Freitag, 15. Juni 2018

Rezension: "Der Duft der Wildrose" von Constanze Wilken

Zum Inhalt:
Als ihre Tante Birdie sie um Hilfe bittet, fährt die Innenarchitektin Caitlin Turner zurück in das walisische Küstenstädtchen Portmeiron, wo sie nach dem Tod ihrer Eltern mit ihrer Schwester aufgewachsen ist.  Birdie war für Cait immer mehr eine Mutter als es ihre richtige war und als ihre Tante sich einer Operation unterziehen muss, führt sie in der Zeit den kleinen Porzellanladen weiter, in dem Birdie u. a. ihre eigenen Töpferwaren verkauft. 
Kurz bevor sie ins Krankenhaus muss, erzählt Birdie Cait, dass es Zeit wird, ihr endlich mehr über ein dunkles Familiengeheimnis zu offenbaren, damit sie einige Dinge besser versteht. Aber mehr verrät sie erst mal nicht.
Während ihres Aufenthaltes in Portmeiron lernt sie Jake kennen, einen Ranger im Nationalpark Snowdonia und beide kommen sich näher. Und dann ist da auch noch Sean Craddock, der Sohn des Sägewerkbesitzers, den Cait noch aus ihrer Jugend kennt. Die Geschichte seiner Familie ist eng mit der ihren verwoben, wie sie nach und nach von ihrer Tante erfährt. 
Schließlich passiert ein Verbrechen im Nationalpark und auch ein Sturm zieht auf, durch große Regenmengen drohen Überschwemmungen.

Zum Buch:
"Der Duft der Wildrose" gehört zur Wales-Reihe von Constanze Wilken, kann aber völlig unabhängig von den anderen Büchern gelesen werden. Auch die Hauptfiguren sind eigenständig.
Das Buch wird auf zwei Zeitebenen erzählt. 1970 lernt man Birdie und ihre Schwester Anne kennen, nachdem sie ihren Schulabschluss gemacht haben. Birdie ist entschlossen, etwas aus ihrem Leben zu machen und mietet bald ein kleines Häuschen, wo sie beginnt zu töpfern und ihre Waren dann in einem Laden in Portmeiron zu verkaufen. Anne hingegen ist eher ziellos, lässt sich treiben und will das Leben genießen. 
In der Gegenwart geht es um Caitlin, genannt Cait, die Tochter von Anne. Nachdem Tod ihrer Mutter vor zwölf Jahren, wuchs sie mit ihrer Schwester bei Birdie auf und arbeitet nun in Chester für eine bekannte Inneneinrichterin. Aber sie hat weiter Kontakt zu ihrer Tante gehalten und sie regelmäßig besucht. Da Cait gerade eine gescheiterte Beziehung hinter sich hat, will sie sich so schnell auf nichts Neues einlassen, aber Jake ist entschlossen, ihre Meinung zu ändern.

Meine Meinung:
Ich mag die Bücher von Constanze Wilken sehr. Man merkt ihnen die Liebe und Begeisterung für Wales einfach an. Die Landschaftsbeschreibungen sind so lebendig, ich hatte das Gefühl, alles mit eigenen Augen zu sehen, konnte das Meeresrauschen hören und die Salzluft riechen und schmecken. 
Auch die Tierliebe der Autorin kommt in ihren Büchern immer wieder zum Vorschein. (Die Sache mit der Schleiereule hat mich hier wirklich betroffen gemacht.) Das alleine macht sie schon sympathisch. 
Die Spannung in den Erzählungen wird durchweg aufrecht erhalten, denn der Leser erfährt immer stückweise mehr über Caits Familiengeschichte, zwischendurch geht es dann mit dem Erzählstrang in der Gegenwart weiter. Nach und nach kommt es dann zum klärenden Abschluss.
Es gibt viele emotionale Momente, die aber keineswegs kitschig oder schmalzig sind. Und auch der Humor kommt nicht zu kurz.
Auch hier sind die Hauptfiguren vielschichtig angelegt, Birdie und Cait mochte ich gleich, ebenso Jake. Und Penelope. *g*


Fazit: Ein empfehlenswerter Roman mit einer sympathischen Hauptfigur, der mich von Anfang bis Ende gut unterhalten hat und Lust macht, sofort die Koffer zu packen und nach Wales zu reisen. ;-)

Bewertung: ☥ ☥ ☥ ☥ ☥


©S. Klaus




1 Kommentar:

  1. Hallo,

    eine schöne Rezension, und offensichtlich auch ein schönes Buch! :-) Familiengeheimnisse finde ich immer direkt interessant.

    Ich habe diesen Beitrag HIER für meine Kreuzfahrt durchs Meer der Buchblogs verlinkt.

    LG,
    Mikka

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