Montag, 24. Juni 2024

Rezension: "Unser Reetdachhaus am Strand" von Christin-Marie Below

Marla, Sonja und Yve sind Anfang Dreißig. Früher waren sie ein Herz und eine Seele. Heute lebt Marla in Kassel und Yve in Köln. Durch einen Brief erfahren sie, dass Sonja wieder auf Norderney lebt, dem Ort ihrer gemeinsamen Kindheit. Diese haben sie überwiegend bei ihrer Tagesmutter Oma Jella verbracht, denn die Eltern der Mädchen hatten berufsbedingt damals nur wenig Zeit. Nun lädt Sonja sie ein, gemeinsam wieder Zeit auf Norderney zu verbringen, denn nach dem Tod von Oma Jella soll das Reetdachhaus abgerissen werden, in dem die drei zusammen mit dem Vierten im Bunde, Henrik, fast ihre gesamte Kindheit verbracht haben. 
Als ein Investor auftaucht, der seine eigenen Pläne mit dem alten Haus verfolgt, besinnen sich Marla, Sonja und Yve auf die Dinge, die wirklich wichtig sind und die Oma Jella ihnen einst mit auf den Weg gegeben hat.

Und wieder eine wunderschöne Geschichte der Autorin. Auch wenn ich noch nie auf Norderney war, gelingt es Christin-Marie Below durch ihren anschaulichen Schreibstil, die Insel vor meinen Augen lebendig werden zu lassen. Man hört die Wellen, spürt den Wind und die Sonne, riecht die salzige Luft. Stimmungsvoll und zum Wohlfühlen, man kann wunderbar in das Buch eintauchen und abschalten. 

Freundschaft, Familie, Zusammenhalt, Loyalität und natürlich Liebe, das sind die Themen, um die es hier geht. Es geht aber auch um verpasste Chancen und den Mut, diese neu zu ergreifen und etwas im Leben zu ändern. 
Schade, dass Oma Jella nur in Erinnerungen im Buch auftaucht und nicht mehr dabei ist (abgesehen vom Prolog). Ich hätte sie gerne kennengelernt.


Bewertung: 🌹🌹🌹🌹



Rezension: "Nordseesterne" von Marie Merburg

Luisas große Leidenschaft ist das Kochen, doch beruflich steht ihre Zukunft seit jeher fest: Sie soll die Leitung der Kosmetikfirma "Natürlich schön" ihrer Mutter übernehmen. Als ihre Mutter eine erschreckende Diagnose erhält, bittet sie Luisa, mit ihr nach Ostfriesland zu fahren. Im idyllischen Fischerdorf Greetsiel warten jedoch nicht nur Sonne und Meer auf die beiden, sondern auch einige Geheimnisse, die ihre Mutter bisher vor Luisa verborgen hat. Dadurch gerät Luisa in einen Wirbelsturm der Gefühle, der ihr ganzes Leben auf den Kopf stellt. Noch komplizierter wird es, als den Restaurantbesitzer Holger kennenlernt, der dringend Unterstützung in der Küche sucht. Obwohl in Hamburg Luisas Verlobter wartet, würde sie am liebsten für immer bleiben. Doch dann geschieht etwas, das nicht nur das Lebenswerk ihrer Mutter bedroht... 

Ein Sommerbuch, dessen Handlung in Greetsiel angesiedelt ist? Das war natürlich ein Muss für mich. Ich weiß gar nicht, wie oft ich schon in diesem wunderbaren Fischerdorf war. Ganz in der Nähe, im Pilsumer Leuchtturm, haben mein Mann und ich geheiratet.

Mir hat Luisas Geschichte wirklich sehr gut gefallen. Die Autorin versteht es, eine ganz besondere Stimmung beim Lesen aufkommen zu lassen. Lebendig und anschaulich beschreibt sie die Ereignisse rund um Luisa und ihre Familie. Denn das diese größer ist, hat ihre Mutter ihr bisher verschwiegen. 

Luisa mochte ich gleich und sie kann einem wirklich leid tun mit so einer Mutter. Marianne sagt zwar, sie will nur das beste für ihre Tochter, fragt sie aber nicht einmal, was sie selbst will. Sie bestimmt ihr Leben, legt fest, wen sie heiraten soll und tut Luisas Leidenschaft fürs Kochen als kleines Hobby ab. 
Durch die Notizen in ihrem Tagebuch erfährt man zwar, dass sie selbst auch keine einfache Kindheit und Jugend hatte, aber das macht sie mir auch nicht viel sympathischer. 

