Mittwoch, 7. Mai 2025

Neuzugänge im Mai

Am letzten Samstag war endlich mal wieder Büchermarkt bei uns in der Stadt. Bei herrlichem Wetter konnte ich stundenlang stöbern und habe einen guten Fang gemacht.

Sechs Bücher sind bei mir eingezogen, eine gute Mischung aus Krimi, Thriller und zwei Romanen, einer davon historisch.



1. Die Tote am Strand aus der Reihe "Nordlicht" von Annette Hinrichs
Im beschaulichen Küstenort Kollund an der deutsch-dänischen Grenze wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Erschossen am Strand. Die Tote wird als Liva Jørgensen identifiziert, die zwölf Jahre zuvor spurlos verschwand. Jetzt stellt sich heraus, dass Liva jahrelang unter falschem Namen in Deutschland gelebt hat. Was ist damals wirklich geschehen? Vibeke Boisen, gerade frisch als Leiterin der Flensburger Mordkommission angetreten, und ihr Kollege Rasmus Nyborg von der dänischen Polizei rollen den alten Fall wieder auf und stechen damit in ein gefährliches Wespennest ...


2. Angels von Lisa Jackson
Als Kristi an ihr College in New Orleans zurückkehrt, ist ihr Vater, Detective Bentz, beunruhigt. Denn dort sind vier Studentinnen spurlos verschwunden. Kristi, die unbedingt Kriminalschriftstellerin werden will, beginnt auf eigene Faust zu ermitteln. Als wieder eine Frau verschwindet, beschleicht sie eine fürchterliche Ahnung: Könnte es sein, dass der attraktive Professor Dominic Grotto Anführer eines mysteriösen satanischen Kults ist? Doch noch bevor sie sich einen Eindruck von der dubiosen Sekte machen kann, ist sie auch schon in den tödlichen Fängen eines perfiden Killers, der Kristi zum Herzstück seiner Jagd erkoren hat…


3. Das Geheimnis der verborgenen Bibliothek von Felicity Whitmore
Bei ihrer Doktorarbeit über die Entstehung von Heldenmythen macht Zoe Farwell eine Entdeckung: Ihr Vorfahre Gerald Farwell, Bruder des Earl of Wooverlough, ist anscheinend ermordet worden. Doch in den Unterlagen findet sich nichts darüber. Zoes Neugierde ist geweckt. Liverpool, 1839. Ein Mörder hat es auf die Prostituierten der Stadt abgesehen. Doch die Polizei bleibt untätig. Erst als Pfarrer Gerald Farwell gewaltsam ums Leben kommt, schaltet sich die Metropolitan Police ein...


4. Das Gift deiner Lügen von Jenny Blackhurst
Im englischen Villenviertel Severn Oaks fühlen sich die Menschen sicher. Wäre da nicht der rätselhafte Tod von Erica Spencer, einer allseits geschätzten Nachbarin, die letzten Herbst bei einer Halloweenparty ums Leben kam. Ein Jahr später ist der Fall längst als tragischer Unfall zu den Akten gelegt, als ein rätselhafter Podcast die Runde macht: Der Mord an Erica Spencer. Wöchentlich postet ein anonymer Absender neue Folgen seiner makabren Sendung, in der er hinter die scheinbar makellosen Fassaden des Ortes blickt und so manches dunkle Geheimnis seiner Bewohner enthüllt. Seine Absicht: Er will den Mörder von Erica entlarven - und ruft ihn damit erneut auf den Plan ...

5. Der Winterpalast von Eva Stachniak
Geheime Gänge, verdeckte Türen, dunkle Nischen: Als die Waise Varvara als Dienstmädchen in den Winterpalast kommt, lernt sie schnell, sich ihre Verschwiegenheit und ihren aufmerksamen Blick zunutze zu machen. Keine Intrige, die ihr entginge, kein Getuschel, das ihren Ohren verborgen bliebe. Schnell wird sie zu einer der wichtigsten »Spioninnen« im Palast. Als die junge Sophie von Anhalt-Zerbst – die spätere Katharina die Große – an den Hof kommt und auf dem Weg zur Macht eine Verbündete braucht, wird Varvara ihre engste Vertraute. Schließlich erklimmt Katharina den Zarenthron – aus der unerfahrenen Fremden wird eine der mächtigsten Frauen ihrer Zeit.


