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Mittwoch, 11. Oktober 2023

Rezension: "Pfad der Wölfe" von Patricia Briggs

Dies ist bereits der 6. Teil der Alpha 6 Omega-Reihe von Patricia Briggs. Sie ist ein Ableger der Mercy-Thompson-Reihe, in der Charles Cornick und seine Frau Anna die Hauptfiguren sind. Charles lebt im Rudel seines Vaters Bran, dem Herrscher aller Werwölfe, und ist dessen Scharfrichter. Er "kümmert" sich um die Werwölfe, die sich nicht an die Regeln des Rudels halten. Dadurch ist er überall gefürchtet und nur Anna weiß, dass ihr Mann auch eine andere Seite hat. Sie ist eine Omega-Wölfin und kann aufgebrachte Werwölfe beruhigen, bringt sie sogar dazu, sie selbst vor anderen beschützen zu wollen. 

In ihrem neuen Abenteuer reisen Charles und Anna zusammen mit dem sehr alten Werwolf Colin Taggert, genannt Tag, nach Nordkalifornien. In den Bergen gibt es seit Jahren eine kleine Siedlung, das so genannte Wild Sign. Als eines Tages alle Bewohner verschwunden zu sein scheinen, bittet das FBI die Wölfe um Mithilfe, denn Eigentümer des Stücks Lands ist Bran bzw. seine Gefährtin Leah. 
Hier erfahren wir auch ein wenig über Leahs Vergangenheit und wie sie zum Rudel kam. In den vorherigen Bänden war sie nicht unbedingt ein Sympathieträger, aber nun wird klar, dass sie es auch nie leicht hatte im Rudel und vor allen Dingen nicht mit Bran.
Die Geschichte ist wie immer spannend erzählt und düsterer als die Reihe um Mercy. 
Charles lässt sich nicht schnell einschüchtern und ist in seinem langen Leben bereits einigen bösartigen Kreaturen begegnet und hat diese auch zur Strecke gebracht. Das Wesen, mit dem sie es in den Bergen zu tun bekommen, übertrifft allerdings ihre schlimmsten Befürchtungen. Es scheint uralt zu sein und sehr mächtig. Und es weiß Dinge, die besonders Anna gerne für immer begraben hätte.

Fesselnd, kurzweilig, lebendig und auch emotional. Wieder ein Highlight der Reihe um die Werwölfe aus Aspen Creek. Ich empfehle aber, die vorherigen Teile zu lesen, da man die Zusammenhänge dann besser nachvollziehen kann. Mercy Thompson muss man dafür nicht unbedingt kennen, aber auch von der Serie bin ich ein Fan, deswegen kann ich auch die Bücher sehr empfehlen.  


Bewertung: 📖📖📖📖📖





Mittwoch, 4. Januar 2023

Rezension: "Die Stunde der Wölfe" von Patricia Briggs

Das Rudel von Aspen Creek ist in Aufruhr. Ihr Alpha ist spurlos verschwunden und sein Sohn Charles hat die Verantwortung für seine Werwölfe übernommen. Dann wird einer der Wölfe von einer geheimnisvollen Macht angegriffen und getötet. Charles und seiner Gefährtin Anna ist klar, dass sie sofort handeln müssen, um das Rudel zu schützen. Doch der Feind, mit dem sie es zu tun bekommen, ist viel gefährlicher, als sie jemals zu fürchten wagten.

Charles Cornick ist nicht gerade begeistert davon, die Vertretung seines Vaters zu übernehmen. Bran ist nach der Rettungsmission von Mercy (hier gibt es eine Überschneidung mit der anderen Reihe der Autorin) noch nicht wieder nach Hause zurückgekehrt. 
Um nicht ständig zwischen seinem Zuhause und dem Hauptsitz des Alphas hin und her pendeln zu müssen, sind Charles und Anna vorübergehend in Brans Haus gezogen. Was zu einigem Konfliktpotential mit Leah, Brans Frau und Charles Stiefmutter führt. Selbst Anna kann mit ihren Fähigkeiten als Omega-Wölfin hier nicht viel ausrichten.
Neben den Wölfen in Aspen Creek gibt es noch die so genannten Wildlinge. Werwölfe, die gefährlich sind und sich nicht in eine Rudelhierarchie eingliedern können oder wollen, aber dennoch unter Brans Schutz stehen. Sie leben in völliger Abgeschiedenheit in den Wäldern. Eine von ihnen ist Hester, eine Jahrhunderte alte Wölfin, die von Eindringlingen ermordet wird. Haben es die Angreifer auf die Wildlinge abgesehen? Charles und Anna vermuten es und machen sich auf den Weg, die Außenseiter aufzusuchen und über die Gefahr zu informieren. Begleitet werden sie von Leah und Asil. Bald wird klar, dass es im Rudel einen Verräter geben muss

"Die Stunde der Wölfe" ist bereits das fünfte Abenteuer von Charles und Anna. Die Reihe ist zwar ein Ableger der Mercy-Thompson-Reihe, kann aber völlig eigenständig und unabhängig davon gelesen werden. In diesem Teil wird Mercy zwar des Öfteren erwähnt, kommt persönlich aber nicht vor.

