Donnerstag, 21. September 2023

Rezension: "Apfelherbst" von Cathy Bramley

Gina ist seit drei Jahren geschieden und verdient ihren Lebensunterhalt als Tagesmutter. Sie wohnt in einem kleinen Cottage, das zum viktorianischen Herrenhaus Evergreen Manor gehört. Dort leben die Eigentümerin Violet, ihre gute Freundin Delphine und der gutmütige Bing, alle bereits über Achtzig. Das Zusammenspiel der Senioren mit Gina und den Kindern funktioniert perfekt. Jeder profitiert vom Anderen. 
Aber als Violet plötzlich stirbt, tauchen ihre Großnichte Rebecca und ihr Großneffe Dexter auf. Die Erben von Evergreen Manor können das riesige Anwesen nicht unterhalten und wollen es verkaufen. Aber was wird dann aus Delphine und Bing, wenn sie ihr Zuhause verlieren? Und wie soll Gina so schnell einen neuen Platz für ihre Tätigkeit als Tagesmutter finden? Sie beschließt, für sich, die Kinder und die Senioren zu kämpfen und entwickelt einen Plan für die Zukunft von Evergreen Manor. Und dann ist da noch Dexter, bei dem es Gina mit der Zeit immer schwerer fällt, ihn als "den Feind" anzusehen.

Ich bin über das Buch gestolpert, als ich Romane zum Thema Herbst gesucht habe. "Apfelherbst" hörte sich für mich sehr vielversprechend an und von der Autorin kannte ich bisher noch nichts. Das Setting im ländlichen England auf einem alten Herrensitz klang ebenfalls gegnau nach meinem Beuteschema. Und ich wurde nicht enttäuscht. Von Anfang an war ich direkt in der Geschichte drin.
Erzählt wird in der Ich-Perspektive aus Sicht von Gina. Sie ist seit ihrer Scheidung immer selbstbewusster geworden und hat gelernt, für sich und ihre Wünsche und Pläne einzustehen. Ihre Arbeit als Tagesmutter ist mehr als ein Job, sie liebt jedes einzelne der Kinder, die ihr anvertraut werden.
Der Schreibstil ist leicht und anschaulich, detailliert werden Evergreen Manor, das Cottage und die gesamte Gegend beschrieben. Ich konnte mir alles sehr gut vorstellen während des Lesens. 
Auch die anderen Figuren werden mit viel Liebe zum Leben erweckt. Jeder hat sein Päckchen zu tragen, aber gemeinsam versuchen sie, das Beste daraus zu machen, für sich und für den Erhalt von Evergreen Manor. 

Auch wenn Romantik dabei ist, würde ich "Apfelherbst" nicht als Liebesroman bezeichnen, das würde dem wunderbaren Buch nicht gerecht werden. Es geht um viel mehr, um Familie, Freundschaft, Loyalität, Mut und den Glauben an sich selbst und seine Träume. Aber auch wenn das Grundthema der Geschichte ernst ist, gab es auch Momente zum Schmunzeln. 

Eine perfekte Geschichte um einem an verregneten Herbsttagen das Herz zu erwärmen. 



Bewertung📖📖📖📖📖

Mittwoch, 13. September 2023

Aktion Spooky Season Lesechallenge in Nicos Bücherstube

🎃🎃🎃🎃🎃

Auch wenn das Wetter im Moment noch nicht so wirklich danach aussieht, aber der Herbst steht vor der Tür. In gut einer Woche ist offizieller Herbstbeginn und wir feiern das zweite Erntefest im Alten Jahreskreise, Mabon.
Das heißt auch, dass Samhain/Halloween nicht mehr so weit weg ist und auch in diesem Jahr gibt es bei Nico in seiner Bücherstube wieder die Spooky Season Lese-Challenge 👻 ab dem 23. September.



Ich hatte sowieso vor, in dieser Zeit "passende" Bücher zu lesen und deswegen mache ich gerne hier mit. Es kann sich jeder anschließen, der Spaß an der Aktion hat.

Die nachfolgenden Seitlinge möchte ich gerne lesen:

1. 
Southern Gothic von Grady Hendrix
Patricia Campbell ist unzufrieden. Ihr Mann ist ein Workaholic, ihre beiden süßen Kinder sind zu launischen Teenagern mutiert, und ihre pflegebedürftige Schwiegermutter braucht ständig Aufmerksamkeit. Ihr einziger Lichtblick ist der Buchclub, den sie mit ihren engsten Freundinnen gegründet hat: Hier kann sie ihre Leidenschaft für True Crime und Serienkiller voll und ganz ausleben. Eines Abends wird Patricia von ihrer dementen Nachbarin attackiert, und kurz darauf tritt deren Neffe, James Harris, in Patricias Leben. Der vielgereiste, belesene und unverschämt gutaussehende James weckt Gefühle in Patricia, die sie schon seit Jahren nicht mehr gespürt hat. Doch als im weniger wohlhabenden Viertel der Stadt immer mehr Kinder verschwinden, befürchtet Patricia, dass James mehr Ted Bundy als Brad Pitt ist. In Wahrheit ist James jedoch eine ganz andere Sorte Monster – und Patricia hat ihn schon längst in ihr Heim gelassen …