6. Schneesturm von Triona Walsh
Eiskalter Winter, tosendes Meer: Cara und ihre Freunde treffen sich auf der irischen Insel Inishmore wieder. Zehn Jahre sind seit der Tragödie vergangen, die sie auseinandergerissen hat. Nun wollen sie den Jahrestag begehen. Die Feier hat kaum begonnen, als die Insel durch einen Schneesturm abgeschnitten wird; keine Fähre, kein Helikopter. Da kommt die Schreckensnachricht: Ein Mensch wurde von den berüchtigten Steilklippen gestürzt. Alle sitzen in der Falle. Die Freundschaft weicht Feindseligkeit, Lügen und Neid. Denn der Mörder oder die Mörderin ist noch auf der Insel – und längst nicht am Ende angekommen






Rezension: "Ein dänisches Verbrechen" von Frida Gronover

Gitte Madsen ist Mitte dreißig, halb Deutsche und halb Dänin. Lange Jahre hat sie in Deutschland als Opferbetreuung bei der Polizei in Kiel gearbeitet. Nach der Trennung von ihrem Freund, dem Tod ihrer Mutter und einer entsprechenden Weiterbildung, zieht sie nach Marielyst in Dänemark und fängt einen neuen Job beim örtlichen Bestatter an. Sie kennt den Ort aus ihrer Kindheit und hofft auf eine ruhigere Arbeit. Außerdem hat sie im Hinterkopf, mehr über ihren Vater herauszufinden, der vor fast 20 Jahren auf einer geschäftlichen Reise nach Dänemark spurlos verschwunden ist. 
Aber die Idylle in dem Ferienort mit dem schönsten Strand Dänemarks trügt, denn gleich am ersten Abend findet Gitte auf der Veranda ihres gemieteten Ferienhauses eine Leiche. Den jungen Griechen hatte sie bereits auf der Fähre bei der Hinfahrt getroffen, nun liegt er tot vor ihrer Tür. Wurde er dort abgelegt oder hat er sich aus irgendeinem Grund zu ihr geschleppt? Und was bedeuten die Wikingerrunen, die auf seinem Rücken eingeritzt sind? 
Der einheimische Kommissar Ole Ansgaard leitet die Ermittlungen und es gefällt ihm gar nicht, dass Gitte sich mehr einmischt, als gut für sie ist. 

Normalerweise sind skandinavische Krimis oder Thriller ja eher düster, was hier aber nicht der Fall ist. Was nicht heißen soll, dass die Geschichte zu leicht oder gar komisch ist. 
Mir hat dieser erste Teil der Krimireihe sehr gut gefallen, denn man erfährt außerdem viel über das dänische Leben, Sitten und Gebräuche. Sehr atmosphärisch und lebendig, mit überraschenden Wendungen führt die Autorin durch die Geschichte und erklärt nebenbei viele Dinge, die "typisch dänisch" oder auch "typisch westfälisch" sind, denn Gitte hat vorher in Münster gelebt. 
Gitte ist ein sehr sympathischer Charakter. Sie steht mit beiden Beinen fest im Leben, geht Herausforderungen direkt an und lässt sich nicht so leicht einschüchtern. 
Auch sonst gibt es ein paar interessante Charaktere, wie Gittes Tante Stine, die anscheinend gerne Miss Marple spielt. Oder auch ihr Nachbar Erik, ein Schwede, der alleine Urlaub macht, weil seine Frau nicht gerne verreist und der ebenfalls gerne Detektiv zu spielen scheint. 

Ein Krimi mit Spannung, Herz und ein bisschen Humor an den passenden Stellen. Cosy Crime aus Dänemark, ja, das geht. Oder nennt man das dann "Hygge Crime"? 😉

Ich werde die Reihe auf jeden Fall weiter verfolgen. 