Fazit: Ein Sommerroman zum Eintauchen und Wohlfühlen, in dem es um Familie, Freundschaft, Zusammenhalt, Liebe und den Mut zum Neuanfang geht. Und das vor der herrlichen Kulisse von Greetsiel im wunderschönen Ostfriesland.


Bewertung: 🌹🌹🌹🌹
 






Rezension: Mittsommer in Smaland

Gemeinsam mit ihrer erwachsenen Tochter Tilda führt die Glasgaleristin Anne ein beschauliches Leben in der Lüneburger Heide. Doch das scheinbare Idyll wire von einer großen Herausforderung überschattet: Annes Vater leidet an Demenz. Ein schwerer Schicksalsschlag. Zudem hat ihre beste Freundin Birte ihren Mann kurz vor seinem fünfzigsten Geburtstag verlassen und zieht bei Anne ein. 
Tilda ist schon eine ganze Weile mit ihrem Freund Luka zusammen und die beiden wollen zusammen ziehen, aber Luka möchte nicht aufs Land und Tilda kann sich eine Wohnung in Hamburg nicht leisten. Außerdem möchte sie endlich Lukas Eltern kennenlernen. Eine Segeltour durch den Göta-Kanal bietet ihr die Möglichkeit dazu. Doch auf der Reise kommt es zu einer unerwarteten Begegnung, die längst verborgene Geheimnisse an Licht befördert. Am  Tag der Sommersonnenwende verändern sich die Leben aller Beteiligten.

Zunächst mal möchte ich mich bedanken beim Verlag HarperCollins für dieses Rezensionsexemplar. 

Als ich das Cover sah, den Titel und den Klappentext gelesen habe, dachte ich, das ist genau das Richtige. Ein Sommerbuch, das in Schweden zur Zeit der Sommersonnenwende spielt. Leider wurde ich enttäuscht. Allein schon der Titel ist irreführend. Nur ein ganz kleiner Teil der Geschichte findet in Schweden statt, etwa siebzig Prozent der Handlung ist in Hamburg und der Lüneburger Heide angesiedelt. Während des Lesens dachte ich die ganze Zeit: Und? Wann ist es endlich soweit, wann geht es nach Schweden?

Die Bewertung fällt mir nicht leicht, denn im Grunde hat mir das Buch trotzdem gefallen, denn sonst hätte ich es nicht bis zum Schluss gelesen. Der Schreibstil der Autorin ist lebendig und anschaulich, die Szenen in der Heide und auch die Kapitel, die dann tatsächlich in den Schären spielen, sind toll beschrieben und ich kann die Landschaft vor mir sehen. 
Auch die Charaktere haben mir gefallen, Anne, Tilda und Birte waren mir gleich sympathisch. Annes Situation mit ihrem Vater konnte ich sehr gut nachfühlen, denn ich hatte so ziemlich dieselbe Situation mit meiner Mutter.

Aber von einem Buch mit dem Titel "Mittsommer in Smaland" erwarte ich einfach etwas Anderes, denn mindestens nach den ersten vier oder fünf Kapiteln hätte die Handlung in Schweden stattfinden müssen. 


Bewertung: 🌹🌹🌹









Donnerstag, 20. Juni 2024

Blessed Litha - Sommersonnenwende

Heute ist der längste Tag des Jahres, die Sommersonnenwende, auf den natürlich die kürzeste Nacht des Jahres folgt, die Mittsommernacht.



Mehr zum alten Jahreskreisfest Litha findet ihr hier: Klick


Blessed
     Litha


Donnerstag, 13. Juni 2024

Top Ten Thursday: Gelbe Cover

 



Heute geht es bei der wöchentlichen Aktion auf Aleshanees Weltenwandererblog um Coverfarben. Und da der kalendarische Sommer bevorsteht, ist die Farbe Gelb natürlich naheliegend.

Zeige 10 Bücher mit einem (überwiegend) gelben Cover

Mit einem Klick auf die Titel kommt ihr zu meinen Rezensionen, wenn es schon welche gibt. 