2. 
Pfad der Wölfe von Patricia Briggs
Als die Bewohner eines kleinen kalifornischen Bergdorfes von einem Tag auf den anderen spurlos verschwinden, überlässt das FBI die Ermittlungen dem Eigentümer, auf dessen Land das Dorf liegt – einer Firma namens Aspen Creek Inc. Dahinter verbirgt sich niemand Geringerer als der Marrok selbst. Der mächtigste Werwolf der Welt schickt kurzerhand seinen Sohn Charles und dessen Gefährtin Anna nach Kalifornien. Sie sollen herausfinden, was es mit dem mysteriösen Fall auf sich hat. Doch das Wesen, das in der Wildnis Kaliforniens auf das Werwolfpaar wartet, übertrifft ihre schlimmsten Befürchtungen ...


3. 
Der Spuk von Beacon Hill von Ambrose Ibsen
Sadie ist 25, arbeitet als Bibliothekarin und hat eine besondere Gabe: Sie ist empfänglich für das Übernatürliche. Ein Freund bittet Sadie, sich mit einem seltsamen Ereignis zu befassen. In einem angeblichen Spukhaus in der Stadt ist ein Mädchen verrückt geworden. Sie versucht seither sich umzubringen, weil sie, so behauptet das Mädchen, von dem Geist einer toten Frau terrorisiert wird. Diesen Geist nennt sie »die Madenmutter«. Obwohl sie ihre Gabe immer unterdrückt hat, möchte Sadie helfen und betritt das unheimliche Haus. Doch die Geschichte der Madenmutter ist keine Erfindung von einem gestörten Teenager. Der Geist der Toten ist real – und sehr bösartig ...


4. 
Der Keller von Richard Laymon
Man nennt es das „Horrorhaus“, denn vor Jahren hat es hier eine ungeklärte Mordserie gegeben. Inzwischen ist es eine Touristenattraktion, täglich besucht von zahllosen Neugierigen. Doch dann gibt es einen neuen Mord. Und noch einen. Und nach und nach stellt sich heraus, dass dies kein gewöhnlicher Killer ist – dass im Keller des Hauses eine Kreatur lebt, die alles andere als menschlich ist. Und sie fängt gerade erst an…

Von "Der Keller" habe ich im letzten bereits den ersten Teil gelesen, dieses Jahr möchte gerne den zweiten lesen. 

Möchte vielleicht noch jemand eines dieser oder ähnliche Bücher in der Zeit vor Halloween lesen? Gemeinsam macht es doch noch mehr Spaß. 

🎃🎃🎃🎃🎃



Dienstag, 12. September 2023

Rezension: "Herbstgrab" von Sylvia Bergman

Sandra lebt als Autorin von Liebesromanen mit ihrem Mann und ihrem Stiefsohn in einem schicken Lüneburger Vorort. Ab und zu trifft sie sich mit ihrer Nachbarin Irina, die auch ihre beste Freundin ist und führt augenscheinlich ein ganz normales Leben. Aber dann erhält sie E-Mails von einem Fan, der immer aufdringlicher wird, so dass Sandra sich irgendwann bedroht fühlt. Und anscheinend kennt der Mann ein Geheimnis aus ihrer Vergangenheit, das sie am liebsten für immer begraben hätte...

"Herbstgrab" war mein erstes Buch von Sylvia Bergmann. Ich bin eigentlich nur wegen des Titels darauf aufmerksam geworden, weil ich Herbstromane gesucht habe. Gut, der Herbst spielt hier nur eine Nebenrolle, ab und zu wird mal die Jahreszeit erwähnt und es wird gesagt, wie das Wetter gerade ist. Aber trotzdem hat mich das Buch am letzten Wochenende richtig gut unterhalten. 

Die Spannung wird im Laufe der Handlung immer weiter aufgebaut, es gibt mehrmals überraschende Wendungen und besonders einen Twist, mit dem ich nicht gerechnet habe. Der Autorin gelingt es, die Leser mit falschen Fährten bei der Stange bzw. auf den Seiten zu halten. Die Geschichte wirkt sehr authentisch. Sandra fühlt sich von ihrem Stalker bedroht, aber ihr Mann tut ihn zunächst als harmlos ab. Was dann wieder Misstrauen beim Leser sät. Aufgrund ihrer Vergangenheit sollte Mike eigentlich zu ihr halten. Andererseits fragt man sich, ob Sandra nicht genau wegen dieser Vergangenheit ein wenig überreagiert. 

Ich habe "Herbstgrab" an einem Wochenende gelesen, was zeigt, dass es ein echter Pageturner ist. Fans von Psychothrillern kommen hier sicher auf ihre Kosten, auch wenn es - bis auf die ersten Szenen - kaum blutige Szenen gibt. 


