Donnerstag, 30. Juni 2016

Rückblick auf das erste Halbjahr 2016

Kaum zu glauben, heute ist der 30. Juni, was bedeutet, dass die erste Hälfte des Jahres 2016 schon wieder vorbei ist. 
Zeit für einen kleinen Rückblick in Sachen Lesestoff. Was war top und was eher flop?

Angefangen hat es im Januar sehr spannend mit dem zweiten Teil der Thriller-Reihe von Max Bentow. In "Die Puppenmacherin" jagte Nils Trojan einen Killer durch Berlin. 
Danach war "Cold Kill" von Neil White an der Reihe, ebenfalls ein Thriller, der mich nach Blackley in Lancashire in England führte, wo Reporter Jack Garrett und Polizistin Laura MacGanity ebenfalls hinter einem Killer her waren. 
Von dort ging es ins magische London und Zauberlehrling Peter Grant zeigte mir einen richtig "Bösen Ort". 
Ich blieb in England und es ging rüber nach Norfolk. Die forensische Archäologin Ruth Galloway untersuchte in "Gezeitengrab" sechs männliche Skelette und lüftete ein Geheimnis aus dem zweiten Weltkrieg.
Danach war ich in Wien und "Als Gott schlief" geschahen in Wien brutale Verbrechen an Kindern und Erwachsenen. Jennifer B. Winds Thriller ist einfach super spannend, wühlt aber auch auf und macht nachdenklich.
Anfang Februar hatte ich erst einmal genug von der brutalen Gegenwart und reiste in das historische England zur Zeit der Rosenkriege, was allerdings nicht weniger brutal war. In "Spiel der Könige" begleitete ich Julian of Waringham und seine Schwester Blanche bei ihren gefährlichen Abenteuern und ihrer Unterstützung für den rechtmäßigen König von England. 
Nun wurde es endlich Zeit für ein Wiedersehen mit Kopfgeldjägerin und Vampirin Anna Strong, von der ich lange nicht gelesen hatte. In "Blutrotes Verlangen" war sie hinter jemandem her, der Vampire tötete.     
Anfang März ging es zurück über den Atlantik nach Wales. Zusammen in einer Leserunde bei den Büchereulen erlebte ich mit der Autorin Constanze Wilken den "Sturm über dem Meer" und erfuhr Interessantes über eine alte Legende über einen Schatz an der walisischen Küste. 
Im März meinte es die Glücksfee wirklich gut mit mir, denn auch das nächste Buch habe ich gewonnen und begleitete die junge Amy Snow auf ihrer Reise durch das viktorianische England. Tracy Rees hat damit einen wunderbaren historischen Roman geschaffen. 
Anfang April kramte ich ein Buch aus den Tiefen meines SUB und reiste fast bis ans andere Welt, nach Tasmanien. Hier lernte ich die "Dornentöchter" von Josephine Pennicott kennen. 
Und da ich dieses Jahr noch gar nicht im Hause Cadogan vorbeigeschaut hatte, reiste ich anschließend nach Chicago zu den dort ansässigen Vampiren, ihrer Hüterin Merit und Meistervampir Ethan Sullivan. Der Titel "Sehnsuchtsbisse" passte aber mal so gar nicht. 
Im Jahr 1903 traf ich dann die Zeitgenossen wieder, allen voran Vampirin Gemma, und begab mich auf die "Suche nach den Ur-Vampiren".
Mein nächstes Reiseziel lag in Schottland und zwar im Ort Oban, wo ich die junge April kennenlernte, die als zehnjähriges Mädchen ihre Mutter verlor, sich aber nicht mehr an die Tat erinnern konnte. Karin Kehrer hat mit "Schmetterlingstränen" einen fesselnden psychologischen Krimi geschrieben.  
Einmal im Jahr muss ich natürlich auch meinen Lieblingsmagier Harry Dresden in Chicago besuchen. Den kann man ja nicht lange alleine lassen, sonst passiert ihm wieder etwas Schlimmes. Und dieses Mal ging es direkt in die Unterwelt zum Herrscher über diese: Hades. "Blendwerk" ist der mittlerweile 15. Fall für Harry.
Ebenfalls schon sehr lange auf meinem SUB lag der Thriller "Die Mädchenwiese" von Martin Krist. Also raus damit und gelesen. Das Ganze spielt in Finkenwerda bei Berlin. 

