Freitag, 21. April 2023

Rezension: "Tote morden nicht" von Rebecca Michéle

Das Higher Barton Romantic Hotel beherbergt eine besondere Art von Gästen: Geisterjäger. Mit technischen Geräten möchten die Besucher der Vergangenheit des alten Hauses und einem Mordfall aus dem 19.Jahrhundert auf die Spur kommen. Die Hotelinhaberin Sandra Flemming, die nicht an Geister glaubt, ist trotzdem vom wissenschaftlichen Vorgehen der Gruppe fasziniert. Doch dann stirbt einer der Teilnehmer, vermeintlich weil ihn ein Geist zu Tode erschreckt hat. Sandra schließt einen Geist als Mörder aus, doch niemand hatte ein Motiv oder die Möglichkeit, den Mord zu begehen. Als seltsame, paranormale Dinge im Hotel geschehen, wird es für Sandra schwer, die Wahrheit ans Licht zu bringen. 

Ich bin zufällig im letzten Jahr bei Neuvorstellungen auf das Buch gestoßen, wusste aber nicht, dass es bereits der 6. Teil einer Krimireihe ist. Ich dachte mir: Cornwall, ein altes Hotel, ein Mordfall, Geisterjäger, das klingt interessant. Und das war es auch. Es war kein Problem, dass ich die anderen Teile nicht kannte. Ab und an kamen Bemerkungen, dass Sandra Flemming in der Vergangenheit wohl schon öfter über Leichen gestolpert ist und ihrem Freund, dem Polizisten Christopher, Konkurrenz bei der Aufklärung der Fälle gemacht hat. Im Nachwort der Autorin steht übrigens, dass es das letzte Abenteuer für Sandra Flemming im Higher Barton Romantic Hotel war, es soll aber in diesem Jahr mit einer anderen Hauptfigur weitergehen. Das Ganze spielt dann aber zu Beginn des 20. Jahrhunderts. 

Insgesamt fand ich den Krimi sehr unterhaltsam. Man muss Cosy Crime natürlich mögen, denn Action oder blutrünstige Szenen gibt es hier nicht. Allerdings einen Hauch von Mystery und auch den einen oder anderen Moment zum Schmunzeln. Der Mordfall selbst und dessen Auflösung war jetzt keine so große Überraschung, aber das "Drumherum" passte.

Eine Sache ist für mich allerdings sehr gewöhnungsbedürftig. Dies war mein erster Roman, in dem sehr aufs Gendern geachtet wird, ob nun schon von der Autorin oder später vom Verlag, weiß ich natürlich nicht. Aber ich bin der Meinung, es gibt Wörter, die sind geschlechtsneutral, da gibt es keine männliche und weibliche Form. Das Ganze spielte ja hier in einem Hotel und zwei oder drei Mal, war bei einer weiblichen Person von der "Gästin" die Rede. Warum muss die deutsche Sprache so verunstaltet werden? Gibt es wirklich Frauen, die sich diskriminiert fühlen, wenn sie als "Gast" angesprochen oder bezeichnet werden? Bis zu einem gewissen Grad macht das Gendern vielleicht Sinn, aber in Deutschland wird es so langsam übertrieben und wir müssen aufpassen, uns nicht lächerlich zu machen. Ich glaube es wird Zeit, die Kirche ins Dorf zurückzuholen. 😉
 

Bewertung: 📖📖📖📖📕






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