Donnerstag, 6. November 2025

Top Ten Thursday: Nacht und Nebel

 


Passend zum November gibt es diese Woche wieder ein interessantes Thema auf Aleshanees Weltenwandererblog.

Zeige uns 10 Buchtitel, in denen die Wörter Nacht oder Nebel vorkommen.

Hier ist meine Liste.


1.
Das Haus in der Nebelgasse -Susanne Goga
Ein spannender historischer Krimi aus dem viktorianischen London


2.
Nebelmord - Yrsa Sigurdardottir
Ein spannender Island-Thriller


3.
Der Nebel - Stephen King
Eigentlich eine Kurzgeschichte in einem Band von Stephen King.


4.
Lügennebel - Viveca Sten
Ein Buch von meiner Wunschliste/Merkliste


5. 
Nebelreise - Margot Baumann
Zwei Zeitebenen, beide spannend erzählt



6.
Die Nebel von Avalon - Marion Zimmer-Bradley
Vor eeeewigen Zeiten gelesen


7.
Nacht der Wölfin - Kelley Armstrong
Auch lange vor meiner Bloggerzeit gelesen, daher keine Rezi vorhanden



8.
Das Herz der Nacht - Ulrike Schweikert
Der Vorgänger zu den Vampirkrimis mit Peter von Borgo



9.
Stille der Nacht - Patricia Briggs
Ein Fall für Walkerin Mercy Thompson 


10.
Winternacht - Sharon Bolton
Und noch mal ein Buch von meiner Wunsch-/Merkliste







Dienstag, 4. November 2025

Monatsrückblick Oktober

Der Oktober ist bereits seit ein paar Tagen vorbei und jetzt komme ich endlich dazu, einen Rückblick zu starten. Fünf Bücher habe ich gelesen, wobei zwei davon unter 200 Seiten waren. Aber wie geplant passten alle Bücher perfekt in die Zeit vor Halloween. 
Ich bin fast ein bisschen traurig, dass wir nun schon im November sind, denn das heißt, dass der Herbst bald vorbei sein wird. Meine liebste Jahreszeit verabschiedet sich dann bereits wieder. 





Gelesene Bücher: 5

1. Der Fluch von Ashburn House (Darcy Coates)
2. Der Spuk im Rainier Asylum (Ambrose Ibsen)
3. Geister in Blackwood House (Darcy Coates)
4. Das Grauen in den Bergen (Fred Ink)
5. Die Nacht von Halloween (Christina Staudinger)




Neuzugänge: 6


1. Blutige Gnade (Leo Born)
2. Die Gräber der Verdammten (C. J. Sansom)
3. Rauhnächte - Sie werden dich jagen (Gerold / Hänel)
4. Rauhnächte (Margot Obermüller)
5. Schnee (Yrsa Sigurdardottir)
6. Weihnachtskrimis - Klassische Erzählungen aus England



Neu auf der Merkliste: 3
1. Mr. Monster (Dan Wells)
2. From Below - Die Toten warten (Darcy Coates)
3. Die Einladung (Kelly Mullen)



Challenges:
Meine 12 für 25: 6 Bücher gelesen
ABC-Challenge bei Nicole: 14 Buchstaben gelesen



Gesehen (TV-Serien und Filme):
Sea Shadow (Staffel 1 begonnen)
Bosch (Staffel 3 begonnen)
Mr. Mercedes (Staffel 1)
Jurassic World 
The woman in Cabin 10
Monster Summer


Und sonst?
Wie oben bereits geschrieben, ging der Oktober für mich viel zu schnell vorbei. Nun ist bereits der vorletzte Monat des Jahres angebrochen. Mal sehen, was er so bringt. Für mich ist der November ein komischer Monat. Nicht mehr so richtig Herbst, aber auch noch lange kein Winter. 
Ich denke, dass ich zum Ende des Monats mit den Winterbüchern starten werde, eins davon ist "Schnee" von Yrsa Sigurdarsdottar, außerdem ist noch "Schneesturm" von Triona Walsh geplant. 
Aktuell lese ich "Blutige Gnade" von Leo Born.




Ich wünsch euch einen tollen November mit vielen schönen Geschichten und Abenteuern.






