Posts mit dem Label Irland werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Irland werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Montag, 31. März 2025

Rezension: "Der irische Fremde" von Matthias Moor

Journalistin Mary musste als Kind erleben, wie ihre Eltern bei einem Brand ums Leben kamen. 25 Jahre später begegnet sie zufällig einem Mann, den sie damals gesehen zu haben glaubt – und gerät Schritt für Schritt in einen Alptraum. Verstörende Erinnerungen tauchen auf, die eine ganz andere Geschichte vom Tod ihrer Eltern erzählen. Wurden sie ermordet? Welche Rolle spielte der mysteriöse Mann? Auf der Suche nach der Wahrheit kehrt Mary nach Irland zurück und gerät in eine gefährliche Welt voller Lügen und Geheimnisse, in der sie bald um ihr Leben fürchten muss.

Ich habe das Buch in einer Leserunde bei Lovelybooks gelesen. Danke an dieser Stelle an den Verlag für das Exemplar. 
Leider konnte mich die Geschichte nicht komplett begeistern und mitreißen. Ich hatte zunächst Probleme in die Handlung hineinzufinden. 

Das Cover, der Titel, das Setting, auch der Klappentext, all das klang für mich vielversprechend nach einem spannenden Kriminalroman, so wie es auch auf dem Cover steht. Aber so wirklich kam für mich die Spannung nicht auf, jedenfalls nicht über weite Strecken. Zwischendurch dachte ich dann wieder, jetzt nimmt das Ganze Fahrt auf, aber für meinen Geschmack ging es zu sehr um die Psyche der Hauptfigur und die Frage, was ist Erinnerung und wirklich passiert und was ein Schutzmechanismus des Gehirns. 
Ich muss auch sagen, dass mir Mary nicht wirklich sympathisch war und ich mit ihr nicht warm wurde. Normalerweise hätte ich Mitleid mit einer Person, die schon so viel in ihrem jungen Leben ertragen musste, aber hier hielt sich mein Mitleid in Grenzen.

Die Auflösung kam auch nicht unbedingt überraschend, denn bei Krimis aus Irland ist die Politische Geschichte eben häufig Teil der Handlung. Und ein paar Hinweise gab es zwischendurch für mich schon. 

Anhand der Meinungen in der Leserunde sieht man mal wieder, dass Geschmäcker verschieden sind und das ist ja auch gut so. Wem das Buch gefällt, der wird sicher gut unterhalten. Meins war es leider nicht so. 


Bewertung: 🌹🌹🌹






Sonntag, 17. März 2024

Buchtipps zum St. Patrick's Day


Patrick lebte wahrscheinlich im 5. Jahrhundert in Irland und war dort der erste christliche Missionar. Nach all der Zeit ist es schwer, historisch gesicherte Fakten aus den Heiligenlegenden, die inzwischen um St. Patrick kreisen, zu gewinnen. So gibt es auch eine irisch-walisische Legende, dass er ein heidnischer Waliser namens Patrick Maewyn gewesen sein könnte.
Heute wird Patrick in der irisch-katholischen Kirche als Heiliger verehrt und da er als Schutzpatron Irlands gilt, ist der 17. März (wahrscheinlich sein Todestag) dort ein Hochfest und ein gesetzlicher Feiertag, ebenso im britischen Überseegebiet Montserrat und der kanadischen Provinz Neufundland.
In vielen Städten gibt es große Paraden wie z. B. in Dublin, London, Boston oder Chicago. Hier wird sogar der Chicago River grün gefärbt, denn Grün ist am St. Patrick's Day die vorherrschende Farbe. 

Sogar in München findet seit 1996 eine Parade statt, an der nicht nur schottische, irische und englische Gruppen, sondern immer mehr auch Deutsche teilnehmen. im Jahr 2007 waren es ingesamt fast 30.000 Menschen. Und natürlich wird der St. Patrick's Day auch traditionell in allen Irish Pubs gefeiert. Sogar das Bier wird dafür manchmal grün gefärbt....aber niemals das Guinness. 😉 

Übrigens geht das Kleeblatt (Shamrock), das Symbol für Irland, auch auf St. Patrick zurück. So soll er anhand der Blätter den Iren die Dreifaltigkeit erklärt haben.