Im Juni verbrachten wir eine Woche in Südengland....also dieses Mal wirklich. *g* Und passend dazu begleitete mich das vierte Abenteuer der Waringham. In "Der dunkle Thron" ist es inzwischen schon der Ur-Ur-Enkel von Julian of Waringham, Nicholas, dem dieses Mal seine Treue und Loyalität zu Englands Krone fast zum Verhängnis wird. Wie immer war ich begeistert von Rebecca Gablés Erzählung.  
"Mord ist aller Laster Anfang" stellte ich dann in dem beschaulichen Dorf Westerfield in England fest. Damit befreite ich den ersten Teil der Krimireihe von Ann Granger aus den Tiefen meines SUB's. 
Und da ich gerade schon mal in England war, besuchte ich noch einmal Dr. Ruth Galloway, die natürlich nicht einfach zu einer Museumseröffnung gehen kann, ohne eine Leiche zu finden. Oder hat es mit dem "Aller Heiligen Fluch" zu tun? 

Von Profiler Robert Hunter hatte ich auch schon ein Jahr nichts mehr gehört und habe mich sehr über das Wiedersehen gefreut. Zusammen mit seinem Partner Carlos Garcia jagt er dieses Mal in Los Angeles einen brutalen Serienkiller, den "Totmacher". Ein Fall, der einem wieder das Blut in den Adern gefrieren lässt und nichts für Sensibelchen. Wie heißt es auf dem Cover so schön? Hart, härter, Carter...
Danach brauchte ich erst mal eine Verschnaufpause, die ich im schönen Irland verbrachte. "Das Mädchen auf den Klippen" von Lucinda Riley hat mich richtig begeistert und mitgerissen.   

Ja, das war also das erste Lesehalbjahr 2016. Abwechslungsreich, interessant, spannend, emotional, es war alles dabei. Und kein Buch, von dem ich sagen würde, das war nix. 
Insgesamt waren es 20 Bücher und ich habe mir ja für das gesamte Jahr ein Ziel von mindestens 50 Büchern gesetzt. Mal schauen, ob das klappt. 

Jetzt bin ich erst mal gespannt, was das zweite Halbjahr bringen wird....hoffentlich neben guten Büchern auch ein bisschen Sommer. 

©Blackfairy71





Montag, 27. Juni 2016

"Das Mädchen auf den Klippen" von Lucinda Riley


Die junge Bildhauerin Grania Ryan verlässt nach einer Fehlgeburt New York und ihren Lebensgefährten Matt und flüchtet in ihr Elternhaus im irischen Dunworley Bay in der Nähe von Cork. Bei einem Spaziergang sieht sie auf den Klippen ein rothaariges Mädchen, das barfuß und nur mit einem Nachthemd bekleidet aufs Meer starrt. Als sie das Kind anspricht, läuft es erschrocken weg. Granias Mutter Kathleen erzählt ihr später, dass das Mädchen in dem großen Herrenhaus Dunworley House oben auf den Klippen lebt. Am nächsten Tag trifft Grania das Mädchen, das Aurora heißt, wieder und zwischen den beiden entwickelt sich eine enge Freundschaft. Kathleen gefällt das gar nicht, denn die Geschichte ihrer eigenen Familie und die der Familie Lisle, die Dunworley House bewohnt, ist seit Generationen eng miteinander verknüpft. Granias Urgroßmutter arbeitete einst als Dienstmädchen im Herrenhaus und manchmal ist es besser, die Vergangenheit ruhen zu lassen...