Wie immer erfährt man auch hier einiges über das Rudelleben und die Hierarchien. Es geht um Familie, Loyalität, Liebe, Freundschaft und Rache. Auch wird die Weiterentwicklung der Beziehung zwischen Anna und Charles beschrieben. Das betrifft auch seinen Wolfsgeist, denn auch "Bruder Wolf" entwickelt sich weiter. Charles ist durch Anna inzwischen viel mehr als nur der Vollstrecker seines Vaters, denn Bran schickt seinen Sohn stets zu den Wölfen, die für das Rudel nicht mehr tragbar sind, um das Problem "zu lösen". 

Etwas spannender als der letzte Teil, hat mich die Geschichte wieder von Anfang an mitgenommen. Athmosphärisch und lebendig, emotional und manchmal witzig nimmt die Autorin uns mit auf ihre Reise in die Wälder von Montana, in die Welt der Werwölfe, Hexen und alte indianische Legenden wie die der Skinwalker. 

Ich freue mich auf jeden weiteren Band mit Anna und Charles, denn inzwischen ist es fast schon wie ein Wiedersehen mit alten Bekannten.


Bewertung: 📖📖📖📖📖



 

Montag, 7. November 2022

Rezension: "Im Bann der Wölfe" von Patricia Briggs

Das vierte Abenteuer von Charles und Anna Cornick führt das Paar nach Arizona. Joseph Sani, ein alter Freund von Charles, lädt die beiden ein auf seine Ranch, wo sie für Anna ein Reitpferd aussuchen wollen. Vor Ort erfährt Charles, dass sein Freund krank ist und nicht mehr lange zu leben hat. Im Gegensatz zu Charles ist er kein Werwolf und weigert sich auch, sich verwandeln zu lassen. Josephs Vater Hosteen, ebenfalls ein Werwolf, kann das nur schwer akzeptieren. Aber eine Verwandlung gegen den Willen dieser Person würde harte Konsequenzen nach sich ziehen, auch für den Sohn des Marrok. Oder ganz besonders für ihn. 
Aber es gibt noch andere Probleme, denn anscheinend ist ein mächtiges Feenwesen in der Stadt und entführt Kinder, die es dann durch so genannte Doppelgänger ersetzt. Wenn es Charles und Anna nicht gelingt, den Fae zu aufzuhalten, ist ein Krieg zwischen dem Feenvolk und den Menschen unausweichlich. Und das hätte auch für die Werwölfe fatale Folgen.
 
Auch dieser vierte Teil der Alpha & Omega-Reihe von Patricia Briggs hat mir wieder sehr gut gefallen. Im Gegensatz zu den Mercy-Thompson-Büchern, wird hier in der dritten Person erzählt, mal aus Annas, mal aus Charles' Sicht. Das passt sehr gut, da ja auch beide in dieser Serie die Hauptfiguren sind. 
Auch ist die Alpha & Omega-Reihe düsterer, denn Charles ist als Vollstrecker im Rudel seines Vaters eben auch ein eher düsterer Charakter. Er darf nicht allzu viele Emotionen zeigen, sonst könnte er seinen Job nicht machen. Es ist aber schön zu sehen, dass er mit Hilfe seiner Gefährtin Anna, einer Omega-Wölfin, immer mehr lernt, auch mal Gefühle zuzulassen, zumindest ihr gegenüber.
 
Spannend und emotional, mit interessanten Charakteren. Ein Jahrhunderte alter Werwolf, der einen menschlichen Sohn hat, der im Sterben liegt, sich aber nicht verwandeln lassen will. Eine Frau und Mutter, die in einen Werwolf verwandelt wird, weil sie sonst gestorben wäre. Kinder, die von ihren Eltern gestohlen und durch so gute Doppelgänger ersetzt werden, dass es niemand merkt. Vielleicht kennt der eine oder andere den Begriff "Wechselbalg" aus der Mythologie. Und ein Wesen aus der Feenwelt, das mit den guten Feen im Märchen rein gar nichts zu tun hat.
 

 Bewertung: 📖📖📖📖📖
 


 
 

Mittwoch, 20. Januar 2021

Rezension: "Feuerkuss" von Patricia Briggs

Gerade ist nach dem Vorfall mit den Hexen wieder ein wenig Routine in den Alltag der Tri Cities eingekehrt. Mercy konzentriert sich auf ihre Aufträge in der Werkstatt und das Rudel ist ebenfalls wieder zur "Normalität" übergegangen. Dann entdeckt Mercy in ihrem Garten eine Tür zu Annwnn, dem magischen Feenreich unter dem Hügel. Kurz danach werden Mercys Nachbarn brutal ermordet. Als Annwnn ihre Pforten verschloss, sind die Fae aus der Anderswelt geflohen. Zurück blieben die Gefangenen, finstere Kreaturen, die seither eine Spur der Verwüstung in der Anderswelt hinterlassen. Ist eines dieser Monster durch Annwnns Tür entkommen? Aber das ist nicht Mercys einzige Sorge, denn irgendetwas stimmt mit ihrem Gefährten Adam nicht, der sich seit einiger Zeit von ihr distanziert. Und da ist da noch der gruselige Vampir Wulfe, der sie seit einiger Zeit stalkt. Aber wer wäre Mercy Thompson Hauptman, wenn sie es nicht auch mit diesen Problemen aufnehmen würde?
 
Mit Spannung habe ich das neue Abenteuer von Mercy Thompson erwartet und wurde nicht enttäuscht. Mittlerweile ist der 12. Teil der Reihe und der Autorin fällt immer noch etwas Neues ein, um den Leser an die Seiten zu fesseln.
Dieses Mal bekommt Mercy es mit einem Gegner zu tun, den jeder kennen müsste, der als Kind Märchen gelesen hat. Aber mehr verrate ich an dieser Stelle nicht.