🍀🍀🍀

Ich war leider noch nie im echten Leben in Irland, bisher immer nun in Büchern. Zwei davon möchte ich heute vorstellen:

1.
Ein Sommer in Irland von Ricarda Martin


Im Auftrag ihres Chefs reist die New Yorker Kunsthändlerin Caroline nach Irland, um dort ein altes und sehr wertvolles Buch bei einer Auktion zu ersteigern. Caroline, die in Waisenhäusern und Pflegefamilien aufwuchs, weiß nicht mehr über ihre Familie, als dass ihre Vorfahren aus Irland in die USA einwanderten.  Zusammen mit ihrer sechzehnjährigen Tochter Kim, die wenig begeistert ist, dass ihre Mutter sie auf eine kleine, verregnete Insel schleppt, auf der es "mehr Schafe als Einwohner gibt", bezieht sie ein gemütliches Cottage unweit der Kleinstadt Tralee... 
Zur Rezi: KLICK

🍀🍀🍀

2. 
Der dunkle Weg von Susanne Goga


Hamburg 1912. Die junge Ida Martens fährt nach Irland, um eine Freundin zu besuchen, die sie bei ihrem Kunststudium in London kennengelernt hat. Zunächst soll es nur ein Urlaub werden, aber Ida ist fasziniert von Dublin, der Mentalität der Iren und deren Kampf für die Freiheit ihres Landes... 
Zur Rezi: KLICK








Freitag, 17. März 2023

Buchgeschichte am Freitag: St. Patrick's Day

 


Patrick lebte wahrscheinlich im 5. Jahrhundert in Irland und war dort der erste christliche Missionar. Nach all der Zeit ist es schwer, historisch gesicherte Fakten aus den Heiligenlegenden, die inzwischen um St. Patrick kreisen, zu gewinnen. So gibt es auch eine irisch-walisische Legende, dass er ein heidnischer Waliser namens Patrick Maewyn gewesen sein könnte.
Heute wird Patrick in der irisch-katholischen Kirche als Heiliger verehrt und da er als Schutzpatron Irlands gilt, ist der 17. März (wahrscheinlich sein Todestag) dort ein Hochfest und ein gesetzlicher Feiertag, ebenso im britischen Überseegebiet Montserrat und der kanadischen Provinz Neufundland.
In vielen Städten gibt es große Paraden wie z. B. in Dublin, London, Boston oder Chicago. Hier wird sogar der Chicago River grün gefärbt, denn Grün ist am St. Patrick's Day die vorherrschende Farbe. 
Sogar in München findet seit 1996 eine Parade statt, an der nicht nur schottische, irische und englische Gruppen, sondern immer mehr auch Deutsche teilnehmen. im Jahr 2007 waren es ingesamt fast 30.000 Menschen. Und natürlich wird der St. Patrick's Day auch traditionell in allen Irish Pubs gefeiert. Sogar das Bier wird dafür manchmal grün gefärbt....aber niemals das Guinness. 😉 
Übrigens geht das Kleeblatt (Shamrock), das Symbol für Irland, auch auf St. Patrick zurück. So soll er anhand der Blätter den Iren die Dreifaltigkeit erklärt haben.

Ich habe ein paar Bücher gelesen, die in Irland spielen, da mich dieses Land einfach fasziniert. Besonders gut gefallen und in Erinnerung geblieben ist mir "Der dunkle Weg" von Susanne Goga. Es ist die Geschichte der jungen Ida Martens, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts nach Irland kommt und eigentlich dort nur eine Freundin besuchen möchte. Aber dann gefällt es ihr so gut, dass sie bleibt. Sie ist fasziniert von der Mentalität der Iren und ihrem Mut zum Kampf für die Freiheit ihres Landes. 
Mir war bis dahin gar nicht bewusst, dass zeitgleich mit dem Ersten Weltkrieg in Irland ein Kampf für eine Freie Republik Irland aufbrandete und dass die englische Regierung diesen so blutig niederschlug. 