Nach "Der Engelsbaum" ist dies mein zweiter Roman von Lucinda Riley und ich bin wirklich begeistert. Die Geschichte ist mitreißend, packend und emotional erzählt. Das Ganze ist zwar aus der Sicht von Aurora geschrieben, aber nur in ganz kurzen Abschnitten in der Ich-Form. Und erst zum Ende erfährt man den tragischen Grund dafür, warum sie das alles aufschreibt. 
Es gibt zwei Erzählebenen. In der Gegenwart geht es um Grania und Aurora und wie sich ihre Beziehung auf ihrer beider Leben auswirkt. Und hier geht es auch um Matt, Granias Lebensgefährten, der nicht versteht, warum sie ihn ohne eine Erklärung verlassen hat. 
In der Vergangenheit lernen wir Granias Urgroßmutter Mary kennen, die in Zeiten des ersten und zweiten Weltkrieges sehr viel durchmachen musste. Nach und nach erfährt der Leser, wie das Schicksal der Familie Ryan mit dem der Familie Lisle verknüpft ist und welche Auswirkungen dies auf die nachfolgenden Generationen hat. 

Anfangs hatte ich ein paar Probleme mit Grania, da ich nicht nachvollziehen konnte, warum sie Matt ihre Gründe für ihre Flucht nach Irland nicht gesagt hat. Später wird das dann aufgelöst und da konnte ich sie besser verstehen. 
Aurora mochte ich gleich. Ihre frische Art und ihre Begeisterung für alles. Und sie tat Grania einfach gut, genau wie umgekehrt.
Auch Kathleen war mir gleich sympathisch, überhaupt die ganze Familie Ryan.
In der Vergangenheit ist besonders Mary zu erwähnen, eine für die damalige Zeit starke Frau, die sich nicht unterkriegen lässt, egal wie viele Schläge das Schicksal ihr verpasst. Für die kleine Anna riskiert sie alles und es tat mir sehr leid, dass diese das später nicht zu schätzen weiß. 
Interessant fand ich allerdings die Anspielungen auf Annas tatsächliche Herkunft. 

Insgesamt ist "Das Mädchen auf den Klippen" eine fesselnde Familiengeschichte über mehrere Generationen, deren Seiten beim Lesen nur so dahinfliegen, bewegend, tragisch, romantisch....aber keinesfalls kitschig oder schmalzig. 

©Blackfairy71

Meine Bewertung: ☥ ☥ ☥ ☥ ☥ 





Freitag, 24. Juni 2016

"I am Death - Der Totmacher" von Chris Carter


Keine Ruhepause für Detective Robert Hunter. Gerade ist er wieder zurück im Morddezernat von Los Angeles, da erwartet ihn und seinen Partner Carlos Garcia bereits der nächste Fall.  Auf dem Gelände des Flughafens wird die Leiche einer jungen Frau gefunden, hindrapiert wie ein Pentagramm und mit einer geschriebenen Botschaft in ihrem Hals versehen: Ich bin der Tod. Aus ihrer Erfahrung wissen die beiden, wer so etwas macht, der wird nicht aufhören und sie sind sicher, dies ist der Anfang einer neuen Mordserie. Und es dauert auch nicht lange, bis eine nächste Leiche gefunden wird. Allerdings ist hier die Vorgehensweise eine völlig andere. Handelt es sich wirklich um denselben Täter? Dann taucht eine weitere Botschaft auf und Hunter erkennt, dass dieser Killer nicht der üblichen Motivation eines soziopathischen Serientäters folgt, der nicht anders kann, als seinen Trieben nachzugeben. Dieser Killer ist unberechenbar und somit weitaus gefährlicher und Hunter ist sicher, dass er nur aus einem Grund tötet: Weil er es will. 
Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt und Hunter und Garcia setzen alles dran, den brutalen Täter zu stoppen. Dabei hilft ihnen wie immer Hunters brillante Gabe, sich in den Verstand eines Killers hineinzudenken. 

