Dienstag, 29. Mai 2018

Rezension: "Ich vermisse dich" von Harlan Coben


Kat Donovan ist Detective bei der New Yorker Polizei. Seit ihr Verlobter sie vor 18 Jahren verlassen hat, ist sie überzeugter Single und als ihre Freundin sie bei einer Online-Partnerseite anmeldet, ist sie wenig begeistert. Als sie aus Langeweile und Neugier schließlich doch auf der Seite surft, ist sie fassungslos: Eines ihr von der Seite vorgeschlagene Profil entspricht zu hundert Prozent Jeff, ihrem ehemaligen Verlobten. Während Kat noch zögert, ob sie ihn kontaktieren soll, bekommt sie einen neuen Fall auf den Tisch: der Teenager Brandon Phelps meldet seine Mutter als vermisst. Zunächst nimmt Kat seine Sorgen nicht sehr ernst, denn Dana Phelps hat anscheinend jemanden kennengelernt, mit dem sie verreist ist. Aber Brandon, dessen Vater vor drei Jahren verstorben ist, ist sicher, dass da etwas nicht stimmt und als er Kat ein Foto des Mannes zeigt, mit dem seine Mutter weggefahren ist, holt die ganze schmerzhafte Vergangenheit sie wieder ein, denn es ist ihr Ex-Verlobter Jeff. Als Kat daraufhin Nachforschungen anstellt, trifft sie auf immer mehr Ungereimtheiten im Verschwinden Dana Phelps'. Hat Jeff etwas damit zu tun? 
Gleichzeitig beschäftigt sie noch ein anderer ungeklärter Fall: der Tod ihres Vaters. Henry Donovan, der ebenfalls Polizist war, wurde vor achtzehn Jahren im Dienst erschossen. Ein Verdächtiger mit Verbindungen zur Mafia, hatte damals den Mord gestanden, aber Kat hat ihm nie wirklich geglaubt. Nun gibt es anscheinend eine neue Spur.

"Ich vermisse dich" ist mein erstes Buch von Harlan Coben und ganz sicher nicht das letzte, das ich von ihm lesen werde. Auch wenn der Titel mehr nach einem Liebesroman klingt, ist das Buch ein fesselnd geschriebener Thriller, spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Außerdem gibt es auch witzige und emotionale Momente.
Cobens Schreibstil hat mir gut gefallen, flüssig und lebendig erzählt er Kats Geschichte in der dritten Person, überwiegend aus ihrer Sicht, aber auch aus der des Täters und einiger Opfer. Interessant ist, dass so der Leser zunächst mehr über die Hintergründe und Motive des Täters weiß als Kat. 
Es gibt immer wieder Wendungen und Überraschungen sowie Wechsel in der Erzählperspektive am Ende eines Kapitels. Auch dadurch bleibt die Spannung erhalten und zum Schluss konnte ich das Buch kaum weg legen. 

Zu den Charakteren kann ich sagen, dass sie sehr facettenreich sind, denn auch "die Bösen" sind nicht einfach nur schwarz oder weiß. Und Kat mochte ich gleich. Sie hat schon einige Verluste erlebt in ihrem Leben, lässt sich davon aber nicht unterkriegen und ist eine Kämpferin. 

Thriller- und Krimifans kann ich "Ich vermisse dich" auf jeden Fall empfehlen. Der Titel bezieht sich übrigens auf den Song von John Waite aus den Achtziger Jahren: Missing you. 

Meine Bewertung: ☥ ☥ ☥ ☥ ☥


©S. Klaus






Donnerstag, 24. Mai 2018

Die neue DSGVO und ihre Folgen

Morgen ist es soweit. Die neue DSGVO (Datenschutzgrundverordnung) tritt in Kraft. Und sie hat jetzt schon vielen Bloggern schlaflose Nächte bereitet und außerdem die Schließung vieler Blogs, Foren und Webseiten verursacht. Ich glaube nicht, dass das Sinn der Sache sein sollte. 

