Dienstag, 27. Dezember 2022

Rezension: "Wellenwinter" von Lotte Römer

Sanftes Wellenrauschen, glitzernde Schneeflocken und funkelnde Lichter. Auf Norderney hofft Marie nach einer Trennung Abstand von ihrem Leben daheim zu gewinnen. Als sie von einer kleinen Glasmanufaktur erfährt, erkennt die gelernte Glasbläserin, wie sehr der Beruf, den sie vor Jahren aufgeben musste, ihre Leidenschaft geblieben ist. Dass in der Manufaktur dringend Hilfe gebraucht wird, ist für Marie das größte Glück. Ganz in ihrem Element, kreiert sie filigrane Kunstwerke. Und auch in ihr Liebesleben kommt frischer Wind, als sie den attraktiven Arne kennenlernt. Doch die Begegnungen mit ihm verlaufen stürmisch. Kann sich Marie dennoch all ihre Träume auf der idyllischen Nordseeinsel erfüllen?

Nach dem Tod ihres Mannes ist Edeltraud vom Chiemgau nach Norderney gezogen. Ihre Tochter Marie hat sie seitdem nie besucht, obwohl sie sie schon oft auf die Nordseeinsel eingeladen hat. Aber Marie hatte immer das Gefühl, im Stich gelassen worden zu sein. Als sie nun ihren Freund mit einer Anderen erwischt, nutzt sie doch die Gelegenheit, allem zu entfliehen. Und das winterliche und verschneite Norderney nimmt sie gleich mit seiner Weite und einem ganz eigenen Zauber gefangen. Klärende Gespräche zwischen ihr und Edeltraud sorgen schließlich auch dafür, dass Mutter und Tochter sich wieder näher kommen. Und dann ist da noch Arne, ein anfangs eher verschlossener Eigenbrötler, dessen Hündin Smilla allerdings an Marie einen Narren gefressen hat. 
Die Szenen mit Smilla und ihren Kleinen sind einfach toll geschrieben und erwärmen das Herz. Man merkt, dass die Autorin ein Hundemensch ist. Und natürlich auch, dass sie die Nordsee liebt. Ich fühlte mich gleich auf der Insel zuhause, obwohl ich noch nie dort war.

Marie mochte ich auch gleich. Klar, sie ist ein Hundemensch, das ist schon mal ein Pluspunkt. Auch Edeltraud, Deetje und Eick waren mir von Anfang an direkt sympathisch. Mit Arne musst ich erst mal warm werden, aber das ging dann auch recht schnell.  

Ich gebe zu, dass einige Entwicklungen natürlich vorhersehbar sind, aber trotzdem habe ich das Buch gerne gelesen.  Von Anfang bis Ende hat mich die Geschichte gut unterhalten und das ist es schließlich, was einen guten Roman ausmacht. Außerdem passt er sehr gut in diese Zeit um Weihnachten herum. Einfach in die Geschichte eintauchen und sich wohlfühlen, das war genau das, was ich erwartet hatte und ich wurde nicht enttäuscht.


Bewertung: 📖📖📖📖📕









1 Kommentar:

  1. Hallo liebe Silke,
    das klingt nach einer richtig schönen Geschichte fürs Herz mit einem zauberhaften Setting. Ich muss ja sagen, dass mich auch das Cover schon auf den ersten Blick sehr angesprochen hat. Ich glaube, das Buch hätte ich in der Buchhandlung auch sofort zur Hand genommen.

    Es freut mich, dass du so eine schöne Lesezeit mit Wellenwinter hattest.

    Ich wünsche dir einen ganz wundervollen Start in ein gesundes und erlebnisreiches 2023.

    Ganz liebe Grüße
    Tanja :o)

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