Waldfriede in Zehlendorf berufen wird. Der Klinikleiter, Dr. Conradi, möchte sie dort als Röntgenschwester anstellen. Hanna hofft, dass die Arbeit sie von ihrem privaten Kummer ablenken kann, denn nichts will sie mehr, als Menschen in Not zu helfen. Bis zur Eröffnung der Klinik vergehen allerdings noch Monate schwerer Arbeit. Die Zeiten sind hart, die Lebensmittel knapp und die Zukunft ungewiss. Ermutigt durch das unerschütterliche Vertrauen ihres Chefs übersteht Hanna die schwere Zeit. Das Waldfriede wird für sie ein neues Zuhause, Dr. Conradi und ihre neuen Kollegen zu einer Familie. Aber immer wieder bringen auch Intrigen und Schicksalsschläge die hoffnungsvolle Zukunft der Klinik in Gefahr. Aber Hanna lässt sich nicht unterkriegen, denn ihre Arbeit als Krankenschwester ist für sie nicht nur eine Arbeit, es ist ihre Berufung. 


4. Anne Barns - Bratapfel am Meer
Auch von Anne Barns gibt es viele tolle Bücher, Sommer- und Wintergeschichten. Dieses war mein erstes Buch von ihr, deswegen habe ich es genannt. Und es gibt in ihren Büchern immer so tolle Rezepte, die ich zum Teil auch schon selbst ausprobiert habe 
Caro ist Anfang 30, seit einem halben Jahr von ihrem Mann getrennt und arbeitet als Schwester auf der Intensivstation eines Krankenhauses. Ein paar Stunden vor ihrem Tod sagt eine ältere Patientin zu ihr: "Bring meine Kette zurück zu meiner großen Liebe, nach Juist." Es ist kurz vor Weihnachten und zwischen den Feiertagen hat Caro endlich auch ihren lang verdienten Urlaub. Also fährt sie zusammen mit ihrem Hund Einstein auf die Nordseeinsel, im Gepäck die kunstvoll gefertigte Perlenkette ihrer ehemaligen Patientin. Caro ist entschlossen, Elfriedes letzten Wunsch zu erfüllen. Gleichzeitig hofft sie auf eine Auszeit auf der winterlichen Insel, die die Einwohner liebevoll Töverland - Zauberland - nennen, die sie so dringend braucht. 



5. Leo Born - Die Mara Billinsky Reihe
Dieser Doppelband umfasst die ersten beiden Teile der Thriller, die in Frankfurt spielen
Als Mara Billinsky noch ein Kind ist, findet sie ihre Mutter zuhause ermordet vor. Der Täter wurde nie gefasst. Von ihrem Vater, einem erfolgreichen Anwalt, hat sie sich seitdem entfernt. Dieses Ereignis hat Mara geprägt. Nach einer rebellischen Jugend arbeitet sie nun bei der Polizei in Frankfurt. Dort hat sie keinen leichten Stand bei ihrem Chef und ihren Kollegen. Schwarze Kleidung, Piercings, Tattoos und nicht gerade ein offenes, freundliches Wesen. Trotzdem sie gut bei der Untersuchung eines brutalen Mordes unterstützen könnte, setzt ihr Vorgesetzter sie auf eine Einbruchserie an. Aber Mara lässt sich nicht so leicht kaltstellen und ermittelt auf eigene Faust, als eine weitere Leiche auftaucht. Alles sieht nach Morden im Milieu des Organisierten Verbrechens aus. Als schließlich ein dritter Toter gefunden wird, ist sich Mara sicher, dass mehr dahinter stecken muss.



