Montag, 24. Oktober 2022

Rezension: "Die Seele eines Spukhauses" von Helena Gässler

Der Schlüssel zu einem Spukhaus ist, zu begreifen, dass es eine Seele besitzt.
Und lange genug zu überleben, um sie zu heilen. In einer Welt voller Luftschiffe und Dampfmaschinen wirken Geister wie ein lästiges Überbleibsel der Vergangenheit. Als Exorzistin liegt es an Magnolia Feyler, Gebäude von ihrem Spuk zu befreien. Sie versteht die Häuser wie keine andere, erkundet ihre Geschichte und heilt ihre Wunden. Doch alles ändert sich, als sie den größten Auftrag ihrer Karriere annimmt: Shaw Manor, ein Schloss, in dem es seit Jahrzehnten spukt. Magnolia steigt tief hinab in die verwinkelten Gemäuer und die Vergangenheit des Anwesens. Hinab in ein Netz aus Familiengeheimnissen, vergessenem Leid und Maschinen, die ein bedrohliches Eigenleben entwickelt haben. Wird sie den Spuk lüften oder am Ende selbst von den Mauern verschlungen werden?
 
Dieses Buch habe ich in einer Leserunde zusammen mit Nicole von Zeit für neue Genres und Aleshanee auf ihrem Weltenwandererblog gelesen. Der Klappentext klang nach einer passenden Lektüre für den Oktober und die Zeit vor Halloween. 
Der Anfang hat mir auch wirklich gut gefallen. Magnolia gehört der Gilde der Exorzisten an, die sich um von Geistern besessene Häuser kümmert. Sie selbst nennt sich lieber Häuserflüsterin und das passt auch gut zu ihrer Herangehensweise. Sie will das jeweilige Anwesen erst einmal kennenlernen, ihm klar machen, dass sie nichts Böses im Sinn hat, sondern den Seelen ihren Frieden geben möchte. 
 
Auch die Einteilung der Kapitel in die jeweiligen Orte, an denen Magnolia gerade aktiv ist, fand ich gut. 
Es gibt Einträge in das so genannte Logbuch der Exorzisten, einem Tagebuch, in das Magnolia tagesaktuell ihre Berichte schreibt. Auch für den Fall, dass ihr etwas passiert und ein Nachfolger ihre Arbeit fortsetzen muss. Diese Einträge sind in der Ich-Form geschrieben, so dass man einen direkten Einblick in das Geschehen und auch das Gefühlsleben der Protagonistin erhält.
Ansonsten ist das Buch in der dritten Person, aber aus Magnolias Sicht geschrieben. Auch dadurch ist man als Leser immer "mittendrin".
 
Leider ließ die Begeisterung bei mir etwa nach der Hälfte der Geschichte nach. Anhand des Klappentextes war mir zwar klar, dass die Handlung auch Elemente des Steampunks enthält, aber trotzdem hatte ich mir einen anderen Verlauf erhofft und vor allen Dingen eine andere Auflösung des Spuks. Für mich war es leider keine gruselige Schauer- oder Geistergeschichte. Auch gab es ein paar Punkte, die angesprochen, aber dann nicht weiter verfolgt wurden, was ich schade fand. 

Allerdings gab es auch eine Figur, die ich besonders ins Herz geschlossen habe: Robby. 
 
Fazit: Es gab zu viele Punkte, die für mich das Lesevergnügen bremsten und auch die Richtung war nicht so ganz mein Fall. Ich hätte mir mehr Geister und weniger Maschinen gewünscht.
 

 Bewertung: 📖📖📖📕📕
 
 


 
 


3 Kommentare:

  1. Huhu,
    Ja so wars bei mir auch gewesen, Ich hatte mir ebenfalls mehr Geister und weniger Maschinen gewünscht.
    Auch bei mir bekam das Buch "nur" 3 Sterne.
    LG Sheena

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  2. Hi Silke!

    Es war wirklich toll dass wir die Leserunde zusammengebracht haben :) Meine Rezension dauert noch was, da sind leider noch einige andere vorher die noch ausstehen!
    Ich fand es echt interessant, dass wir alle doch sehr ähnlich empfunden haben: ein starker Anfang, grade mit der originellen Idee, wie das Spukhaus gereinigt werden soll - dann aber der Break in der Hälfte, der uns allen nicht so gefallen hat. Schade dass es nicht bei dem Stil geblieben ist.

    Liebste Grüße, Aleshanee

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  3. Hallo Silke,

    ja, da sind wir uns eindeutig einig. :) Robby habe ich ja ebenfalls in mein Herz geschlossen und mit dem steampunkigen Schluss hatte ich weniger meine Freude.

    Obwohl das Buch nicht ganz punkten konnte, war es auf jeden Fall eine tolle Lesezeit mit euch!

    Liebe Grüße
    Nicole

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