Bewertung: 📖📖📖📖📕





Freitag, 8. September 2023

Rezension: "Die Schatten von Freshley Wood" von Kate Saunders

England im Jahre 1851.  Laetitia Rodd "arbeitet" als Ermittlerin für ihren Bruder, einen Anwalt.   Als Witwe eines Vikars hat sie viele Verbindungen und alte Bekannte und Freunde. Außerdem ist sie diskret und unauffällig bei ihren Recherchen. Dieses Mal soll sie Joshua Welland finden. Sein Bruder Jakob ist schwer krank und möchte ihn vor seinem Tod noch einmal sehen. Joshua ist vor Jahren untergetaucht und lebt nun in den Wäldern, taucht hin und wieder als zerlumpte Gestalt und Schatten auf und verschwindet wieder spurlos. Laetitia nutzt ihre Verbindung zum Pfarrer von Freshley Wood und kündigt sich bei ihm und seiner Frau zu einem Besuch an. Arthur war früher Hilfspfarrer bei Laetitias Mann, also ist nichts Verdächtiges daran, alte Freunde zu besuchen. Aber dann wird Arthur ermordet und seine Frau gerät unter Verdacht. Laetitia glaubt allerdings an ihre Unschuld und ermittelt zusammen mit dem zuständigen Inspector in andere Richtungen. 

Ein wirklich gelungener historischer Krimi, der im viktorianischen England spielt. 
Durch die Ich-Erzählerin ist man immer nah am Geschehen und erfährt so auch ihre Gedanken, die mich oft zum Schmunzeln brachten. Der Schreibstil ist lebendig und die Sprache der Zeit angemessen, aber keineswegs altmodisch. Ja, früher redete man noch in ganzen Sätzen.😉 
Auch die Beschreibung der Landschaft, der Dörfer und Häuser ist sehr anschaulich und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen.
Laetitia Rodd ist eine sympathische Figur, die sich selbst nicht so ernst nimmt und das Herz am rechten Fleck hat, manchmal auch auf der Zunge trägt. Es ist schön, mal eine Protagonistin zu begleiten, die in meinem Alter ist. Zitat: "Ich hatte das halbe Jahrhundert bereits drei Jahre hinter mir."   

Wer Cosy Crime mag, dem wird das Buch sicher gefallen. Ich habe die Geschichte jedenfalls gerne gelesen und mich gut unterhalten. Es ist wohl bereits das zweite und sicher lese ich Teil 1 auch noch.


Bewertung 📖📖📖📖📕 



Donnerstag, 7. September 2023

Top Ten Thursday: Buchtitel mit P


 
Am ersten Donnerstag im September geht es weiter mit dem Titel-ABC. Aleshanee fragt heute auf ihrem Weltenwandererblog nach

10 Buchtiteln, die mit dem Buchstaben beginnen (vorzugsweise ohne der, die, das...) 

Ich fand die Aufgabe gar nicht so einfach und bin gerade so auf 10 Bücher gekommen. Bei 1, 2, 8 und 10 kommt ihr mit einem Klick auf den Titel zu meinen Rezensionen. Die anderen Bücher sind entweder von meinem SUB oder von meiner Wunschliste. Und "Pakt der Hexen" und "Post Mortem" habe ich vor meiner Bloggerzeit gelesen, dazu gibt es keine Rezi. 


1.


2.


3.
Das Pestkind


4.
Pfad der Wölfe


5.
Pakt der Hexen


6.
Die Pfauenvilla


7.
P.S. Morgen bist du tot


8.


9.
Post Mortem

10.







Sonntag, 3. September 2023

Es war einmal....eine Rezension vom 25.06.2011

Nachfolgend seht ihr eine Rezension zu einer Adaption des Romans "Dracula" von Bram Stoker. Hier war ich erst skeptisch, was wohl aus meinem Lieblingsklassiker gemacht wurde, aber dann fand ich es richtig gut.

Zum Inhalt:
Dieser Roman erzählt die legendäre Geschichte des Grafen Dracula erstmals aus weiblicher Sicht. England 1890: Mina ist glücklich mit Jonathan Harker verlobt, als sie sich in den charmanten Herrn Wagner verliebt. Selbst als sie bereits mit Jonathan verheiratet ist und erfahren muss, dass der faszinierende Fremde und der gefürchtete Dracula ein und dieselbe Person sind, kann sie nicht von ihm lassen. In ihrem intimen Tagebuch enthüllt uns Mina Harker, dass in Wahrheit alles noch erregender war, als es Bram Stoker in seinem Roman "Dracula" geschildert hat. 


Das geheime Tagebuch der Mina Harker. So lautet der Untertitel des Buches. Wer "Dracula" gelesen hat, der weiß, dass Mina wie alle anderen Hauptpersonen auch hier bereits Tagebuch über die Ereignisse in Whitby, London und Transsilvanien geführt hat.
In "Dracula, myl love" erzählt die Autorin allerdings eine etwas andere Geschichte. Im Anhang gibt es ein Interview mit Syrie James, in dem sie erklärt, sie hatte die Idee zu diesem Buch, nachdem sie Stokers Buch ein zweites Mal gelesen hatte und mit einigen Dingen unzufrieden war. Es fehlten ihr z.B. Erklärungen, warum der Graf ausgerechnet in Whitby von Bord ging, warum er ausgerechnet Mina auswählte. In Stokers Buch hat er außerdem eine vergleichsweise kleine Rolle. Er taucht am Anfang auf und später ist er der Grund für alle Ereignisse, erscheint aber nur noch ganz selten. Auch das wollte die Autorin ändern, genau wie sein Äußeres. So, wie sie sich die Geschichte zwischen Mina und Dracula vorstellte, musste er wesentlich jünger und attraktiver sein. Und wer ist dieser Dracula überhaupt? Genau erwähnt wird das nie, aber Syrie James gibt ihm eine Geschichte, die durchaus glaubwürdig ist.