6. Eva Völler - Die Ruhrpott Saga
Insgesamt gibt es drei Teile dieser historischen Reihe, die in Essen zur Nachkriegszeit beginnt
Essen 1951. Katharina ist der Kriegshölle in Berlin entkommen und lebt nun nach ihrer Flucht bei ihrer Schwiegermutter. Ihr Mann ist verschollen. Katharina ist sich sicher, dass er tot ist, aber davon will seine Mutter Mine nichts hören. Sie ist überzeugt, dass Karl noch lebt und weigert sich, ihn für tot erklären zu lassen. 
"Ein Mann geht dir von der Seite, ein Kind  vom Herzen."
Die Lebenssituation ist nicht einfach für Katharina, die für ihre beiden Töchter und auch sich ein besseres Leben möchte. Als Schneiderin hält sie sich mit Näharbeiten über Wasser, träumt aber von einem eigenen Geschäft. Dann steht eines Abends Mines Enkel Johannes vor der Tür, zurück aus der russischen Kriegsgefangenschaft, wo er sechs Jahre verbracht hat. Traumatisiert, aber froh, wieder bei seiner Familie zu sein, findet er langsam zurück ins Leben und zwischen ihm und Katharina entwickelt sich eine Beziehung, die eigentlich nicht sein darf. Johannes ist zwar kein Blutsverwandter, aber Katharina ist immer noch mit seinem Onkel verheiratet und Mine ist jetzt mehr denn je davon überzeugt, dass Karl nach Hause kommen wird. Haben Johannes und Katharina da überhaupt eine Chance? 



8. Frank Goldammer - Max Heller Reihe
Eine historische Krimireihe, die in Dresden zur Zeit des Zeiten Weltkrieges und danach spielt. "Der Angstmann" ist Teil 1 und die Handlung ist rund um den Feuersturm angesiedelt.  
Dresden 1944. Die Menschen leiden unter den Kriegszuständen und den daraus resultierenden Entbehrungen. Fast jede Nacht gibt es Bombenalarm, fast schon Routine für die Bevölkerung. Dazu kommen die endlosen Flüchtlingsströme aus dem Osten, wo die Menschen vor den näher rückenden Russen flüchten. Kriminalinspektor Max Heller wird zu einem Tatort gerufen, an dem eine Frau brutal ermordet und zur Schau gestellt wurde. Die beiden Jungen, die die Leiche finden, erzählen vom "Angstmann" und schnell geht das Gerücht in der ganzen Stadt um. Heller versucht so gut wie möglich seinen Job zu erledigen, was nicht einfach ist, denn sein linientreuer Vorgesetzter Rudolf Klepp, ein SS-Mann, der nicht mal Polizist ist, wirft ihm immer wieder Steine in den Weg und erschwert die Ermittlungen. Als eine weitere Leiche gefunden wird, vermutet Heller, dass ein Serienmörder in der Stadt sein Unwesen treibt. Als dann in der Nacht des 13. Februars 1945 Dresden durch Bombenangriffe dem Erdboden gleichgemacht wird und ein Feuersturm durch die Straßen rast,  vermutet man, dass auch der Angstmann tot ist. Aber dann geschieht ein weiterer Mord..



9. Julia Hofelich - Totwasser
Vor vier Jahren hat ein Autounfall das Leben der erfolgreichen Anwältin Linn Geller für immer verändert. Seitdem hat sie eine Narbe im Gesicht und ein versehrtes Bein. Nachdem sie die Stellung in einer renommierten Anwaltskanzlei verloren hatte, hat sie zusammen mit einem Kollegen eine kleine Kanzlei eröffnet. Und nun soll sie das berühmte Model Grace Riccardi vertreten, die ihren Mann Nico Benten, einen bekannten und beliebten Schauspieler, in England ermordet haben soll. Grace aber will keinen Anwalt und besteht darauf, dass sie schuldig ist. Doch Linn ist nicht davon überzeugt und verbeißt sich in den Fall. Sie gräbt immer tiefer und nach und nach kommen Geheimnisse ans Licht, die besser im Dunkeln geblieben wären und auch ihr eigenes Leben gefährden.



