Sonntag, 26. März 2023

Rezension: "Wo der Seewind flüstert" von Tanja Janz

Gelsenkirchen, Juni 1959. Die siebzehnjährige Sabine hat gerade die Frauenfachschule absolviert und wartet auf Rückmeldungen zu ihren Bewerbungen bei unterschiedlichen Unternehmen. In der Zwischenzeit möchte sie mit ihrem Bruder, dessen Freund und ihrer besten Freundin Rita in den Urlaub an den Gardasee fahren. Aber dann bittet ihre Tante Ebba in einem Brief um Hilfe. Sie lebt in St. Peter-Ording und braucht dringend Unterstützung in ihrer kleinen Ferienpension. Für Sabines Familie ist es keine Frage, dass sie, als gelernte Hauswirtschafterin, an die Nordseeküste fährt. Zunächst ist Sabine sehr enttäuscht, schließlich hat sie von italienischen Flair und der weiten Welt geträumt. Aber der Zauber von Nordfriesland, die Weite des Landes und die netten Menschen nehmen sie schnell gefangen und sie fühlt sich sehr wohl. Und dann ist da noch Tom, der sich tagsüber um die Strandkörbe kümmert und abends mit seinen Kumpels Musik macht. Schließlich bekommt Sabine auch noch einen Job im Strandcafe in Ording und alles scheint perfekt. Was wäre, wenn sie einfach bleiben würde? Aber ohne die Erlaubnis der Eltern geht das nicht und schließlich soll sie im September ihre Stelle in der  Polizeikantine in Gelsenkirchen antreten. Also muss sie St. Peter schweren Herzens verlassen. Oder gibt es vielleicht doch eine Chance für eine Zukunft mit Tom?

Mit der "St.-Peter-Ording-Saga" hat sich Tanja Janz wohl einen Traum erfüllt. Ihre Romane spielen ja fast ausschließlich in ihrem Herzensort an der Nordfriesischen Küste, ob nun im Sommer oder im Winter oder auch als Krimi. "Wo der Seewind flüstert" ist der erste Teil einer Trilogie, die im Jahr 1959 beginnt. Es geht um die junge Sabine, die aus dem Ruhrgebiet zu ihrer Tante an die Nordseeküste kommt und sich verliebt, sowohl in den Ort, als auch in Tom. Hier fühlt sie sich frei, kann neben der Arbeit tun und lassen, was sie möchte und genießt den Sommer. Durch die Arbeit im Café merkt sie, was ihr wirklich Freude macht und was sie gut kann.
Abwechselnd spielt die Geschichte in St.-Peter-Ording und in Gelsenkirchen, Sabines Heimat, wo ihre Familie lebt und sie aufgewachsen ist. Ich selbst arbeite seit mehr als fünfundzwanzig in Gelsenkirchen und kenne mich zumindest direkt in der Innenstadt ein wenig aus. Daher musste ich manchmal schmunzeln, wenn Straßen oder Orte genannt wurden, die ich kannte, wie z. B. das Westfalenkaufhaus.  

Tanja Janz schafft es, die Sechziger Jahre lebendig werden zu lassen. Das damalige Lebensgefühl, die Strukturen in der Gesellschaft und in der Familie, das ist alles sehr authentisch. Der Krieg ist noch nicht so lange vorbei, aber Deutschland blüht langsam wieder auf, es gibt Möglichkeiten, man muss sie nur ergreifen. Der Tourismus ist ebenfalls ein großes Thema, die Menschen möchten endlich wieder Urlaub machen und St.-Peter-Ording wird einer der wichtigsten Ferienorte an der Nordseeküste. 

Auch die Charaktere fand ich alle sehr gut gezeichnet. Sabine war mir sehr sympathisch, sie ist zwar immer noch eingeengt als Frau in der damaligen Gesellschaft, versucht aber, das Beste daraus zu machen. Auch ihre beste Freundin Rita hat mir gut gefallen, sie macht Sabine immer wieder Mut. 

Ich habe dieses Buch in zwei Tagen gelesen, denn es hat mir wirklich sehr gut gefallen und Schreibstil ist flüssig und recht einfach. Was aber nicht negativ gemeint ist. 
Ich hoffe, es geht bald weiter mit der "St.-Peter-Ording-Saga".  
 