Sonntag, 2. November 2025

Rezension: "Ich bin kein Serienkiller" von Dan Wells

Clayton, eine Kleinstadt im Mittleren Westen der USA: Der fünfzehnjährige John will eigentlich ein ganz normaler Teenager sein, die Schule besuchen und Mädchen kennenlernen. Doch er weiß, dass in ihm ein düsteres Geheimnis schlummert. Er ist nicht nur das Interesse an Serienkillern, das sein ganzes Leben bestimmt, nicht nur seine Faszination vom Tod. Er ist die Furcht, dass eines Tages selbst zum Killer wird. Denn John trägt ein Monster in sich. Und als unerklärliche Morde in der Stadt geschehen, muss er sich nicht nur einem dämonischen Gegner stellen, sondern auch sich selbst...

John Wayne Cleaver ist fünfzehn Jahre alt und weiß, dass im seinen Inneren etwas Böses schlummert, das er im Zaum halten muss. Dafür hat er sich selbst etliche Regeln auferlegt, an die er sich eisern hält. Zum Beispiel weigert er sich, Interesse an anderen Menschen zu zeigen, Gefühle sind tabu und er versucht krampfhaft "normal" zu sein. Allerdings ist er überzeugt, dass schon sein Name ihn zu einem Außenseiter macht. Seine Mutter sagt zwar, den hat er dem berühmten Schauspieler zu verdanken, aber schließlich war John Wayne Gacy einer der berühmtesten Serienkiller aller Zeiten. 
Nur wenn John im Beerdigungsinstitut seiner Mutter und seiner Tante hilft, fühlt er sich halbwegs normal und auf sicherem Terrain. Als nach zwei Morden Johns Interesse an den Leichen für seine Mutter allerdings viel zu groß und "unnatürlich" wird, verbietet sie ihm die weitere Mitarbeit bei den Vorbereitungen für die Beerdigungen. 
Da er nun viel Zeit hat, macht sich John selbst auf die Suche nach dem Killer. Aber kann er ihn aufspüren und zur Strecke bringen,  ohne sein eigenes Monster freizulassen?

Der Thriller von Dan Wells ist bereits von 2009 und er lag einige Jahre auf meinem SUB. Irgendwie dachte ich, nachdem ich bereits alle geplanten Bücher für die Zeit bis Halloween gelesen hatte, das dies doch jetzt vielleicht genau passend sei. Und schon nach ein paar Kapiteln habe ich mich gefragt, wieso ich das Buch so viele Jahre unbeachtet gelassen habe. 

Die Idee finde ich wirklich originell und richtig gut umgesetzt. Es scheint auch, dass der Autor zum Thema Soziopathen und Serienmörder intensiv recherchiert hat.  Aus der Ich-Perspektive von John erfährt man als Leser immer hautnah, was gerade passiert. Man ist Teil seiner Gedanken- und Gefühlswelt und das ist manchmal schon erschreckend. Er ist überzeugt davon, sein Schicksal sei es, ein Serienmörder zu werden und dass in seinem Inneren eine Bestie schlummert, die er niemals entfesseln darf. Er ist besessen von berühmten Serienkillern, weiß alles über Ted Bundy, John Wayne Gacy oder den Son of Sam. Eisern versucht er, seine Regeln einzuhalten und geht sogar zu einem Therapeuten. 

"Ich bin kein Serienkiller" ist nichts für Zartbesaitete, denn nach einigen Kapiteln ist klar, es ist ein Mix aus Thriller, Horror und Fantasy. Damit habe ich so nicht gerechnet und war positiv überrascht. Der Schreibstil hat mir ebenfalls gut gefallen, Sprache und auch Gedanken sind einem Jungen von fünfzehn Jahren angemessen. Die innere Zerrissenheit stellt der Autor sehr überzeugend dar und ich kam nicht umhin, das eine oder andere Mal Mitleid mit John zu haben. Die Teenagerzeit und Pubertät ist so schon schwer genug, ohne dass man davon überzeugt ist, man sei ein potentieller Serienkiller. 
Überhaupt sind die Charaktere gut gelungen und vielschichtig, wie z. B. Johns Mutter, sein Therapeut oder auch die Crowleys, die Nachbarn. 
Es gibt einige blutige Szenen und Schockmomente, aber auch schwarzen Humor und emotionale Momente. Diese zeigen besonders, wie schwer es Johns Mutter fällt, sich einzugestehen, dass mit ihrem Sohn vielleicht etwas nicht stimmt. 

Das Buch ist wirklich ein echter Pageturner, den ich aufgrund der durchgehenden Spannung nur schwer zur Seite legen konnte. Interessant fand ich übrigens auch, dass jedes Kapitel mit einer leeren Seite beginnt, auf der die Zahl wie auf einer Mauer eingeritzt zu sehen ist. Vielleicht die Mauer, die John errichtet hat, um sein Monster dahinter im Zaum zu halten.