Eigentlich soll diese DSGVO ja helfen und unsere Daten noch mehr schützen. Tatsächlich habe ich aber den Eindruck, sie sorgt für mehr Schaden und vor allen Dingen Verunsicherung. Zumindest bei Privatleuten, wie z. B. im Kreise der Buchblogger. Ich habe mich in den letzten Wochen immer wieder damit beschäftigt, aber so wirklich weiß ich immer noch nicht, was passieren kann, wenn ich gegen diese Verordnung verstoße. Und vor allen Dingen: Wann verstoße ich dagegen? Ich habe keine Firma, keinen Verein und kein Unternehmen. Dies hier ist ein rein privater Blog aus Spaß an der Freude...die einem mit sowas auch schon mal genommen werden kann. Ich verfolge keine kommerziellen Zwecke und mache auch keine (bewusste) Werbung. Stehe ich trotzdem mit einem Bein im Knast? Oder ist das alles Panikmache?

Ich weiß es selbst nicht, habe mich aber bemüht, meinen Blog nach der neuen Verordnung entsprechend zu überarbeiten. Ich hoffe, das reicht nun so aus und alle sind zufrieden. 

Vielleicht ist das Ganze ja auch doch nach dem Motto: Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird....




Dienstag, 22. Mai 2018

Rezension: "Die Frauen vom Löwenhof - Agnetas Erbe" von Corina Bomann

Schweden im Jahr 1913. Agneta ist Mitte Zwanzig und studiert in Stockholm an der Kunstakademie. Sie hat ihr Zuhause, das Gut Löwenhof in der Nähe von Kristianstad, vor einiger Zeit verlassen, um auf eigenen Beinen zu stehen und ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Nebenbei engagiert sie sich für die Rechte der Frauen und hat eine Beziehung mit dem angehenden Anwalt Michael.
Dann erhält sie ein Telegramm ihrer Mutter, die sie bittet nach Hause zu kommen, da ihr Vater und ihr Bruder einen Unfall hatten. Agneta reist Hals über Kopf zum Löwenhof, wo ihre Mutter ihr einen kühlen Empfang bereitet. Das ändert sich auch nicht, als Agneta plötzlich als Erbin den Löwenhof übernehmen soll. Und sie fragt sich, ob sie wirklich bereit ist, ihr Leben in Stockholm aufzugeben. Und was ist mit ihrer Zukunft mit Michael? Wie steht er zu einem Leben als Ehemann einer Gutsbesitzerin? 
Aber der Löwenhof ist ihre Heimat und seit Generationen in ihrer Familie und schließlich kann es für Agneta nur eine Entscheidung geben. Und vielleicht ist das auch eine Chance, das Gut in eine neue Zukunft zu lenken.

"Agnetas Erbe" ist der Auftakt zu Corina Bomanns neuer Familiensaga "Die Frauen vom Löwenhof" und ich habe das Buch über Vorablesen bekommen. Mir hat die Leseprobe schon sehr gut gefallen und nun kann ich sagen, das gesamte Buch hält, was die Probe versprochen hat. Der Schreibstil ist von Anfang an lebendig und die Autorin lässt mit Leichtigkeit Bilder vor dem geistigen Auge des Lesers entstehen: das Gutshaus, das Leben mit den Bediensteten, die Pferde auf den Weiden, Mittsommerfeste in Schweden. Ich war immer an Agnetas Seite und erlebte ihr Schicksal praktisch hautnah mit. Es geht um Traditionen,  Konventionen und Verpflichtungen, aber auch um Mut, Liebe und den Kampf einer jungen Frau in einer Zeit, als Männer das Sagen hatten. Immer wieder wird klar, wie schwer es Frauen damals hatten, auch in Adelskreisen. Es gibt emotionale, aber auch witzige Momente.
Gleichzeitig wird der geschichtliche Hintergrund der damaligen Zeit (Stichwort Erster Weltkrieg) gut in die Handlung eingebaut und dadurch wirkt das Ganze noch authentischer. 