1. 
Ostseesühne ist der 9. Teil der Krimireihe mit Kommissarin Pia Korittki


2. 
Der böse Ort ist Teil 4 der Reihe um "Zauberlehrling" Peter Grant


3.
Der Kinderflüsterer hatte mich damals ein bisschen an Stephen King erinnert. 


4.
Der Tod macht Urlaub in Schweden...ja, die Schweden können auch Cosy Crime ;-) 


5.
Ein Fall für Kay Scarpetta war der allererste Fall für die Pathologin. Gelesen habe ich das lange vor meiner Bloggerzeit, deswegen gibt es hier keine Rezi. 


6.
Sommersonnenwende führt uns in einen tödlichen Sommer in den Neunzigern in Stockholm


7.
Totentanz ist der 8. Teil der Thriller-Reihe mit Kevin Byrne und Jessica Balzano. Ich habe sie immer gerne gelesen, aber ich fürchte, da kommt nichts mehr :-( 


8.
Ruf des Sturms ist der 11. Teil der Urban-Fantasy-Reihe und eine meiner Lieblingsserien in diesem Genre. Ich warte sehnsüchtig auf die Fortsetzung.


9.
Spätsommerfreundinnen steht tatsächlich noch auf meiner Merkliste, daher auch noch keine Rezi. 


10.
Was die Gezeiten versprechen ist der abschließende Teil der Trilogie und erscheint am 25. Juni und ist in den Neunzigern in St. Peter-Ording angesiedelt.









Dienstag, 11. Juni 2024

Rezension: "Der Totenarzt" von Chris Carter

Bei der Autopsie eines Verkehrsopfers entdeckt Gerichtsmedizinerin Dr. Hove etwas Seltsames. Tödliche Wunden unter der Haut, die nicht vom Unfall stammen können. Sie ist auf das Werk eines Serienkillers gestoßen. Unbemerkt und mit enormer Expertise lässt er jeden seiner brutalen Morde wie ein zufälliges Unglück aussehen. Dr. Hove meldet ihren Verdacht Robert Hunter und Carlos Garcia vom LAPD Ultra Violent Crimes Unit. Die Detectives stehen vor einem Problem. Wie ermittelt man in einer Mordserie, wenn die Opfer nicht bekannt sind? Wie fängt man einen Killer, wenn es keinen Tatort gibt? Wie stellt man einen sadistischen Jäger, der ausgesprochen vorsichtig vorgeht? Wie hält man einen Unsichtbaren auf, dessen Existenz nicht zu beweisen ist? 

Fast zwei Jahre mussten wir auf den neuen Thriller von Chris Carter warten. Aber es hat sich gelohnt. Wie immer hat mich die Handlung von Anfang bis Ende gefesselt. Warum einige sagen, die Geschichte kommt erst langsam in Fahrt, kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Der Schreibstil ist packend und lebendig wie immer. 

"Der Totenarzt" ist weniger blutig, als man es von der Reihe um die Detectives Robert Hunter und Carlos Garcia gewohnt ist. Trotzdem sind die Verbrechen nicht weniger grauenhaft und das Leiden der Opfer nicht weniger brutal. Es geht mehr um die seelischen Abgründe, sowohl der Opfer, als auch des Täters.
Ich finde übrigens, dass der Originaltitel "The Death Watcher" den Inhalt des Buches besser trifft, denn der Täter schaut seinen Opfern beim sehr langsamen Sterben zu. Aus seiner Sicht haben sie genau die Art des Todes verdient und manchmal kann man die Motive sogar ein bisschen nachvollziehen. 

Mit Cliffhangern am Ende vieler Kapitel und dem raschen Wechsel in eine andere Erzählperspektive wird die Spannung zusätzlich aufrecht erhalten. Auch Momente zum Schmunzeln gab es zwischendurch in den Unterhaltungen von Hunter und Garcia.

Mein Fazit: Der 13. Fall für die beiden Detectives der UV-Einheit ist zwar weniger blutig, aber deswegen keineswegs schlechter oder weniger spannend. 


Bewertung: 🌹🌹🌹🌹🌹






Donnerstag, 6. Juni 2024

Top Ten Thursday: Buchtitel mit W

 


In der heutigen Ausgabe des Top Ten Thursday geht es auf Aleshanees Weltenwandererblog weiter mit dem Titel-ABC. Inzwischen sind wir schon beim Buchstaben W angekommen. Der war gar nicht schwer, Weihnachten und Winter sind da ein gutes Beuteschema. ;-) 
Mit einem Klick auf die Titel kommt ihr zu meinen Rezis und mehr Infos zu den Büchern. 