Der Schreibstil ist wie immer lebendig und flüssig und die Geschichte ist ein guter Mix Fantasy und Krimi, mit der richtigen Mischung von Spannung, Herz und Humor. Letzteres auch in Bezug auf den Vampir Wulfe, der nach dem Vorfall mit den Hexen im letzten Buch irgendwie mit Mercy verbunden ist. Aber auch der ewig fluchende Werwolf Ben sorgt für ein paar witzige Momente.
Zwei der Hauptfiguren aus Patricia Briggs' anderer Reihe, Alpha & Omega, werden auch wieder hier erwähnt. Solche Überschneidungen mag ich ja.
Interessant finde ich auch immer die Darstellungen der Hierarchie im Werwolfsrudel. Das bringt die Autorin immer sehr gut rüber. Manchmal denke ich, so müsste es bei den Menschen auch sein, dann hätten wir weniger Probleme. ;-) Klare Regeln und wer nicht spurt oder gegen den Alphawolf aufmuckt, hat verloren. 
 
Fazit: Für Fans der Reihe sowieso ein Muss und allen anderen kann ich die Bücher auch nur ans Herz legen. Aber bitte in chronologischer Reihenfolge lesen.
 

 Bewertung:
 
 
 
 
 

Montag, 30. März 2020

Rezension: "Fluch des Wolfes" von Patricia Briggs

Die Werwölfe sind an die Öffentlichkeit getreten und die Menschen wissen nun von ihrer Existenz. Das macht die Lage aber nicht einfacher, im Gegenteil. Bran, der Marrok aller Werwölfe, muss nun dafür sorgen, dass die Werwölfe nicht als böse Monster angesehen werden. Dafür schickt er seinen Sohn Charles, um Schadensbegrenzung zu betreiben, wenn mal wieder ein Wolf aus der Reihe tanzt und angefressene Leichen hinterlässt. Aber Charles ist schon seit langem nicht mehr zufrieden mit seiner Aufgabe und hat deswegen nichts dagegen, als sein Vater ihn zusammen mit seiner Gefährtin Anna nach Boston schickt. Hier treibt seit geraumer Zeit ein Serienkiller sein Unwesen und zu seinen Opfern gehören auch Werwölfe. Eigentlich sollen Charles und Anna das FBI nur bei seinen Ermittlungen beraten, aber dann wird die Tochter eines mächtigen Feenlords entführt und der Spürsinn der Werwölfe wird dringend benötigt, um das Mädchen rechtzeitig zu finden.

"Fluch des Wolfes" ist der dritte Teil der Urban Fantasy Reihe von Patricia Briggs. Auch hier stehen Charles, den Sohn des Marrok Bran Cornick, und seine Gefährtin Anna im Mittelpunkt. Als Omega-Wölfin hat sie stets eine beruhigende Wirkung auf andere Werwölfe und für Charles kam sie vor ein paar Jahren genau zum richtigen Zeitpunkt. Seitdem sind die beiden unzertrennlich. 
Die Alpha & Omega-Reihe ist ein Ableger der Mercy-Thompson-Serie. Die Geschichten um Charles und Anna sind meiner Meinung nach düsterer und manchmal fehlt mir ein wenig der Humor, den es oft bei Mercy gibt, besonders bei den Neckereien zwischen Mercy und Adam. 
Trotzdem lese ich auch diese Reihe gerne und auch Anna und Charles sind mir auf ihre Art sympathisch. Allerdings werden manche Diskussionen ein bisschen in die Länge gezogen, dann durch spannende Szenen aber wieder wett gemacht. 
Bis fast zum Schluss bleibt die Frage nach dem Täter offen, aber zwischendurch hatte ich so eine Ahnung. Am Ende gibt es dann eine Entwicklung, die sowohl bei den Mercy-Thompson-Romanen als sicher auch in dieser Reihe ihre Auswirkungen haben wird.

Es ist ein guter Mix aus Krimi, Mystery und etwas Romantik, manchmal auch Horror. Der Autorin gelingt es, die übernatürlichen Wesen so in das normale Leben einzubauen, dass es tatsächlich realistisch wirkt.

Man kann diesen Teil auch einzeln lesen. Aber ich würde trotzdem Teil 1 und 2 vorher empfehlen, da man sonst die Entwicklung von Charles und besonders Anna nicht wirklich mitbekommt. 

Meine Bewertung:  🦇 🦇 🦇 🦇

© Blackfairy71, 30.03.20






Montag, 11. November 2019

Rezension: "Spiel der Wölfe" von Patricia Briggs

Bran Cornick, Marrok und damit mächtigster Werwolf Amerikas, hat sich dazu entschlossen, an die Öffentlichkeit zu gehen und den Menschen mitzuteilen, dass Werwölfe tatsächlich seit Jahrhunderten unter ihnen existieren. Um über das weitere Vorgehen zu verhandeln, hat er alle Alpha-Werwölfe aus Europa und dem Rest der Welt zu einem Gipfeltreffen nach Seattle eingeladen. Aus seinem Rudel schickt er seinen Sohn Charles und dessen Gefährtin Anna. Er hofft, durch die Anwesenheit der Omegawölfin die vielen dominanten und mächtigen Wölfe zu beruhigen. Denn nicht alle sind damit einverstanden, ins Licht der Öffentlichkeit gezerrt zu werden, ganz besonders nicht Jean Chastel, besser bekannt als die Bestie von Gevaudan. Kein leichter Job für Charles, der sich als Vollstrecker seines Vaters bisher eher mit Taten als mit Worten einen Namen gemacht hat. Und es dauert auch gar nicht lange, bis es zum ersten Zwischenfall kommt...


