Montag, 24. Juni 2024

Rezension: Mittsommer in Smaland

Gemeinsam mit ihrer erwachsenen Tochter Tilda führt die Glasgaleristin Anne ein beschauliches Leben in der Lüneburger Heide. Doch das scheinbare Idyll wire von einer großen Herausforderung überschattet: Annes Vater leidet an Demenz. Ein schwerer Schicksalsschlag. Zudem hat ihre beste Freundin Birte ihren Mann kurz vor seinem fünfzigsten Geburtstag verlassen und zieht bei Anne ein. 
Tilda ist schon eine ganze Weile mit ihrem Freund Luka zusammen und die beiden wollen zusammen ziehen, aber Luka möchte nicht aufs Land und Tilda kann sich eine Wohnung in Hamburg nicht leisten. Außerdem möchte sie endlich Lukas Eltern kennenlernen. Eine Segeltour durch den Göta-Kanal bietet ihr die Möglichkeit dazu. Doch auf der Reise kommt es zu einer unerwarteten Begegnung, die längst verborgene Geheimnisse an Licht befördert. Am  Tag der Sommersonnenwende verändern sich die Leben aller Beteiligten.

Zunächst mal möchte ich mich bedanken beim Verlag HarperCollins für dieses Rezensionsexemplar. 

Als ich das Cover sah, den Titel und den Klappentext gelesen habe, dachte ich, das ist genau das Richtige. Ein Sommerbuch, das in Schweden zur Zeit der Sommersonnenwende spielt. Leider wurde ich enttäuscht. Allein schon der Titel ist irreführend. Nur ein ganz kleiner Teil der Geschichte findet in Schweden statt, etwa siebzig Prozent der Handlung ist in Hamburg und der Lüneburger Heide angesiedelt. Während des Lesens dachte ich die ganze Zeit: Und? Wann ist es endlich soweit, wann geht es nach Schweden?

Die Bewertung fällt mir nicht leicht, denn im Grunde hat mir das Buch trotzdem gefallen, denn sonst hätte ich es nicht bis zum Schluss gelesen. Der Schreibstil der Autorin ist lebendig und anschaulich, die Szenen in der Heide und auch die Kapitel, die dann tatsächlich in den Schären spielen, sind toll beschrieben und ich kann die Landschaft vor mir sehen. 
Auch die Charaktere haben mir gefallen, Anne, Tilda und Birte waren mir gleich sympathisch. Annes Situation mit ihrem Vater konnte ich sehr gut nachfühlen, denn ich hatte so ziemlich dieselbe Situation mit meiner Mutter.

Aber von einem Buch mit dem Titel "Mittsommer in Smaland" erwarte ich einfach etwas Anderes, denn mindestens nach den ersten vier oder fünf Kapiteln hätte die Handlung in Schweden stattfinden müssen. 


Bewertung: 🌹🌹🌹









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