Bewertung: 🌹🌹🌹🌹



Freitag, 2. Mai 2025

Monatsrückblick April

 

Und schon sind wir wieder in einem neuen Monat. Es ist tatsächlich schon der 2. Mai und damit sind wir schon im letzten Frühlingsmonat.

Im April habe ich tatsächlich nur zwei Bücher komplett gelesen, trotz der Osterfeiertage. Das dritte, das ich begonnen habe, werde ich wohl erst dieses Wochenende beenden. Mit "Ein dänisches Verbrechen" habe ich eine neue Reihe entdeckt, die mir gut gefällt. Die Dänen können also auch Cosy Crime. Oder nennt man das dann "Hygge Crime"? 😁


Gelesene Bücher: 2



Neuzugänge: 4
1. Villa Seestern (Constanze Wilken) --> bereits gelesen
2. Die Frauen vom Rosenhag 1 (Corina Bomann)
3. Strandkorbbriefe (Marie Merburg)
4. Das Glück liegt am Strand (Christin Marie Below) 



Neu auf der Merkliste: 4
1. Dänische Schuld (Frida Gronover)
2. Dänische Gier (Frida Gronover)
3. Dänische Brandung (Frida Gronover)
4. Dänische Aussicht (Frida Gronover)


Meine Challenges:
12 für 25: Hier hat sich nichts geändert, gelesen 4 von 12
ABC-Challenge bei Nicole: 7 Buchstaben "erlesen"


Gesehen (Filme & Serien)
1. Ronja Räubertochter (Staffel 2)
2. Mord auf Shetland (Staffel 8)
3. Ostfriesenhölle
4. Ostfriesentotenstille
5. Die Glaskuppel (Miniserie)
6. Professor T (Staffel 1 begonnen)



Und sonst so?
Ja, wie gesagt, der Monat ist wieder so verflogen, als sei er gar nicht da gewesen. War er anfangs noch recht kalt, hat er es in seinen letzten Tagen doch versucht, wieder gut zu machen. 
Nun kommt der Mai und mit ihm auch wieder der erste Büchermarkt bei uns in der Stadt. Da wird der SUB sicher mal wieder Zuwachs bekommen. 
Ansonsten freue ich mich auf das neue Buch von Corina Bomann, das vorgestern bei mir angekommen ist. "Die Frauen vom Rosenhag" spielt in Schweden und ich habe es über das Bloggerportal erhalten. Das wird nun als nächstes gelesen. 

Ich wünsche euch einen spannenden Lesemonat Mai. 


Hallo Mai
 

Donnerstag, 1. Mai 2025

Top Ten Thursday: Titel ohne Artikel



Und schon sind wir im Mai. Aleshanee fragt heute in ihrer wöchentlichen Aktion auf ihrem Weltendwandererblog nach Buchtiteln ohne Artikel (der, die, das). So schwierig, wie ich zunächst dachte, war es dann gar nicht. 

Nenne 10 Bücher, in deren Titel kein Artikel vorkommt

Hier ist meine bunt gemischte Liste. Mit einem Klick auf den Titel kommt ihr zu meinen Rezensionen, außer bei "Blutzoll", da gibt es keine, da ich das Buch lange vor meiner Bloggerzeit gelesen habe. 














Mittwoch, 30. April 2025

Happy Walpurgisnacht & Blessed Beltane

 
Hexen fliegen durch die Nacht, denn heute ist Walpurgisnacht!


Mit dem 1. Mai begann bei den Kelten das Sommerhalbjahr, das vor allem durch Fröhlichkeit, Wärme, Licht, Feste und Feiern gekennzeichnet war. Dieser Tag liegt zwischen der Frühlings-Tag-und-Nachtgleiche und der Sommersonnwende. Früher wurde Beltane wohl am nächstgelegenen Vollmond, heute allerdings vorwiegend in der Nacht auf den 1. Mai gefeiert. 




Wie und wo auch immer gefeiert wird, überall gilt die Nacht zum 1. Mai als magische Nacht, in der die Schleier zwischen den Welten dünn sind und auch Feen, Elfen und Kobolde von ihren Hügeln kommen und feiern. 
In Deutschland ist die Nacht auf den 1. Mai eher als Nacht der Hexen, Walpurgisnacht, bekannt. Populär wurde diese Bezeichnung auch durch Goethes "Faust"

Mehr zu den alten Jahreskreisfesten findet ihr HIER.