"Spiel der Wölfe" ist der zweite Teil der Ablegerserie von Patricia Briggs' Mercy-Thompson-Reihe. Und auch dieser hat mir wieder sehr gut gefallen. Am Rande wurden die Ereignisse übrigens auch schon in einem der Mercy-Bücher erwähnt. 

Wie schon der erste Teil, ist auch dieser meiner Meinung nach etwas düsterer als Mercys Abenteuer. Was aber gut zu der Gesamtgeschichte und auch zu Charles' Charakter passt. Tief im Inneren ist er ein einsamer Wolf, loyal seinem Vater und dem Rudel gegenüber. Hinter vorgehaltener Hand wird er "Der Scharfrichter" genannt, da er für seinen Vater die Wölfe tötet, die sich nicht an die Regeln halten. Er kennt es nicht anders und Gefühle haben da keinen Platz. Das ändert sich, als er seine Gefährtin trifft. Eine Omega-Wölfin, die die Fähigkeit hat, die Bestie in ihm - und auch in jedem anderen dominanten Wolf  - zu beruhigen. Eine schwierige Aufgabe, denn Anna hat in ihrer Vergangenheit viel durchgemacht, wie man im ersten Band erfahren hat. Und sie beginnt erst langsam, anderen Wölfen wieder zu vertrauen. Gemeinsam lernen Anna und Charles nun, wie es ist, einen wahren Gefährten an seiner Seite zu haben und auch die Bindungen des Rudels zu nutzen.

"Spiel der Wölfe" ist von Anfang bis Ende spannend und lebendig erzählt, meistens abwechselnd aus der Sicht von Charles und der von Anna, aber immer in der dritten Person. 
Action, Emotionen und auch schwarzer Humor machen das Buch zu einem Lesevergnügen. Letzterer kommt meistens dann zum Tragen, wenn Bruder Wolf das Kommando übernimmt. 

Man muss den ersten Teil (Schatten des Wolfes) nicht unbedingt gelesen haben, um diesen hier zu verstehen. Aber ich würde es trotzdem empfehlen, weil man dann die Weiterentwicklung von Anna viel besser nachvollziehen kann. 

Bewertung:  🦇 🦇 🦇 🦇 🦇










Sonntag, 20. Oktober 2019

Rezension: "Ruf des Sturms" von Patricia Briggs

Es beginnt damit, dass Mercy Thompson, Walker und Ehefrau des ortsansässigen Alpha-Werwolfs, zu einer Scheune gerufen wird, in der sich ein Goblin anscheinend vor seinen Verfolgern versteckt. Der Besitzer der Farm berichtet ihr, dass eine Frau versucht hat, seinen Sohn zu entführen. Mercys Kojoteninstinkt wittert eine Hexe. Und dann tauchen dort auch noch Zombie-Ziegen auf. 
Doch warum gerade jetzt? Hat es etwas damit zu tun, dass die Regierung ein Treffen mit den Grauen Lords, den Obersten des Feenvolks, organisiert und Mercys Mann Adam dieses mit seiner Sicherheitsfirma unterstützen soll? 
Als das Haus der ortsansässigen Hexe Elizaveta angegriffen wird und klar wird, das Schwarze Magie im Spiel ist, muss Mercy auch die Vampire um Hilfe bitten. Aber um ihr Rudel, ihre Familie und die unschuldigen Menschen in den Tri Cities zu schützen, würde sie alles tun, auch ihr eigenes Leben riskieren. 

Es gibt ja Reihen, die werden mit der Zeit eher langweilig oder es wiederholt sich ständig alles. Nicht so hier. Der inzwischen 11. Fall für Mercedes "Mercy" Thompson Hauptman ist wieder richtig spannend, ein echter Pageturner. Neben der fesselnden Geschichte rund um den Kampf gegen die Hexen, gibt es auch wieder ein paar komische und emotionale Momente. Wie immer macht es die Mischung. Ein bisschen Magie, ein bisschen Crime und die richtige Portion Gänsehaut und Grusel. Nach und nach wird die Spannung immer weiter aufgebaut, bis es am Ende zum entscheidenden Kampf kommt. 

Um in die Reihe einzusteigen, ist dieses Buch vielleicht nicht ganz passend, denn es wird ein paar Mal auf vorherige Ereignisse Bezug genommen. Aber ich würde sowieso empfehlen, die Bücher chronologisch zu lesen, um Mercys Entwicklung von der "geduldeten" Nachbarin zur vollwertigen Gefährtin des Alphawolfes mitzuerleben. 

Fazit: Rundum ein Lesevergnügen und es macht immer wieder Spaß, Mercy und ihre Verbündeten im Kampf gegen die Bösen zu begleiten. 