Hier geht es zu meiner Rezension: KLICK











Freitag, 14. Mai 2021

Rezension: "Bleiche Knochen" von Graham Masterton

Katie Maguire ist der erste weibliche Detective Superintendent bei der Polizei von Cork in Irland. Schon deswegen hat sie keinen so leichten Stand bei ihren männlichen Kollegen und immer das Gefühl besonders diszipliniert, organisiert und  erfolgreich in der Aufklärung ihrer Fälle sein zu müssen. Auch privat läuft es nicht so rund. Seit dem plötzlichen Kindstod ihres kleinen Sohnes haben sich ihr Mann Paul und sie auseinander gelebt. 
Dann werden auf einer Farm Knochen gefunden. Insgesamt sind es 11 Frauen, die bereits vor mehreren Jahrzehnten zerstückelt und gehäutet wurden. Katie möchte, dass den Opfern Gerechtigkeit widerfährt, aber kann der Täter überhaupt noch am Leben sein? Ihr Vorgesetzter will den Fall zu den Akten legen, da taucht ein weiteres Opfer auf, dass erst kürzlich ermordet wurde, aber große Parallelen zu den Toten auf der Farm aufzeigt. Ebenfalls zerstückelt und gehäutet, mit einer kleinen Stoffpuppe, die an den Oberschenkel gebunden wurde. Mit Hilfe eines Sachverständigen für Mythologie stößt sie auf ein uraltes Ritual. Versucht der Täter die Todesfee Morrigan herauf zu beschwören? Katie muss sich beeilen, bevor wieder eine Frau verschwindet. 
 
"Bleiche Knochen" ist der erste Teil der Thriller-Reihe um Ermittlerin Katie Maguire. Das Buch gehört zur Reihe "Horror & Thriller" des FESTA-Verlags und wer den Verlag (und auch den Autor) kennt, der weiß, dass die Bücher nichts für schwache Nerven und oftmals auch schwache Mägen sind. ;-) Das trifft auch auf "Bleiche Knochen" zu. Aber ich bin ja als Thriller-Leserin u. a. von Chris Carter einiges gewohnt. 

Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. Die Spannungskurve nimmt zwischendurch immer wieder zu, dann mal wieder ab, es gibt interessante Wendungen und Überraschungen. Außerdem einen Hauch von Mystery, wenn es um irische und keltische Legenden geht, um Sagen und Mythen aus dem Feenland und der Anderswelt. 
Was den Täter betrifft, hatte ich an einem bestimmten Punkt eine Ahnung, die auch später bestätigt wurde. Trotzdem blieb es weiter spannend.
 
Außerdem fand ich es schön, mal einen Thriller zu lesen, der in Irland spielt und nicht den USA oder England. 

Einzig mit der Hauptfigur Katie Maguire wurde ich nicht recht warm, aber ich kann nicht einmal genau sagen, warum. Vielleicht, weil sie auch im Dienst ist, wenn sie nicht im Dienst ist, selbst zuhause bei ihrem Mann nach Feierabend. Dadurch war sie mir nicht immer sympathisch.

Fazit: Ein spannender Thriller mit einem Hauch Mystery und Horror, der nichts für Zartbesaitete ist.

Im FESTA-Verlag sind außerdem erschienen:
Band 2: Gequälte Engel
Band 3: Racheengel


Bewertung:








Montag, 22. März 2021

Rezension: "Sommernacht" von Lucy Foley

Inis an Amplora, eine kleine Insel vor der irischen Küste. Aiofe und Freddy betreiben hier ein kleines Eventhotel und an diesem Wochenende feiern Julia Keegan und Will Slater ihre Hochzeit auf der Insel. Ansonsten ist die Insel unbewohnt, alle Bewohner sind irgendwann verschwunden, haben sie verlassen oder sind im Moor umgekommen. 
Die Hochzeit ist perfekt geplant, es soll ein rauschendes Fest werden mit Freunden und Familie. Aber nach und nach kommen alte Feindseligkeiten und lange begrabene Geheimnisse ans Licht. Und bei der großen Feier am Abend zieht ein Sturm auf, die Lichter gehen aus und aus der Dunkelheit ertönt ein Schrei...
 
Zunächst mal vielen Dank an das Bloggerportal und den Penguin Verlag, dass ich das Buch lesen durfte. 
Der Thriller beginnt in der Hochzeitsnacht und rollt dann die ganze Geschichte von hinten auf. Es gibt ein paar Hauptfiguren, aus deren Sicht in jedem Kapitel in der Ich-Form erzählt wird, angefangen bei der Hochzeitsplanerin Aiofe über die Braut Julia, deren Schwester Olivia sowie ein paar anderen Gästen. So erfährt man nach und nach, wie die Beziehungen zwischen den einzelnen Personen sich ergeben haben und welche Geheimnisse jeder versucht zu verbergen. Zwischendurch wird dann immer mal wieder kurz zum Abend der Hochzeitsfeier zurückgeschwenkt.
Durch diesen anhaltenden Wechsel in den Kapiteln wird die Spannung zusätzlich erhalten. Aber auch so wird die Spannung bis zum Schluss weiter aufgebaut. Man erfährt häppchenweise mehr Einzelheiten und fragt sich, wie alles zusammenhängt.
 