Auch, dass der Leser bei "Dracula" so wenig über Mina und ihre Vergangenheit erfuhr, störte sie. In ihrem Buch erfährt man schließlich viel über ihre Kindheit und warum sie im Waisenhaus aufwuchs. Auch wie sie und Jonathan sich kennenlernten, wird in der ursprünglichen Geschichte nicht näher erwähnt. 

In "Dracula, my love" wird die Geschichte von Bram Stoker aus Sicht von Mina Harker erzählt, sieben Jahre nach den Ereignissen in Transsilvanien und Draculas Tod. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber das Ende ist anders, als wir es bisher kannten. Und auch sonst ist es Syrie James gelungen, eine rundum fesselnde, teilweise neue Version eines großen Klassikers des Horrorgenres zu schreiben mit einer tapferen, für ihre Zeit sehr modernen jungen Frau, die zwei Männer liebt und zum Schluss eine schwere Entscheidung treffen muss.
Und bis zum Schluss fragt man sich: Meint Dracula es ehrlich mit Mina oder ist er doch das Ungeheuer, für das ihn alle halten?

Ich werde es hier nicht verraten, aber allen, die Bram Stokers "Dracula" kennen und lieben, lege ich dieses Buch ans Herz.
Aber auch wer "Dracula" nicht gelesen hat und gute Vampirromane dennoch zu schätzen weiß, dem kann ich "Dracula, my Love" sehr empfehlen.

Bewertung: 📖📖📖📖📖

Ich glaube, es ist mal bald Zeit für einen Re-Read. 😊




Samstag, 2. September 2023

Abseits des Buchregals: Und plötzlich ist September...

 



Der September verdankt seinen Namen dem römischen Kalender, denn zu der Zeit war es der siebte Monat im Jahr (sieben = septem). 
 
Der erste Herbstmonat ist eine Zeit der Übergänge, der Sommer ist vorbei, auf den Feldern ist nicht mehr so viel zu tun, es wird immer früher dunkel und die ersten Blätter fallen. Wobei sich das hier noch in Grenzen hält und auch alle Felder sind noch nicht abgeerntet. Der Mais steht z. B. immer noch und ihm fehlt in diesem Jahr auch dringend Sonne. Ich fürchte, das wird sich noch mal auf die eh schon hohen Preise auswirken. 
 
Ein besonderer Tag des Monats ist der 22./23. September. Kalendarischer Herbstanfang und im Alten Jahreskreis Mabon, die Herbst-Tag-und-Nachtgleiche, d.h. der Tag ist genauso lang wie die folgende Nacht. Es ist das zweite Erntefest, danach kommt am 31. Oktober Samhain.

Vollmond ist im September dieses Jahr erst am Ende des Monats, am 29. Wir hatten ja auch gerade gestern erst Vollmond, den zweiten in einem Monat. 
Neumond ist am  15. September.

Aktuell lese ich "Die Schatten von Freshley Wood" von Kate Saunders, ein Krimi aus der Zeit des viktorianischen Englands. Wahrscheinlich werde ich es am Wochenende beenden. Danach möchte ich gerne mit "Herbstgrab" von Sylvia Bergman beginnen.










Freitag, 1. September 2023

Monatsrückblick August

Tschüss August!
Hallo September!



Der August ist vorbei und damit beginnt heute der erste meteorologische Herbstmonat. Und natürlich ist es auch wieder Zeit für einen Rückblick auf die letzten Wochen.  Gelesen habe ich tatsächlich komplett nur zwei Bücher, eins habe ich abgebrochen nach etwa 220 Seiten und eins begonnen, das mich auch noch in den ersten Tagen im September begleiten wird. 


Gelesene Bücher: 2

1. Sommersonnenwende von Engman & Selaker
2. Dünenleuchten von Tanja Janz



Abgebrochene Bücher: 1

Wie in meinem Beitrag vom 22.08. bereits geschrieben, habe ich diesen Teil der Reihe abgebrochen. Das war mir einfach zu zäh. 



Neuzugänge: 11 😳

1. Die Schatten von Freshley Wood
2. Der Marzipanschlösschen
3. Tod in Blau 

4. Der Spuk von Beacon Hill
5. Pfad der Wölfe
6. Herbstgrab

7. Neuschnee
8. Das gefrorene Licht
9. Sterbekammer
10. Deborah Crombie
11. Blutnacht

An der hohen Zahl der neu eingezogenen Bücher ist u. a. der Büchermarkt schuld, der Anfang August bei uns stattgefunden hat. Mein Ausflug dorthin war sehr erfolgreich und es konnten 8 Bücher ein neues Zuhause bei mir finden.
Und da der Herbst und die Zeit vor Halloween/Samhain vor der Tür steht, mussten hier auch noch ein paar passende Bücher her. 