Dienstag, 29. April 2025

Buchtipp Nr. 8 zur Walpurgisnacht


 Die Rachel Morgan Reihe von Kim Harrison


Rachel Morgans erster Fall kostet sie beinahe Kopf und Kragen: Kaum hat sie sich gemeinsam mit der Vampirin Ivy und dem vorlauten Pixie Jenks als Kopfgeldjägerin selbstständig gemacht, hat sie auch schon ein Killerkommando am Hals. Nur ein Mann kann ihr jetzt noch helfen, doch der ist dummerweise ihr Todfeind ...

Ich habe die Reihe vor vielen Jahren begonnen und die ersten Teile auch recht zeitnah nach dem Erscheinen  gelesen. Dann gab es eine längere Pause, aber vor zwei Jahren ist mir der nächste Teil auf einem Büchermarkt in die Hände gefallen, also ging es weiter. 

Das Ganze spielt in Cincinatti und die Idee hinter dem Ganzen finde ich sehr originell. Durch eine gen-manipulierte Tomatenart entwickelte sich im Jahr 1966 ein Virus, das etwa ein Viertel der normalen Menschheit sterben ließ. Diese Zeit wird später als "Der Wandel" bezeichnet. Dabei zeigte sich, dass unter den Menschen schon lange übernatürliche Wesen wie Hexen, Vampire, Werwölfe oder Pixies leben, die so genannten Inderlander. Diese sind gegen das Virus immun, nutzen das entstandene Chaos, um ihr Versteckspiel aufzugeben und leben seitdem offen unter den Menschen. Seit dem Wandel sind die normalen Menschen nicht mehr die Herren der Erde, denn die Inderlander sind ihnen weit überlegen, was auch eine Strafverfolgung durch die alten Behörden verhindert. Heute gibt es die Inderland Security (I.S.), die nur aus übernatürlichen Wesen besteht und für die Rachel als Hexe bis zu ihrer Selbstständigkeit gearbeitet hat. Dann gibt es noch das von Menschen besetzte F.I.B. (Federal Inderland Bureau)

Bis 2015 gab es bereits 16 Teile der Reihe.  "Blutspur" ist der erste Teil. Dann erschien 2017 mit "Der Wandel" die Vorgeschichte und 2021 und 2022 erschienen zwei weitere Teile. 








Donnerstag, 24. April 2025

Top Ten Thursday: SUB-Titel, die ich dieses Jahr lesen möchte



Anfang des Jahres habe ich meine Liste 12 für 2025 aufgestellt, also die 12 Bücher von meinem SUB, die ich gerne bis Jahresende lesen möchte. 

Für die heutige Aufgabe auf Aleshanees Weltenwandererblog habe ich die Liste ein wenig aktualisiert, da ich seit Januar ein paar Bücher tatsächlich bereits gelesen habe und neue dazu gekommen sind, die ich gerne bis Jahresende lesen möchte. 

Hier sind die 10 Bücher von meinem SUB, die ich dieses Jahr noch lesen möchte:

  1. Die fremde Prinzessin von Sabrina Qunaj
  2. Der Fluch von Ashburn House von Darcy Coates
  3. Geister in Blackwood House von Darcy Coates
  4. Der Fluch von Carrow House von Darcy Coates
  5. Das verborgene Lied von Katherine Webb
  6. Annas kleiner Teeladen von Faye Keenan
  7. Lichterzauber in Schweden von Anna Lindqvist
  8. Weihnachten am Siljansee von Linnea Holmström
  9. Tudor Blood - Queen of Thorns von Nika S. Daveron
  10. Strandkorbbriefe von Marie Merburg