 
Bewertung: 📖📖📖📖📖





Rezension: "Seelendieb" von Patricia Briggs

Nach dem Kampf gegen die Hardesty-Hexen ist Wulfe, der uralte und mächtige Vampir, spurlos verschwunden. Marsilia, die Herrin der örtlichen Vampir-Sidhe, bittet Mercy und das Werwolfrudel um Hilfe. Mercy, die vor einiger Zeit "versehentlich" sämtliche magischen Wesen der Gegend unter den Schutz des Rudels gestellt hat, begibt sich auf die Suche. Dabei stellt sich heraus, dass Wulfe nicht der einzige Vampir ist, der verschwunden ist und auch andere übernatürliche Wesen in den Tri-Cities werden vermisst. Bei ihren Ermittlungen stoßen sie und Adam auf ein mächtiges Artefakt, hinter dem auch die Fae her sind. Zee erzählt Mercy eine Legende über den "Seelendieb" und es ist klar, dass dieser Tod und Zerstörung bringen wird, wenn er nicht rechtzeitig aufgehalten wird. 

Nach fast zwei Jahren ging es endlich weiter mit Mercy Thompson, Automechanikerin und Kojoten-Gestaltwandlerin. "Seelendieb" ist inzwischen schon der 13. Teil der Reihe. 
Dieses Mal muss Mercy die Vampire retten, die als Verbündete der Werwölfe in den Tri-Cities leben. Wulfe, der anscheinend immer noch unter den Auswirkungen von Mercys Fluch leidet, den sie angewandt hat, um die Hardesty-Hexen zu vernichten, ist verschwunden und auch Stefan ist nicht auffindbar. 
Das Buch beginnt mit einem weiteren interessanten Thema. Sherwood Post, ein alter Werwolf mit Gedächtnislücken, erinnert sich wieder bruchstückhaft, wer er ist und woher er kommt. Das könnte ein Problem in der Rudelhierachie werden, wenn er Adam herausfordern sollte. Nicht die besten Voraussetzungen, als Rudel gemeinsam gegen eine uralte und überaus tödliche Macht zu kämpfen. Ich finde es immer wieder interessant, wie die Autorin hier die Verbindungen, das Machtgefüge und die Hierarchie innerhalb des Rudels beschreibt. Jeder hat ganz klar seinen Platz und wer damit ein Problem hat, muss die Konsequenzen tragen. Loyalität, Treue, Freundschaft, Ehrlichkeit, Familie, all das sind wichtige Werte für die Gemeinschaft der Werwölfe.

Es gibt auch wieder Momente zum Schmunzeln, wenn die Geschichte insgesamt auch ein bisschen düsterer ist als sonst. Aber auf jeden Fall gewohnt spannend wie immer und lebendig erzählt und bis auf ein Kapitel auch durchgehend in der ersten Person aus Sicht von Mercy. So ist man immer mittendrin im Geschehen.

Ich hoffe sehr, dass es nicht wieder so lange dauert, bis es weitergeht mit Mercy und Adam und vielleicht erfahren wir ja dann auch ein bisschen mehr von Sherwoods Vergangenheit.



Bewertung:  📖📖📖📖📖




Freitag, 24. März 2023

Mein Beitrag zum Freitag: Sommerzeit

Morgen ist es wieder soweit und uns wird einfach eine Stunde Lebenszeit geklaut. Und viel schlimmer, unser Wochenende hat dann nur 47 Stunden und uns fehlt eine ganze Stunde LESEZEIT. Eine Frechheit ist das. Zumal diese ganze Zeitumstellung sowieso nichts bringt, außer den Biorhythmus durcheinander. Und das nicht nur beim Menschen, auch bei den Tieren. Warum kann man der Natur nicht einfach ihren Lauf lassen? Muss es abends bis 23 Uhr noch hell sein? Also für mich nicht.

Vor einiger Zeit war doch auch mal Thema, den Unsinn abzuschaffen, aber davon redet nun keiner mehr. Wahrscheinlich hofft man, wir haben es vergessen.  
 
Ich bin gespannt, wie viele Wochen ich wieder brauchen werde, um mich an die "Sommerzeit" zu gewöhnen. 
 


Kommt gut in und durch das "kurze" Wochenende.
 
Übrigens, in neun Monaten ist Weihnachten, dann sind wir wieder mitten in der normalen Winterzeit. 😉



Donnerstag, 23. März 2023

Top Ten Thursday: 10 SUB-Leichen

 

 
Diese Woche geht es bei der Aktion auf Aleshanees Weltenwandererblog um den SUB. 
 