Mittlerweile gibt es einige Fortsetzungen, die ich sicherlich auch noch lesen werde. Teil 2 ist "Mr. Monster". 


Bewertung: 🌹🌹🌹🌹🌹



Rezension: "Die Nacht von Halloween" von Christina Staudinger

Ein Vorort wie jeder andere auch und dennoch birgt er ein abscheuliches Geheimnis. Denn nichts ist so, wie es den Anschein hat in der Nacht vor Halloween. Man möchte meinen, es handle sich hierbei um einen einfachen Abend im Jahr, dabei ist er ein Zuhause für Angst und Schrecken, weckt die finsteren Dämonen, niederträchtigsten Gelüste und blutige Sehnsüchte.
Ein heftiger Regenschauer, das Scheinwerferlicht eines Autos, eine weiße Gestalt, das Quietschen der Reifen, scharlachrote Klauen. Wo war Amber bloß da nur wieder hineingeraten?
Die Nachgespenster in dieser Straße entspringen nicht ausschließlich reiner Fantasie, sie lauern direkt auf der Straßenseite gegenüber, verborgen hinter einem freundlichen Lächeln, einer kleinen Geste der Nettigkeit, allzeitbereit dein Leben zu zerstören. Viele Gesichter - und mehr als nur eine Wahrheit.

Diesen Kurzgeschichtensammelband hatte ich bereits seit letztem Herbst auf dem SUB, habe ihn aber erst jetzt gelesen und genau an Halloween abends beendet. 158 Seiten, die mich bestens unterhalten haben. Zum größten Teil hängen die 13 Geschichten zusammen, so dass man ein paar Charaktere in späteren Erzählungen wieder trifft. 
In der ersten Story geht es um Amber, die abends auf einer einsamen Landstraße unterwegs ist. Sie will nach Hause, um sich für eine Halloweenparty umzuziehen, auf der sie sich mit ihrer besten Freundin Mona treffen möchte. Später gibt es es noch Geschichten der Gastgeber dieser Party und wir treffen Mona, die vergeblich auf der Party auf Amber wartet. 
Christina Staudinger schickt den Leser auch auf Friedhöfe und in Maisfelder, spielt mit unseren Urängsten und mit klassischen Horrorelementen. Geister und Clowns spielen eine Rolle und in manchen Fällen weiß man als Leser mehr als einige der Figuren und möchte sie einfach nur warnen. "Mach die Tür nicht auf" oder "Verschwinde da" oder "Geh da nicht hinein". 
Der Schreibstil hat mir gut gefallen, er ist sehr anschaulich und bildhaft. Im Grunde läuft die Handlung vor dem geistigen Auge wie ein Film ab, sehr atmosphärisch. 

Fazit: Eine absolute Leseempfehlung zur Einstimmung auf Halloween für alle, die sich gruseln möchten. 


Bewertung: 🌹🌹🌹🌹🌹




Freitag, 31. Oktober 2025

Happy Halloween und Blessed Samhain

Eigentlich schade, dass der Oktober schon wieder vorbei ist, einer meiner Lieblingsmonate.

Hier findet ihr mehr zu diesem Jahreskreisfest, dem dritten Erntefest und Gedenktag an unsere verstorbenen Ahnen: Jahreskreis und altes Brauchtum






Die Bilder habe ich übrigens mit Gemini erstellt. Ich finde sie richtig klasse! 




Donnerstag, 30. Oktober 2025

Top Ten Thursday: Meine 10 Empfehlungen für Halloween 🎃



Morgen ist Halloween oder auch Samhain. Passend dazu gibt es heute bei Aleshanees wöchentlicher Aktion auf ihrem Weltenwandererblog keine festen Regeln. Welche Bücher würde ich für Halloween empfehlen?

🎃 Freestyle Halloween 🎃
10 passende Bücher mit gruseligem Cover, unheimlicher Handlung oder grausigen Figuren


Ich hätte wesentlich mehr Bücher nennen können, ich hatte die Qual der Wahl. Ich habe mal Teile einer Reihe raus gelassen, sondern Einzelbücher genommen. Ich hatte leider keine Zeit, meine Rezensionen zu verlinken, aber von fast allen Büchern findet ihr sie hier auf meinem Blog. 