Agneta war mir von Anfang an sympathisch. Obwohl sie sich an viele Regeln und Konventionen halten muss, versucht sie immer wieder, für ihr Recht auf Selbstbestimmung zu kämpfen und auch den Löwenhof in eine neue Zukunft zu führen. Und trotz einiger Schicksalsschläge gibt sie nicht auf.
Bei Stella war ich hin und her gerissen. Ihr Verhalten am Anfang fand ich unfassbar, aber mit der Zeit war ich sicher, dass sie ihre Tochter liebt und stolz auf sie ist.
Bei Max war ich von Anfang an überzeugt, dass da irgendwas nicht stimmt. 
Im Gegensatz zu Lennard, der mir zwischendurch manchmal richtig leid tat.  

Alles in allem kann ich diesen ersten Teil der Trilogie um eine schwedische Adelsfamilie uneingeschränkt empfehlen. 

Ich freue mich nun auf den Teil 2 "Mathildas Geheimnis" (erscheint im September), denn nach Teil 1 weiß ich ja nun schon, wer Mathilda ist. ;-) 

Meine Bewertung: ☥ ☥ ☥ ☥ ☥


©S. Klaus



Montag, 14. Mai 2018

Rezension: "Schwestern für einen Sommer" von Cecilia Lyra


Cassie und ihre Halbschwester Julie waren einmal beste Freundinnen und Vertraute. Jeden Sommer verbrachten sie im Haus ihrer Großmutter "Nana" in den Hamptons und teilten alle großen und kleinen Geheimnisse. 
Aber vor 15 Jahren geschah etwas, das beide entzweite und seitdem ist der Kontakt abgebrochen.
Nun ist Nana tot und ihr letzter Wille "zwingt" die Halbschwestern dazu, zusammen dreißig Tage im Strandhaus zu verbringen. Danach können sie mit dem Haus machen, was sie möchten.  
Cassie und Julie erklären sich dazu bereit, aber beide haben keine großen Hoffnungen, dass sie wieder zueinanderfinden. Zu groß ist die Kluft und zu unterschiedlich sind beide inzwischen. Und dann ist da dieses dunkle Geheimnis, das alle Bemühungen wieder zerstören könnte.
Ob es den beiden gelingen wird, trotzdem wieder Schwestern zu werden und nicht nur für einen Sommer?

Ich habe das Buch bei Lovelybooks gewonnen incl. einer Leserunde. Hier noch einmal vielen Dank an die Losfee und natürlich an die Community und den Fischerverlag. 

Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, auch wenn es zwischendurch ein paar Längen gab, als ich dachte: Na, jetzt muss aber langsam mal irgendwas passieren. 
Erzählt wird kapitelweise jeweils aus der Ich-Perspektive und zwar abwechselnd aus der von Cassie und der von Julie, so dass der Leser die Geschichte von beiden Seiten erfährt. Das Ganze spielt in der Gegenwart, aber es gibt auch viele Einblicke in die Vergangenheit der beiden Protagonistinnen. Man liest, wie die jeweilige Kindheit verlaufen ist und wie es schließlich zum Bruch der Halbschwestern kam. Es ist interessant, dass Cassie ihren Vater zum Beispiel völlig anders erlebt als Julie und ein ganz anderes Bild von ihm hat.
Ich kann nicht sagen, wen der beiden ich lieber mochte, manchmal war es Julie, manchmal Cassie. Beide Figuren und eigentlich auch alle anderen im Buch sind sehr vielschichtig angelegt. 

Cecilia Lyras Schreibstil ist authentisch und locker, manchmal humorvoll (Stichwort Julies Randnotizen) und manchmal emotional.  Die sommerliche Stimmung in den Hamptons kommt sehr gut rüber, man hört förmlich das Meeresrauschen, spürt den Sand zwischen den Zehen oder und es riecht nach Sonnenmilch. Auch wenn es einige Emotionen gibt, wird das Ganze nicht kitschig. Bis auf einen Vorfall ziemlich am Ende, den ich dann doch ein wenig zu dramatisch fand und der nicht hätte sein müssen. Aber ich möchte nicht zu viel verraten.
Das Ende passte dann jedenfalls wieder und rundete alles ab.

Fazit: Gute Unterhaltung für den Sommer, die ich weiterempfehlen kann. 

