Sonntag, 30. April 2023

Blessed Beltane! Eine schöne Walpurgisnacht!

Liebe Leute, gebt gut Acht, heue ist Walpurgisnacht!


So wie Samhain (Halloween) ein Fest des Todes und der Toten und Ahnen ist, so ist Beltane ein Fest des Lebens, der Fruchtbarkeit und des Sieges der Sonne und des Sommers über den Winter. Beltane ist also im Grunde der Beginn des Sommers. Hoffen wir, dass das Wetter das auch weiß. 

Damals waren die Unterschiede in den Jahreszeiten eh viel mehr zu spüren. Heute sind die Übergänge ja fast schon fließend. Die Winter waren gekennzeichnet von Kälte, Hunger, Krankheiten und Tod. Eine Jahreszeit, die mit viel Angst verbunden war. Dann kam der Sommer mit seiner lebenspendenden Sonne, der Wärme und seinen vielen Früchten. Da kann man sich sehr gut vorstellen, welches Glück und welche Freude die ersten Sonnenstrahlen und der Beginn des Frühjahrs und Sommers für diese Menschen brachten. Bedeuteten sie doch, dass das Leben weiterging und man überlebt hatte. 

Mit dem 1. Mai begann bei den Kelten das Sommerhalbjahr, das vor allem durch Fröhlichkeit, Wärme, Licht, Feste und Feiern gekennzeichnet war. Dieser Tag liegt zwischen der Frühlings-Tag-und-Nachtgleiche und der Sommersonnwende. Früher wurde Beltane wohl am nächstgelegenen Vollmond, heute allerdings vorwiegend in der Nacht auf den 1. Mai gefeiert. Vielleicht hat das mit dem offiziellen Feiertag zu tun, da man halt am nächsten Tag nach den Feiern nicht früh aufstehen muss. ;-)

Zu den wichtigsten Bräuchen, die sich bis heute erhalten haben, gehört die Aufstellung des Maibaums. Während heute nur noch im Dorfmittelpunkt oder an einem besonderen Platz dieser Maibaum aufgestellt wird, gab es in früheren Zeiten fast in jedem Garten einen Maibaum. Kaiserin Maria Theresia verbot das weitere Aufstellen 1741, da dieser Brauch so gigantische Formen angenommen hatte, dass viele tausend Bäumchen geschnitten wurden. Sie standen nicht nur vor jedem Haus, sie standen oft sogar in jedem Zimmer. Mit dem Tanz um den Maibaum und dem Verweben und Verknüpfen der Bänder (Bändertanz um den Maibaum) drückte man sowohl ein erotisches Geschehen unter den Geschlechtern aus, als auch die Verknüpfung der drei Welten (Himmel, Erde, Anderswelt), die durch den Maibaum auch symbolisiert werden und nun fest in das Gefüge des Lebens selbst eingewoben werden.
 
Wie und wo auch immer gefeiert wird, überall gilt die Nacht zum 1. Mai als magische Nacht, in der die Schleier zwischen den Welten dünn sind und auch Feen, Elfen und Kobolde von ihren Hügeln kommen und feiern.

In Deutschland ist die Nacht auf den 1. Mai eher als Nacht der Hexen, Walpurgisnacht, bekannt. Populär wurde diese Bezeichnung auch durch Goethes "Faust". 






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