10. Tanja Janz - Wintermeer und Dünenzauber
Ob Winter- oder Sommergeschichten, wie bei Anne Barns mag ich von Tanja Janz beides sehr. Ab dem 1. Dezember werde ich "Winterstrandtage" in einer Leserunde lesen, darauf freue ich mich schon. 
Nach einer Trennung kehrt Jana nach Jahren von Gran Canaria zurück in ihre Heimat St. Peter-Ording. Hier möchte sie neu anfangen und zusammen mit ihrer langjährigen Freundin Pütti ein Geschäft eröffnen. Jana verkauft selbstgemacht Kerzen, Öle, Heilsteine und Pütti kümmert sich im angeschlossenen kleinen Café um das leibliche Wohl der Kunden. Es ist kurz vor Weihnachten und die Idee kommt im Ort gut an. Jana trifft auch ihren "Schwarm" aus der Schule wieder, der sie aber damals nicht beachtet hat. Inzwischen hat Ayk direkt gegenüber eine Buchhandlung und die beiden sehen sich öfter. Eines Tages kommt er mit einer ungewöhnlichen Bitte zu ihr: Jana soll ihm helfen, den Zauber des Meeres einzufangen.


Die Auswahl ist mir dieses Mal nicht leicht gefallen und ich hätte noch viele weitere deutschsprachige Autoren nennen können wie Rebecca Gablé, Oliver Pötzsch, Wolfgang Hohlbein, Kai Meyer, Susanne Goga, Charlotte Link, Sandra Lessmann, Tom Finnek, Constanze Wilken,...


Donnerstag, 16. November 2023

Top Ten Thursday: Ungelesene Neuzugänge

 

Heute geht es um den SUB auf Aleshanees Weltenwandererblog, genauer gesagt, um die letzten Neuzugänge, die noch ungelesen sind.

Welche 10 Bücher sind zuletzt bei dir eingezogen und noch ungelesen?



Diese vier Bücher sind tatsächlich erst in der letzten Woche bei mir eingezogen. 
In DIESEM Post könnt ihr mehr darüber lesen, wenn ihr mögt. 
1. Der Adventskalender zum Glück von Siri Ostli
2. Wintermeer und Bernsteinherzen von Tanja Janz
3. Winterstrandtage von Tanja Janz
4. Der Eispalast von Rena Rosenthal

📚📚📚


Diese Bücher liegen zwar schon seit Anfang August auf meinem SUB, aber es sind vor den oben genannten die, die noch ungelesen sind. Dazwischen gab es zwar auch Neuzugänge, 
aber die habe ich schon gelesen. 
5. Das Marzipanschlösschen von Romy Herold
6. Wer Blut vergießt von Deborah Crombie
7. Sterbekammer von Romy Fölck
8. Tod in Blau von Susanna Goga
9. Das gefrorene Licht von Yrsa Sigurdarsdottir


📚📚📚


Dieser Teil der historischen Krimireihe um Anwalt Matthew Shardlake ist irgendwann im Spätsommer bei mir eingezogen und wartet auch noch darauf, gelesen zu werden. 
10. Die Schrift des Todes von C. J. Sansom






Mittwoch, 15. November 2023

Rezension: "Neuschnee" von Lucy Foley

Winter in den schottischen Highlands: Neun Freunde verbringen den Jahreswechsel in einer abgelegenen Berghütte. Sie feiern ausgelassen, erkunden die einsame Landschaft und gehen auf die Jagd - doch was als ein unbeschwerter Ausflug beginnt, wird bitterer Ernst, als heftiger Schneefall das Anwesen von der Außenwelt abschneidet. Nicht nur das Gerücht von einem umherstreifenden Serienkiller lässt die Stimmung immer beklemmender werden, auch innerhalb der Gruppe suchen sich lang begrabene Geheimnisse ihren gefährlichen Weg ans Licht. Dann wird einer der Freunde tot draußen im Schnee gefunden. Und die Situation in der Hütte eskaliert.

Die Geschichte beginnt in der Gegenwart und zwar am 2. Januar. Dann werden die Ereignisse von hinten aufgerollt, beginnend mit dem Tag der Anreise der Freunde, dem 30. Dezember. 
Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht verschiedener Personen. Da sind Miranda, Emma und Katie, die zur Clique gehören. Man erfährt, wie sie zueinander stehen, wie sie sich kennengelernt haben und wie die Verbindung der Freunde heute ist.
Außerdem kommen noch Heather und Doug zu Wort, die beide für die Firma arbeiten, der die Lodge gehört und die dort wohnen, wenn Gäste vor Ort sind. Sie sind für die Betreuung zuständig, Doug ist außerdem der Wildhüter. Nach und nach wird bekannt, warum sie sich für ein Leben in dieser Abgeschiedenheit entschieden haben.