Bewertung: 🦇 🦇 🦇 🦇 🦇







Sonntag, 30. Dezember 2018

Rezension: "Schatten des Wolfes" von Patricia Briggs

Anna ist seit drei Jahren ein Werwolf und gehört zu einem Rudel in Chicago. Sie schlägt sich mehr schlecht als recht als Kellnerin durch. Als sie Verdacht schöpft, dass ihr Alpha Mitglieder seines eigenen Rudels verschwinden lässt, schickt der Marrok aller Werwölfe Nordamerikas, Bran Cornick, seinen Sohn Charles nach Chicago, um die Sache zu "klären". Charles ist gefürchtet unter den Werwölfen, denn er ist der Scharfrichter seines Vaters und kennt keine Gnade. Gefühle sind ihm fremd und er ist wenig begeistert, dass er für Anna den Babysitter spielen soll. Als sich die beiden dann begegnen wird klar: Anna ist eine Omega-Wölfin und damit für jedes Rudel etwas Besonderes. Charles nimmt Anna mit nach Aspen Creek zu seinem Vater. Und hier muss er sich schon bald um einen abtrünnigen Wolf kümmern, der anscheinend in den Bergen sein Unwesen treibt. Gemeinsam mit Anna geht er auf die Jagd.



Dies ist der erste Band der Ablegerserie von Patricia Briggs. Aus ihren Romanen um Mercy Thompson kannte ich Charles, Bran und Samuel schon. Charles und Anna stehen hier und in den weiteren Bänden im Mittelpunkt. 
"Schatten des Wolfes" hat mir sehr gut gefallen. Es war ein wenig düsterer als Mercys Geschichten, dort gibt es ja oft die eine oder andere witzige Szene. Aber Charles wird ja auch als eiskalter Killer dargestellt, vor dem alle Angst haben, da ist es schon gerechtfertigt, wenn alles ernster ist. 
Im Gegensatz zu Mercy, deren Bücher ja in der Ich-Form geschrieben sind, wird hier in der 3. Person erzählt, überwiegend aus der Sicht von Charles oder Anna, manchmal auch von Bran. 
Für Fans von Mercy Thompson: Die Geschichte von Charles und Anna beginnt zeitlich da, als Samuel nach Washington geht und bei Mercy einzieht. 

Patricia Briggs' Schreibstil ist gewohnt anschaulich und bildhaft, man sieht jede Szene vor sich. Die Geschichte ist atmosphärisch erzählt und trotz der übernatürlichen Aspekte sehr glaubwürdig, was auch mit den authentisch beschriebenen Charakteren zu tun hat. 
Anna, die durch Charles endlich lernt, dass auch sie etwas wert ist. Und Charles, der mit Anna seine Gefährtin findet und Gefühle zulässt.  

Ich muss sagen, das Buch war ein echter Pageturner und ich hatte es innerhalb von drei Nachmittagen durch. Auf die Nachfolgebände bin ich jedenfalls schon gespannt, ich werde sie auf jeden Fall lesen.

Fazit: Wer Mercy Thompson kennt, dem wird sicher auch diese Reihe gefallen. Und wer einfach nur gute Urban Fantasy und Werwolfbücher mag, dem kann ich "Schatten des Wolfes" auch empfehlen. Und man muss Mercy auch nicht kennen, um Charles' und Annas Geschichte zu verstehen.

Fazit: 🦇🦇🦇🦇🦇




Dienstag, 20. Februar 2018

Rezension: "Stille der Nacht" von Patricia Briggs

Eigentlich will Mercedes "Mercy" Thompson nur mal eben schnell Eier kaufen, um für ihre Werwolfsfamilie einen Kuchen zu backen. Aber auf dem Weg nach Hause wird sie von einem anderen Wagen gerammt und wacht im Keller des Hauses eines mächtigen und uralten Vampirs auf...in Italien. Der Herr der Nacht hat sie entführt - aber zu welchem Zweck? 
Zusammen mit den Vampiren Marsilia und Stefan sowie einigen anderen Verbündeten reist Adam, Alpha des Werwolf-Rudels von Columbia, nach Europa, um seine Frau zurückzuholen. Mercy ist inzwischen in Prag gelandet und stößt dort auf eine uralte Macht, einen dunklen Geist, der anscheinend einen Krieg zwischen allen magischen Völkern anzetteln will. Gelingt es Adam rechtzeitig dorthin zu gelangen?

"Stille der Nacht" ist bereits der zehnte Teil der Urban-Fantasy-Reihe um die Mechanikerin  Mercy Thompson, die sich dank ihres Erbes in einen Kojoten verwandeln kann. Und er hat mir wieder sehr gut gefallen. Auch wenn ich es schade fand, dass der Rest des Werwolf-Rudels dieses Mal ein wenig zu kurz kam, da die Geschichte, bis auf den Anfang, in Europa spielt und nur Mercy und Adam im Vordergrund stehen. Dafür haben aber Stefan und Marsilia und damit die Vampire dieses Mal einen größeren Part, was ich wiederum gut fand. 

Ich mag Patricia Briggs' Schreibstil einfach. Dieses Mal erzählt sie abwechselnd in der Ich-Form aus Mercys Perspektive, wie sonst auch immer. Und dann gibt es Kapitel aus der Sicht von Adam, damit der Leser auch erfährt, was zwischenzeitlich in Italien beim Treffen mit den Vampiren passiert. Das hat mir auch gut gefallen, denn so erfährt man auch einiges über Adam. 
Besonders interessant fand ich eine Figur, deren wahre Identität aber erst ganz zum Schluss preisgegeben wird. Mehr verrate ich aber nicht. ;-)

Wie immer gibt es auch lustige Momente, genauso wie Emotionales. Und auch wenn die meisten der Protagonisten übernatürliche Wesen sind, ist die gesamte Story wieder sehr "menschlich" erzählt. 