1.
Tudor Blood - Queen of Thorns
Vampire am Hof von Henry VIII. Die Mischung aus historischem Roman 
und Fantasy hat mich überzeugt


2. 
Der Fluch von Carrow House
Geisterforschung in einem Spukhaus


3. 
Der Fluch von Ashburn House
Und nochmal eine spannende Spukhausgeschichte


4.
Geister in Blackwood House
Geister? Gibt es nicht, alles lässt sich rational erklären. Oder?


5.
Winter People - Wer die Toten weckt
Schaurige Geschichte auf zwei Zeitebenen


6.
Der Mr. Hyde-Effekt
Echter Old-School-Werwolfhorror wie die Filme in den Achtzigern
Und mit einigen recht ekeligen Szenen. 


7.
Hotel Transylvania
Ein historischer Vampirroman, der mir damals sehr gut gefallen hat


8.
Friedhof der Kuscheltiere
Mein erster King...für mich einfach ein Klassiker


9.
So finster, so kalt
Eine moderne Märchenadaption von Hänsel und Gretel 


10.
Home - Haus der bösen Schatten
Ein Thriller, den ich immer wieder gerne empfehle, weil es für mich einfach ein echter Pageturner war





 


Mittwoch, 29. Oktober 2025

Rezension: "Das Grauen in den Bergen" von Fred Ink

Ein Mann wird aus der Nervenheilanstalt entlassen und erfährt von einem mysteriösen Erbe. Die Suche nach seinen Wurzeln führt ihn tief in die Berge Neuenglands, wo zahlreiche seiner Vorfahren auf grausige Weise ums Leben kamen. Was erwartet ihn auf dem nebelverhangenen Gipfel? Welche Macht zieht unwiderstehlich an ihm und hat seine Familie ins Verderben gestürzt?

Das Buch wird als Hommage an die Werke von Edgar Allen Poe und H. P. Lovecraft gelobt. Das war für mich ein Grund, dass es irgendwann auf meiner Wunschliste gelandet ist. Wobei ich von Lovecraft nichts kenne, dafür aber ein paar Sachen von Poe, hauptsächlich allerdings die Gedichte. Daher sagte mir der Name des Protagonisten natürlich etwas: Roderick Usher. 
Rund 130 Seiten hat die Erzählung und beginnt zunächst recht ruhig. Usher schreibt in einem Brief an seine Frau oder Verlobte (das wird nicht so richtig klar), dass er am Tag seiner Entlassung aus einer Nervenheilanstalt (1927 nannte man das noch so) von einem Chauffeur abgeholt und zu einem mysteriösen Mann namens Vanderbilt gebracht wird. Dieser stellt sich als Nachlassverwalter vor und erklärt dem überraschten Usher, dass er keineswegs ein Waisenkind ist. Aufgewachsen im Heim, dachte er immer, dass seine Eltern tot sind. Nun ist er der einzige Erbe und erfährt, dass seine Eltern erst kürzlich verstorben sind und ihm eine nicht unerhebliche Summe Geld hinterlassen haben. An die Auszahlung ist allerdings eine Bedingung geknüpft und dafür muss Usher in die Berge von Neuengland reisen zum Haus seiner Eltern. Wird er dort Hinweise darauf finden, warum sie ihn damals weggegeben haben?

Langsam steigert der Autor die Spannung und man fragt sich, was für ein Geheimnis gibt es dort in den Bergen. Ich muss sagen, ich hatte eine andere Auflösung erwartet, aber das ist natürlich nicht die Schuld des Autors und das kann ich ihm nicht ankreiden. ;-) Vielleicht müsste ich Bücher von Lovecraft kennen? In einigen Rezensionen ist die Rede davon, dass in der Erzählung Codes und Hinweise versteckt sind, die auf das Geheimnis hindeuten. Die habe ich dann wohl überlesen oder nicht verstanden. *g*

Was mir auf jeden Fall gefallen hat, ist der Schreibstil und die bildhafte Sprache. Ich konnte beim Lesen alles vor mir sehen und mir das verlassene Dorf und auch die Gegend sehr gut vorstellen. 

Insgesamt ist es deshalb nicht so einfach für mich,  das Buch zu bewerten. Sicherlich hat es mich gut unterhalten und ist für kurzweilige Lesestunden zwischendurch geeignet. Ich bin allerdings mit etwas anderen Erwartungen herangegangen, vielleicht auch aufgrund des Covers. 