"I am Death" (auf deutsch "Der Totmacher") ist der siebte Fall der Reihe. Und wieder ein Pageturner, der mich als Leser durch die Seiten gejagt hat. Der Fall ist wie immer fesselnd geschrieben und Carter steigert die Spannung oft dadurch, dass er uns Hunters Gedankengänge nicht sofort mitteilt und damit zum Rätseln animiert. Manche Kapitel enden mit einem Cliffhanger und dann kommt erst mal ein Szenenwechsel. Sehr schlau, Mr. Carter. *g*
Parallel zu den Untersuchungen der Mordserie wird die Geschichte eines Jungen erzählt, der entführt wird und nun Höllenqualen erleiden muss. Erst zum Ende erfährt der Leser, was es damit auf sich hat und wie das alles zusammenhängt.
Für mich war die Geschichte gut überlegt und konstruiert, das Ende und die Auflösung gut durchdacht und nachvollziehbar. 
Wie immer hat mir der Schreibstil sehr gut gefallen, Carter schreibt immer so anschaulich, dass man sich vorkommt wie in einem Film. Ich frage mich sowieso, wie noch niemand auf die Idee gekommen ist, die Bücher zu verfilmen...

Fazit: Wieder ein super spannender Thriller aus der Reihe, der aber nichts für Zartbesaitete ist, denn der Autor ist wie immer nicht zimperlich beim Beschreiben der Morde und Tatorte. Aber wer Carter kennt, der weiß das ja. Und trotz allem ist die Geschichte nicht kalt oder gefühllos erzählt, in einigen Szenen kommen auch die Emotionen nicht zu kurz. Hier hat mir z. B. die Befragung des Jungen Marlon und Roberts Verhalten sehr gut gefallen. 

Nach diesem Buch freue ich mich noch mehr auf die Lesung im September und bin schon sehr gespannt, Chris Carter einmal live zu erleben.

©Blackfairy71

Meine Bewertung: ☥ ☥ ☥ ☥ ☥




Donnerstag, 23. Juni 2016

Bücher passend zu den Jahreszeiten?


Heute ist ja Sommer. Also offiziell natürlich schon seit Anfang der Woche, aber heute passt eben auch das Wetter. Angesagt sind bei uns Temperaturen über 30 Grad. Ich muss ja sagen, das ist überhaupt nicht mein Wetter, schon gar nicht diese Schwüle dabei. Bis maximal 25 Grad lasse ich mir ja noch gefallen und wichtig ist, dass es sich abends abkühlt, damit man nachts schlafen kann. Meine liebste Jahreszeit ist sowieso der Herbst. 
Aber mal schauen, wie lange das warme Wetter anhält...


Ich lese im Moment ja gerade den neuen Chris Carter "I am Death - Der Totmacher". Und die Handlung spielt im Hochsommer in Los Angeles und immer mal wieder ist von der Hitze die Rede. Passt also. 
Und das brachte mich zu der Frage, ob ihr Bücher passend zu den Jahreszeiten lest oder ob das egal ist.
Ich lese ja überwiegend Thriller und Krimis und da ist es mir im Grunde egal, zu welcher Jahreszeit die Handlung angesiedelt ist. Wichtiger ist mir die Geschichte an sich.
Ich kann mich erinnern, ich habe "Die Zahlen der Toten" von Linda Castillo auch im Sommer gelesen und das Ganze spielte im tiefsten Winter mit Schneemassen ohne Ende. 
Oder vor einigen Jahren, da saß ich im Garten im Schatten und las "Dracula kehrt zurück". Ein Bekannter meinte dann "Und das liest du bei der Wärme im Sommer?" Ähm...ja, wieso denn nicht? Muss man Dracula im Winter im dunklen Keller oder in einer Gruft lesen? *g* Habe ich auch nicht verstanden.

Einzig bei einer Sache tue ich mich dann doch schwer: ein Weihnachtsbuch würde ich nicht unbedingt im Juli lesen. Da kommt bei mir einfach nicht die richtige Stimmung auf, das muss ich wirklich in der Adventszeit lesen. 