Muss man die vorherigen Bände lesen, um "Stille der Nacht" zu verstehen? Nein, aber ich empfehle es trotzdem, da man so einfach viel mehr über die besondere Verbindung zwischen Adam und Mercy erfährt und einiges besser nachvollziehen kann. Und es lohnt sich einfach, Mercy besser kennen zu lernen. 😊

Bewertung: ☥ ☥ ☥ ☥ ☥






Montag, 22. Mai 2017

"The Darkest London - Im Bann des Mondes" von Kristen Callihan


In diesem zweiten Teil der Darkest-London-Trilogie von Kristen Callihan steht die zweite der drei Schwestern Ellis im Vordergrund, Daisy. Seit einem Jahr ist sie in der Öffentlichkeit die trauernde Witwe, aber innerlich ist sie froh, ihren brutalen Ehemann losgeworden zu sein. Nun ist die Zeit der Trauer vorbei und Daisy will sich auf einem Ball endlich einmal wieder amüsieren. Aber dann taucht dort ein Ungeheuer auf, tötet zwei Menschen auf brutale Art und verletzt auch Daisy schwer. Ian Ranulf, Lord Northrup, rettet Daisy und erzählt ihr, dass sie von einem Werwolf angegriffen wurde. Durch ihre Schwester Miranda und deren Ehemann Archer weiß sie zwar, dass es das Übernatürliche gibt, aber ein Werwolf? Doch Ian ist sich sicher, denn er selbst ist ein Lykaner, mit dem Wolfsgen geboren und Angehöriger eines mächtigen schottischen Clans. Er macht Jagd auf den Werwolf, der bereits mehrere Menschen ermordet hat und anscheinend hinter Daisy her ist.
Dabei kommen die beiden sich zwangsläufig näher und es prallen zwei Sturköpfe aufeinander. Daisy ist für die damalige viktorianische Zeit eine selbstbewusste Frau und Ian sehr dominant, denn eigentlich sollte er der Alpha seines Clans sein, lehnte diese Position aber zugunsten seines Bruders ab. Der verbale Schlagabtausch der beiden hat mich oft schmunzeln lassen. 
Aber kann es eine Zukunft für Ian und Daisy geben? Er ein unsterblicher Lykaner, sie eine normale Frau, die altern und irgendwann sterben wird? Dann erfährt Daisy allerdings etwas, dass vieles ändert.

Nach "Kuss des Feuers", in dem Miranda die Hauptfigur ist, die durch ihre Gedanken Feuer entzünden kann, geht es hier nun um ihre ältere Schwester Daisy. Die Geschichte wird zwar in der Erzählperspektive beschrieben, aber manchmal aus der Sicht von Ian und manchmal aus der von Daisy. 
Beide kannte ich schon aus dem ersten Teil, wo sie kleinere Auftritte haben. 
Ian und Daisy waren mir von Anfang an sympathisch, besonders Daisy, die als Witwe in den Konventionen der damaligen Zeit gefangen ist und oft das Gefühl hat, keine Luft zu bekommen. Dabei will sie doch nur leben und sich amüsieren. Ian erkennt ihr wahres Wesen und möchte sie aus ihrem Käfig befreien. Dabei muss er auch einen Teil von sich preisgeben, den er lange in sich vergraben hatte.
Neben der Geschichte zwischen Daisy und Ian beschreibt die Autorin die Suche nach dem Werwolf sehr spannend und interessant. Sie bringt auch weitere übernatürliche Wesen ins Spiel, die fast schon ein wenig an Steampunk erinnern. Der Schreibstil ist flüssig, lebendig und bildhaft. Die Sprache ist nicht zu altmodisch, aber der damaligen Zeit schon angemessen. Bei den Szenen im nächtlichen London kann man den wabernden Nebel beinahe fühlen und den Gestank der Straßen riechen. 
Durch einige Wendungen bei der Jagd nach dem Werwolf blieb die Spannung durchweg bis zum Ende erhalten. Hier wurden dann die Fäden der Handlung zu einem schlüssigen Ende zusammengeführt.  

Zum Schluss gibt es noch einen kleinen Ausblick auf Teil 3 "Winterflammen", in dem es um die dritte der Ellis-Schwestern geht: Poppy. 

Fazit: Ein historischer Fantasyroman, der mich von der ersten bis zur letzten Seite sehr gut unterhalten hat, mit Spannung, Herz und Humor.