Welche 10 Bücher von deinem SUB möchtest du dieses Jahr noch lesen?
 
Nachfolgend meine Liste. Ich bin gespannt, wie es am Ende des Jahres aussehen wird.  Teilweise liegen die Bücher schon sehr lange auf dem Stapel, manche ein paar Jahre, manche aber auch erst seit letztem Jahr.
 
 
1. Mani Beckmann: Moorteufel
2. Margot S. Baumann: Nebelreise
3. Ariana Franklin: Die Teufelshaube 
4. Astrid Fritz: Henkersmarie 
5. Rebecca Gablé: Das zweite Königreich
6. Kim Harrison: Blutlied 
7. Richard Laymon: Der Keller (Teil 2 + 3)
8. Sabrina Qnaj: Die fremde Prinzessin
9. Andrea Russo: Der süße Himmel der Schwestern Lindholm
10. Oliver Pötzsch: Der Hexer und die Henkerstochter
   

Montag, 20. März 2023

Abseits des Buchregals: Frühlingsbeginn - Blessed Ostara

Nach dem heutigen Kalender ist am 20. März Frühlingsanfang. Im Alten Jahreskreis wird die Frühlings-Tag-und-Nachtgleiche gefeiert, Ostara. Der Tag heute hat also genauso viele Stunden wie die darauf folgende Nacht.
Ostara ist das Fest der Frühlingsgöttin, deren Symbole u. a. der Hase und das Ei sind. Diese alten Bräuche wurden also bis heute erhalten und auch die christliche Kirche konnte sie nicht verbannen.

 
 
Das christliche Auferstehungsfest (Ostern) fällt in diesem Jahr auf den 8. April. Der Grund ist ganz einfach: Der erste Vollmond nach der Frühlings-Tag-und-Nachtgleiche ist am 6. April und Ostern wird immer am 1. Sonntag nach diesem ersten Vollmond gefeiert. Es hat kein festes Datum wie z. B. Weihnachten. 




Ich wünsche euch einen schönen Start in den Frühling und hoffe, dass es nun so langsam mal ein wenig wärmer wird, damit ich den Garten aus dem Winterschlaf wecken kann.
 

 

Freitag, 17. März 2023

Buchgeschichte am Freitag: St. Patrick's Day

 


Patrick lebte wahrscheinlich im 5. Jahrhundert in Irland und war dort der erste christliche Missionar. Nach all der Zeit ist es schwer, historisch gesicherte Fakten aus den Heiligenlegenden, die inzwischen um St. Patrick kreisen, zu gewinnen. So gibt es auch eine irisch-walisische Legende, dass er ein heidnischer Waliser namens Patrick Maewyn gewesen sein könnte.
Heute wird Patrick in der irisch-katholischen Kirche als Heiliger verehrt und da er als Schutzpatron Irlands gilt, ist der 17. März (wahrscheinlich sein Todestag) dort ein Hochfest und ein gesetzlicher Feiertag, ebenso im britischen Überseegebiet Montserrat und der kanadischen Provinz Neufundland.
In vielen Städten gibt es große Paraden wie z. B. in Dublin, London, Boston oder Chicago. Hier wird sogar der Chicago River grün gefärbt, denn Grün ist am St. Patrick's Day die vorherrschende Farbe. 
Sogar in München findet seit 1996 eine Parade statt, an der nicht nur schottische, irische und englische Gruppen, sondern immer mehr auch Deutsche teilnehmen. im Jahr 2007 waren es ingesamt fast 30.000 Menschen. Und natürlich wird der St. Patrick's Day auch traditionell in allen Irish Pubs gefeiert. Sogar das Bier wird dafür manchmal grün gefärbt....aber niemals das Guinness. 😉 
Übrigens geht das Kleeblatt (Shamrock), das Symbol für Irland, auch auf St. Patrick zurück. So soll er anhand der Blätter den Iren die Dreifaltigkeit erklärt haben.