Ich wünsche euch jedenfalls einen schönen Lesesommer mit euren Seitlingen, ob diese euch nun in sonnige Gefilde oder in verschneite Landschaften entführen.





Samstag, 18. Juni 2016

"Aller Heiligen Fluch" von Elly Griffiths

Der vierte Fall der forensischen Archäologin und alleinerziehenden Mutter Dr. Ruth Galloway beginnt eigentlich ganz harmlos. Sie soll an einer feierlichen Öffnung des Sarges eines legendären Bischofs im Museum von King's Lynn teilnehmen. Da sie zu früh ist, schaut sie sich im Museum um und findet den Museumsdirektor tot neben dem Sarg. Obwohl es eine natürlich Todesursache zu sein scheint, gibt es ein paar merkwürdige Umstände und schon steckt Ruth mitten in den Ermittlungen, die natürlich Detective Harry Nelson leitet, der Vater ihrer kleinen Tochter Kate.  
Da das Museum der alteingesessenen und aristokratischen Familie Smith gehört, gehen Nelsons Untersuchungen und die seiner Kollegen Clough und Judy Johnson zuerst in diese Richtung. Und tatsächlich scheinen sie ein paar sprichtwörtliche Leichen im Keller zu haben und auch im Rennstall des Familienoberhauptes Danford Smith scheint nicht alles mit rechten Dingen zuzugehen. Da der zynische Nelson noch nie was für die britische Oberschicht übrig hatte, ist das natürlich ein gefundenes Fressen für ihn. Es scheint, dass ein Vorfahr von Lord Smith während der Kolonialzeit Knochen von Ureinwohnern aus Australien nach England gebracht hat und diese im Museum hortet. Einige Organisationen sind damit gar nicht einverstanden. 
Währenddessen versucht Ruth ihr privates und berufliches Leben unter einen Hut zu bringen. Und erfährt durch ihren langjährigen Freund Cathbad sowie ihren neuen Nachbarn Bob, einen Aborigine, von den Taten der Smiths. Haben die Knochen im Museum etwas mit dem Tod des Museumsdirektor zu tun?

"Aller Heiligen Fluch" ist wieder ein gelungener Krimi mit der forensischen Archäologin Ruth Galloway. Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig und das Ganze anschaulich geschrieben. Ruth ist gewohnt selbstkritisch und hält sich für keine sehr gute Mutter und erst recht nicht für eine attraktive Frau. Aber sie hat einen scharfen Verstand und beruflich kann ihr so schnell niemand etwas vormachen. 
Kate ist inzwischen ein Jahr alt und brachte mich oft zum Schmunzeln mit ihrem Verhalten und ihren Äußerungen, die ja jetzt noch nur aus einzelnen Wörtern bestehen. Sechzehn sind es genau, verkündet Ruth an einer Stelle stolz.
Detective Harry Nelson ist wie immer brummig und zynisch, aber irgendwie mag ich ihn. Und er hängt wirklich an Kate, deshalb habe ich mich über die Entwicklung am Ende auch gefreut.
Bei Harrys Frau Michelle bin ich immer etwas zwiegespalten, aber natürlich muss man auch ihre Situation verstehen. 
Durch die Figur von Cathbad bekommen die Geschichten immer einen Hauch Mystik, denn er ist Druide und lebt dies auch aus, gegen alle Konventionen. Dieses Mal erfährt man außerdem interessante Dinge über die australischen Ureinwohner, die Aborigines. 
Erst ziemlich am Schluss klären sich die Todesfälle und auch einige andere Dinge auf. Im Privatleben einiger Hauptfiguren bleiben dagegen ein paar Fragen offen und ich bin gespannt, wie es weitergehen wird. 