Hinzu kommen ein paar irische Sagen und Geistergeschichten, die dem Ganzen eine unheimliche Atmosphäre verpassen, wie zum Beispiel die Szenen auf dem alten Friedhof oder im Moor. 

Das Ende war für mich überraschend, aber gut gemacht.

Faziz: Ein spannender Krimi mit einem Aufbau, wie ich ihn so noch nicht gelesen habe. 


Bewertung:

 
 

Montag, 1. Juli 2019

Rezension: "Das geheime Turmzimmer" von Laura Andersen

Zum Inhalt:
Für Büchernarr Carragh Ryan geht ein Traum in Erfüllung, als sie den Job bekommt, in Irland auf der Jahrhunderte alten Burg Deeprath Castle die Bibliothek zu katalogisieren. Burgeigentümer Aidan Gallagher möchte das Anwesen verkaufen, da er nach dem gewaltsamen Tod seiner Eltern nie wieder einen Fuß in sein damalige Zuhause gesetzt hat. Seine Großtante Nessa, die Carragh engagiert hat, hofft allerdings, dass er seine Meinung noch ändert. 
Carragh ist zunächst begeistert, da sie sich für die Schriftsteller der viktorianischen Schauerliteratur interessiert und weiß, dass eine Zeitlang der berühmte Evan Chase dort gelebt hat. Als seine Frau Selbstmord beging, verließ er Irland und schrieb nie wieder etwas. Gerüchten zufolge, soll es aber ein verschollenes Manuskript geben, das Carragh nun zu finden hofft.  Aber dann geschehen merkwürdige Dinge in Deeprath Castle und Carragh fragt sich, ob an Nessas Warnung vor den Geistern der Burg etwas dran ist. 
Gleichzeitig erhält die Polizistin Sibeal McKenna den Auftrag, den alten Fall wieder aufzurollen und den Tod von Aidans Eltern neu zu untersuchen. Und nahezu jeder der Familie Gallagher scheint verdächtig zu sein.

Meine Meinung: 
Ich muss sagen, der Klappentext hörte sich für mich sehr vielversprechend dann und ich dachte, das ist genau das Richtige für mich. Der Plot ist auch gut, aber leider hat die Autorin in meinen Augen viel Potential verschenkt. Zu oft geht es direkt nach einer spannenden Entdeckung in eine ganz andere und oft belanglose Richtung. Mag sein, dass die Autorin dadurch Spannung erzeugen wollte, damit man dran bleibt, aber bei mir hat sie damit das Gegenteil bewirkt und ein paar Mal hätte ich das Buch fast weg gelegt. Dann wurde es wieder interessant für ein paar Kapitel und ich dachte, nun wird es doch noch was. Aber immer wieder wird ausführlich über Unwichtiges geschrieben und das bremst den Lesefluss.
Manchmal konnte ich auch das Verhalten Carraghs nicht nachvollziehen. Um das näher zu erklären, müsste ich allerdings inhaltliche Dinge verraten und das möchte ich lieber nicht. 

Irgendwie überflüssig fand ich auch die Geschichte mit Carragh und Philipp. 

Der Hauptteil spielt in der Gegenwart. Dann gibt es Kapitel aus der Vergangenheit, wie z. B. Tagebucheinträge von Evan Chases Frau Jenny Gallagher oder Aidans Mutter Lily. 

Wie gesagt, im Grunde hätte es eine tolle und spannende Geschichte werden können, denn das Grundgerüst ist. Aber dieses "Rumgeeiere" hat mich zwischendurch einfach genervt. 

Aber das Cover finde ich sehr schön. 😊  Das reißt allerdings auch nicht alles raus, daher gibt es für "Das geheime Turmzimmer" leider nur 3 Fledermäuse. 

Meine Bewertung: 🦇🦇🦇





 

Montag, 17. Juni 2019

Rezension: "Dunmor Castle - Das Licht im Dunkeln" von Kathryn Taylor

Zum Inhalt:
Die Innenarchitektin Lexie Cavendish fährt im Auftrag ihres Chefs in den Norden Irlands, um das Schloss Dunmor Castle für die Renovierung vorzubereiten. Obwohl Lexie sich nicht erinnern kann, schon mal dort gewesen zu sein, kommt ihr der Ort seltsam vertraut vor. Aufgewachsen in verschiedenen Pflegefamilien in England und Amerika, hat sie keine Erinnerung an ihre ersten Lebensjahre. Allerdings hat sie immer wiederkehrende Albträume, schlafwandelt häufig und hat Panik in der Dunkelheit. In einer dieser Nächte läuft sie dem attraktiven Grayson vor sein Auto, nichts ahnend, dass es sich hierbei um den Sohn des Burgbesitzers handelt, der gar nicht begeistert davon ist, dass sein Vater Dunmor Castle verkaufen will. Hinzu kommt noch, dass Grayson beruflich der härteste Konkurrent ihres Chefs ist. 

