Samstag, 27. Dezember 2025

Rezension: "Schneesturm" von Triona Walsh

Eiskalter Wind, tosendes Meer: Cara und ihre Freunde treffen sich auf der irischen Insel Inishmore wieder. Zehn Jahre sind seit der Tragödie vergangen, die sie auseinandergerissen hat. Cillian, Caras Mann, kam damals bei einem Unfall ums Leben. Cara blieb auf der Insel und arbeitet bei der Garda als Polizistin. Dann sind da noch Daithi, der ebenfalls auf der Insel blieb und den örtlichen Pub führt und Maura, die Grundschullehrerin, Caras beste Freundin. Ebenfalls zum Treffen kommt Cillians Bruder Seamus, der inzwischen in Kalifornien als Drehbuchautor lebt. Und das Ehepaar Ferdy und Sorcha, die heute in London ihr Leben haben. 
Direkt am ersten Tag des Wiedersehens wird die Insel von einem Schneesturm von der Außenwelt abgeschnitten, kein Strom, kein Telefon- und Handynetz, der Fährverkehr ist eingestellt und ein Helikopter kann ebenfalls nicht fliegen. Da kommt die Schreckensnachricht: Ein Mensch ist von den berüchtigten Steilklippen gestürzt worden. Cara muss zum Fundort und es ist klar, dass das kein Unfall war. Und es ist einer von ihrer Clique.
Nun sitzen alle in der Falle. Aus Freundschaft werden Lügen und Neid. Niemand weiß, wem er noch vertrauen kann. Und der oder die Mörderin muss noch auf der Insel sein. Wird es bei dem einen Opfer bleiben?

Zunächst hatte ich ein bisschen Probleme, in die Geschichte reinzukommen. Der Anfang zog sich ein wenig, ohne dass viel passierte. Auch zwischendurch gibt es ein paar Längen und manchmal wird für meinen Geschmack ein bisschen zu viel diskutiert. Aber insgesamt hat mich das Buch gut unterhalten und als die Spannung erst mal da war, blieb sie auch bis zum Schluss. 

Die Isolation der Insel durch die Kälte und den Schneesturm sind fast wie eine Metapher für Caras Situation auf der Insel. Sie ist nicht dort aufgewachsen, hat aber jeden Sommer dort bei ihrer Großmutter verbracht. Trotzdem ist sie immer noch "die Zugezogene", die nur englisch spricht. Und dass sie rothaarig ist, hilft auch nicht wirklich, denn die Insulaner sind sehr abergläubisch. Aber Cara ist fest entschlossen, sich nicht entmutigen zu lassen und den Mörder zu finden und zu stoppen.

Ein Krimi mit interessanten Überraschungen und Wendungen, bei dem man gut miträtseln kann, wer denn nun der Täter ist. 


Bewertung: 🌹🌹🌹🌹





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