Bewertung: ☥ ☥ ☥ ☥




©S. Klaus

Montag, 7. Mai 2018

Meine Ausbeute vom Büchermarkt


Am letzten Samstag war bei uns endlich wieder Büchermarkt. Bei dem herrlichen Wetter machte das Stöbern natürlich noch mehr Spaß. 
Mit nach Hause durften dann diese fünf Bücher:


Ich glaube, das ist eine recht gute Mischung. Thriller, Krimi, Historisches und eine Familiengeschichte. 

Ich wollte schon lange etwas von Harlan Coban lesen, nun habe ich endlich eines seiner Bücher erwischt.

Von Rainer Löffler kenne ich bisher "Blutsommer" und "Der Näher" ist der dritte Teil seiner Thrillerreihe. Ich hoffe, man muss den zweiten Teil nicht zwingend gelesen haben.

Mit "Sturmzeit" hatte ich Glück und habe tatsächlich Teil 1 der Trilogie erwischt, die in Ostpreußen während des Ersten Weltkrieges spielt. 

Bei "Die verlorene Geschichte" hoffe ich auf eine spannende Familiengeschichte im Stil von Kate Morton oder Katherine Webb.

Und "Ich Eleonore, Königin zweier Reiche" steht schon lange auf meiner Wunschliste, denn Eleonore von Aquitanien war sicher eine der interessantesten Frauen ihrer Zeit.







 

Donnerstag, 3. Mai 2018

Top Ten Thursday am 03. Mai 2018





Tadaa! Es ist wieder soweit, der erste Top Ten Thursday im Mai. Heute geht es auf Aleshanees Weltenwandererblog um folgendes Thema:


10 Bücher, deren Titel mit einem X, Y oder Z beginnen! 

Hörte sich zunächst sehr schwierig an. Bei X oder Y bin ich gar nicht fündig geworden und beim Z habe ich zwei Mal "geschummelt". ;-)

Wie hier gleich beim ersten Titel, welches auch gleich das erste Buch der Thrillerreihe um Polizistin Kate Burkholder ist.



"Zwischen uns das Meer" habe ich vor einigen Jahren bei Vorablesen gewonnen. 
Die Geschichte hat mich sehr berührt und ich kann mich immer noch an viele 
Szenen erinnern.


"Zeitgenossen - Gemmas Verwandlung" ist der erste Band einer historischen Vampirreihe, von der ich jeden Band mit Begeisterung gelesen habe. Bisher sind vier erschienen.

"Zeichen des Silbers" sowie das darunter aufgeführte "Zeit der Jäger" 
gehören zu Patricia Briggs' Werwolfserie um Hauptfigur Mercy Thompson

 

"Zirkus der Verdammten" ist der dritte Teil der Anita-Blake-Reihe, Urban Fantasy, von der ich die ersten sieben oder acht Teile mit Begeisterung gelesen habe.

Auch "Zum Zeitpunkt des Todes" gehört zu einer Reihe, man kann die
Thriller aber auch problemlos einzeln lesen.

Dean Koontz habe ich vor vielen Jahren gelesen, zeitgleich mit 
Stephen King und John Saul. Horror vom Feinsten.



"Zerrspiegel" liegt noch auf meinem SUB...das müsste ich mal lesen. 



"(Die) Zwillingsschwester" habe ich ebenfalls vor etlichen Jahren gelesen. 
Ich erinnere mich aber noch, dass ich es sehr gut fand.



Jetzt bin ich gespannt, was ihr so gefunden habt. 