Neu auf der Wunschliste/Merkliste: 5
1. Schaurige Nächte - Unheimliche Geschichten für den Winter (Anthologie)
2. Von Schatten und Gespenstern auf Darkmore Manor (Tanja Hanika)
3. Der Hexenzirkel Ihrer Majestät (Juno Dawson)
4. Die Rückkehr der Hexen (Alix E. Harrow)
5. Helle Tage - Dunkle Schuld (Eva Völler)


Meine Challenges: 
1. ABC-Challenge bei Zeit für neue Genres: erledigt 14
2. Eigene Challenge 13 für 23: erledigt 5



Serien und Filme: 
1. Katla (Mystery-Serie aus Island über einen Vulkanausbruch)
2. The Truth will out (Schwedische Krimiserie, 2 Staffeln)
3. Heart of Stone (Achtionfilm mit Gal Gadot)
4. Fast & Furios 10
5. Protectors (Dänische Krimiserie um Personenschützer, Staffel 1 begonnen)
6. Karen Pirie, Teil 2 + 3 (nach Val McDermid)




Und sonst so?
Wie auch die letzten Monate in diesem Jahr, ist der August wieder sehr schnell verflogen, finde ich. Nun beginnt bereits der erste Herbstmonat und ja, darüber freue ich mich sehr. Ich liebe den Herbst und besonders den September und ich würde mich auch sehr über einen Goldenen Oktober freuen. Denn mal ehrlich, einen schönen Sommer hatten wir ja wirklich nicht, jedenfalls nicht hier in unserer Region. Entweder hat es geregnet (und das ab Juli sehr viel) oder es war so heiß, dass man draußen auch nichts machen konnte. 
Ich habe bereits meine Dekokartons mit den Herbstsachen hervorgeholt, mittlerweile sind das fast schon mehr als die Weihnachtssachen 😇 Und in den nächsten Tagen wird im Haus und draußen alles herbstlich dekoriert. Und natürlich ist dann auch ein Ausflug zu einem "Kürbishof" bei uns in der Nähe Pflicht, damit beginnt für mich die Saison so richtig. 

Der September hält auch ein paar Seitlinge bereit, auf die ich mich freue. Für "Apfelherbst" und "Herbstleuchten in den Highlands" habe ich mich beim Bloggerportal beworben und hoffe, es klappt zumindest mit einem der Bücher. 
Außerdem erscheinen ein paar Winter- bzw. Weihnachtsbücher, aber die möchte ich dann erst später lesen, frühestens im November. 
Ein Krimi von Eva Völler, der in der Nachkriegszeit in Essen spielt, interessiert mich auch sehr: "Helle Tage, Dunkle Schuld". 

Und in den letzten zwei Septemberwochen habe ich noch mal Urlaub. Freu!! 😃 

Ich wünsche euch einen guten Start in den September mit vielen schönen Lesestunden und neuen Buchentdeckungen. Macht es euch gemütlich und genießt die bunteste Zeit des Jahres.










Dienstag, 29. August 2023

Es war einmal...eine Rezension vom 14.05.2011

Heute findet ihr hier eine Rezension zu "Kinder des Judas" von Markus Heitz, die ich 2011 geschrieben habe.  

Zum Inhalt:
Leipzig im Jahr 2006. Sie ist die gute Seele des Krankenhauses. Sie steht denen bei, die in ihren letzten Stunden nicht allein sein sollen. Jeder, der die junge Frau am Bett eines Sterbenden wachen sieht, wird sie für einen Engel halten. Denn niemand weiß, wer sie wirklich ist … Jung sein, schön, gesund – und das bis in alle Ewigkeit: Was sich für viele nach einem Traum anhört, ist für Sia schon vor langer Zeit zum Fluch geworden. Sie sehnt sich nur nach einem: einschlafen und nie wieder aufwachen müssen. Doch das darf sie nicht. Zu groß ist die Schuld, die Sia auf sich geladen hat, zu groß die Verantwortung, die sie gegenüber der Menschheit trägt. Um den Schmerz zu lindern, schreibt Sia in einer langen, einsamen Nacht ihre Geschichte nieder. Sie beginnt 1670 und erzählt von einem kleinen Mädchen, das in die dunklen Machenschaften der »Kinder des Judas« verwickelt wurde, jenes mächtigen Bündnisses von Wissenschaftlern – und Vampiren! 

Das Buch stand schon sehr lange in meinem Regal, irgendwie hatte ich mich nie dazu durchringen können, es zu lesen.
Dann habe ich es mir nochmal vorgenommen und das Nachwort von Markus Heitz zum Thema Vampir gelesen und fand das äußerst interessant. Er berichtet von Legenden und Geschichten von Vampiren oder Upiren aus Osteuropa und vom Balkan. Die Menschen dort glaubten ganz fest daran, dass es diese Wesen gab und auch immer noch gibt. Die Begräbnisrituale sind auch überwiegend heute noch so, dass die Toten nicht als Vampire aus dem Grab zurückkehren und ihre Familien heimsuchen können. 