Ich habe ein paar Bücher gelesen, die in Irland spielen, da mich dieses Land einfach fasziniert. Besonders gut gefallen und in Erinnerung geblieben ist mir "Der dunkle Weg" von Susanne Goga. Es ist die Geschichte der jungen Ida Martens, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts nach Irland kommt und eigentlich dort nur eine Freundin besuchen möchte. Aber dann gefällt es ihr so gut, dass sie bleibt. Sie ist fasziniert von der Mentalität der Iren und ihrem Mut zum Kampf für die Freiheit ihres Landes. 
Mir war bis dahin gar nicht bewusst, dass zeitgleich mit dem Ersten Weltkrieg in Irland ein Kampf für eine Freie Republik Irland aufbrandete und dass die englische Regierung diesen so blutig niederschlug. 

Hier geht es zu meiner Rezension: KLICK











Donnerstag, 16. März 2023

Top Ten Thursday: Eine Frau auf dem Cover

 

 
Diese Woche geht es bei der Aktion auf Aleshanees Weltenwandererblog wieder um das Cover.
 
Zeige 10 Bücher mit Frauen auf dem Cover
 
 Diese Aufgabe war überhaupt nicht schwer, nur die Auswahl fiel schwer.
 
 
 
 1.
Dieser Krimi liegt noch auf meinem SUB
 
 
2.
Diesen neuesten Teil der Reihe lese ich gerade.
 
 
3.
Auch ein Buch von meinem SUB, das ich aber dieses Jahr lesen möchte
 
 
4.
Der erste Teil einer Urban-Fantasy-Reihe, die ich bisher nicht weitergelesen habe.
 
 
5.
Der finale Teil der Urban-Fantasy-Reihe, die zu meinen Lieblingsreihen gehört
 
 
6.
Teil 2 einer Trilogie, die zur viktorianischen Zeit in London spielt
 
 
7.
 Teil einer englischen Krimireihe, die im 17. Jahrhundert spielt
 
 
8.
"Das geheime Tagebuch der Mina Harker" - so lautet der Untertitel. Das Buch erzählt Bram Stokers Roman aus Sicht von Mina und ich finde es sehr gelungen.
 
 
9.
Ein historischer Krimi, der mir gut gefallen hat
 
 
 10.
Und noch ein Buch von meinem SUB
 
 
 
 
 

Mittwoch, 15. März 2023

Aktion Cover-Liebe

Ich bin leider zwei Tage zu spät dran, weil ich die Aktion auf Aleshanees Weltenwandererblog diese Woche gar nicht auf dem Schirm hatte. Aber ich mache trotzdem einfach noch mit. 
 

 
Das nachfolgende Buch habe ich im letzten Jahr gelesen. Es passt gerade so schön in diese Zeit, denn ich warte sehnsüchtig darauf,  dass endlich der Frühling kommt und ich den Garten aus dem Winterschlaf wecken kann.
Ich mag diese bunten Häuser in Skandinavien, besonders Holzhäuser wie das auf dem Cover. Keine Ahnung, ob die Farbe so heißt, aber für mich ist es immer "Schweden-Rot". Dazu die Wildblumen im Vordergrund, herrlich. 
Das Buch selbst war leider nicht so hundertprozentig meins. Ich weiß auch gar nicht, ob es schon weitere Teile gibt. 
 
 

Zum Buch: Sally lebt mit Anfang fünfzig allein in Stockholm. Sie hat nie erfahren, warum ihre Mutter sie als Kind verlassen hat, und auch heute kämpft sie noch mit dieser Erfahrung – und auch damit, zu ihrer eigenen Tochter Josefin nur sporadisch Kontakt zu haben. Als Sally das Haus ihres Onkels in ihrem Heimatdorf erbt, scheint dies die perfekte Gelegenheit, einen Neuanfang zu wagen – denn Josefin lebt mittlerweile wieder in Österlen. Doch Sally ahnt nicht, dass auch ihre eigene Mutter Vanja wieder dort lebt – und zu Josefin eine enge Bindung aufgebaut hat. Sally entschließt sich, das alte Haus in ein wunderschönes Bed&Breakfast zu verwandeln, und für Josefin will sie endlich die Mutter werden, die sie immer sein wollte.

Frühling, Sommer und Herbst im Bed&Breakfast von Sally in Skåne: drei Frauen, drei Generationen und drei Geschichten darüber, was es bedeutet, Mutter und Tochter zu sein.

