Sonntag, 30. Dezember 2018

Rezension: "Schatten des Wolfes" von Patricia Briggs

Anna ist seit drei Jahren ein Werwolf und gehört zu einem Rudel in Chicago. Sie schlägt sich mehr schlecht als recht als Kellnerin durch. Als sie Verdacht schöpft, dass ihr Alpha Mitglieder seines eigenen Rudels verschwinden lässt, schickt der Marrok aller Werwölfe Nordamerikas, Bran Cornick, seinen Sohn Charles nach Chicago, um die Sache zu "klären". Charles ist gefürchtet unter den Werwölfen, denn er ist der Scharfrichter seines Vaters und kennt keine Gnade. Gefühle sind ihm fremd und er ist wenig begeistert, dass er für Anna den Babysitter spielen soll. Als sich die beiden dann begegnen wird klar: Anna ist eine Omega-Wölfin und damit für jedes Rudel etwas Besonderes. Charles nimmt Anna mit nach Aspen Creek zu seinem Vater. Und hier muss er sich schon bald um einen abtrünnigen Wolf kümmern, der anscheinend in den Bergen sein Unwesen treibt. Gemeinsam mit Anna geht er auf die Jagd.



Dies ist der erste Band der Ablegerserie von Patricia Briggs. Aus ihren Romanen um Mercy Thompson kannte ich Charles, Bran und Samuel schon. Charles und Anna stehen hier und in den weiteren Bänden im Mittelpunkt. 
"Schatten des Wolfes" hat mir sehr gut gefallen. Es war ein wenig düsterer als Mercys Geschichten, dort gibt es ja oft die eine oder andere witzige Szene. Aber Charles wird ja auch als eiskalter Killer dargestellt, vor dem alle Angst haben, da ist es schon gerechtfertigt, wenn alles ernster ist. 
Im Gegensatz zu Mercy, deren Bücher ja in der Ich-Form geschrieben sind, wird hier in der 3. Person erzählt, überwiegend aus der Sicht von Charles oder Anna, manchmal auch von Bran. 
Für Fans von Mercy Thompson: Die Geschichte von Charles und Anna beginnt zeitlich da, als Samuel nach Washington geht und bei Mercy einzieht. 

Patricia Briggs' Schreibstil ist gewohnt anschaulich und bildhaft, man sieht jede Szene vor sich. Die Geschichte ist atmosphärisch erzählt und trotz der übernatürlichen Aspekte sehr glaubwürdig, was auch mit den authentisch beschriebenen Charakteren zu tun hat. 
Anna, die durch Charles endlich lernt, dass auch sie etwas wert ist. Und Charles, der mit Anna seine Gefährtin findet und Gefühle zulässt.  

Ich muss sagen, das Buch war ein echter Pageturner und ich hatte es innerhalb von drei Nachmittagen durch. Auf die Nachfolgebände bin ich jedenfalls schon gespannt, ich werde sie auf jeden Fall lesen.

Fazit: Wer Mercy Thompson kennt, dem wird sicher auch diese Reihe gefallen. Und wer einfach nur gute Urban Fantasy und Werwolfbücher mag, dem kann ich "Schatten des Wolfes" auch empfehlen. Und man muss Mercy auch nicht kennen, um Charles' und Annas Geschichte zu verstehen.

Fazit: 🦇🦇🦇🦇🦇




1 Kommentar:

  1. Hallo Silke

    "Ruf des Mondes", der erste Band der Mercy Thompson Reihe liegt ja schon seit 2016 auf meiner Wunschliste, aber leider habe ich es irgendwie bis heute nie geschafft, es auch tatsächlich zu lesen. Ich meine mich auch zu erinnern, dass ich es schon mehrmals auf meine Liste gesetzt und wieder heruntergeworfen habe, weil ich mich nie endgültig entscheiden konnte, ob ich die Reihe endlich mal anfangen will. Mit deiner Rezension zum Spin-Off der Reihe, hast du mein Interesse wieder geweckt. Es liegt schon eine gefühlte Ewigkeit zurück, seitdem ich ein Urban Fantasy Buch über Werwölfe gelesen habe. Nach Twilight war der Mark dafür ja irgendwie gesättigt. Welcher Reihenauftakt hat dir denn besser gefallen? Du schreibst, dass man Mercy Thompson nicht kennen muss, um Schatten des Wolfes zu lesen. Würdest du aber trotzdem empfehlen, mit der "Mutterserie" anzufangen? :)

    Ich wünsche dir einen guten Rutsch ins neue Jahr!

    Liebe Grüsse
    Mel ♥

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