Nenne 10 Buchtitel, die mit dem Buchstaben W beginnen (vorzugsweise ohne Der, Die, Das,...)

1. 


2. 
Winterstrandtage von Tanja Janz


3.
Wer Blut vergießt von Deborah Crombie


4.
Wellenwinter von Lotte Römer


5.
Wildblumensommer von Kathryn Taylor


6.
Wenn die Schatten fallen von Kay Hooper


7.
Wenn die Nacht verstummt von Linda Castillo


8. 
Weisser Schrecken von Thomas Finn

9.
Winterengel von Corina Bomann


10.
Wenn keiner dir glaubt von Kathryn Fox













Samstag, 1. Juni 2024

Monatsrückblick Mai

 Leserückblick
Mai


Und schon wieder ist ein Monat vorbei. Dieses Mal bin ich wieder auf meine obligatorischen vier Bücher gekommen, die ich gelesen habe. Mit einem Klick auf die Titel kommt ihr zu meinen Rezensionen. 
Aufgrund des Büchermarkts Anfang Mai sind ein paar Bücher neu bei mir eingezogen, vier Stück konnte ich dort als Schnäppchen ergattern. "Die Imkerei am Meer" habe ich als Rezensionsexemplar über das Bloggerportal bekommen und der neue Chris Carter war natürlich schon lange vorbestellt und kam noch pünktlich am letzten Tag im Mai an. Einige haben das Buch schon am Donnerstag erhalten, aber da war bei uns "leider" Feiertag. *g*


Gelesene Bücher: 4
1. Sterbekammer von Romy Fölck
2. Beste Freundin von Claire Douglas
3. Island Dreams - Die Imkerei am Meer von Charlotte McGregor
4. Der Traum vom einfacheren Leben von Anna Fredriksson



Neuzugänge: 6
1. Der Verrat von Ellen Sandberg
2. Das Licht in den Bäumen von Patricia Koelle
3. Ragdoll von Daniel Cole
4. Beste Freundin von Claire Douglas
5. Der Totenarzt von Chris Carter
6. Island Dreams - Die Imkerei am Meer von Charlotte McGregor


Neu auf der Merkliste: 
1. Island Dreams - Ein Garten am Meer von Charlotte McGregor
2. Heimwärts von Kate Morton (Taschenbuch im Oktober)
3. Tod auf der Elbe von Frank Goldammer
4. Friesenmeermagie von Tanja Janz
5. Der Eispalast - Die Kür ihres Lebens von Rena Rosenthal
6. Die Eisfischerin vom Helgasjön von Frieda Lamberti


Challenges:
Meine 12 in 24-Challenge: 3  von 12 Büchern gelesen


Gesehen (Filme, Serien):
1. Ragnarök (Staffel 1, Staffel 2 begonnen)
2. Blinded (Staffel 1, Staffel 2 begonnen)
3. Mord auf Shetland (Staffel 8)
4. Shardlake (Staffel 1 begonnen)
5. A Killer's Memory
6. The Bricklayer 
7. Aquaman: Lost Kingdom



Und sonst?
Nun beginnt also der erste offizielle Sommermonat des Jahres. Zwei Wochen muss ich noch arbeiten, dann habe ich die zweite Junihälfte Urlaub. Schön ist, dass der dieses Mal auch in die Mittsommerzeit fällt. So habe ich ein bisschen mehr Zeit für Vorbereitungen. Das Wetter ist bei uns allerdings nicht so richtig sommerlich, der Mai war so gar kein Wonnemonat. Aber da ich eh kein Fan von großer Hitze bin, fand ich das jetzt nicht so schlimm. Allerdings bräuchte der Garten dringend mal Sonne und trockene Perioden, denn dieses nasse Wetter ist leider nur gut für Schnecken. Die sind schon über unser Gemüsebeet hergefallen wie die Heuschrecken.  😒 Auch der Kirsch- und der Apfelbaum warten dringend auf Sonne und trockene Wärme. 
Im Juni erscheinen zwei Bücher, die mich interessieren: "Die Liebenden von Islay" von Constanze Wilken und "Das kleine Bücherdorf - Sommerzauber" von Katharina Herzog. Hier muss ich allerdings erst noch den Herbst-Teil, da der chronologisch vorher angesiedelt ist...auch wenn die Jahreszeit erst danach kommt. *g*

Hallo 
      Juni