Sonntag, 17. März 2024

Buchtipps zum St. Patrick's Day


Patrick lebte wahrscheinlich im 5. Jahrhundert in Irland und war dort der erste christliche Missionar. Nach all der Zeit ist es schwer, historisch gesicherte Fakten aus den Heiligenlegenden, die inzwischen um St. Patrick kreisen, zu gewinnen. So gibt es auch eine irisch-walisische Legende, dass er ein heidnischer Waliser namens Patrick Maewyn gewesen sein könnte.
Heute wird Patrick in der irisch-katholischen Kirche als Heiliger verehrt und da er als Schutzpatron Irlands gilt, ist der 17. März (wahrscheinlich sein Todestag) dort ein Hochfest und ein gesetzlicher Feiertag, ebenso im britischen Überseegebiet Montserrat und der kanadischen Provinz Neufundland.
In vielen Städten gibt es große Paraden wie z. B. in Dublin, London, Boston oder Chicago. Hier wird sogar der Chicago River grün gefärbt, denn Grün ist am St. Patrick's Day die vorherrschende Farbe. 

Sogar in München findet seit 1996 eine Parade statt, an der nicht nur schottische, irische und englische Gruppen, sondern immer mehr auch Deutsche teilnehmen. im Jahr 2007 waren es ingesamt fast 30.000 Menschen. Und natürlich wird der St. Patrick's Day auch traditionell in allen Irish Pubs gefeiert. Sogar das Bier wird dafür manchmal grün gefärbt....aber niemals das Guinness. 😉 

Übrigens geht das Kleeblatt (Shamrock), das Symbol für Irland, auch auf St. Patrick zurück. So soll er anhand der Blätter den Iren die Dreifaltigkeit erklärt haben.

🍀🍀🍀

Ich war leider noch nie im echten Leben in Irland, bisher immer nun in Büchern. Zwei davon möchte ich heute vorstellen:

1.
Ein Sommer in Irland von Ricarda Martin


Im Auftrag ihres Chefs reist die New Yorker Kunsthändlerin Caroline nach Irland, um dort ein altes und sehr wertvolles Buch bei einer Auktion zu ersteigern. Caroline, die in Waisenhäusern und Pflegefamilien aufwuchs, weiß nicht mehr über ihre Familie, als dass ihre Vorfahren aus Irland in die USA einwanderten.  Zusammen mit ihrer sechzehnjährigen Tochter Kim, die wenig begeistert ist, dass ihre Mutter sie auf eine kleine, verregnete Insel schleppt, auf der es "mehr Schafe als Einwohner gibt", bezieht sie ein gemütliches Cottage unweit der Kleinstadt Tralee... 
Zur Rezi: KLICK

🍀🍀🍀

2. 
Der dunkle Weg von Susanne Goga


Hamburg 1912. Die junge Ida Martens fährt nach Irland, um eine Freundin zu besuchen, die sie bei ihrem Kunststudium in London kennengelernt hat. Zunächst soll es nur ein Urlaub werden, aber Ida ist fasziniert von Dublin, der Mentalität der Iren und deren Kampf für die Freiheit ihres Landes... 
Zur Rezi: KLICK








Samstag, 16. März 2024

Aktion: Blogger empfehlen Bücher für den Frühling

 


In einer knappen Woche ist Frühlingsbeginn. Passend dazu startet heute auf Tanjas Blog "Der Duft von Büchern und Kaffee" und Lenis "Meine Welt voller Welten" wieder die Jahreszeitenaktion. 

Meine liebste Jahreszeit ist ja eigentlich der Herbst, aber den Frühling mag ich auch. Die Temperaturen sind noch angenehm, das erste Grün sprießt in der Natur, der Garten erwacht aus seinem Winterschlaf und es ist morgens wieder früher hell und wird auch abends später dunkel. Sehr angenehm für die Hunderunden. 😊

Hier sind meine Lesetipps:

1.
Season Sisters - Frühlingsgeheimnisse von Anna Helford

Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen in Wales bzw. auf der Isle of Wight. In der Gegenwart geht es um Spring Season, eine von vier Schwestern. Es werden drei weitere Bücher erscheinen, in denen es dann um die Schwestern Summer, Autumn und Winter. Nicht schwer zu erraten, um welche Jahreszeiten es dann gehen wird. Ich habe "Frühlingsgeheimnisse" gerade erst gelesen und meine Rezension findet ihr HIER