Natürlich handelt es sich bei "Kinder des Judas" um einen fiktiven Roman, aber Markus Heitz hat, wie auch schon bei "Ritus" und "Sanctum", Mythen und Legenden gekonnt einfließen lassen.  

Schnell wird dem Leser klar, dass das Mädchen, dessen Geschichte hier erzählt wird, die der Vampirin Sia selbst ist.  Das Buch spielt auf zwei Zeitebenen, im Jahr 2006 in Leipzig und Serbien und zu Ende des 17. und Beginn des 18. Jahrhunderts,  zunächst im von Türken besetzten Serbien, später unter der Besatzung der Österreicher. Skylla lebt also nie in einem freien Land, genau wie sie selbst auch nie frei ist. Als sie klein ist, wird ihre Mutter von den Türken ermordet und sie wächst bei ihrem Vater auf, den sie bis dahin nie gesehen hat. Aber langsam baut sie Vertrauen zu dem seltsamen Mann auf, der in einer alten Mühe nahe Belgrad lebt und den sie immer nur nachts zu Gesicht bekommt. Er lehrt sie medizinisches Wissen, alles über die menschliche Anatomie und Natur. Sie hält ihn für einen großen Forscher und eifert ihm nach. Bald ist auch sie perfekt darin, menschliche Leichen zu sezieren und zu untersuchen. Er lässt sie glauben, er tut das alles zum Wohle der Menschheit und um Krankheiten zu erforschen und zu heilen. Später stellt sich heraus, dass er nur ein Mittel für Ewige Jugend sucht.
Eines Nachts beobachtet Skylla ein geheimnisvollen Treffen in der Mühle, edel aussehende Männer und Frauen, alle mit denselben weißen Perücken wie ihr Vater sie trägt. Was hat das zu bedeuten?
Sie ahnt nicht, dass sie bald selbst zu dieser Vereinigung, dieser "Cognatio" gehören soll, denn sie selbst hat das Blut eines Vampirs in sich. Ihr Vater ist ein "Kind des Judas" und auch Skylla soll eines werden.
Aber es kommt anders.

In der Gegenwart hat Skylla es sich zur Aufgabe gemacht, auf ihre Nachkommen aufzupassen. Denn sie muss verhindern, dass diese nach ihrem Tod zu einem gefährlichen Upir werden.

Markus Heitz gelingt es, den Spannungsbogen ständig aufrecht zu erhalten, bis es zum entscheidenden Showdown zwischen Skylla und ihrem Erzfeind Marek kommt. Dieser trägt die Schuld, dass ihre einzige große Liebe damals sterben musste und das hat sie ihm nie verziehen.

Teilweise ist die Geschichte sehr brutal und blutig, aber das hat mich nicht überrascht. Und ehrlich gesagt, tut es gut, mal wieder was mit "richtigen" Vampire zu lesen und keine weichgespülten Kuschelvampire, die in der Sonne glitzern. ;-)


Bewertung: 📖📖📖📖📖


Freitag, 25. August 2023

Start in den Leseherbst: Bücher für September + Oktober 🍁🎃🍂

In einer Woche ist der 1. September und damit beginnt der meteorologische Herbst. Zeit, sich einmal Gedanken über den Lesestoff der nächsten Wochen zu machen. Wie im letzten Jahr und auch den Jahren zuvor möchte ich gerne wieder in der Zeit bis Halloween / Samhain dazu passende Bücher lesen.

In diesem Jahr sieht die Auswahl wie folgt aus:


1. Herbstgrab von Sylvia Bergman
Sandra führt ein rundum perfektes Leben. Sie lebt mit Mann und Kind in einer Villa vor den Toren von Lüneburg, übt ihren Traumjob als Autorin aus und ihre beste Freundin wohnt direkt nebenan. Eines Tages erscheint ein Fan auf der Bildfläche, der die Frau von Tag zu Tag mehr bedrängt. Als sie versucht, ihn in die Schranken zu weisen, zeigt er sein wahres Gesicht. Er beginnt ihr Bilderbuchleben Stein für Stein zu zerlegen und abzutragen, bis nichts weiter übrigbleibt als ein Geheimnis, das sie gern für immer vergraben hätte.

🍁🎃🍂

2. Der Spuk von Beacon Hill von Ambrose Ibsen
Sadie ist 25, arbeitet als Bibliothekarin und hat eine besondere Gabe: Sie ist empfänglich für das Übernatürliche. Ein Freund bittet Sadie, sich mit einem seltsamen Ereignis zu befassen. In einem angeblichen Spukhaus in der Stadt ist ein Mädchen verrückt geworden. Sie versucht seither sich umzubringen, weil sie, so behauptet das Mädchen, von dem Geist einer toten Frau terrorisiert wird. Diesen Geist nennt sie »die Madenmutter«. Obwohl sie ihre Gabe immer unterdrückt hat, möchte Sadie helfen und betritt das unheimliche Haus. Doch die Geschichte der Madenmutter ist keine Erfindung von einem gestörten Teenager. Der Geist der Toten ist real – und sehr bösartig ...