Der Schreibstil hat mir durchaus gefallen, die Beschreibung der Landschaft ist sehr bildhaft und atmosphärisch. Es gibt auch spannende Passagen und durch die Cliffhanger am Ende mancher Kapitel möchte man natürlich weiterlesen. Bis fast zum Schluss wird nicht gesagt, wer der oder die Tote ist, die direkt anfangs gefunden wird. Ich hatte zwar eine Vermutung (die auch bestätigt wurde), aber aufgelöst wird das Ganze tatsächlich erst am Ende. Das hält natürlich einen Teil der Spannung aufrecht. 
Aber es gibt für mich leider auch einige Längen, besonders bei den gedanklichen Monologen mancher Protagonisten. 

Auf dem Cover steht "Dieser Thriller ist perfekt" als Schlagzeile aus der Daily Mail. Nun ja, das halte ich doch für ein wenig übertrieben. "Neuschnee" ist für mich kein wirklicher Thriller, eher ein psychologischer Spannungsroman oder ein Krimi. Was ja nicht negativ gemeint ist, denn so geht man vielleicht mit anderen Erwartungen an das Buch heran.

Ich habe von der Autorin bereits vor zwei Jahren "Sommernacht" gelesen und der Aufbau ist ganz ähnlich. Das hat mir tatsächlich besser gefallen. 


Bewertung: 📖📖📖📕📕




Freitag, 10. November 2023

Neuzugänge der Woche

Mein erstes Winterbuch habe ich ja bereits gelesen. Diese Woche sind gleich vier weitere bei mir eingezogen: 



1. 
Ein Buch, das ich gegen meine Bonuspunkte bei der Lesejury eingetauscht habe
Der Adventskalender zum Glück von Siri Ostli
Das vergangene Jahr hat Fies Leben gehörig auf den Kopf gestellt. Ihr Mann hat sie verlassen, Fie musste aus dem gemeinsamen Haus aus- und in eine kleine Dachgeschosswohnung am anderen Ende von Oslo einziehen, das Verhältnis zu ihrem Sohn ist mehr als abgekühlt. Kurz gesagt: Sie hängt in einem tiefen Loch. Einen Monat vor Weihnachten beschließt ihre Schwester daher, Fie mit einem ungewöhnlichen Adventskalender zu überraschen. Der hält nämlich (fast) jeden Tag eine besondere Aufgabe für Fie bereit. Nun muss sie das Schneckenhaus wieder verlassen, in das sie sich verkrochen hat. Und so beginnt für Fie eine magische Adventszeit, nach der sie die Welt mit völlig anderen Augen sieht


2. 
Gebraucht gekauft
Wintermeer und Bernsteinherzen von Tanja Janz
Als Finja vor dem alten Barnsteenhus in St. Peter-Ording steht und tief einatmet, spürt sie es deutlich: Über diesem Ort liegt ein besonderer Zauber. Zu gern möchte Finja mehr über das schneebedeckte Reetdachhaus herausfinden. Denn es ist die perfekte Immobilie für ihren Auftraggeber. Doch während sie in die Geschichten und Legenden des Hauses eintaucht, lernt sie den geheimnisvollen Jesper kennen. Und schon bald wünscht Finja sich, dieser nordfriesische Winter möge niemals enden. Aber sie muss zurück nach Hamburg und ihren Maklervertrag erfüllen.


3. 
Gebraucht gekauft
Winterstrandtage von Tanja Janz
Eine vergessene Kerze auf dem Adventskranz bedeutet für Leni die Katastrophe: Keine 24 Stunden später steht sie ohne Bleibe da und wird von ihrem Partner verlassen. Dabei hatte Leni sich für das kommende Jahr den nächsten Schritt in ihrer Beziehung gewünscht. Um sich zu sammeln, reist sie zu Oma Elga nach St. Peter-Ording und zieht in ihr hübsches Friesenhäuschen. In der Stille zwischen den Jahren lässt sie die winterliche Landschaft auf sich wirken und genießt Oma Elgas warmen Apfelstrudel. Tag für Tag schöpft Leni allmählich wieder Hoffnung. Es scheint, dass die Rauhnächte an der friesischen Küste ihr den Weg in eine Zukunft weisen – mit einem neuen Beruf und einem Mann an ihrer Seite, den sie schon fast vergessen hatte.