🌷🍀🌷


2. 
Zwischen Himmel und Meer von Anna Fredriksson
Noch ein Jahreszeitenzyklus, dies Mal aus Schweden. Der Frühling ist der erste Teil dieser Familiengeschichte um drei Frauen (Mutter, Tochter, Enkelin), die ihr Glück im Leben suchen. Sommer und Herbst steht noch auf meiner Merkliste. Zu meiner Rezi geht es HIER.

🌷🍀🌷


3. 
Tödlicher Inselfrühling von Christoffer Holst
Cosy Crime aus Schweden? Ja, das geht. Sonst sind die skandinavischen Krimis ja immer eher düster und die Hauptfiguren immer mit tausenden Problemen beladen und am Rande einer Depression. Aber diese vierteilige Schärenkrimireihe ist mal was Anderes. Schaut Hier

🌷🍀🌷


4. 
Das kleine Bücherdorf - Frühlingsfunkeln von Katharina Herzog
Und im letzten Tipp geht es nach Schottland in das beschauliche Swinton-on-Sea, Im zweiten Band der Jahreszeiten-Saga geht es um Shona und Nathan. HIER kommt ihr zu meiner Rezi. 


🌷🍀🌷





Donnerstag, 14. März 2024

Top Ten Thursday: Buchtitel mit U

 


In dieser Woche geht es bei der wöchentlichen Aktion auf Aleshanees Weltenwandererblog weiter mit dem Titel-ABC. 

Nenne 10 Buchtitel, die mit dem Buchstaben U beginnen (vorzugsweise ohne der, die, das...)

Einfach war es nicht und vermutlich habe ich so ziemlich dieselben Bücher genannt wie beim letzten Mal. 
Bei einigen Büchern ist es schon Jahre her, dass ich sie gelesen habe. Damals hatte ich meinen Blog noch nicht und deswegen gibt es keine Rezis dazu (Nr. 3, 5, 6, 7, 8, 9).  Und Nr. 10 steht noch auf meiner Merkliste. Bei den anderen kommt ihr mit einem Klick auf die Titel zur Rezension.


1. 
Untot (Joe Schreiber)


2. 
Unter der Asche (Tom Finnek)


3.
 Und morgen in das kühle Grab (Mary Higgins Clark)


4. 
Unter dem Schnee (Katrin Burseg)



5. 
Unschuldsblut (Tanya Carpenter)


6. 
Und ruhe in Frieden (Deborah Crombie)


7. 
Undank ist der Väter Lohn (Elizabeth George)


8. 
Unter Mordverdacht (Lisa Gardner)


9. 
Untot in Dallas (Charlaine Harris)


10. 
Unser Reetdachhaus am Strand (Christin-Marie Below)









Dienstag, 12. März 2024

Die Montagsfrage: Geografischer Standort

 


Irgendwie schaffe ich es im Moment immer erst dienstags die Montagsfrage auf Sophias Wordworld zu beantworten.

Diese Woche geht es um den geografischen Standort im aktuellen Buch. 

Ich befinde mich aktuell in Chicago und versuche, die ahnungslose Bevölkerung vor übernatürlichen Gefahren zu schützen und gleichzeitig aufzuklären, ob mein Bruder tatsächlich einen Anschlag auf die Schwarzelfen verübt hat. 

Ich lese "Friedensgespräche - Die dunklen Fälle des Harry Dresden" von Jim Butcher. 