Hier geht es zu meiner Rezension: KLICK






Montag, 13. März 2023

Rezension: "Der Klang der verborgenen Räume" von Felicity Whitmore

Die junge Konzertpianistin Nina Altmann ist völlig überrascht, als sie von einer Großtante, von der sie bisher noch nie etwas gehört hat, ein Herrenhaus in Devon in England erbt. Das Ganze scheint wie ein Wink des Schicksals, denn Nina hat einen großen Vertrauensbruch gegenüber ihrer Mentorin begangen und kann seit dem nicht mehr Klavier spielen. So flüchtet sie nach Stone Abbey. Ihre Großtante Ernestine hat das Erbe allerdings mit einer großen Bitte verbunden: Nina soll herausfinden, ob ihre Vorfahrin Anna Stone tatsächlich eine Mörderin war, denn sie wurde 1858 als solche verurteilt und gehängt. Auf Stone Abbey stößt Nina auf das Gemälde einer Frau, die ihr zum Verwechseln ähnlich sieht und die ebenfalls Pianistin war: Anna Stone. Sofort fühlt sie sich mit ihr verbunden und begibt sich auf Spurensuche. Ihre Recherchen führen sie bis nach Wales. Auf Mainston Hall, wo sich die Morde damals ereigneten, entdeckt sie mit Hilfe des Butlers Bryan verborgene Räume, die seit mehr als 150 Jahren nicht mehr benutzt wurden und anscheinend immer noch so sind, wie sie damals Hals über Kopf verlassen wurden. Werden die dort gefundenen Aufzeichnungen ihnen helfen, mehr über Anna zu erfahren? Und was ist mit den Notenblättern auf Stone Abbey, die Anna anscheinend im Gefängnis kurz vor ihrem Tod geschrieben hat?
 
"Der Klang der verborgenen Räume" ist der Debütroman von Felicity Whitmore, den ich allerdings jetzt erst gelesen habe. Bisher hat mir jedes Buch von ihr gut gefallen, so auch dieses hier.
 
Erzählt wird auf zwei Zeitebenen bzw. eigentlich auf drei, wenn man es ganz genau nimmt. In der Gegenwart treffen wir auf Nina, die Hals über Kopf nach England flieht und dort auf Stone Abbey zum ersten Mal von ihrer Vorfahrin Anna Stone erfährt. Nina hat einen großen Fehler gemacht und ihre Mentorin hintergangen. Seitdem kann die Pianistin nicht mehr spielen und leidet sogar unter körperlichen Schmerzen, wenn sie sich an ein Klavier setzt. Die Spurensuche in der Vergangenheit lenkt sie davon ab.
Diese Kapitel haben mir sehr gut gefallen. Ninas Probleme aufgrund ihres schlechten Gewissens sind gut nachvollziehbar.  Sie hat ihre Mentorin hintergangen, die eine Art Ersatzmutter für sie war und muss nun mit den Konsequenzen leben. Erst mal davor zu fliehen, als sich ihr diese Chance bietet, ist menschlich. Sie verbeißt sich gerade zu in ihre Nachforschungen zu Anna Stone.
 
In der Vergangenheit lernen wir die junge Anna Stone kennen, die nach dem Tod ihres Vaters zu ihrer Mutter nach London ziehen soll. Die Mutter hat den Bruder ihres Mannes, Annas Onkel Timothy geheiratet und als Anna zu ihnen ins Haus kommt, muss sie erkennen, dass er ein widerwärtiger Sadist ist.  Außerdem hat er für seine Nichte bereits einen Ehemann ausgesucht, um ihr Erbe in die Finger zu bekommen. Aber Anna lässt sich nicht unterkriegen.
Dieser historische Teil hat mir sogar noch ein bisschen besser gefallen. Annas Schicksal ist sehr emotional und es wird mehr als deutlich, dass eine Frau zu der Zeit nicht viele Möglichkeiten hatte, keine Freiheiten, keine Rechte, zumindest im viktorianischen England. Mitreißend und lebendig erzählt die Autorin Annas Geschichte, die unweigerlich in einer Katastrophe enden muss.
Einzig eine Sache lässt Fragen bei mir offen: Was ist mit Abigail, Annas Tochter? War Anna schwanger, als sie ins Gefängnis kam und hat sie das Kind dort vor ihrer Hinrichtung bekommen? Wie kam Abigail dann nach Stone Abbey? Es wäre schön, wenn dieses Rätsel gelöst worden wäre.

Ansonsten hat mich das Buch aber begeistert und von Anfang bis Ende gefesselt. Wer Geschichten mag, die auf mehreren Zeitebenen erzählt werden, dem wird auch diese hier sicher gefallen.