Meine Meinung: 
"Das Licht im Dunkeln" ist der erste Band eines Zweiteilers und er hat mir sehr gut gefallen. Durchgehend wird die Spannung aufgebaut und der Autorin gelingt es auch immer wieder, durch Wendungen und Überraschungen in der Geschichte sowie Andeutungen in Bezug auf Lexies Vergangenheit, diese bis zum Schluss aufrecht zu erhalten. Anschaulich und lebendig beschrieben werden auch die Landschaft und die Burg sowie der kleine Ort Cerigh. 
Es gibt neben den Hauptcharakteren auch eine bunte Mischung von Figuren, die gut in die Geschichte eingebunden sind, deren tatsächliche Rolle aber teilweise noch im Dunkeln bleibt.  
Lexie war mir jedenfalls gleich sympathisch, ebenso ihre Freundin Betty. Bei Grayson bin ich noch zwiespältig, auf jeden Fall verbirgt er etwas. Gleiches gilt anscheinend auch für Aidan. 

Fazit:
Ein spannender Pageturner! Das Ganze endet dann mit einem ziemlich "fiesen" Cliffhanger und nun heißt es also warten, bis es im August mit dem zweiten Teil "Der Halt im Sturm" weitergeht. 

Meine Bewertung: 🦇🦇🦇🦇🦇





Freitag, 23. November 2018

Rezension: "Der dunkle Weg" von Susanne Goga


Inhalt:
Hamburg 1912. Die junge Ida Martens fährt nach Irland, um eine Freundin zu besuchen, die sie bei ihrem Kunststudium in London kennengelernt hat. Zunächst soll es nur ein Urlaub werden, aber Ida ist fasziniert von Dublin, der Mentalität der Iren und deren Kampf für die Freiheit ihres Landes. 
Bei einem Gang durch die Armenviertel von Dublin begegnet sie dem Art Cian O'Connor. Er versucht auf seine Art, etwas für die Menschen in seiner Stadt zu tun. Von da an begibt sich Ida oft in die Stadt und zeichnet das Elend und Unrecht. Den irischen Arbeitern geht es schlecht, sie werden von der englischen Regierung unterdrückt. 
 Mit der Zeit wird Dublin mehr und mehr zu Idas neuer Heimat.  Aber dann bricht der 1. Weltkrieg aus und nicht jeder in Irland ist einer Deutschen wohlgesonnen. Doch Ida ist entschlossen für ihr neues Leben, ihre Liebe und ihre Familie zu kämpfen. 

Meine Meinung:
Die bewegende Geschichte einer mutigen jungen Frau, die ihr altes Leben hinter sich lässt und ihre Bestimmung in Irland findet. Das Buch hat mir von Anfang bis Ende sehr gut gefallen. Der Schreibstil der Autorin ist lebendig und anschaulich, die Straßen von Dublin zu Beginn des 20. Jahrhunderts sah ich beim Lesen deutlich vor mir. 
Was mir gut gefallen hat, ist das Verweben von fiktiven mit historischen Figuren und Ereignissen. Man erfährt vom leidenschaftlichen Freiheitskampf der Irish Volunteers, dem Beginn der "Rebellion" und ihre Auswirkungen auf die Bevölkerung. 
Ich muss sagen, mir war gar nicht bewusst, dass zeitgleich zum 1. Weltkrieg in Irland ein Kampf für eine freie Republik Irland aufbrandete und dass die englische Regierung diesen so blutig niederschlug. Im Nachwort nennt Susanne Goga den chronologischen Ablauf und führt den Leser auch auf einem "Spaziergang" durch das heutige Dublin zu den wichtigsten Schauplätzen von früher. 
Interessant war für mich, dass die meisten, die damals den Kampf für die Freiheit ihres Landes anführten, gar keine Soldaten waren. Es waren Lehrer, Künstler, Dichter. 