Dienstag, 1. Mai 2018

Rezension: "Das Blut der Rebellin" von Sabrina Qunaj

Wales im Jahre 1146. Die junge Isabel de Carew wächst auf dem Familiensitz Llansteffan mehr oder weniger behütet auf, während in England ein Bürgerkrieg tobt. Doch die Waliser rebellieren unermüdlich gegen die neuen Machthaber und wollen ihr Land nicht hergeben. Isabels Großmutter Nesta, selbst zum Teil eine walisische Prinzessin, erzählt ihr Geschichten und das Mädchen ist fasziniert von dem wilden Land und dem Mut der Waliser.
Um die Position der Normannen zu stärken, soll Isabel ein paar Jahre später den grausamen Sheriff von Pembroke heiraten. Auf der Reise nach Tenby lernt sie den gleichaltrigen Ralph kennen und es entwickelt sich eine Freundschaft, die über Jahre halten soll. 
Zwei Jahre soll Isabell schließlich in der Obhut von Lady Hayt, der Mutter des Sheriffs verbringen, bis sie für die Heirat alt genug ist. Doch dazu kommt es nicht, denn in der Nacht vor der Hochzeit greifen walisische Rebellen die Burg an und entführen Isabel. Ralph bleibt zurück, schwört aber, dass er Isabel finden wird.
Diese findet unter den Walisern schnell ein neues Zuhause und schließt sich den Rebellen, die Nachkommen ihrer Großmutter Nesta sind, und ihrem Freiheitskampf an. 
Aber der Sheriff hat nicht vor, seine Braut widerstandslos seinen Feinden zu überlassen und schickt ausgerechnet Ralph, um sie zurückzuholen. Aber so einfach kann Isabel ihr Blut nicht verleugnen, denn ihr Herz schlägt längst für die Freiheit von Wales.

"Das Blut der Rebellin" ist der zweite Wales-Roman, in dem es um das Geschlecht der Geraldines geht. Dieses Mal steht Nestas Enkelin Isabel im Mittelpunkt. Über einen Zeitraum von rund 20 Jahren erleben wir, wie sie vom wilden Mädchen, das gerne mit ihrer Steinschleuder übt, zur jungen Frau wird, die zusammen mit den Walisern für die Freiheit des Landes ihrer Väter kämpft. Ihr Dickkopf und ihr vorlautes Mundwerk bringen sie mehr als einmal in Schwierigkeiten und sie muss einiges erdulden während dieser Zeit, in der Frauen es nicht leicht haben. 
In Eira, die an der Seite ihres Mannes Maredudd für die Rebellen kämpft, findet sie schließlich eine Freundin und der walisische Fürst Cadell wird so etwas wie ein Vaterersatz für sie. Er hat nie vergessen, dass sie ihm einst das Leben rettete und ihr eigenes dabei riskierte.

Auch hier gibt es wieder eine ganze Reihe von Personen und Namen, vor allen Dingen die walisischen sind nicht so einfach. Aber am Anfang des Buches gibt es eine hilfreiche Auflistung und man erfährt auch, welche Personen historisch sind. 
Wir begegnen auch einigen Charakteren aus "Die Tochter des letzten Königs", dem ersten Teil der Geraldine-Saga, wie z. B. Nesta oder auch ihren Söhnen, auch Henry, der von allen nur Harri genannt wurde und der der Sohn von König Henry von England war. 
Isabel erinnerte mich in ihrer Art sehr an Nesta, kein Wunder, ist sie ja auch ihre Enkelin. Ich mochte sie gleich, ihre offene und ehrliche Art und ihre Kämpfernatur.

Sabrina Qunaj gelingt es mit ihrem Schreibstil die Vergangenheit lebendig werden zu lassen. Man merkt die Liebe und Begeisterung zu Wales, einem Land und einer Zeit, die in der Geschichte bisher wenig beachtet wurde. 
Isabels Geschichte ist mitreißend, manchmal humorvoll und emotional erzählt und bis auf ein paar kleinere Längen zwischendurch, ist das Buch von Anfang bis Ende spannend und unterhaltsam geschrieben. Die Sprache ist nicht zu altmodisch, aber auch nicht zu modern. Sabrina hat dazu auch ein paar Erklärungen im Nachwort abgegeben. Das übrigens auch wieder sehr interessant ist für alle historisch interessierten Leser. 

Muss man den Vorgängerband "Die Tochter des letzten Königs" gelesen haben, um "Das Blut der Rebellin" zu verstehen? Nein, muss man nicht. Sollte man aber, denn sonst verpasst man etwas. ;-) Von mir gibt es also eine uneingeschränkte Leseempfehlung für diesen historisch gut geschriebenen und recherchierten Roman. Und ich freue mich jetzt schon auf den dritten Teil der Geraldine-Saga. 

Meine Bewertung: ☥ ☥ ☥ ☥ ☥