Mittwoch, 23. April 2025

Buchtipp Nr. 7 zur Walpurgisnacht

 Brennen muss die Hexe

Klappentext:
Eine grauenvolle Mordserie versetzt die Bürger von Lemfeld in Angst und Schrecken. Ein Wahnsinniger verbrennt Frauen auf dem Scheiterhaufen, nachdem er sie nach mittelalterlichen Methoden brutal gefoltert hat. »Für immer. A.G.« – diese kryptische Botschaft hinterlässt der Mörder am Tatort. Die SOKO »Flammenhimmel« ermittelt unter Hochdruck. Denn Polizeipsychologin Alexandra von Stietencron befürchtet, die bevorstehende Walpurgisnacht könnte in einem Blutbad enden …

Es beginnt mit einem Feuer. Eine Frau wird auf einem Scheiterhaufen verbrannt und wie sich später herausstellt, war das Opfer Anhängerin des Wicca-Kultes und Mitglied eines Covens, eines Hexenzirkels.  Genau wie die Frau, die einige Tage später verbrannt wird. Nachforschungen ergeben, dass die Frauen außerdem gefoltert wurden nach mittelalterlichen Methoden aus der Zeit der Hexenverfolgung. 
Die Polizeipsychologin Alexandra recherchiert und stößt auf verschiedene Verdächtige, die sich mit dem dunklen Kapitel der Geschichte des Ortes Lemfeld, der Hexenverfolgung, beruflich oder aus privatem Interesse beschäftigen. Oder steckt doch etwas ganz anderes dahinter? Während ihre Kollegen der SOKO "Flammenhimmel" dem Täter anscheinend auf der Spur sind, scheint dieser immer einen Schritt voraus zu sein. Einzig Alex scheint es mit ihm aufnehmen und sich in ihn hinein versetzen zu können. Aber wird sie ihn rechtzeitig stoppen können, bevor weitere Menschen sterben?

Ich gebe zu, ich habe mir das Buch gekauft, da mich das Thema der Hexenverfolgung interessiert und in Verbindung mit einem Krimi habe ich mir das sehr spannend vorgestellt. Und ich wurde nicht enttäuscht. Das Buch ist ein richtiger Pageturner, ich konnte es nur schwer aus der Hand legen. Bis zum Schluss wird man bezüglich des wahren Täters geschickt  in die Irre geführt. 
Sven Koch wollte gerne etwas schreiben zum Thema Hexenverfolgung in seinem Heimatort. Da er aber keine historischen Romane schreibt, hat er dieses Thema in die heutige Zeit geholt und die Verknüpfung mit den Thrillerelementen ist ihm sehr gut gelungen, wie ich finde.

Also ich kann "Brennen muss die Hexe" jedem empfehlen, der auf spannende Thriller und Krimis steht und Sven Koch steht internationaler Konkurrenz in nichts nach.

Eine kleine Anekdote am Rande: In der Danksagung erwähnt Sven Koch auch die Autorenkollegin Tanya Carpenter, die ihm für sein Buch einiges zum Thema Wicca erklärte, da sie diese Glaubensrichtung seit Jahren praktiziert. Ich bin ja ein großer Fan von Tanyas Vampirreihe "Ruf des Blutes", daher fand ich das sehr interessant. :-)  Schön, dass unsere deutschen Autoren so zusammen arbeiten.




Rezension: "Villa Seestern" von Constanze Wilken

Eva Seemann verlässt zusammen mit ihrem neunzehnjährigen Sohn und ihrer vierzehnjährigen Tochter nach der Scheidung Frankfurt, um auf Amrum einen Neuanfang zu machen. Hier hat sie die schönsten Ferien ihrer Kindheit verbracht. Nun will sie sich einen Traum erfüllen und die alte Villa Seestern zu einer Ferienpension umbauen. Zunächst ist die Enttäuschung groß, denn der Renovierungsbedarf ist doch größer als beim Kauf gedacht, Handwerker sind schwer zu bekommen und der Tag der Eröffnung rückt immer näher. Nach und nach findet Eva neue Freunde auf der Insel, aber nicht alle Insulaner sind ihr wohlgesinnt. Ihr direkter Nachbar versucht alles, ihr Steine in den Weg zu legen. Außerdem scheint die Villa ein Geheimnis zu verbergen. Nur mit Hilfe ihrer beiden Kinder, einer Gruppe neuer Freundinnen und des sympathischen Surflehrers Lennard, den Eva von früher kennt, kann sie den Traum vom eigenen B&B vielleicht doch noch verwirklichen. 