Bewertung: ☥ ☥ ☥ ☥ ☥

The Darkest London:
1. Kuss des Feuers
2. Im Bann des Mondes
3. Winterflammen

©Blackfairy71


Freitag, 17. Juli 2015

"Tanz der Wölfe" von Patricia Briggs

Es ist der Freitag nach Thanksgiving, den man in den USA auch den "Schwarzen Freitag" nennt. Und für Mercy Thompson wird es tatsächlich ein schlimmer Tag, denn als sie nach einem Autounfall versucht, ihren Ehemann Adam Hauptman, Alpha des Columbia Werwolfrudels zu erreichen, scheint nicht nur er wie vom Erdboden verschwunden zu sein. Auch das gesamte Rudel ist nicht erreichbar. 
Verzweifelt versucht Mercy mit Zee, ihrem Mentor, Kontakt aufzunehmen. Aber die Feenwesen wurden in ihre Reservate verbannt und er kann ihr nicht helfen, schickt aber seinen Sohn Tad, ein Halbblut, halb Fee, halb Mensch. 
Dank ihrer Gefährtenverbindung findet Mercy heraus, dass jemand das gesamte Rudel entführt hat. Dieser Jemand muss entweder sehr dumm sein oder sehr gefährlich. 
Zunächst bringt sie Adams Tochter Jesse in Sicherheit, dann macht sie sich zusammen mit dem Werwolf Asil, der vom Marrok aller Werwölfe Amerikas, Bran, geschickt wurde und dem Vampir Stefan auf die Suche nach ihrem Rudel. Im Haus von Warrens Freund Kyle treffen sie auf Regierungsbeamte. Stecken sie hinter der Entführung und was bezwecken sie damit? Sollen die Werwölfe in der Öffentlichkeit als Monster dargestellt werden, damit die Menschen Angst vor ihnen haben und ihre Vernichtung gerechtfertigt wäre? 
Nach und nach gibt es immer mehr Ungereimtheiten und Mercy kommen Zweifel, dass wirklich eine Regierungsorganisation hinter allem steckt. Und schließlich muss sie sich einem alten Feind stellen, der ihr schon mal nach dem Leben getrachtet hat...

Walker Mercy Thompson ist endlich zurück. Und der siebte Teil der Reihe hat mir wieder richtig gut gefallen, nachdem der letzte Band "Siegel der Nacht" meiner Meinung nach etwas schwächer war. 
Die Geschichte ist spannend und flott erzählt, mit der richtigen Dosis Herz und Humor. Ich habe mich sehr gefreut, dass das Rudel wieder eine Rolle spielte. Auch Vampir Stefan ist dabei, den habe ich beim letzten Mal etwas vermisst. Sowieso mag ich die Darstellung der Vampire von Patricia Briggs, denn es sind keine in der Sonne glitzernden Kuschelvampire, es sind mächtige Raubtiere der Nacht, die Menschenblut brauchen, um weiter zu existieren. Auch die Werwölfe leben zwar zivilisiert und organisiert, aber es lauert immer der Wolf unter der menschlichen Oberfläche, was sie auch zu gefährlichen Wesen macht. 
Mercy mag ich sowieso. Sie lässt sich nichts sagen, auch nicht von ihrem Ehemann, dem Alpha ihres Rudels, und ist stur wie ein Maulesel. Lachen musste ich u.a. als sie sich in einer Szene schnell in ihren Kojoten verwandeln muss und vergisst, dass sie noch voll bekleidet ist. Ein Kojote mit BH, lustige Vorstellung. *g*

Für Fans der Reihe ist "Tanz der Wölfe" natürlich ein Muss. Und für die, die es werden wollen: Man kann den Teil vielleicht einzeln lesen, aber ich empfehle den Start mit Band 1 und dem Lesen in chronologischer Reihenfolge, da es doch ein paar Dinge gibt, die man vielleicht sonst nicht nachvollziehen kann. 

Dafür gibt es ☥ ☥ ☥ ☥ ☥

© Blackfairy71


Mittwoch, 25. Juni 2014

Kelley Armstrongs Werwölfe ab August bei SIXX

Das habe ich gerade erfahren. Ab 15. August läuft "Bitten" auf SIXX. Die Serie basiert auf Kelley Armstrongs Buchreihe "Women of the other world", eine meiner Lieblingsreihen. 


Hier gibts mehr Infos dazu

Samstag, 4. Mai 2013

Glen Duncan: Der letzte Werwolf

Klappentext: Sex, Gewalt und Philosophie - ein Werwolfroman, wie es noch keinen gab
Seit über 150 Jahren werden Werwölfe überall auf der Welt unerbittlich gejagt. Nun ist es soweit: es gibt nur noch einen einzigen – Jacob Marlowe. Marlowe, lebensmüde und gepeinigt von den Erinnerungen an seine Taten, will aufgeben. Doch ein brutaler Mord und eine außergewöhnliche Begegnung bringen ihn dazu, sich dem Kampf um sein Leben neu zu stellen.... 


Endlich mal wieder ein Autor, der Werwölfe nicht als kuschelige, weichgespülte, vegetarisch-lebende Wölfchen darstellt, sondern als das, was sie sein sollten: Monster, die einmal im Monat durch den Einfluss des Mondes zum Tier werden und dann Menschen fressen müssen, einfach weil es ihr Instinkt, ihr Wesen ist. 
Jacob, der hier in der Ich-Form erzählt, ist seit 167 Jahren ein Werwolf und langsam müde. Er trinkt Whiskey und raucht, schließlich kann ihm das nicht schaden. Er hat alles gesehen, alles erlebt, alles gelesen und ist es leid, auf der Flucht zu sein. Und nun erzählt ihm sein bester Freund auch noch, dass er der letzte seiner Art ist. Die Jagdgesellschaft "WOKOP" hat einen anderen Werwolf erledigt und nun ist Jacob als letzter übrig. 
Aber sein Erzfeind Grainer will ihn nicht sofort erledigen, er lässt ihm einen Monat Zeit. Bis zum nächsten Vollmond. Denn er will nicht den Menschen töten, sondern das Monster.
Für Jacob kein großer Unterschied, denn der Wolf ist immer in ihm, seitdem er damals in Wales gebissen wurde. Er steckt voller Zynismus und macht sich auf den Weg dorthin, wo es begann, um es zu ende zu bringen. Zusätzlich quälen ihn Erinnerungen an ein Ereignis, das kurz nach seiner Verwandlung passierte. Aber dann trifft er zufällig auf jemanden, der sein Leben und seine Einstellung dazu komplett ändert...