🍁🎃🍂

3. Southern Gothic von Grady Hendrix
Patricia Campbell ist unzufrieden. Ihr Mann ist ein Workaholic, ihre beiden süßen Kinder sind zu launischen Teenagern mutiert, und ihre pflegebedürftige Schwiegermutter braucht ständig Aufmerksamkeit. Ihr einziger Lichtblick ist der Buchclub, den sie mit ihren engsten Freundinnen gegründet hat: Hier kann sie ihre Leidenschaft für True Crime und Serienkiller voll und ganz ausleben. Eines Abends wird Patricia von ihrer dementen Nachbarin attackiert und kurz darauf tritt deren Neffe, James Harris, in Patricias Leben. Der vielgereiste, belesene und unverschämt gutaussehende James weckt Gefühle in Patricia, die sie schon seit Jahren nicht mehr gespürt hat. Doch als im weniger wohlhabenden Viertel der Stadt immer mehr Kinder verschwinden, befürchtet Patricia, dass James mehr Ted Bundy als Brad Pitt ist. In Wahrheit ist James jedoch eine ganz andere Sorte Monster – und Patricia hat ihn schon längst in ihr Heim gelassen …

🍁🎃🍂

4. Pfad der Wölfe von Patricia Briggs
Als die Bewohner eines kleinen kalifornischen Bergdorfes von einem Tag auf den anderen spurlos verschwinden, überlässt das FBI die Ermittlungen dem Eigentümer, auf dessen Land das Dorf liegt – einer Firma namens Aspen Creek Inc. Dahinter verbirgt sich niemand Geringerer als der Marrok selbst. Der mächtigste Werwolf der Welt schickt kurzerhand seinen Sohn Charles und dessen Gefährtin Anna nach Kalifornien. Sie sollen herausfinden, was es mit dem mysteriösen Fall auf sich hat. Doch das Wesen, das in der Wildnis Kaliforniens auf das Werwolfpaar wartet, übertrifft ihre schlimmsten Befürchtungen ..

🍁🎃🍂


5. Blutnacht von Kim Harrison
Cincinatti nach einer weltumspannenden Seuche. Dies ist das fünfte Abenteuer der Hexe Rachel Morgan.

🍁🎃🍂

6. Der Keller von Richard Laymon 
Dieser Band enthält eigentlich drei Bücher. Im letzten Jahr habe ich das Erste gelesen. Mal sehen, ob ich nun mit dem zweiten Buch (Horrorhaus) weitermache. 

Ich bin selbst gespannt, welche Bücher ich im September und Oktober bis Halloween schaffen werde. Ich denke, von den oben genannten starte ich mit Herbstgrab.

🍁🎃🍂


Dienstag, 22. August 2023

Es war einmal...eine Rezension vom 20.02.2011

Meinen Bücherblog habe ich seit Februar 2012, habe aber auch davor schon Rezensionen geschrieben auf meinem ersten, eher allgemeinen Blog. Dieser liegt nun schon seit mehr als einem Jahr brach, weil mir einfach die Zeit fehlt, beiden Blogs gerecht zu werden. Deswegen fließen auch hier in meinen Buchblog manchmal andere Themen mit ein. 

Ab heute werde ich ab und zu ältere Rezensionen hier noch mal veröffentlichen. Es gibt keinen festen Rhythmus dafür, aber ein bis zwei Mal im Moment wird es sicher einen Beitrag zu dem Thema geben. 😊

Heute beginne ich mit "Hexenblut" von Neil White.

Klappentext:
Als der Fitnesstrainer Luke erstochen wird, fällt der Verdacht sofort auf seine Freundin Sarah, die seitdem verschwunden ist. Doch der Journalist Jack Garrett hegt Zweifel an diesem vorschnellen Urteil und beginnt zu ermitteln. Dabei stößt er auf grauenhaft mittelalterliche Hexenrituale und es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit.

Zunächst will Jack den Job nicht übernehmen, als sein Freund Sam, ein Anwalt,  ihn bittet mit den Eltern von Sarah zu reden. Sie sind überzeugt, dass ihre Tochter nicht die Mörderin ihres Freundes ist. Aber alles spricht gegen sie.
Außerdem hat Jack seiner Freundin Laura versprochen, nur noch Standardjobs anzunehmen, über Gerichtsverhandlungen zu berichten usw. Denn Lauras Ex-Mann will das alleinige Sorgerecht für ihren Sohn Bobby und sie möchte unbedingt einen guten Eindruck beim Jugendamt machen, das seinen Besuch angekündigt hat. Laura selbst hat dafür einen langweiligen Posten im Innendienst bei der Polizei von Blackley angenommen, anstatt weiter als Detective in London zu arbeiten. 
Aber Jack ist nun einmal Reporter und von Natur aus neugierig. Und nach Gesprächen mit Sarahs Untermieterin Katie und einem Kumpel des ermordeten Luke, ist sein Interesse geweckt und sein Instinkt sagt ihm, dass da mehr dran ist. Und was, wenn Sarah wirklich unschuldig ist?
In den Kapiteln von Sarah erfährt der Leser schnell, dass es tatsächlich so ist und Sarah selbst in größter Gefahr schwebt. Das macht das Ganze aber nur noch spannender.
Jack findet heraus, dass in den letzten Jahren mehrere junge Frauen in der Gegend verschwunden sind und einige brutal ermordet aufgefunden wurden. Anscheinend waren sie alle Mitglieder eines Hexenzirkels und alle Nachfahren der sogenannten Pendle-Hexen aus dem 17. Jahrhundert. Auch in Sarahs Stammbaum finden sich Verbindungen.