Bewertung: 🌹🌹🌹




Freitag, 24. Oktober 2025

Ende der Sommerzeit: Eine Stunde mehr Lesezeit

Am kommenden Wochenende ist es wieder soweit: Die Sommerzeit endet und für einige Monate leben wir wieder in der Normalzeit. Ich schreibe das mit Absicht, denn es gibt keine Winterzeit, wie es oft so schön heißt. Sinn und Unsinn dieser Erfindung lassen wir mal außen vor, denn aus meiner Sicht bringt diese Zeitumstellung überhaupt nichts, außer den Biorhythmus durcheinander. 


Aber sehen wir mal das Positive, denn durch die Umstellung wird uns an diesem Wochenende eine Stunde Zeit geschenkt. Eine Stunde mehr Zeit zum Lesen, das ist doch sehr schön und die sollten wir nutzen.

Ich bin mit meiner Leseliste für den Booktober bisher gut voran gekommen und habe fünf der geplanten sieben Bücher bereits gelesen. 
„Die Nacht von Halloween“ von Christina Staudinger ist noch offen, aber das möchte ich passenderweise im Laufe der nächsten Woche bis zum 31.10. lesen. 

Aktuell lese ich gerade eine Geschichte, die ich noch auf meinem SUB gefunden habe und gar nicht mehr auf dem Schirm hatte: „Das Grauen in den Bergen“ von Fred Ink. Etwas mehr als 100 Seiten, aber der Anfang ist schon sehr fesselnd und der Schreibstil gefällt mir auch sehr gut.

Mit dem heutigen Blick auf den Kalender wurde mir klar, dass in zwei Monaten bereits Weihnachten ist. Eigentlich will ich aber gar nicht, dass der Herbst so schnell schon wieder vorbei ist. 

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende mit 49 Stunden Zeit für alles, was ihr gerne machen möchtet.




 


Donnerstag, 23. Oktober 2025

Top Ten Thursday: HEXENMACHT



Heute geht es bei der wöchentlichen Aktion auf Aleshanees Weltenwandererblog wieder um Titel. Kurz vor Halloween soll ein passendes Wort aus den Anfangsbuchstaben gebildet werden und zwar

HEXENMACHT



H
Holly

E
Ein eiskaltes Grab

X
Hexenjäger

E
Ein Vampir für alle Fälle

N
Nacht der Hexen

M
Moorfeuer

A
Aschetod

C
Carrie

H
Hexenblut

T
Tudor Blood 






Mittwoch, 22. Oktober 2025

Rezension: Geister in Blackwood House von Darcy Coates

Mara ist die Tochter von betrügerischen Spiritualisten. Ihre Kindheit war geprägt von Séancen und vorgetäuschten Geistererscheinungen. Als Mara ihre Familie verließ, schwor sie sich, dass solch dummer Aberglaube nie wieder Platz in ihrem Leben finden wird. Nun lebt sie mit ihrem Freund Neil in einer Welt, die auf Rationalität beruht. Dann kaufen sie das Blackwood House. Sie wurden gewarnt, dass in dem verfallenen Gebäude seltsame Dinge geschehen, und tatsächlich: Türen öffnen sich von allein, in der Nacht hören sie Kinder schreien, ein Schaukelstuhl wippt pausenlos vor sich hin. Doch das ist erst der Beginn des Unheils. Wohnen sie in einem Spukhaus? Mara will davon nichts hören. Das ist nur ausgeklügelter Schwindel … Aber wenn Geister nicht real sind, wer oder was haust dann in ihrem Haus?

Vor vier Jahren ist Mara von zuhause ausgezogen. Eisernes Sparen und Verzicht auf Vieles ermöglicht ihr nun den Kauf eines eigenen Hauses. Sie hat sich geschworen, ihr eigenes Leben zu führen und als die Maklerin ihr Blackwood House anbietet, ergreift sie die Chance. Das rund 100 Jahre alte Haus ist renovierungsbedürftig, aber ihr Freund Neil ist handwerklich geschickt. Die Geschichten erschrecken Mara nicht, denn sie ist sicher: Geister gibt es nicht und alles lässt sich logisch erklären. Merkwürdig ist es allerdings schon, dass das Haus wirkt, als hätten die letzten Bewohner es vor 20 Jahren von jetzt auf gleich fluchtartig verlassen. Sogar der Esstisch ist noch gedeckt, all ihre Sachen und Möbel sind noch da. Anders als Mara glaubt Neil, der in einem sehr religiösen Haushalt aufwuchs, dass es da draußen mehr geben muss und nicht alles kann rational erklärt werden. Gleich in der ersten Nacht hören sie Schritte auf dem Dachboden, ein Kind weint, der Schaukelstuhl bewegt sich...
Aber Mara weigert sich, ihr Zuhause wieder aufzugeben. Blackwood House ist nur ein Haus, ein Haus kann doch nicht böse sein, oder?