Meine Bewertung: ☥ ☥ ☥ ☥

Hier die Reihenfolge der Bücher:
1. Totenpfad
2. Knochenhaus
3. Gezeitengrab
4. Aller Heiligen Fluch
5. Rabenkönig






Freitag, 17. Juni 2016

Er ist da!


Wochenende! Und da werde ich sicher keine Langeweile haben, denn heute kam der neue Thriller von Chris Carter mit der Post! *freu* 


Jetzt muss ich ganz schnell mein aktuelles Buch "Aller Heiligen Fluch" beenden, damit ich mit Robert Hunter durchstarten kann.
Sollte aber kein Problem sein, bin ja schon zur Hälfte durch. 

Und vielleicht schaut das Wetter ja auch endlich mal auf den Kalender und sieht, das Montag Sommeranfang ist. Also sollte es sich so langsam mal etwas anstrengen.

Wie auch immer ihr es verbringt, ich wünsche euch ein schönes und lesereiches Wochenende.

  

Montag, 13. Juni 2016

"Mord ist aller Laster Anfang" von Ann Granger


Die Konsulatsmitarbeiterin Meredith Mitchell wollte eigentlich nur zur Hochzeit ihres Patenkindes, der Tochter ihrer Cousine Eve, eines bekannten Filmstars in das kleine Dorf Westerfield in ihrer englischen Heimat reisen. Doch schon am ersten Tag findet sie am Tor des Hauses eine unschöne Botschaft für die Bewohner. Und wie sie von einem weiteren Hochzeitsgast erfährt, ist dies wohl nicht die erste.   
Als dann eine Katze und später auch deren Besitzer tot aufgefunden werden, beginnt Meredith auf eigene Faust Nachforschungen anzustellen, denn sonst hat sie ja nicht viel zu tun in dem verschlafenen Nest. Damit kommt sie dann aber Chief Inspector Alan Markby  in die Quere, der die berufliche Einmischung gar nicht gerne sieht. Allerdings beginnt er mit der Zeit privat Gefallen an Meredith zu finden, die dies aber zunächst überhaupt nicht merkt.
Nach und nach kommen dunkle Geheimnisse aus Eves Familie und Vergangenheit ans Licht und auch im Dorf scheint nicht jeder jedem grün zu sein. Besonders Fremden gegenüber ist man misstrauisch. 

"Mord ist aller Laster Anfang" ist der erste Teil der englischen Krimireihe um Meredith Mitchell und Alan Markby. Und der Einstieg hat mir gut gefallen, auch wenn der Anfang ein wenig schleppend war. Es dauert rund 100 Seiten bis jemand stirbt, aber das Durchhalten lohnt sich. Die Geschichte ist eher ruhig erzählt, aber trotzdem spannend und bis zum Schluss habe ich gerätselt, wer der Täter ist. Westerfield ist ein kleines Dorf, von denen wir auf unserer Rundreise vor zwei Wochen einige gesehen haben. Es ist einfach typisch englisch. Und beim Lesen hatte ich irgendwie immer einen Inspector-Barnaby-Film vor Augen. *g* 
Meredith mochte ich gleich, sie wird sehr sympathisch dargestellt. Mit Alan hatte ich anfangs so meine Probleme, er kam mir ein bisschen steif vor, aber mit der Zeit wurde er mir sympathischer. 
Die Geschichte ist meiner Meinung nach gut durchdacht und logisch konstruiert, die Auflösung nachvollziehbar. Auch der Schreibstil hat mir gut gefallen, teilweise blitzt der typisch englische Humor durch. 

Wer also eher ruhige Krimis ohne große Action mag, dem werden die "Mitchell & Markby"-Fälle sicher gefallen. Ich werde auf jeden Fall immer mal wieder zwischendurch einen der weiteren Teile lesen. 

Meine Bewertung: ☥ ☥ ☥ ☥ 




Samstag, 11. Juni 2016

Mord am Hellweg - Ich bin dabei!!


Okay, nur bei einer Veranstaltung, aber auf die freue ich mich ganz besonders. Heute kamen die Karten. 