Ich habe das Buch in einer Leserunde bei Lovelybooks lesen dürfen und muss sagen, es hat mir richtig gut gefallen. Ich kenne einige Bücher der Autorin, u. a. die Wales-Reihe, die ich ebenfalls gerne gelesen habe. 

Nun geht es also auf die Nordseeinsel Amrum. Das Buch beginnt mit einem Brief, der anscheinend von einem Kind geschrieben wurde und schon älter zu sein scheint. Das macht den Einstieg schon mal sehr spannend. 
Dann lernen wir in der Gegenwart Eva Seemann kennen, die mir gleich sympathisch war. Es gehört schon einiges an Mut und Optimismus dazu, alle Brücken hinter sich abzubrechen und ein ganz neues Leben zu beginnen. Noch dazu, wenn man das Haus, das man gekauft hat, nur "auf dem Papier" gesehen hat. Aber Eva lässt sich nicht unterkriegen und irgendwie gibt es auch immer eine Lösung. Ein großes Plus sind natürlich ihre neuen Freunde und Bekannte. Durch ihre Stellenanzeige findet sie in Bree eine perfekte Hilfe für den Gästebetrieb, auch wenn die junge Frau eigentlich überqualifiziert scheint als gelernte Hotelfachfrau. Und dann ist da noch Petra, über die sie buchstäglich auf ihrem Grundstück stolpert. Sie scheint sich auf der Insel zu verstecken und macht ein großes Geheimnis aus ihrer Vergangenheit, kann aber wundervoll backen und zaubert die tollsten Kuchen und Torten für Evas Café. 
Überhaupt gewinnt Eva durch ihre offene Art schnell neue Freunde, auf die sich verlassen kann. Einzige Ausnahme ist der nervige Nachbar, der aber anscheinend immer in allen Dingen nur etwas Negatives sieht. Aber ich finde, auch hier schlägt Eva sich gut

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Das Buch ist einfach wunderbar zum Abtauchen und Wohlfühlen. Auch die Beschreibungen der Insel sind sehr anschaulich und lebendig. Außerdem passiert immer etwas, es wird nie langweilig. Dazu tragen auch die Briefe bei, die immer zwischendurch eingeschoben werden. Es scheint, dass ein Mädchen namens Anni vor vielen Jahren in der Villa gelebt hat.

Etwas Romantik ist auch dabei, das stört aber nicht weiter *lach*.  In der Hauptsache geht es darum, wie Eva und ihre Kinder mit ihrem neuen Leben klarkommen und wie wichtig es ist, nicht aufzugeben und wie wichtig die Unterstützung der Familie und guter Freunde sein kann. Und natürlich dürfen wir Monti nicht vergessen, der sehr viel zur positiven Stimmung in der Villa Seestern beiträgt. 

Am Ende bleiben ein paar Fragen offen, aber im Nachwort wird klar, dass dies nicht das Ende der Geschichte der Villa Seestern ist und ich hoffe, es geht bald weiter mit Eva und ihrer tollen Pension auf Amrum.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung. 

Bewertung: 🌹🌹🌹🌹🌹








30 Jahre Happy Welttag des Buches

Es ist wieder soweit. Die Literaturwelt feiert den Welttag des Buches. 




Und in diesem Jahr gibt es diesen ganz besonderen Tag bereits seit 30 Jahren, denn 1995 erklärte die UNESCO den 23. April zum Welttag des Buches, einem Feiertag für das Lesen, für Bücher und die Rechte der Autoren. Besonders Letzteres scheint im jetzigen Zeitalter der KI-Entwicklung hochaktuell und wichtig zu sein. 

Angeblich lesen dank Sozialer Medien wie "Booktok" wieder mehr Menschen Bücher, auch jüngere. Ob das so ist, weiß ich nicht, aber es wäre schön. 
Mit diesem ganzen neumodischen Kram wie "tropes" kann ich allerdings nicht viel anfangen. *g* 

Ich kann mir jedenfalls ein Leben ohne Bücher nicht vorstellen und es müssen "echte" Bücher sein, keine E-Books. Ich muss ein Buch in der Hand halten und darin blättern können, beim Blättern der Seiten den Duft einatmen können. 
Auch Hörbücher sind nicht so meins, ich kann mich schlecht darauf konzentrieren und schweife mit den Gedanken immer wieder ab. 