Rezension: "Season Sisters - Frühlingsgeheimnisse" von Anna Helford

Von den vier Season-Schwestern ist die Frühlingsschwester Spring die Rebellin, schon mit sechzehn ist sie nach London durchgebrannt. Doch dort gerät sie in schlechte Kreise und wird wegen Drogenmissbrauch zu Sozialstunden verurteilt, die sie bei der achtzigjährigen Sophia Fowler als Haushaltshilfe ableisten muss. Wider Erwarten lernt Spring die strengen Regeln der alten Dame schätzen und freundet sich mit ihr an. Dabei erfährt sie, dass Sophia, einst Herrin von Daffodil Castle, vor Jahren von ihrem Sohn nach London abgeschoben wurde. Über die Gründe schweigt sich Sophia jedoch aus. Daffodil Castle! Kindheitserinnerungen werden in Spring wach, und war nicht Ethan Fowler ihre erste große Liebe? Keine Frage: Sie müssen zurück nach Wales und Frieden mit der Vergangenheit schließen

"Frühlingsgeheimnisse" ist der erste Teil einer vierteiligen Reihe. Im Mittelpunkt stehen die vier Schwestern der Familie Season: Spring, Summer, Autumn und Winter. Aufgewachsen sind sie auf einer Farm in Wales, in der Nachbarschaft von Daffodil Castle. Was man über ihre Kindheit und ihre Eltern erfährt, lässt einem die Haare zu Berge stehen: Drogen, Alkohol, Parties, ständig chronisch pleite, die Mädchen haben sich praktisch selbst groß gezogen. Mit 16 hielt Spring es nicht mehr aus und ist nach London abgehauen. Hier gerät sie auch wieder in schlechte Kreise und wird wegen Diebstahl und Drogenmissbrauch zu Sozialstunden verdonnert. So lernt sie Sophia Fowler kennen. Spring erinnert sich, dass sie mit den Kindern von Sophias Sohn aufgewachsen ist und alle zusammen immer im Schlosspark gespielt haben. Ethan war damals ihre erste große Liebe. 
Sophia und Spring beschließen, sich ihrer Vergangenheit zu stellen und reisen nach Wales. Spring, um acht Jahre nach ihrem Weggang nach der Farm, ihren Eltern und ihrer jüngsten Schwester Autumn zu schauen. Sophia, um ihren Sohn zur Rede zu stellen und ihre Enkel kennenzulernen, die sie nie gesehen hat.
Nach und nach erzählt Sophia Ethan und Spring von einem Geheimnis der Fowlers, das für die Familie alles verändern könnte.

Ich habe das Buch für eine Leserunde bei Lovelybooks erhalten. Es spielt auf zwei Zeitebenen. In der Vergangenheit lernen wir die Krankenschwester Daphne kennen und man fragt sich, wie sie in die Geschichte passt und welche Verbindung zu Spring Season oder den Fowlers hat. Nach und nach wird dieses Rätsel dann gelöst. Dieser Teil hat mir gut gefallen. Ein junges Paar, das in den Konventionen der damaligen Zeit gefangen ist und nach einem Ausweg sucht, um doch zusammen sein zu können.
In der Gegenwart geht  es um die zweitjüngste Schwester der Seasons, Spring. Oder zumindest sollte es um sie gehen, aber für mich kam sie als Hauptfigur ein bisschen zu kurz. Der Familie Fowler, ihrer Vergangenheit und ihrem Familiengeheimnis wurde sehr viel Raum gegeben. Mir hat die Geschichte zwar trotzdem gefallen, aber Titel und auch Klappentext des Buches haben bei mir andere Erwartungen geweckt. 

Der Schreibstil hat mir auch gefallen, die Geschichte ist flüssig zu lesen und durch den zeitlichen Wechsel wird die Spannung aufrecht erhalten. 
Auch der Epilog war interessant, denn dieser scheint chronologisch nach den anderen drei Büchern zu spielen und macht neugierig auf die Geschichten der anderen Season-Schwestern Summer, Autumn und Winter. 


Meine Bewertung: 🌹🌹🌹


Hier die Reihenfolge der "Season Sisters":

1. Frühlingsgeheimnisse
2. Sommerstürme (VÖ 16.05.24)
3. Herbstschatten (VÖ 15.08.24)
4. Winterhoffnung (VÖ 14.11.24)





Donnerstag, 7. März 2024

Top Ten Thursday: "Frau" oder "Mädchen" im Buchtitel

 


Am 8. März ist Weltfrauentag. Okay, für mich ist das jetzt nicht wirklich so wichtig und bis vor einigen Jahren wusste ich das nicht mal. Interessant finde ich allerdings, dass dieser Tag in Russland sogar ein offizieller Feiertag ist. 
Auf Aleshanees Weltenwandererblog geht es diese Woche um folgendes Thema:

Nenne 10 Bücher, in deren Titel das Wort "Frau" oder "Mädchen" vorkommt

Ganz einfach war es nicht, aber ich bin fündig geworden. Mit einem Klick auf die Titel kommt ihr zu meinen Rezensionen. Nr. 4 und Nr. 8 stehen allerdings erst noch auf meiner Merkliste und auch für Nr. 9 gibt es keine Rezi, da ich das Buch bereits gelesen habe, als ich weder einen Blog hatte, noch irgendwo anders Rezensionen geschrieben habe. 



1. Das Schneemädchen (Eowyn Ivey)


2. Das Hexenmädchen (Max Bentow)


3. Die schwarze Frau (Simone St. James)



4. Trümmermädchen (Lilly Bernstein)


5. Die Frauen vom Löwenhof - Agnetas Erbe (Corina Bomann)


6. Die Frauen von Gut Falkensee (Luisa von Kamecke)


7. Die Frauen von Hampton Hall - Der Faden der Vergangenheit (Felicity Whitmore) 


8. Das Mädchen und der Totengräber (Oliver Pötzsch)


9. Träume süß, mein Mädchen (Joy Fielding) 


10. Krähenmädchen (Erik Axl Sund)





Freitag, 1. März 2024

Monatsrückblick Februar

 
Lesemonat
Februar 

Trotz des einen zusätzlichen Tages ist der Februar wieder sehr schnell vergangen. Insgesamt habe ich vier Bücher gelesen. "Drachenbanner" habe ich allerdings schon im Januar begonnen und dann die letzten etwa 200 Seiten noch im Februar gelesen. 
Ansonsten war der Monat eher "kriminell" 😉 Mit einem Klick auf die Titel kommt ihr zu meinen Rezensionen.
Neuzugänge gab es tatsächlich nur einen Krimi und ein nettes Büchlein für zwischendurch. Beides waren Geburtstagsgeschenke. 


Gelesene Bücher: 4
1. Drachenbanner (Rebecca Gablé)
2. Das Gesicht des Bösen (Kathy Reichs)
3. Wer Blut vergießt (Deborah Crombie)
4. Das gefrorene Licht (Yrsa Sigurdardottir)



Neuzugänge: 2
1. Die Toten von Fleat House (Lucinda Riley)
2. Es wird mal wieder Zeit für einen Mutausbruch



Aktueller Stand SUB: 60


Challenges:
ABC-Challenge bei Nicoles Zeit für neue Genres: 4 gelesen 
Eigene Challenge 12 für 2024: 2 gelesen


Neu auf der Merkliste: 4
1. Die versteckte Apotheke (Sarah Penner)
2. Herzklopfen im kleinen Bonbonladen am Meer (Julia Rogasch)
3. Inselglück und Kräuterduft (Janina Venn-Rosky)
4. Heimwärts (Kate Morton)


Gesehen (Filme & Serien)
1. Oxen (Staffel 1 begonnen)
2. Hostage (Staffel 1)
3. Protectors - Die Personenschützer (Staffel 2)
4. Firestarter (nach Stephen King)
5. Erwartung - Der Marco-Effekt (nach Jussi Adler-Olsen)
6. Ostfriesenwut
7. Iris - Die Wahrheit (Staffel 1)


Und sonst so?
Der Februar war nicht sehr ereignisreich. Ohne meinen Geburtstag wären wohl keine neuen Bücher bei mir eingezogen. Allerdings warte ich aktuell auf drei Bücher, die nun aber erst im März kommen werden. Bei Vorablesen hatte ich Glück, dann habe ich ein Buch zu einer Leserunde bei lovelybooks gewonnen und außerdem bekomme ich vom Bloggerportal "Friedensgespräche - Die dunklen Fälle des Harry Dresden" von Jim Butcher. Darauf bin ich schon sehr gespannt. 
Das Wetter nervt auch so langsam, dieses Grau ist ätzend. Wenn wir wenigstens einen richtigen Winter hätten, denn gegen Kälte habe ich nichts. Aber die Sonne fehlt einfach. Ich zähle schon gar nicht mehr, wie oft ich in den letzten Wochen bei den Hunderunden nass geworden bin. 
Einen Monat muss ich jetzt durchhalten, bis Ostern genauer gesagt. Dann habe ich zumindest vier Tage Urlaub. Hoffentlich passt das Wetter dann für ein wenig Gartenarbeit.