Zum einen freue ich mich sehr über die Location, denn wir waren erst letztes Jahr am Schloss Cappenberg und haben es uns angesehen. Hier einen Abend mit Thriller-Lesungen zu veranstalten, finde ich super.

Und es sind nicht irgendwelche Autoren, die dabei sein werden. Auf dem Programm stehen Chris Carter, Max Bentow und Louise Welsh. Von ihr kenne ich zwar noch nichts, aber das wird sich ja dann ändern. 

Hier gibt es mehr zur Veranstaltung: Mord am Hellweg - Thrill im Schloss



Freitag, 10. Juni 2016

"Der dunkle Thron" von Rebecca Gablé

"Vielleicht sind Männer wie ich so überholt und überflüssig geworden wie Schlachtrösser, die meine Vorfahren einst gezüchtet haben. Aber kein Waringham hat sich je einem Tyrannen unterworfen. Und ich schwöre bei Gott, ich werde nicht der erste sein."



London 1529: Nicholas of Waringham ist 14 Jahre alt, als sein Vater stirbt und er somit eine heruntergewirtschaftete Baronie in Kent erbt. Als neuer Earl muss er schnell erwachsen werden, denn er will um jeden Preis verhindern, dass Waringham seiner verhassten Stiefmutter und ihrem machtgierigen Bruder in die Hände fällt. Leider hat der Name Waringham bei König Henry VIII. keinen guten Stand und als er schließlich den Grund dafür erfährt, weiß Nick, dass er diesem König niemals loyal ergeben sein kann.   
Dieser will sich von der katholischen Kirche lossagen, um sich von seiner ersten Frau Catalina scheiden zu lassen, denn die Königin hat ihm bisher keinen männlichen Erben geschenkt. Außerdem hat Henry sich in die junge Anne Boleyn verguckt und will sie heiraten. Dafür ist ihm jedes Mittel recht und Catalina fürchtet um ihre Tochter Mary. Sie ringt Nick, dessen Mutter sie gut kannte, das Versprechen ab, sich für Mary einzusetzen und sie zu beschützen, zur Not auch gegen ihren eigenen Vater. 
Aufgrund der Bemühungen Henrys die Kirche zu reformieren, sind die "Papisten", zu denen auch Mary gehört, ihres Lebens nicht mehr sicher. Aber die Engländer lieben "ihre Prinzessin" und daran können auch Henrys weitere Ehen und Kinder nichts ändern. Nick riskiert alles, damit Mary überlebt und doch noch eines Tages zu ihrem Recht kommt: Königin von England zu werden. Und dabei setzt er mehr als einmal sein eigenes Leben, das seiner Familie und Freunde sowie sein Zuhause in Waringham aufs Spiel...

"Der dunkle Thron" ist der vierte Teil der großartigen Waringham-Saga von Rebecca Gablé. Dieses Mal spielt die Geschichte zur Zeit von Henry VIII und Nicholas ist bereits der Ur-Enkel von Julian of Waringham, den wir in "Spiel der Könige" kennengelernt haben. 
Über einen Zeitraum von rund 20 Jahren begleiten wir Nick auf seinem Weg. Im Gegensatz zu den Vorbänden, gibt es kaum Kämpfe und Schlachten, denn die Zeit der Rosenkriege ist vorbei. Aber deswegen fand ich die Geschichte nicht weniger spannend oder interessant. Wie immer vermischt Rebecca Gablé gekonnt historische Fakten und Ereignisse mit Fiktion, nutzt "weiße Flecken" in der Historie und füllt sie glaubhaft. Und am Ende denkt der Leser: Genau so könnte es gewesen sein. Warum sollte es nicht eine neutrale Person gegeben haben, der Mary Tudor über die Jahre unterstützt hat? 
Wir erleben König Henry und seine sechs Frauen, von denen zwei buchstäblich den Kopf verloren, weil er ihrer überdrüssig wurde. Er wird hier als ziemlich unsympathischer Tyrann dargestellt, aber ich finde es sehr glaubhaft, dass er tatsächlich so gewesen ist. 
Auch die im Land stattfindende Reformation und die daraus resultierenden Folgen für die Menschen werden sehr gut dargestellt. 

