Inhalt:
Anfang Dezember 1902 im eleganten Ostseebad Heiligendamm. Christian, Sohn der Hotelierfamilie Baabe, findet am Strand ein junges Mädchen, offenbar eine Schiffbrüchige. Sie kann sich an nichts erinnern, nicht einmal an ihren Namen. In ihrer Hand hält sie einen Zweig, nach dem sie sofort fragt, als sie zu sich kommt. Sie erzählt Christians Schwester Johanna vom alten Brauch der Barbarazweige und dass sie demjenigen, der sie am 4. Dezember in eine Vase stellt, Glück bringen, wenn sie am Heiligen Abend blühen. Johanna tut es ihr gleich, denn sie kann Glück gebrauchen. Auf dem großen Winterball am 24.12. soll ihre Verlobung bekannt gegeben werden. Aber sie liebt einen anderen, doch einer Verbindung zu Peter Vandenboom würden ihre Eltern niemals zustimmen. Beide Familien sind seit Jahrzehnten verfeindet, doch weder Johanna noch Peter wissen, warum. In Barbara, wie sie das Mädchen vom Strand nun nennt, findet Johanna eine Freundin, der sie endlich ihr Herz ausschütten kann. Und auch mit Christian versteht sie sich sehr gut, was seiner Mutter gar nicht recht ist. Augusta Baabe misstraut Barbara und lässt sie spüren, dass sie nicht willkommen ist in ihrem Gästehaus. Einerseits hofft Barbara, dass ihre Erinnerung bald zurückkommt. Aber dann wird sie Heiligendamm und somit Christian und Johanna verlassen müssen.
Beide Frauen hoffen nun, dass ihre Barbarazweige zu Weihnachten blühen und damit ihre Wünsche und Träume in Erfüllung gehen werden.
Meine Meinung:
Schon beim Lesen des Klappentextes war ich mir sicher, dass mir das Buch gefallen würde. Und so war es dann auch. Eine wunderschöne Geschichte, die einfach perfekt in die Vorweihnachtszeit passt.
Die winterliche Atmosphäre der Ostsee beschreibt die Autorin so lebendig, man kann die kalte klare Luft beinahe fühlen und die Wellen rauschen hören.
Auch die Figuren sind glaubwürdig angelegt. Es ist eine Zeit des Umbruchs, allerdings herrschen in manchen Kreisen noch alte Konventionen und das Ansehen von Familien wie den Baabes musste oft über das persönliche Glück gestellt werden. Und hatte man keinen Namen, war man auch in der Gesellschaft bedeutungslos. Was Barbara deutlich zu spüren bekommt.
Johanna und Barbara mochte ich gleich, ebenso Christian, der immer ein offenes Ohr für die Probleme seiner Schwester hat. Auch Ludwig Baabe, das Oberhaupt der Familie, war mir wesentlich sympathischer als seine Frau Augusta.
Ich kenne den Brauch der Barbarazweige schon seit ein paar Jahren, aber dieses Jahr habe ich auch zum ersten Mal Zweige in eine Vase gestellt.
Fazit: Wer Familiengeschichten zur Weihnachtszeit mag, dem kann ich "Winterblüte" nur wärmstens empfehlen. Wie der Verlag schreibt: Ein Winterbuch zum Träumen.
Meine Bewertung: 🦇🦇🦇🦇🦇
...beim Betrachten der Blätter öffnet sich dem Leser das Herz. Genau so empfinde ich es. Und das ist ein Grund, warum mir ein E-Book nicht ins Haus kommt. Mir würde das Gefühl beim Halten eines Buches fehlen, das Blättern der Seiten, der Duft des Papiers. Ein E-Book wäre mir viel zu unpersönlich, zu steril, zu...kalt. Ihr findet hier nicht nur Rezensionen, auch viele andere Themen rund um Bücher und das Lesen.
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