Ich wünsche euch einen guten Start in den neuen Monat und viele schöne Leseabenteuer im März.


Hallo 
      März





Donnerstag, 29. Februar 2024

Rezension: "Das gefrorene Licht" von Yrsa Sigurdardottir

Sommer 2006, im Westen von Island. Auf der Halbinsel Snaefellsnes wird die Architektin eines Wellness-hotels tot am Strand aufgefunden. Sie wurde vergewaltigt und brutal erschlagen, in ihren Fußsohlen stecken Nadeln. Rechtsanwältin Dora Gudmundsdottir findet heraus, dass die Ermordete sich sehr für die Geschichte der verlassenen Gegend interessiert hat. Vor vielen Jahrzehnten stand auf dem jetzigen Hotelgrundstück die Höfe zweier Brüder. Offenbar ist sie auf ein unaussprechliches Familiengeheimnis gestoßen...

Nach "Das letzte Ritual" ist dies der zweite Island-Krimi der Autorin mit Anwältin Dora. Dieses Mal bittet sie der Hotelbesitzer Jonas um Hilfe, den sie schon beim Kauf des Grundstücks beraten hat. Die geschiedene Mutter zweier Kinder macht sich auf den Weg zum Hotel. Bei ihren Recherchen stößt sie auf allerhand Geheimnisse der Mitarbeiter des Hotels sowie der Bewohner des kleinen Ortes. Unterstützt wird sie dabei von dem Deutschen Matthias, der gerade Urlaub hat. Die beiden haben sich im ersten Teil der Reihe kennengelernt. 

Die Geschichte ist fast 20 Jahre alt und an manchen Dingen merkt man das. Es gibt noch keine Smartphones, Dora muss für Recherchen den Hotelcomputer mit Internetzugang nutzen. Auch die gute alte Straßenkarte und der Stadtplan werden benutzt. Da wird man fast ein wenig nostalgisch. *g* 
Deswegen hat mich das Buch aber nicht weniger unterhalten. Man ist von Anfang an mittendrin in der Handlung und durch Überraschungen und Wendungen wird die Spannung bis zum Ende aufrecht erhalten. Es gibt auch Momente zum Schmunzeln, denn die Reihe ist nicht ganz so düster wie andere Bücher der Autorin. Aber es wäre kein Island-Krimi von Yrsa Sigurdardottir, wenn nicht doch ein kleiner Hauch des Übernatürlichen dabei wäre. Im Vorwort schreibt sie auch, dass der Glaube daran in Island sehr viel ausgeprägter sei als im Rest der westlichen Welt. Warum auch sonst, sollte es Elfenbeauftragte geben? 

Ein solider Krimi, der mich durchweg gut unterhalten hat mit anschaulichen Beschreibungen der isländischen Landschaft und einem flüssigen Schreibstil.


Bewertung: 🌹🌹🌹🌹




Top Ten Thursday: Fremdsprachige Bücher

 


Diese Woche war das Thema  auf Aleshanees Weltenwandererblog für mich schwierig. Ich konnte die Aufgabe zwar erfüllen, aber nicht sehr abwechslungsreich. Ich habe mal wieder festgestellt, dass ich tatsächlich überwiegend deutsche und englischsprachige Autoren lese. Die einzigen Anderen stammen aus dem Hohen Norden. 