Die Passagen von Jack erzählt White in der 1. Person, andere Kapitel von Laura, Sarah oder Polizei sind in der 3. Person geschrieben, was die Möglichkeit gibt, die Geschichte auch aus anderen Perspektiven zu sehen.

White hat die Geschichte der Hexenprozesse in Lancashire am Pendle Hill sehr gut eingebunden und man erfährt interessante Dinge über die Pendle-Hexen. Er hat wirklich gut recherchiert.

Das Buch ist durchgehend spannend und fesselnd geschrieben. Auch wenn es bis auf den Showdown keine große Action gibt, ist es keine Sekunde langweilig.
Ich persönlich habe lange keinen so guten Thriller mehr gelesen. Man erfährt auch viel über moderne Hexenkunst, Wicca im Besonderen und spezielle Bräuche wie die Jahreskreisfeste.

Die Hexen vom Pendle Hill gab es tatsächlich. Sie wurden 1612 der Hexerei angeklagt und hingerichtet. Dabei fing alles ganz harmlos an:
Alizon Device braucht ein paar Nadeln, die ihr der fahrende Händler John Law überlassen soll. Der will ihr keine Nadeln schenken. Kurz darauf erleidet der Händler einen Herzinfarkt. Alizon beichtet John Law ihren Fluch, da sie überzeugt ist, den Anfall durch Hexerei ausgelöst zu haben. John Law vergibt ihr.
Zwei Wochen später meldet John Laws Sohn den zuständigen Behörden Alizons Geständnis. Die wiederholt aus freien Stücken ihr Geständnis, das sie noch ausdehnt. Außerdem berichtet sie den Behörden von Hexereien, die ihre Großmutter Elizabeth Southerns und eine Frau namens Chattox ausgeführt haben sollen. Daraufhin werden Alizon, ihre Mutter Elizabeth und ihr Bruder James verhört, Alizon daraufhin in Gewahrsam genommen.
Alizon, Elizabeth Southerns, Chattox und ihre Tochter Anne Redfearn werden zu einer Gefängnisstrafe verurteilt.
Freunde der betroffenen Frauen treffen sich am Malkin Tower, dem Wohnort der Familie Device. Das Gericht geht davon aus, dass es sich um einen Hexensabbat handelt.
Jennet Preston, die am Treffen am Malkin Tower teilgenommen hat, wird des Mordes an Thomas Lister angeklagt. Sie ist neun Jahre alt und wird zwei Tage später in York gehängt.
Am 20. August 1612 werden zehn Personen der Hexerei für schuldig befunden und im Gefängnis von Lancaster gehängt.

Der wahre Grund für den Tod der "Hexen" ist vermutlich die damals durch König James I. geschürte und weit verbreitete Angst vor Hexerei.

Bewertung: 📖📖📖📖📖


Abgebrochen: "Scarpetta Factor" von Patricia Cornwell

In meiner Buchgeschichte vom 13. Juli habe ich ja bereits ein bisschen zu diesem Thema geschrieben.  Die Thriller-Reihe von Patricia Cornwell über die forensische Pathologin Dr. Kay Scarpetta hat mich vor vielen Jahren begeistert. 
Nachdem ich die Reihe aber vor mehr als fünfzehn Jahren abgebrochen habe, wollte ich ihr nun noch mal eine Chance geben. Ich dachte, mit ein wenig Abstand kann ich die Geschichten und Figuren vielleicht wieder neu für mich entdecken und die alte Lesefreude kehrt zurück. Leider muss ich sagen: Fehlanzeige. 



Ich habe "Scarpetta Factor" nun bis Seite 275 gelesen und habe keine Lust mehr. Es zieht sich und ich warte immer noch auf die Spannung, die ich von früher gewohnt bin. Zwischendurch kam zwar ein bisschen davon auf, aber die wurde dann leider wieder durch endlose Diskussionen zerredet. Die Figuren drehen sich im Kreis und statt eines Thrillers habe ich das Gefühl, ein Familiendrama zu lesen. Gut, mag ich ab und zu auch, aber dann lese ich das auch ganz bewusst. 😉 Und ich glaube auch nicht, dass es daran liegt, dass mir drei Teile fehlen und dass ich deswegen nicht in die Handlung reinkomme, denn es wird viel wiederholt aus der Vergangenheit. 

Ich bleibe nach wie vor bei meiner Meinung: Die Autorin hätte niemals die Erzählperspektive wechseln dürfen. Das hat der Reihe gar nicht gut getan. 

Ich werde mir nun also die restlichen knapp 325 Seiten schenken und ein anderes Buch vom SUB befreien. 

Bewertung: 📖📕📕📕📕