"Geister in Blackwood House" entführt den Leser in eine atmosphärische Geschichte, deren Hauptfigur, Mara, zunächst eine gewisse "Herausforderung" darstellt. Anfangs präsentiert sie sich als ziemlich anstrengend, besonders im Umgang mit Neil, was die Frage aufwirft, was ihn so an sie bindet. Andererseits ist die Figur dadurch auch recht authentisch. Die Autorin baut Maras Charakter sorgfältig auf: Durch die "häppchenweise" Enthüllung ihrer traumatischen Kindheitserlebnisse wird verständlich, warum sie so ist, wie sie ist – und warum ihr größter Wunsch ein normales, von „Geistern“ unberührtes, unabhängiges Leben ist. Der eigentliche Wendepunkt der Geschichte tritt ein, als Mara die Konfrontation mit den übernatürlichen Geschehnissen im Blackwood House nicht länger verdrängen kann. Spätestens ab diesem Moment ist mir Mara tatsächlich ans Herz gewachsen.

Wie gewohnt besticht die Autorin durch einen sehr lebendigen und anschaulichen Schreibstil. Das Grauen in "Geister in Blackwood House" ist eher subtil angelegt. Anstelle von literweise Blut oder großen Schockeffekten dominiert eine dichte, spannende Atmosphäre. Das Buch überzeugt durch die leisen Töne und den Fokus auf das psychologische Unbehagen.

Hartgesottenen Horrorfans könnte die Geschichte möglicherweise als zu harmlos erscheinen. Wer jedoch Spukhaus- und Geistergeschichten mit starker Atmosphäre schätzt und ein paar Stunden spannende Unterhaltung sucht, dem sei "Geister in Blackwood House" wärmstens empfohlen. Ein gelungenes Werk für Fans des sanften Grusels.




Bewertung: 🌹🌹🌹🌹🌹





Mittwoch, 15. Oktober 2025

Die Schaurige Sieben - Buchtipps für die dunkle Jahreszeit



Der Herbst und die Zeit um Halloween ist natürlich die perfekte Zeit für Bücher zum Gruseln. Nicole hat auch dieses Jahr wieder die Aktion auf ihrem Blog Zeit für neue Genres gestartet. 



1. Der Fluch von Ashburn House von Darcy Coates 
„Die Leute sagen, dass nachts die Geister einer ermordeten Familie durch die Flure von Ashburn House irren…“
Als Adrienne vor der Haustür des gotischen Hauses ankommt, hat sie nur einen Koffer, 20 Dollar und ihren Kater. Sie weiß nicht, warum Tante Edith ihr Ashburn House vermacht hat, aber es ist ein Erbe, das sie unmöglich ablehnen kann.
Adrienne glaubt nicht an Geister, aber wie sonst lässt sich erklären, was in den nächsten Tagen passiert? Und dann entdeckt sie im Wald ein verstecktes Grab…
Etwas Böses lebt in Ashburn House. Etwas Unnatürliches, dessen hungrige Augen Adrienne wachsam beobachten. Und es hat ein schreckliches, unverzeihliches Geheimnis.

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2. Die Geisterflöte von Rebecca Netley 
Skelthsea, 1860. Eine windgepeitschte Insel vor der schottischen Küste.
Elspeth Swansome wird dort als Kindermädchen für die kleine Mary eingestellt. Mary hat seit dem plötzlichen Tod ihres Zwillingsbruders William kein Wort mehr gesprochen. Und das Schweigen des Mädchens ist nicht das einzige Rätsel.
Doch im Herrenhaus spricht niemand darüber. Im Dorf hingegen wird gemunkelt, dass Williams Sturz von den Klippen keinesfalls ein Unfall war.
Diese Gerüchte könnte Elspeth leicht ignorieren, würde sie nicht Zeugin einer Reihe von seltsamen Phänomenen: Schritte auf dem Dachboden, ein Schlaflied, das jeden Abend durch die leeren Flure hallt, unheimliche Puppen, die überall auftauchen – und ständig dieses unheilvolle Pfeifen einer Flöte, die angeblich Tote herbeirufen kann …
Wird dieses Haus von den Geistern der Vergangenheit heimgesucht? Oder von den Geheimnissen der Lebenden?