Mein Lieblingsgenre ist nach wie vor Thriller und Krimis. Ich glaube, das wird sich auch nie ändern. Ganz vorne stehen hier z. B. die Bücher von Chris Carter, Kathy Reichs und Linda Castillo. 
Historische Romane lese ich auch gerne, aber nicht alles. Englische Geschichte interessiert mich z. B. sehr, aber auch die Deutsche Geschichte. Leider denken viele dabei ja immer zuerst an die dunklen Zeiten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Dabei gibt es so viele andere interessante Jahrhunderte vorher. Rebecca Gablés Bücher über Otto den Großen finde ich sehr gelungen. 
Gerne mag ich Romane, die auf zwei oder mehreren Zeitebenen spielen und in denen es oft um Familiengeheimnisse geht. Hier kann ich als Autoren Kate Morton, Katherine Webb und Constanze Wilken empfehlen. 
Und gerade im Sommer lese ich inzwischen auch gerne mal passende Bücher von Anne Barns, Tanja Janz oder Julia Rogasch. Am besten noch mit passenden Rezepten zum Nachbacken oder -kochen. 

Vampire dürfen es gerne auch zwischendurch immer mal wieder sein, aber da bin ich sehr wählerisch und mit "Dracula" von Bram Stoker liegt die Messlatte sehr hoch. Anfang des Jahres habe ich "Requiem für einen blutroten Stern" gelesen und das hat mir wirklich gut gefallen. 

Ich habe keine eigenen Kinder, keine Nichten, Neffen und auch keine Enkelkinder. Aber wenn es so wäre, würden sie von mir zu jeder Gelegenheit Büchergeschenke bekommen. So war es bei mir. Jedem, der mich fragte, was ich mir zum Geburtstag, zu Weihnachten, zu Ostern etc. wünsche, dem sagte ich immer: "Ein Buch!"

Ich habe für den heutigen Tag nichts Besonderes auf meinem Blog vorbereitet, aber ich bin sicher, wenn ihr euch umschaut, findet ihr bei anderen Bloggern schöne Aktionen. 









Montag, 21. April 2025

Buchtipp Nr. 6 zur Walpurgisnacht

 
Das Hexenbuch von Salem


Connie Goodwin ist eine hervorragende Studentin der Harvard Universität und schreibt gerade an ihrer Doktorarbeit über Sitten und Gebräuche im Amerika des 17. Jahrhunderts. Ihr Spezialgebiet sind die Hexenverfolgungen in Salem. Als Connies Mutter Grace sie eines Tages bittet, das halbverfallene Haus der Großmutter in Marblehead, Massachusetts, in Ordnung zu bringen, ist Connie wenig begeistert. Mit gemischten Gefühlen reist sie in das Küstenstädtchen, das nicht weit von Salem entfernt liegt. Immerhin hofft Connie, in den alten Kirchenregistern von Salem etwas über die Hexenprozesse zu finden, und ist froh, dass ihr der gutaussehende Restaurator Sam, den sie in der Kirche antrifft, bei den Recherchen helfen möchte. Kurz darauf entdeckt Connie im verwunschenen Haus der Großmutter ein vergilbtes Pergament, das sie auf die Spur eines alten Buches mit sonderbaren Formeln und Rezepten bringt. Als sie ihrer Mutter von dem Folianten erzählt, ist diese nicht überrascht: Grace weiß von dem Buch, das lange im Familienbesitz war, und warnt ihre Tochter, sich damit zu beschäftigen. Gemeinsam mit Sam kommt Connie schließlich einem gefährlichen Familiengeheimnis auf die Spur – und entdeckt plötzlich seltsame Fähigkeiten an sich selbst …

Das Buch "Das Hexenbuch von Salem" habe ich vor vielen Jahren gelesen, aber einige Szenen sind mir immer noch im Gedächtnis. 
Die Autorin hat bei Stammbaumforschungen herausgefunden, dass sie sowohl mit Elisabeth Howe, als auch mit Elisabeth Proctor verwandt ist. Beide Frauen wurden der Hexerei in Salem angeklagt. Elisabeth Howe wurde gehängt, während Elisabeth Proctor überlebte.