Bewertung: 📖📖📖📖📖



Donnerstag, 9. März 2023

Top Ten Thursday: Vorname im Titel


Am heutigen Donnerstag geht es auf Aleshanees Weltenwandererblog um Namen, genauer gesagt um Vornamen.

Nenne 10 Bücher, die einen Vornamen im Titel haben

Ganz so einfach war es nicht, bei zwei Büchern musste ich zum "Untertitel" greifen.
 
 
1. 
Lauf, Jane, lauf
Vor Lichtjahren gelesen, mein erstes Buch der Autorin und bis heute für mich eines ihrer besten.
 
 
2. 
Christine - Stephen King

 Dazu muss ich wohl nicht viel sagen. ;-)

 
3. 
Dolores - Stephen King
Nach den ganzen Horrorgeschichten war das für mich damals ein eher ungewohntes Buch des Autors, aber ich finde, es ist eines seiner besten Bücher. Auch der Film ist klasse.
 
4. 
Ich, Eleonore, Königin zweier Reiche - Sabine Weigand
Dieser Roman liegt noch auf meinem SUB, aber ich möchte ihn dieses Jahr noch lesen.

 
5.
 Die Reise der Amy Snow - Tracy Rees
 
 Ein sehr schöner historischer Roman, den ich vor einigen Jahren gelesen habe.
 
 
6. 
Lancelot - Giles Kristian
 
 Ich hatte hier irgendwie mehr Mystik erwartet, mehr Tafelrunde, mehr Merlin und Excalibur. Letztendlich sicher kein schlechter historischer Roman, aber mein Fall war es nicht so ganz.
 
 
7. 
Die Frauen vom Löwenhof: Agnetas Erbe - Corina Bomann
  Der erste Teil der Trilogie um ein Pferdegestüt in Schweden.

 
 8. 
Ein Fall für Kay Scarpetta - Patricia Cornwell
Der Beginn einer langlebigen Thrillerreihe, die ich irgendwann aber nicht mehr weiter gelesen habe. 


9.
 Gemmas Verwandlung (aus der Reihe "Zeitgenossen") - Hope Cavendish
 Eine fünfteilige historische Vampirreihe, die mehrere Jahrhunderte umspannt.
 
 
10. 
Der Todeskuss der Sonja Blue - Nancy Collins
Ein Schätzchen aus der Nosferatu-Reihe der alten Tagen des Festa-Verlags. 


 

Montag, 6. März 2023

Rezension: "Die Toten vom Dartmoor" von Paul Marten

Bei der Verlegung eines Sarges auf einem Friedhof im Dartmoor werden zwei Kinderskelette gefunden. Es handelt sich um die vor zwanzig Jahren verschwundenen Schwestern Sophie und Charlotte. Craig McPherson und Tyler Leighton übernehmen den Fall, arbeiten die alten Akten auf, stoßen auf Ungereimtheiten. Bahnt sich hier ein Polizeiskandal an? Als Craig Indizien gegen seinen Chef findet, sitzt er in der Zwickmühle. Da er an Keens Unschuld glaubt, bleibt ihm nur eins: Er muss schnellstens den Täter finden.
 
Nach "Die dunklen Wasser von Exeter" ist dies der 2. Fall für den "strafversetzten" schottischen Detective Craig McPherson. Nach Problemen wegen Trunkenheit und Aggressivität im Dienst hat sein Chef ihn von Edinburgh nach Exeter versetzen lassen, was für Craig einem Exil gleich kommt. Auch eine Therapie ist an dieses Arrangement geknüpft. Vor ein paar Jahren ist seine Frau Mary an Silvester verschwunden und seitdem nicht wieder aufgetaucht. Craig kann sich an nichts erinnern, nur an einen Streit und dass er sich danach besinnungslos betrunken hat. Seitdem hat er Angst, Mary etwas angetan und es verdrängt zu haben. Seitdem stürzt er sich in die Arbeit, schläft kaum und joggt nachts durch Exeter.
 
Mir hat "Die Toten vom Dartmoor" gut gefallen. Ein solider englischer Krimi, wenn man keine wilden Verfolgungsjagden oder Schießereien erwartet. Der Fall ist gut aufgebaut und auch die Suche nach dem Täter lädt zum Miträtseln ein. Immer wieder gibt es neue Spuren und Wendungen. 
 