10 Bücher, bei denen die Autoren weder deutsch- noch englischsprachig sind




🇮🇸 Island 🇮🇸

1. Das gefrorene Licht - Yrsa Sigurdardottir

2. Das letzte Ritual - Yrsa Sigurdardottir



 🇧🇻 Norwegen 🇧🇻

3. Der Adventskalender zum Glück - Siri Ostli

4. Nachtjagd - Jan-Erik Fjell


 🇸🇪 Schweden 🇸🇪

5. Sommersonnenwende - Engman & Selaker

6. Kalt und still - Viveca Sten

7. Hagebuttenblut - Lina Bengtsdotter

8. Tödlicher Inselfrühling - Christoffer Holst


🇫🇮 Finnland 🇫🇮

9. Hexenjäger - Max Seeck




🇩🇰 Dänemark 🇩🇰

10. Gezeitenmord - Dennis Jürgensen






Mittwoch, 28. Februar 2024

Die Montagsfrage am 26.02.24

 


Und schon wieder ist eine Woche vergangen. Diesen Montag fragt Sophia auf Wordworld:

Wie geht ihr damit um, wenn eine Reihe nicht vollständig übersetzt wird - Werden die übersetzten Bände dann trotzdem gelesen oder landet die Reihe gar nicht erst im Regal?

Bisher war es so, dass ich nicht im Voraus wusste, dass eine Reihe, die ich gerne lese, nicht weiter übersetzt wird. Ich glaube, bei älteren Reihen wäre es tatsächlich für mich ein Grund, diese dann gar nicht erst zu beginnen. 

Mir fällt aktuell  ein Beispiel zu dem Thema ein: Anita Blake von Laurell K. Hamilton. Ich habe diese Urban Fantasy Reihe wahnsinnig gerne gelesen, zumindest die ersten 10 oder 12 Teile. Dann gab es aber leider eine ziemliche Verlagerung des Handlungsschwerpunkt in Richtung "Matratzenakrobatik", die meiner Meinung nach viel zu viel Raum einnahm. Die Thriller-Elemente wurden leider immer weniger und für mich kam überhaupt keine Spannung mehr auf. 
Dann hat der Verlag auch noch die Originalbände im Deutschen als Zweiteiler auf den Markt gebracht. Begründung: In Deutschland würden sich dicke Bücher schlechter verkaufen. Aus meiner Sicht ist das Geldmacherei und Quatsch. 
Und als dann aber die Serie doch wieder besser wurde und für mich zur ursprünglichen Qualität zurückfand, hat der Verlag die weiteren Übersetzungen eingestellt. Die Begründung lest ihr in diesem Posting: Klick

Bei einer Reihe bin ich übrigens sehr froh, dass sich ein weiterer Verlag ihrer angenommen hat: Die dunklen Fälle des Harry Dresden von Jim Butcher. Sie haben alle Teile nochmal neu veröffentlicht und machen nun auch endlich weiter mit der Übersetzung. 



Freitag, 23. Februar 2024

Buchgeschichte zu "Sturmherz"

In der letzten Woche jährte sich wieder die Sturmflutkatastrophe in Hamburg. 
62 Jahre ist es inzwischen her, dass in der Nacht vom 16. auf den 17. Februar 1962  ein verheerendes Orkantief über die Küste hereinbrach und besonders den Stadtteil Wilhelmsburg sehr hart traf. Alleine hier starben über 200 Menschen, zum größten Teil Vertriebene aus dem Zweiten Weltkrieg, die dort in einer Gartenkolonie vorübergehend ein neues Zuhause gefunden hatten. 

Meine Schwiegermutter hat damals nahe Verwandte bei dieser Katastrophe verloren. Besonders tragisch: Ein Kind (ich glaube, es war ihr Cousin) hat sich vor dem Wasser auf ein Hausdach retten können, ist aber dann bei den eisigen Temperaturen in der Nacht erfroren, bevor es in Sicherheit gebracht werden konnte.

In dem Zusammenhang musste ich wieder an den Roman von Corina Bomann denken, den ich vor ein paar Jahren gelesen habe: Sturmherz.  Eine Geschichte, von der ein Teil zur Zeit der Flutkatastrophe in Hamburg spielt. Die Geschichte einer Mutter-Tochter-Beziehung, die mir sehr nahe ging. Und die klar macht, dass auch Eltern Menschen sind, die vor ihrer Zeit als Mutter oder Vater ein Leben gelebt haben. Menschen mit Erfahrungen und Erlebnissen, die sie zu denen gemacht haben, die sie heute sind. 