Die Protagonistin Ida ist wie gesagt eine mutige junge Frau, die für ihre Überzeugung eintritt und kämpft. Zur damaligen Zeit nicht einfach für eine Frau, die noch dazu "Ausländerin" ist. 
Auch Cian O'Connor mochte ich und sein anfangs oft barsches Verhalten erklärt sich mit der Zeit und ich konnte es sehr gut nachvollziehen. 
Auch die anderen Figuren wie Joe, Sean, Grace und ihre Familie waren mir sympathisch. Sie geben ihren Kampf für ein freies Irland nicht auf, auch wenn es manchmal aussichtslos erscheint. 

"Der dunkle Weg" ist endlich mal ein Einzelband und kein Teil einer Serie und ich kann es uneingeschränkt empfehlen, besonders wenn man sich für die Geschichte Irlands interessiert. 

Meine Bewertung: 🦇🦇🦇🦇🦇






Dienstag, 4. Juli 2017

"Ein Sommer in Irland" von Ricarda Martin

Im Auftrag ihres Chefs reist die New Yorker Kunsthändlerin Caroline nach Irland, um dort ein altes und sehr wertvolles Buch bei einer Auktion zu ersteigern. Caroline, die in Waisenhäusern und Pflegefamilien aufwuchs, weiß nicht mehr über ihre Familie, als dass ihre Vorfahren aus Irland in die USA einwanderten.  Zusammen mit ihrer sechzehnjährigen Tochter Kim, die wenig begeistert ist, dass ihre Mutter sie auf eine kleine, verregnete Insel schleppt, auf der es "mehr Schafe als Einwohner gibt", bezieht sie ein gemütliches Cottage unweit der Kleinstadt Tralee. 
Während ihrer Nachforschungen zu dem geheimnisvollen Buch stößt sie immer wieder auf negative Reaktionen der Dorfbewohner, wenn es um das alte Schloss Cardew Castle geht, in dem die Auktion angeblich stattfinden soll. Und auch der Verwalter will sie nicht dort sehen. Welches Geheimnis umgibt die alten Gemäuer? Und was hat es mit dem Wappen an der Eingangstür auf sich, das Caroline so bekannt vorkommt?
Während Caroline bald nicht nur auf der Suche nach dem Buch den Westen Irlands durchstreift, sondern auch auf der nach ihren eigenen Wurzeln, verliert sie ihr Herz an die Grüne Insel. Und als ein Buchhändler ihr den Roman eines irischen Schriftstellers schenkt, dessen Geschichte mit Cardew Castle zu tun hat, ist sie fest entschlossen, das Geheimnis des alten Schlosses zu lüften.´

"Ein Sommer in Irland" hat mich von der ersten Seite gleich gefangen genommen. Ich war noch nie in Irland, möchte aber unbedingt mal dorthin und das Buch hat mich wieder darin bestärkt.
Man begleitet Caroline durch die irische Landschaft und sieht alles lebendig vor sich, das Meer, die tosenden Wellen, die wilden Klippen, die grünen Wiesen und eben die alten Schlösser und Burgen. 
Es sind aber nicht nur die anschaulichen Beschreibungen der Landschaft und der Menschen, der gesamte Erzählstil hat mir sehr gut gefallen. Überwiegend spielt das Ganze in der Gegenwart. Dann gibt es Ausschnitte aus dem alten Roman des irischen Schriftstellers und man erfährt viel über die Vergangenheit einer Amy Sheridan, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts gelebt hat und einiges durchmachen musste. 
Zum Ende laufen die Fäden dann zusammen und es entsteht ein stimmiges Gesamtbild. 

Zu den Charakteren kann ich sagen, dass ich Caroline gleich mochte, obwohl ich manchmal fand, dass sie ein wenig überreagiert in Bezug auf ihre Tochter. Aber das sieht sie ja später dann auch selbst ein. 
Kim ist am Anfang ein nerviger Teenager, macht aber dann eine positive Entwicklung durch.
Amys Geschichte hat mich sehr berührt. Es ist heute kaum vorstellbar, dass eine Frau so etwas durchleben und durchleiden muss, aber es waren andere Zeiten und Irland ist auch selbst heute noch ein streng katholisches Land mit teilweise altmodischen Moralvorstellungen. Das erklärt die Autorin auch im Nachwort.

Fazit: Eine wunderbar erzählte Geschichte, die mich durchweg gut unterhalten hat und die ich jedem Irlandfan und denen, die es werden wollen, empfehlen kann. 

Meine Bewertung: ☥ ☥ ☥ ☥ ☥

©Blackfairy71