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3. Es spukt in Craven Manor von Darcy Coates 👻
Daniel ist Anfang 20 und wohnt bei seinem Cousin Kyle. Er hat ihn aufgenommen, als Daniel auf der Straße lebte und wird nicht müde, dies zu erwähnen. Daniel möchte gerne einen neuen Job und auch eine eigene Unterkunft. Da erhält er einen mysteriösen Brief: Jemand bietet ihm die Stelle des Gärtners auf einem Anwesen namens Craven Manor an. Es ist eine kurze Wegbeschreibung dabei und unterzeichnet ist der handgeschriebene Brief nur mit "Bran". Obwohl er das Ganze zunächst für einen Scherz hält und außerdem misstrauisch ist, ob man ihn in eine Falle lockt, macht er sich auf den Weg zu dem geheimnisvollen Ort. Als er dort ankommt, läuten seine Alarmglocken. Das Grundstück ist völlig zugewuchert und in dem alten Haus kann eigentlich niemand mehr wohnen. Aber im Foyer erwartet ihn ein weiterer Brief mit Anweisungen - und sein erstes Gehalt.

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4. Die schwarze Frau von Simone St. James 👻
Vermont in New England im Jahr 1950. Idlewild Hall ist eine Schule für Mädchen und junge Frauen, die in der Gesellschaft keinen Platz haben. Katie, Cecilia, Roberta und Sonia teilen sich ein Zimmer und außerdem ihre Geheimnisse. Und sie alle haben etwas gemeinsam, denn ihnen allen ist der Geist der toten Mary erschienen, ein Mädchen in einem altmodischen Kleid, das angeblich auf dem Gelände der Schule vor vielen Jahren gestorben ist. Als eine von den vieren unter mysteriösen Umständen verschwindet, sind die verbliebenen Mädchen überzeugt, dass ihre Freundin ermordet wurde. Hat Mary irgendetwas damit zu tun?






5. Das Hexenbuch von Salem von Katherine Howe 
Connie Goodwin ist eine hervorragende Studentin der Harvard Universität und schreibt gerade an ihrer Doktorarbeit über Sitten und Gebräuche im Amerika des 17. Jahrhunderts. Ihr Spezialgebiet sind die Hexenverfolgungen in Salem. Als Connies Mutter Grace sie eines Tages bittet, das halbverfallene Haus der Großmutter in Marblehead, Massachusetts, in Ordnung zu bringen, ist Connie wenig begeistert. Mit gemischten Gefühlen reist sie in das Küstenstädtchen, das nicht weit von Salem entfernt liegt. Immerhin hofft Connie, in den alten Kirchenregistern von Salem etwas über die Hexenprozesse zu finden, und ist froh, dass ihr der gutaussehende Restaurator Sam, den sie in der Kirche antrifft, bei den Recherchen helfen möchte. Kurz darauf entdeckt Connie im verwunschenen Haus der Großmutter ein vergilbtes Pergament, das sie auf die Spur eines alten Buches mit sonderbaren Formeln und Rezepten bringt. Als sie ihrer Mutter von dem Folianten erzählt, ist diese nicht überrascht: Grace weiß von dem Buch, das lange im Familienbesitz war, und warnt ihre Tochter, sich damit zu beschäftigen. Gemeinsam mit Sam kommt Connie schließlich einem gefährlichen Familiengeheimnis auf die Spur – und entdeckt plötzlich seltsame Fähigkeiten an sich selbst …

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6. Dracula, my love von Syrie James
Das geheime Tagebuch der Mina Harker. So lautet der Untertitel des Buches. Wer "Dracula" gelesen hat, der weiß, dass Mina wie alle anderen Hauptpersonen auch hier bereits Tagebuch über die Ereignisse in Whitby, London und Transsilvanien geführt hat.
In "Dracula, my love" erzählt die Autorin allerdings eine etwas andere Geschichte. Im Anhang gibt es ein Interview mit Syrie James, in dem sie erklärt, sie hatte die Idee zu diesem Buch, nachdem sie Stokers Buch ein zweites Mal gelesen hatte und mit einigen Dingen unzufrieden war. Es fehlten ihr z.B. Erklärungen, warum der Graf ausgerechnet in Whitby von Bord ging, warum er ausgerechnet Mina auswählte. In Stokers Buch hat er außerdem eine vergleichsweise kleine Rolle. Er taucht am Anfang auf und später ist er der Grund für alle Ereignisse, erscheint aber nur noch ganz selten. Auch das wollte die Autorin ändern, genau wie sein Äußeres. So, wie sie sich die Geschichte zwischen Mina und Dracula vorstellte, musste er wesentlich jünger und attraktiver sein. Und wer ist dieser Dracula überhaupt? Genau erwähnt wird das nie, aber Syrie James gibt ihm eine Geschichte, die durchaus glaubwürdig ist.

