Eigentlich ist der Forensische Anthropologe Dr. David Hunter unterwegs zu einem neuen Fall. Aber ein Schneesturm zwingt ihn zu einem Aufenthalt in Edendale, einem kleinen Ort in den Cumbrian Mountains. Die Bewohner lassen keinen Zweifel daran, dass er unerwünscht ist. Er würde auch nichts lieber tun, als den Ort sofort wieder zu verlassen, aber die einzige Zufahrtstraße wurde beim Sturm zerstört. Strom- und Telefonnetz sind ebenfalls tot. Als Hunter auf der Suche nach einem Handysignal in die Berge klettert, macht er eine grausige Entdeckung. In den Wurzeln einer durch das Unwetter zu Fall gebrachten mächtigen Fichte hängt ein Skelett. Das Wurzelwerk scheint in den verwesenden Körper über Jahre hineingewachsen zu sein und hält ihn umklammert wie in einer Umarmung. Unter diesen Bedingungen kann der Forensiker allerdings nicht viel machen, um zur Identifizierung beizutragen. Als die Dorfbewohner von dem Skelett hören, sind sie allerdings schnell sicher, dass es sich um einen vor zwanzig Jahren verschwundener Mann handelt. Aber ist es wirklich der Sohn von Wynn Beddoes, dem Mann, der seit Jahren den Ort regiert und bei allem das Sagen hat? Und dann gibt es eine weitere Leiche.
"Knochenkälte" ist der siebte Fall für den britischen forensischen Anthropologen David Hunter. Ich durfte mein Rezensionsexemplar in einer Leserunde bei Lovelybooks lesen.
Der Fall entwickelt sich langsam und der Spannungsbogen steigt ebenfalls langsam an, fällt zwischendurch auch mal ab, steigert sich dann aber zum Ende wieder. Durch die Erzählperspektive in der ersten Person aus Hunters Sicht, ist man immer ganz nah am Geschehen, erlebt auch seine Gedanken und Gefühle. Hunter ist kein Superheld, er hat auch Angst und kommt mehr als einmal in gefährliche Situationen, aus denen er auch nicht immer unverletzt wieder raus kommt. Ich finde, das macht die Bücher realistischer und die Figur authentisch.
Die Beschreibung des Dorfes und die beklemmende Atmosphäre während des Schneesturms sind sehr anschaulich und bildhaft. Auch das alte Hotel und dessen Beschreibung sind fast schon gruselig. Die ganze düstere Grundstimmung passt perfekt, um das Buch im November zu lesen.
Mir hat "Knochenkälte" gut gefallen. Es gibt immer wieder Überraschungen und Wendungen und das Ende ist in meinen Augen ebenfalls realistisch, denn auch im wahren Leben kann nicht jeder Fall restlos aufgeklärt und zur Zufriedenheit Aller abgeschlossen werden.
Bewertung: 🌹🌹🌹🌹🌹

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