4. 
Ein Rezensionsexemplar, das ich über das Bloggerportal bekommen habe
Der Eispalast von Rena Rosenthal
Wien, im ausgehenden 19. Jahrhundert: Schlittschuhfahren bedeutet Nikolett alles. Sobald die Kufen das Eis berühren, ist sie glücklich und frei. Doch sie kann ihrer Leidenschaft nur heimlich nachgehen, wegen eines Unfalls lebt sie ein zurückgezogenes Leben – so zurückgezogen, dass sie dreiundzwanzig Arten von Stille unterscheiden kann. Auf keinen Fall möchte sie daher auf dem Wiener Opernball debütieren und zum Gerede der Gesellschaft werden. Erst recht nicht, da sich János, in den sie schon lange insgeheim verliebt ist, mit Händen und Füßen dagegen wehrt, mit ihr zu tanzen. Als sie sich verzweifelt zu ihrem See flüchtet, stößt Nikolett auf eine Eislaufgruppe und ist fasziniert von den fließenden und anmutigen Bewegungen. Begeistert schließt sie sich ihnen an und ahnt nicht, dass diese Begegnung ihr Leben für immer verändern wird …




Mittwoch, 8. November 2023

Rezension: "Zimtschnecken und Schneegestöber" von Hanna Blixt

Nach dem Ende einer unschönen Beziehung flüchtet Nora kurz vor Weihnachten von Stockholm in das beschauliche Leksand in der schwedischen Provinz Dalarna. Hier hat sie viele glückliche Zeiten in ihrer Kindheit verbracht, als ihre Großeltern noch da waren und auch ihre Mutter noch lebte.  Zunächst kommt sie bei ihrer Freundin aus Kindertagen unter, findet aber kurz darauf ein kleines Häuschen am See, das zu vermieten ist. Die spärliche Inneneinrichtung macht ihr nichts aus, denn Nora hatte schon immer ein Händchen dafür, es sich auch ohne viel Geld gemütlich zu machen. Allerdings wäre es schön, wenn Heizung und Kamin auch funktionieren würden. Zum Glück trifft sie Viktor, einen ihrer Nachbarn und der hilft ihr  zumindest damit, dass es in ihrem Haus endlich warm wird. Und wie sieht es in ihrem Herzen aus? Nach der Beziehung zum unberechenbaren Jonas will sie erst mal keinen neuen Mann in ihrem Leben. Ruhe und Frieden in der winterlichen verschneiten Natur ist alles, was sie jetzt braucht. Und einen Job, um die Miete zu zahlen. 
Parallel dazu lernen wir den Autor Claes kennen, der zufällig auf den etwas verwirrten neunzigjährigen Torsten trifft. Claes ist im Moment in einer Schaffenskrise, seine letzten Bücher haben sich nicht so gut verkauft, wie erhofft. Als Torsten ihm seine bewegte Lebensgeschichte erzählt, reift in ihm eine Idee. Und obwohl Claes überhaupt nichts mit Nora zu tun hat, gibt es eine besondere Verbindung. Diese wird aber erst im Laufe der Geschichte sichtbar.

"Zimtschnecken und Schneegestöber" von Hanna Blixt klingt vom Titel und auch vom Klappentext her erst mal wie ein weihnachtlicher Liebesroman. Und natürlich kommt auch Liebe und Romantik ins Spiel. Aber es geht auch um mehr, um Familie, Freundschaft, Vergebung, Mut zum Neubeginn und die Fügungen des Schicksals. 

Das Cover fand ich gleich beim ersten Blick sehr schön: Das typische Schwedenrot des Häuschens am See und das Dalarna-Pferd, das verbreitet direkt eine winterliche Stimmung. 

