Dienstag, 19. April 2022

Rezension: "Der Tod macht Urlaub in Schweden" von Anders de la Motte & Mans Nilsson

Im süd-schwedischen Österlen ist niemand besonders unglücklich, als Jessie Anderson tot aufgefunden wird. Immerhin wollte die ehrgeizige Maklerin einen der schönsten Strände der beliebten Urlaubsregion mit Luxusvillen zubauen. Aber musste sie deswegen sterben? Mord-Ermittler Peter Vinston aus Stockholm ist nur zu gerne bereit, seinen erzwungenen Urlaub in Österlen zu unterbrechen und der jungen Kommissarin Tove Esping ein wenig unter die Arme zu greifen, um dieses Rätsel zu lösen. Doch die störrischen Dörfler stellen den Städter vor so manche Herausforderung, und selbst der Polizeichef scheint Peters Engagement bald bremsen zu wollen...
 
Eigentlich soll Peter Vinston sich in Österlen erholen. Sein Chef hat ihn in Zwangsurlaub geschickt, da er anscheinend kurz vor einem Burn Out steht und nun auf die Untersuchungsergebnisse seines Arztes wartet. Immerhin kann er die Zeit nutzen und besucht seine Ex-Frau und die gemeinsame Tochter zu ihrem sechzehnten Geburtstag. Christina ist inzwischen wieder verheiratet, aber die beiden haben immer noch ein freundschaftliches Verhältnis. Die Idylle währt aber nur kurz und der hiesige Polizeichef bittet Peter um "Amtshilfe" beim Todesfall der Maklerin Jessie Anderson. Davon ist die junge Kommissarin Tove Esping nicht sehr begeistert. Es ist zwar ihr erster richtiger Fall, für den sie allein zuständig ist, aber sie braucht auch keinen Babysitter, schon gar nicht so einen "Stockholmer" wie Vinston in seinem schicken Anzug und den teuren Lederschuhen. Also nicht die besten Voraussetzungen für eine gute Zusammenarbeit. 

Ich habe das Buch bei Vorablesen gesehen und mir hat schon die Leseprobe gut gefallen. "Der Tod macht Urlaub in Schweden" ist der erste Teil der Krimi-Reihe "Die Österlen-Morde" und nach Christoffer Holst ist Anders de la Motte der zweite Autor, der zeigt, dass die Schweden auch Cosy Crime können und nicht nur düstere Thriller mit zumeist depressiven Hauptfiguren. 
Mir hat das Buch gut gefallen. Sympathische, teils verschrobene Figuren mit Ecken und Kanten, eine spannende Geschichte zum Miträtseln mit Wendungen bis zum Schluss, ein lebendiger Schreibstil, anschauliche Beschreibungen der Schauplätze und einige Szenen zum Schmunzeln. 

Die Auflösung hat mich zwar nicht wirklich überrascht, da ich mit meinem Verdacht hinsichtlich des Täters richtig lag, aber das Wie und Warum war auch mir bis zum Schluss unklar. Das klassische Entlarven des Mörders hat mir jedenfalls gut gefallen. 

Hoffentlich gibt es bald Neues von Peter Vinston und Tove Esping.


Bewertung:🌹🌹🌹🌹🌹
 
 
 
 


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