Diesen März war es 333 Jahre her, dass die wohl berühmtesten Hexenprozesse begonnen haben. In Salem, im US-Bundesstaat Massachussetts, wurden am 1. März 1692 drei Frauen der Hexerei beschuldigt und verhaftet: Elisabeth Good, Elisabeth Osborne und eine indianische oder schwarze Sklavin namens Tituba. Alle drei waren Außenseiter der Gesellschaft.

Vorgebracht hatte der Geistliche der Puritanischen Gemeinde Salems, Samuel Parris, die Vorwürfe, nachdem seine Tochter und ihre Cousine immer wieder Anfälle hatten, sich seltsam benahmen, merkwürdige Laute von sich gaben usw. Hier konnte nur Satan seine Hand im Spiel haben. Und da seine Tochter den Teufel abgewiesen hatte, wollte dieser nun durch seine Handlanger Macht ergreifen, die Hexen. Die Mädchen wurden aufgefordert, die zu benennen, die sie verhext hatten und schnell waren Schuldige gefunden. Elisabeth Good war eine stadtbekannte Bettlerin, die oft Selbstgespräche führte. Elisabeth Osborne war alt und bettlägerig und es hieß, sie hätte die Kinder ihres ersten Mannes um ihr Erbe gebracht. Und Tituba hatte angeblich von Hexenversammlungen erzählt und kannte Namen aus dem Buch Satans. 
Und so ging es weiter. Irgendwann beschuldigte wahrscheinlich Jeder Jeden, um seine eigene Haut zu retten, denn wer verhaftet wurde und der Hexerei angeklagt, konnte dem Galgen entgehen, indem er auf weitere Schuldige zeigte.

Wenn man sich den Verlauf der Geschichte heute ansieht, fragt man sich, wie es so weit kommen konnte. Aber religiöser Fanatismus hat noch nie etwas Gutes bewirkt. Und die Puritaner sahen sich anscheinend als eine Armee Gottes im Kampf gegen den Teufel und Dämonen. 




Freitag, 18. April 2025

Buchtipp Nr. 5 zur Walpurgisnacht

 
Die beiden nachfolgenden Bücher sind aus der Reihe "Women of the other world" von Kelley Armstrong und im Mittelpunkt dieser beiden Geschichten steht die Hexe Paige.
Gelesen habe ich sie vor vielen Jahren, noch vor der Zeit meines Buchblogs. Deswegen gibt es leider keine Rezensionen dazu. Aber ich weiß, ich fand sie wirklich gut.

Nacht der Hexen 


Paige Winterbourne ist Webdesignerin, Vormund der 13-jährigen Savannah und nebenbei das nicht unumstrittene Oberhaupt eines Hexenzirkels. Ihr ruhiges Leben gerät aus den Fugen, als sich Savannahs lang verschollener Vater wieder meldet und auffallendes Interesse an seiner Tochter bekundet - Oder vielmehr an deren magischen Fähigkeiten..



Pakt der Hexen 


Hexen-Chefin Paige Winterbourne hat alle Hände voll zu tun mit ihrem aufmüpfigen Clan, ihrer Stieftochter Savannah und der Pflege freundschaftlicher Beziehungen zu allerhand mysteriösen Zwischenwesen. Trotzdem genießt sie ihr Leben mit dem neuen Mann an ihrer Seite: dem Magier Lucas Cortez. Doch die Idylle hält nicht lange an. Als Lucas’ Vater, das mächtige Oberhaupt eines Magierclans, sich Paiges Hilfe bei der Suche nach einem Mörder sichert, gerät ihre Welt aus den Fugen. Schließlich wird sie im Kampf gegen den Mörder selber zum Ziel des Angreifers und kann sich und Tochter Savannah nur durch einen wagemutigen Ausflug in die Unterwelt retten…