Erzählt wird in der dritten Person überwiegend aus Sicht von Nora, so dass man immer nah am Geschehen ist. Man erlebt mit, wie sie selbstständig wird, sich auch gedanklich von ihrem Ex befreit, der ständig für sie entschieden hat und stets die Kontrolle haben musste. Sie blüht auf, richtet sich ihr neues Leben ein und überwindet sogar ihre Angst vor Hunden. Tortuga ist aber auch wirklich zum Knuddeln, so wie er dargestellt wird. Und auch Barbossa, obwohl ich nicht so der Katzenmensch bin. 

Dazu kommt dann noch die winterliche Landschaft Schwedens, die so wunderbar beschrieben ist und man hat einen herrlichen Wohlfühlroman für diese Jahreszeit, den man natürlich auch das ganze Jahr lesen kann. 

Bewertung: 📖📖📖📖📕


Danke übrigens auch an das Bloggerportal für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar.





Freitag, 3. November 2023

Rezension: "Southern Gothic" von Grady Hendrix

Patricia Campbells scheinbar perfektes Leben wird auf den Kopf gestellt, als der gutaussehende Neffe ihrer Nachbarin in ihr Leben tritt. James Harris ist viel gereist, belesen und geradezu gefährlich anziehend. Doch irgendetwas stimmt ganz und gar nicht mit ihm. Zusammen mit ihren Freundinnen aus dem True-Crime-Buchclub nimmt Patricia den Fremden genauer unter die Lupe - und muss schon bald feststellen, dass James Harris eine sehr viel gefährlichere Sorte Monster ist, als gedacht...

"Das Grauen wohnt nebenan", so lautet der Untertitel des Romans, der schwer in ein Genre einzuordnen ist, finde ich. Das Ganze spielt in den Neunzigerjahren in einem Vorort von New Orleans und verbreitet ein gewisses Südstaatenflair. 
Patricia Campbell ist Hausfrau und Mutter zweier Kinder im Teenageralter. Während ihr Mann als Psychiater ein Workaholic ist, schmeißt sie den Haushalt, kümmert sich um die Kinder und alles was eben so anfällt. Dann ist da noch Miss Mary, ihre Schwiegermutter, die aufgrund ihrer Demenz nicht mehr allein leben kann. 
Patricias einziger Lichtblick ist ihr Buchclub...der kein Buchclub ist, wie immer wieder betont wird. Zusammen mit ihren Freundinnen liest sie jeden Monat ein neues Buch und kann so ihre Leidenschaft für True Crime und Serienkiller ausleben. 
Eines Abends wird Patricia beim Müll rausbringen von ihrer älteren Nachbarin attackiert. Kurz darauf taucht deren Neffe James Harris auf, von dem Patricia zunächst beeindruckt ist, weil sie endlich jemanden hat, mit sie sich unterhalten kann. Aber immer öfter hat sie den Eindruck, er ist mehr Ted Bundy als Brad Pitt. Oder geht ihre Phantasie mit ihr durch? Und wieso verschwinden im ärmeren Viertel der Stadt seit James' Auftauchen immer mehr Kinder? Eines Nachts sieht sie allerdings etwas, das James Harris als etwas viel Gefährlicheres enttarnt. Aber wie wird man ein Monster los, das man freiwillig in sein Haus gelassen hat? 

Das Cover zeigt eine Frau mit einem Holzpflock, was auf einen Vampirroman hindeutet.  In den Augen des Autors ist ein Vampir der Prototyp eines Serienkillers. Der moderne Dracula trägt Jeans und T-Shirt statt Umhang. Er hat keine Familie, keine Kinder, keine Freunde, keine Wurzeln. Er zieht von Stadt zu Stadt ohne Bindungen. Wie ein Ted Bundy. 
"Southern Gothic" ist aber noch mehr.  Die Geschichte hat Horror- und Thriller-Elemente, ist aber auch gesellschaftskritisch und deswegen für mich nicht ganz so einfach in ein Genre einzuordnen. 