Inhalt:
Alexa Petri erhält die Nachricht, dass ihre Mutter Cornelia nach einem Schlaganfall im Koma liegt. Jemand muss sich um die Vormundschaft kümmern, aber zunächst zögert Alexa, denn sie hat seit Jahren ein schlechtes Verhältnis zu ihrer Mutter. Als Alexa elf Jahre alt war, ist etwas in der Familie geschehen, das sie bis heute nicht versteht und danach veränderte sich Cornelia. 
Aber irgendjemand muss sich kümmern, denn außer ihrer Tochter hat Cornelia niemanden mehr. Also pendelt Alexa zwischen Berlin, wo sie als Literaturagentin arbeitet und Hamburg, wo ihre Mutter lebt und einen kleinen Buchladen führt, hin und her. In Cornelias Unterlagen findet sie dann einen Brief und plötzlich erscheint ihr ihre Mutter in einem ganz anderen Licht. Als junge Frau war diese anscheinend ein Opfer der verheerenden Sturmflut von Hamburg im Jahr 1962 und Alexa wird klar, wie wenig sie über das frühere Leben ihrer Mutter weiß. Schließlich taucht ein alter Freund Cornelias im Buchladen auf und Alexa sieht die Chance, endlich mehr über ihre Mutter zu erfahren. Dies ist vielleicht die letzte Gelegenheit, ihre Mutter endlich besser zu verstehen und dadurch ihre Verhältnis wieder zu verbessern...

Mehr in meiner Rezi: KLICK



Mittwoch, 21. Februar 2024

Rezension: "Wer Blut vergießt" von Deborah Crombie

London an einem eiskalten Tag im Januar: Detective Inspector Gemma James und ihre Assistentin Detective Sergeant Melody Talbot werden zu einem Tatort gerufen: Rechtsanwalt Vincent Arnott liegt tot in einem Hotelbett - nackt und mit gefesselten Händen und Füßen. Ein Sexspiel mit tödlichem Ausgang oder ein Verbrechen? Als kurz darauf ein weiterer Anwalt auf dieselbe Weise zu Tode kommt, ist klar, dass es sich um einen Mord handelt. Haben es Gemma und Melody mit einem Serienmörder zu tun?

"Wer Blut vergießt" ist der 15. Teil der englischen Krimireihe um das Ehepaar Superintendent Duncan Kincaid und Inspector Gemma James. Dieses Mal ermittelt Duncan allerdings nicht offiziell, denn er ist in Elternzeit. Die beiden haben die kleine Charlotte nach dem Tod ihrer Eltern als Pflegekind zu sich genommen. Ganz zufrieden ist er mit der Situation nicht, denn er vermisst seine Arbeit schon sehr. Mit drei Kindern, eins davon ein Teenager, zwei Hunden und einem Kater geht es selten ruhig zu. Deswegen versucht er auch, eine Lösung zur Unterbringung des dreijährigen Mädchens zu finden. Aber als sich Kontakte, die er hat, bei den Ermittlungen in den Mordfällen als nützlich erweisen, unterstützt er seine Frau inoffiziell. Ebenso wie sein Kollege Doug Cullen, den ein Unfall außer Gefecht setzt. 

Spannend und routiniert führt uns die Autorin durch die Geschichte. Parallel zu den Ermittlungen gibt es einen Handlungsstrang mit Rückblenden in die Vergangenheit einer Hauptfigur. Dieser unterbricht immer mal wieder die Gegenwart, was die Spannung zusätzlich aufrecht erhält. Nach und nach werden die losen Enden dann zusammengeführt zu einem nachvollziehbaren Abschluss. 
Auch die anschaulichen Beschreibungen von London haben die winterlichen und vereisten Straßen rund um Chrystal Palace und Notting Hill vor meinem geistigen Auge lebendig werden lassen. 

Wie immer findet man im Buch eine gute Mischung aus dem beruflichen Fall und dem Privatleben der Hauptfiguren. Es gibt große und kleine Probleme, was die Geschichten immer wieder authentisch macht. Das Familienleben von Gemma und Duncan entwickelt sich im Laufe der Teile immer weiter, es kommen auch Charaktere vor, die früher schon mal dabei waren. Sicher kann man die Bücher auch unabhängig voneinander lesen, aber ich empfehle trotzdem die chronologische Reihenfolge.  


Bewertung: 🌹🌹🌹🌹