Glen Duncan schreibt sehr anschaulich, bildgewaltig, philosophisch, manchmal fast schon poetisch.  Aber auch brutal und blutig. 
Zum Ende gibt es einen Wechsel in der Erzählperspektive, der auf die bereits erschienene Fortsetzung vorbereitet. Man kann "Der letzte Werwolf" aber auch als abgeschlossene Geschichte betrachten, es ist kein Auftakt einer neuen Serie im eigentlichen Sinne. 

Für Fans von "Twilight" ist das Buch sicher nichts. Aber mir hat es sehr gut gefallen. 


Freitag, 28. Dezember 2012

Biss der Wölfin von Kelley Armstrong

Klappentext:
Elena Michaels glaubte ihr Leben als Wölfin endlich im Griff zu haben. Doch als sie eine Mordserie im eisigen Alaska aufklären soll, werden die Dinge kompliziert. Gefangen in einem unbarmherzigen Land, sieht sie sich mit einem tödlichen Gegner konfrontiert – und mit ihrer eigenen ungezähmten Natur …


Es ist nicht so leicht, ein normales Familienleben zu führen, wenn man der einzige weibliche Werwolf auf der Welt ist und neben Ehemann und Kindern auch seine Pflichten im Rudel hat. Zumal wenn der jetzige Alphawolf plant, diese Führungsrolle an Elena zu übergeben. Das bedeutet große Verantwortung und ist sie wirklich schon bereit, diese zu übernehmen? Und wird ihr Mann Clay damit zurechtkommen?

Zunächst aber mal hat Elena andere Probleme, denn ein junger, aus Australien eingewanderter Werwolf namens Reese steckt in Schwierigkeiten und das Rudel will ihm helfen. Elena und Clay verfolgen ihn bis nach Anchorage in Alaska. Dort kommt er ein paar richtig üblen Mutts in die Quere, Werwölfe, die keinem Rudel angehören. Daher steht ihnen auch kein Territorium zu, was sie aber nicht weiter interessiert. Elena und Clay retten Reese vor den Typen und schicken ihn zu Jeremy, ihrem Rudelführer.
Aber es gibt noch andere Probleme, denn in letzter Zeit kam es in der Schneewildnis von Alaska zu Todesfällen, die auf Wolfsangriffe deuten. Nur greifen gewöhnliche Wölfe keine Menschen an. Und außerdem verschwanden junge Mädchen aus der Gegend, die nie wieder aufgetaucht sind. Hängen die Fälle zusammen? Und wer oder was steckt dahinter? Das wollen Elena und Clay herausfinden. Und sie muss bald am eigenen Leib erfahren, dass sie auf der richtigen Spur ist.
 Außerdem möchte Clay den Kontakt zu Dennis Stillwell und seinem Sohn Joey wieder aufnehmen, zwei ehemaligen Rudelmitgliedern, die vor über 20 Jahren nach Alaska gegangen sind. Wissen sie etwas über die Angriffe und die fremden Mutts? 

Es ist lange her, dass ich am Stück einen ganzen Nachmittag ein Buch gelesen habe, weil ich es nicht aus der Hand legen konnte. Mit "Biss der Wölfin" ging es mir gestern so. Die Geschichte ist total spannend und ich dachte immer "Ach komm, noch ein Kapitel" und dann zum Ende hin "Den Rest schaffst du jetzt auch noch" ;-)
Ich mag Kelley Armstrongs Werwölfe, weil es keine Kinofilmmonster sind, sondern sie sich in echte Wölfe verwandeln, die allerdings noch menschlich denken. 
Und genau wie eine "normale" Frau, hat Elena Schwierigkeiten, Familie und Job unter einen Hut zu bringen, denn die fast vierjährigen Zwillinge sehen es gar nicht gerne, wenn Mama und Papa ständig unterwegs sind. Auch wenn Jeremy einen hervorragenden Ersatzpapa abgibt und seine Freundin Jaime sich sehr bemüht. Die Pfannkuchen ohne Blaubeeren zu machen, das geht ja mal gar nicht. *g*

Neben den Rudelwerwölfen, Mutts und normalen Wölfen bringt die Autorin eine Legende der Inuit-Mythologie in die Geschichte, die mir bisher unbekannt war: die Ijiraat, Form- oder Gestaltwandler, die in der Wildnis Alaskas leben sollen. Ein sehr interessanter Aspekt, wenn man sich für solche Themen interessiert. 

"Biss der Wölfin" ist ja Teil der Reihe "Women of the other World" und der vierte Teil mit Werwölfin Elena als Hauptcharakter. Auch wenn man nicht unbedingt alle Teile der Reihe gelesen haben muss, würde ich doch empfehlen, die mit Elena und Clay vorher zu lesen. Man kann so die Beziehung der beiden sehr viel besser verstehen und nachvollziehen. 

Und es tauchen neue Charaktere auf, bei denen ich mich freuen würde, von ihnen künftig mehr zu lesen, wie z.B. Noah und Morgan.  

Mein Fazit: Spannend bis zum Schluss mit der richtigen Portion Humor und Herz und wie ein Wiedersehen mit alten Bekannten.