England im Jahre 1851. Laetitia Rodd "arbeitet" als Ermittlerin für ihren Bruder, einen Anwalt. Als Witwe eines Vikars hat sie viele Verbindungen und alte Bekannte und Freunde. Außerdem ist sie diskret und unauffällig bei ihren Recherchen. Dieses Mal soll sie Joshua Welland finden. Sein Bruder Jakob ist schwer krank und möchte ihn vor seinem Tod noch einmal sehen. Joshua ist vor Jahren untergetaucht und lebt nun in den Wäldern, taucht hin und wieder als zerlumpte Gestalt und Schatten auf und verschwindet wieder spurlos. Laetitia nutzt ihre Verbindung zum Pfarrer von Freshley Wood und kündigt sich bei ihm und seiner Frau zu einem Besuch an. Arthur war früher Hilfspfarrer bei Laetitias Mann, also ist nichts Verdächtiges daran, alte Freunde zu besuchen. Aber dann wird Arthur ermordet und seine Frau gerät unter Verdacht. Laetitia glaubt allerdings an ihre Unschuld und ermittelt zusammen mit dem zuständigen Inspector in andere Richtungen.
Ein wirklich gelungener historischer Krimi, der im viktorianischen England spielt.
Durch die Ich-Erzählerin ist man immer nah am Geschehen und erfährt so auch ihre Gedanken, die mich oft zum Schmunzeln brachten. Der Schreibstil ist lebendig und die Sprache der Zeit angemessen, aber keineswegs altmodisch. Ja, früher redete man noch in ganzen Sätzen.😉
Auch die Beschreibung der Landschaft, der Dörfer und Häuser ist sehr anschaulich und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen.
Laetitia Rodd ist eine sympathische Figur, die sich selbst nicht so ernst nimmt und das Herz am rechten Fleck hat, manchmal auch auf der Zunge trägt. Es ist schön, mal eine Protagonistin zu begleiten, die in meinem Alter ist. Zitat: "Ich hatte das halbe Jahrhundert bereits drei Jahre hinter mir."
Wer Cosy Crime mag, dem wird das Buch sicher gefallen. Ich habe die Geschichte jedenfalls gerne gelesen und mich gut unterhalten. Es ist wohl bereits das zweite und sicher lese ich Teil 1 auch noch.
Bewertung 📖📖📖📖📕
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