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7. Gepfählt con Jeffrey Sackett
Klappentext: Der junge New Yorker Malcolm Harker kann es nicht fassen: Sollte es tatsächlich wahr sein, dass Dracula einst seiner Urgroßmutter das Blut aussaugte und ihr von seinem eigenen zu trinken gab? Fließt in den Adern der Familie Harker seit jener Zeit teuflisches, vampirhaftes Blut, wie Großvater Quincy behauptet? Der ungläubige Malcolm reist mit seiner Freundin Holly und seinem Freund Jerry nach England, um den Geheimnissen der Vergangenheit auf die Spur zu kommen...






Montag, 13. Oktober 2025

Rezension: "Der Spuk im Rainier Asylum" von Ambrose Ibsen

Sadie ist 25, arbeitet als Bibliothekarin und hat eine besondere Gabe: Sie ist empfänglich für das Übernatürliche.
Seit Jahren berichten Einheimische, dass etwas Abscheuliches in der verlassenen Rainier-Irrenanstalt herumschleicht – etwas mit riesigen Augen und verdrehten Gliedern.
Nachdem ein junger Mann in den Gängen des zerfallenden Gemäuers verschwunden ist, beschließen Sadie und ihr Arbeitskollege August nach ihm zu suchen …
Als sie in die Tiefen der alten Anstalt hinabsteigen, stolpert Sadie über etwas völlig Unerwartetes – etwas, das mit dem Ursprung ihrer unheimlichen Gabe zusammenhängt.

"Der Spuk im Rainier Asylum" ist die Fortsetzung zu "Der Spuk von Beacon Hill" und die Geschichte setzt direkt nach den letzten tragischen Ereignissen ein. Sadie und August sind immer noch geschockt und besonders Sadie macht sich schwere Vorwürfe wegen Ophelia.  
Als dann in den Nachrichten über das Verschwinden eines jungen Mannes berichtet wird und in dem Zusammenhang das Rainier Asylum genannt wird, läuten bei Sadie und August alle Alarmglocken. Schon bei ihren Recherchen zu Beacon Hill spielte der Name der verlassenen Irrenanstalt aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts eine Rolle. Und auch wenn Sadie nicht begeistert ist, fühlt sie sich verpflichtet, sich dort umzusehen. Vielleicht kann sie den jungen Farmarbeiter noch retten.

Eine verlassene Irrenanstalt - oder wie man heute sagt: "Psychiatrische Klinik" - als Setting ist natürlich nahezu perfekt für einen Horrorroman. Ein altes, halb verfallenes Gebäude. Gerüchte um schreckliche Experimente an den Insassen. Die Geister der gequälten Seelen der ehemaligen Patienten, die dort umgehen sollen. Mehr Grusel geht eigentlich nicht. 
Der Autor nutzt dieses Potenzial gekonnt. Der Schreibstil hat mir ausgesprochen gut gefallen: Er ist durchweg atmosphärisch und visuell anschaulich. Der Leser wird von der Hauptfigur durch die dunklen Gänge geführt und erlebt die beklemmende Szenerie bei jedem Schritt hautnah mit. 

Trotz dieser Stärken gab es an manchen Stellen kleinere Mängel., das Tempo zog sich stellenweise etwas in die Länge. Ein strafferes Erzähltempo hätte die Spannung insgesamt noch erhöht.

Wie schon erwähnt, ist dies der 2. Teil der Reihe und aufgrund der direkten Fortsetzung der Ereignisse aus Teil 1 empfehle ich auf jeden Fall "Der Spuk von Beacon Hill" vorher zu lesen. Und auch "Der Spuk im Rainier Asylum" endet mit einem Cliff Hanger, dessen Auflösung hoffentlich im 3. Teil kommt. 

Fazit: Ein Horrorroman mit einem gelungenen Setting und einem starken, atmosphärischen Schreibstil, der Fans des Genres ansprechen wird, auch wenn kleinere Tempodefizite den Gesamteindruck minimal trüben.


Bewertung: 🌹🌹🌹🌹