Der Autor schreibt im Vorwort, dass er mit diesem Buch auch ein Plädoyer für Mütter schreiben wollte und das ist ihm gut gelungen, finde ich. Patricia und Ihre Freundinnen sind viel mehr als nur Hausfrauen, die ihren Kindern in einer gewissen Altersphase eigentlich nur peinlich sind. Sie ehren ihre Männer und sorgen für ihre Kinder und kommen dabei selbst oft zu kurz. 
Aber durch ihre Beschäftigung mit True Crime werden sie eben auch misstrauisch und besonders Patricia ist sich sicher, dass mit James Harris etwas nicht stimmt. Nur was? Vampire gibt es schließlich nicht...oder?
Durch den relativ normalen Alltag der Frauen wirkt die gesamte Handlung sehr realistisch und lebensecht. Trotz der Ereignisse in der Nachbarschaft müssen Patricia und ihre Freundinnen alles "am Laufen" halten. Wenn sie nicht mehr funktionieren, funktioniert gar nichts mehr. 

Der Schreibstil hat mir jedenfalls gut gefallen und nach und nach wird auch die Spannung immer weiter aufgebaut. Es gibt brutale und fast schon ekelige Momente, aber ab und zu kann man auch schmunzeln.

Sicher ist "Southern Gothic" nicht für jeden das Richtige und vor allen darf man keinen typischen Vampirroman erwarten, mit dem der Markt vor einigen Jahren überschwemmt wurde. Mich hat die Geschichte auf jeden Fall gut unterhalten. 


Bewertung: 📖📖📖📖📕





Donnerstag, 2. November 2023

Monatsrückblick Oktober

 
Und schon ist der zweite Herbstmonat auch Geschichte. Schade, meine liebste Jahreszeit geht einfach viel zu schnell vorbei. 
Gelesen habe ich insgesamt nur drei Bücher und nur eins ist neu bei mir eingezogen. 

Gelesene Bücher: 3
1. Pfad der Wölfe (Patricia Briggs)
2. Rotkäppchen lügt (Elias Haller)
3. Der Spuk von Beacon Hill (Ambrose Ibsen)


Mit einem Klick auf die Titel kommt ihr zu meinen Rezensionen.
Außerdem habe ich "Southern Gothic" von Grady Hendrix begonnen, konnte es aber erst gestern am 1. November beenden. Die Rezi folgt noch. 


🍁🍂


Neuzugänge: 1
Zimtschnecken und Schneegestöber (Hanna Blixt)





🍁🍂


Neu auf der Wunsch-/Merkliste: 0 
 


🍁🍂

Challenges:
13 für 23: 6 Bücher gelesen
ABC-Challenge bei Nicoles Zeit für neue Genres: 15 Bücher gelesen
Spooky Season Lesechallenge in Nicos Bücherstube: 2 Bücher gelesen, eins begonnen

🍁🍂


Gesehen (Film oder Serie):
1. Kommissar Beck (Staffel 9, Folge 3 +4)
2. Hidden Agenda (Staffel 1 + 2)
3. ES (Teil 1)
4. Dead City - Maggie & Negan (Staffel 1)
5. End of Summer (Staffel 1 begonnen)



Und sonst so?
Nun ist also der Oktober auch schon wieder vorbei und der November ist recht stürmisch hier bei uns gestartet. Allerdings finde ich, dass es immer noch zu mild ist für die Jahreszeit. 
Für mich ist der November irgendwie ein "komischer" Monat. Der Herbst neigt sich langsam dem Ende (zumindest lt. Kalender), aber so richtig Winter- oder Weihnachtsstimmung kommt bei mir auch noch nicht auf. Obwohl ja die ersten Weihnachtsbücher schon lange auf dem Markt sind. Mit dem Buch von Hanna Blixt werde ich auch jetzt als nächstes beginnen, da es ein Rezensionsexemplar ist. 
Im Garten ist aktuell noch nicht so viel zu tun, die Blätter an unserem Apfelbaum wollen noch nicht fallen. Eigentlich ist er um diese Jahreszeit schon kahl, dieses Jahr aber nicht. Und mit dem Setzen von Blumenzwiebeln für den Frühling warte ich auch noch, sonst kommen die noch in den nächsten Wochen raus bei der milden Witterung. 
Auf jeden Fall muss ich mir jetzt im November "Winterstrandtage" von Tanja Janz besorgen, da wir das Buch in einer Leserunde ab dem 1. Dezember in Ullis Büchercafé lesen werden. 😊

Ich wünsche euch einen schönen Lesemonat November und dass er nicht zu grau und nass wird.