Freitag, 29. April 2022

Buchgeschichte am Freitag: Die Hexen von Pendle Hill

Morgen, am 30. April, wird im Alten Jahreskreis Beltane gefeiert. In Deutschland ist dieser Tag auch  bekannt als Walpurgisnacht, das Fest der Hexen. Sie treffen sich am Hexentanzplatz, um gemeinsam zum Brocken (Blocksberg) zu fliegen und zu feiern.  
 

Anlass für mich, hier ein Buch vorzustellen, das ich vor mehr als zehn Jahren gelesen habe, aber das mir immer noch gut im Gedächtnis ist, weil es so spannend war.
 

Zum Buch:
Als der Fitnesstrainer Luke erstochen wird, fällt der Verdacht sofort auf seine Freundin Sarah, die seitdem verschwunden ist. Doch der Journalist Jack Garrett hegt Zweifel an diesem vorschnellen Urteil und beginnt zu ermitteln. Dabei stößt er auf grauenhaft mittelalterliche Hexenrituale und es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Zunächst will Jack den Job nicht übernehmen, als sein Freund Sam, ein Anwalt,  ihn bittet mit den Eltern von Sarah zu reden. Sie sind überzeugt, dass ihre Tochter nicht die Mörderin ihres Freundes ist, aber alles spricht gegen sie. Jack findet heraus, dass in den letzten Jahren mehrere junge Frauen in der Gegend verschwunden sind und einige brutal ermordet aufgefunden wurden. Anscheinend waren sie alle Mitglieder eines Hexenzirkels und alle Nachfahren der sogenannten Pendle-Hexen aus dem 17. Jahrhundert. Auch in Sarahs Stammbaum finden sich Verbindungen. 
 
 
Die Hexen vom Pendle Hill gab es tatsächlich. Sie wurden 1612 der Hexerei angeklagt und hingerichtet. 
Dabei fing alles ganz harmlos an: Im März 1612 braucht Alizon Device ein paar Nadeln, die ihr der fahrende Händler John Law überlassen soll. Der will ihr keine Nadeln schenken. Kurz darauf erleidet der Händler einen Herzinfarkt. Alizon beichtet John Law ihren Fluch, da sie überzeugt ist, den Anfall durch Hexerei ausgelöst zu haben. John Law vergibt ihr.
Zwei Wochen später meldet John Laws Sohn den zuständigen Behörden Alizons Geständnis. Die wiederholt aus freien Stücken ihr Geständnis, das sie noch ausdehnt. Warum, ist mir allerdings ein Rätsel. Außerdem berichtet sie den Behörden von Hexereien, die ihre Großmutter Elizabeth Southerns und eine Frau namens Chattox ausgeführt haben sollen. Daraufhin werden Alizon, ihre Mutter Elizabeth und ihr Bruder James verhört, Alizon daraufhin in Gewahrsam genommen.
Alizon, Elizabeth Southerns, Chattox und ihre Tochter Anne Redfearn werden zunächst zu einer Gefängnisstrafe verurteilt.
Freunde der betroffenen Frauen treffen sich am Malkin Tower, dem Wohnort der Familie Device. Das Gericht geht davon aus, dass es sich um einen Hexensabbat handelt.
Jennet Preston, Alizons Schwester, die ebenfalls am Treffen am Malkin Tower teilgenommen hat, wird am 27. Juli des Mordes an Thomas Lister angeklagt. Sie ist neun Jahre alt und wird zwei Tage später in York gehängt.
Am 20. August 1612 werden zehn Personen der Hexerei für schuldig befunden und im Gefängnis von Lancaster gehängt.
Mit ein Grund für den Tod der "Hexen" ist vermutlich die damals durch König James I. geschürte und weit verbreitete Angst vor Hexerei. 
 
Blick auf den Pendle Hill in Lancashire
 
 
 
 
 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google.