Auch die Protagonisten sind für mich sehr authentisch dargestellt. Craig McPherson ist kein Superheld, er macht Fehler, gesteht diese aber auch ein und gibt Verantwortung an sein Team ab. Seine Mitarbeiter Tyler Leighton und Heather Moorcraft runden das Ganze mit ihren persönlichen Eigenschaften ab und es gibt auch den einen oder anderen Moment zum Schmunzeln. 

Bisher gibt es anscheinend nur die zwei Bände, aber ich hoffe, es geht weiter mit Craig McPherson und es gibt irgendwann eine Auflösung zum Verschwinden seiner Frau. 


Bewertung: 📖📖📖📖📕
 
 
 
 
 

Donnerstag, 2. März 2023

Top Ten Thursday: Buchtitel mit K

 

Heute geht es weiter mit dem Titel-ABC. Aleshanee fragt auf ihrem Weltenwandererblog wieder nach den Anfangsbuchstaben von Buchtiteln.

Nenne 10 Buchtitel, die mit dem Buchstaben K beginnen (vorzugsweise ohne Der, Die, Das...)
 
Zuerst habe ich gedacht, das wird nicht so einfach, aber dann hatte ich doch recht schnell die Liste voll. 
 
 
 

1. 
Kinder des Judas - Markus Heitz
 
 
2.
Kirschkuchen am Meer - Anne Barns
 
 
 
3.
Knochenerbe - Charlaine Harris
 
 
4.
Knochenarbeit - Kathy Reichs

 
 5.
Knochen lügen nie - Kathy Reichs
 
 
 
6.
Keiner werfe den ersten Stein - Elizabeth George
 
 
7.
Kein Grund zur Trauer - Deborah Crombie

 
8.
Kalt ist die Nacht - Carlene Thompson
 
9.
Krank - J. A. Kerley
 
 
10.
Kleine Gefallen - Jim Butcher


Die Bücher Nr. 4, 6, 7 und 8 habe ich gelesen, bevor ich einen Blog hatte und auch bevor ich überhaupt Rezensionen geschrieben habe. Das ist also schon gaaaanz lange her. *g*




Mittwoch, 1. März 2023

Monatsrückblick Februar

 
 
 
Und schon ist auch der zweite Monat des Jahres vorbei. Und wir sind nun im ersten Frühlingsmonat, auch wenn die Temperaturen wenig frühlingshaft sind. Die Sonne gibt sich aber Mühe, ich finde, das merkt man schon.
 
Hier ist nun mein kleiner Rückblick auf die letzten vier Wochen.  
 
 
Gelesene Bücher: 3
1. "Waldgrab" von Erik Axl Sund
2. "Letzte Worte" von Karin Slaughter
3. "Altes Leid" von Lea Stein

 
Neuzugänge: 3
1. "Altes Leid" von Lea Stein (Rezensionsexemplar)
2. "Tote morden nicht" von Rebecca Michéle

 
3. "Wo der Seewind flüstert" von Tanja Janz (Vorablesen-Exemplar)

 

Serien und Filme 
1. "Follow the money - Die Spur des Geldes", Staffel 2 + 3 (dänische Krimiserie)
2. Trapped III - Gefangen in Island (Staffel 3 begonnen)
3. Der Herr der Ringe - Die Gefährten
4. Der Herr der Ringe - Die zwei Türme 

Wir haben im letzten Jahr die Serie "Die Ringe der Macht" angesehen, dann die drei Hobbit-Filme und haben uns gedacht, nun passt es doch perfekt, 20 Jahre nach der Erstausstrahlung noch einmal die drei "Herr der Ringe"-Filme zu schauen.


Und sonst?
Aktuell lese ich ein Buch von meinem SUB, da ich noch auf die Zusendung des Vorablesen-Exemplars warte. Der Krimi von Paul Marten gefällt mir bisher sehr gut.
 


Gestern durfte ich an meinem Geburtstag dann auch mein Wichtelpäckchen von Ullis Büchercafé auspacken und habe mich riesig gefreut über die vielen tollen Geschenke.
 


Einen Monat muss ich jetzt noch durchhalten, dann habe ich Anfang April eine Woche Urlaub und hoffe, dass dann auch schon das Wetter für Gartenarbeit passt. 
 
Ich wünsche euch einen guten Start in den März.