Was die Charaktere betrifft, so hatte ich zwischendurch ein paar Probleme mit Nick und zwar was das Verhalten Polly gegenüber betrifft. Natürlich war das damals eine andere Zeit, aber trotzdem fand ich sein Benehmen ziemlich gemein und arrogant. Mit der Zeit legte sich das aber wieder und zum Ende hin konnte ich ihm auch verzeihen. *g* Auf jeden Fall ist er ein typischer Warimgham, der sich mehr als einmal um Kopf und Kragen redet. 
Besonders ins Herz geschlossen hatte ich Francis und musste oft schmunzeln bei der Vereinbarung der fünf Fragen. *g*
Auch fand ich es schön, dass mit Madog und Owen zwei Figuren aus der Vergangenheit die Vorgeschichte wieder ein bisschen lebendiger machten. 
Hinten im Buch findet man einen Stammbaum der Waringham, der sehr hilfreich war sowie eine Aufstellung der wichtigen Personen am Anfang. 

Abschließend kann ich sagen, dass mir auch dieser Teil der Geschichte der Waringham sehr gut gefallen hat und ich mich gut unterhalten fühlte. Rebecca Gablé hat die wunderbare Gabe, Geschichte so lebendig werden zu lassen, als wäre man dabei gewesen. 

Meine Bewertung:  ☥ ☥ ☥ ☥ ☥ 






Nach dem Urlaub....

...ist vor dem Urlaub, sagt man. Tja, heute ist mein letzter Urlaubstag, aber wann der nächste ansteht, weiß ich noch nicht.

Jedenfalls sind wir letzten Sonntag aus Südengland zurück gekommen und ich kann nur sagen, es war ein wunderschöner Urlaub. So ein traumhaftes Land, ganz besonders Cornwall. Und wir haben sooo viel gesehen, auch viele historische Orte, über die ich in diversen Büchern gelesen habe und die dort eine wichtige Rolle spielten. 
Da war zum einen natürlich der Tower von London. Jeder Earl of Waringham war dort ja schon mindestens einmal eingesperrt. Auch in Windsor waren wir und haben uns das Schloss angehen, allerdings nur von außen. Und auch hier wurde Geschichte geschrieben.
Das Dartmoor kennt man natürlich vor allem durch Sherlock Holmes' Hund von Baskerville. 
Und die Stadt Bath ist natürlich allen Jane-Austen-Fans ein Begriff. Und ich kannte sie ebenfalls durch "Die Reise der Amy Snow" von Tracy Rees. 
Cornwall und dort vor allem St. Ives ist seit vielen Jahren ein Begriff für deutsche Leser von Rosamunde Pilcher und Fans der Verfilmungen. Ich habe bisher weder eines der Bücher gelesen noch die Filme gesehen. Übrigens kennen auch kaum Engländer diese Filme, denn es sind ja deutsche Produktionen mit deutschen Schauspielern, die nur in Cornwall gedreht werden. Die Produktionsfirma hat ihren Hauptsitz an der Küste in Newquay.
Aber es lohnt sich auch so dorthin zu reisen, es ist einfach traumhaft dort. 

Hier ein paar Eindrücke:

 Blick auf St. Ives

 Abendstimmung in Newquay

 Das Dartmoor

Bath

Zum Lesen hatte ich leider während der Reise nicht so viel Zeit. Aber das habe ich dann die letzten Tage zuhause nachgeholt und gestern "Der dunkle Thron" beendet. Die Rezi dazu findet ihr auch bald hier online. 

Heute habe ich mit dem ersten Band der Krimireihe "Mitchell & Markby" von Ann Granger begonnen: Mord ist aller Laster Anfang. Weil ich gerade noch so schön in England-Stimmung bin :-)