Donnerstag, 21. September 2023

Rezension: "Apfelherbst" von Cathy Bramley

Gina ist seit drei Jahren geschieden und verdient ihren Lebensunterhalt als Tagesmutter. Sie wohnt in einem kleinen Cottage, das zum viktorianischen Herrenhaus Evergreen Manor gehört. Dort leben die Eigentümerin Violet, ihre gute Freundin Delphine und der gutmütige Bing, alle bereits über Achtzig. Das Zusammenspiel der Senioren mit Gina und den Kindern funktioniert perfekt. Jeder profitiert vom Anderen. 
Aber als Violet plötzlich stirbt, tauchen ihre Großnichte Rebecca und ihr Großneffe Dexter auf. Die Erben von Evergreen Manor können das riesige Anwesen nicht unterhalten und wollen es verkaufen. Aber was wird dann aus Delphine und Bing, wenn sie ihr Zuhause verlieren? Und wie soll Gina so schnell einen neuen Platz für ihre Tätigkeit als Tagesmutter finden? Sie beschließt, für sich, die Kinder und die Senioren zu kämpfen und entwickelt einen Plan für die Zukunft von Evergreen Manor. Und dann ist da noch Dexter, bei dem es Gina mit der Zeit immer schwerer fällt, ihn als "den Feind" anzusehen.

Ich bin über das Buch gestolpert, als ich Romane zum Thema Herbst gesucht habe. "Apfelherbst" hörte sich für mich sehr vielversprechend an und von der Autorin kannte ich bisher noch nichts. Das Setting im ländlichen England auf einem alten Herrensitz klang ebenfalls gegnau nach meinem Beuteschema. Und ich wurde nicht enttäuscht. Von Anfang an war ich direkt in der Geschichte drin.
Erzählt wird in der Ich-Perspektive aus Sicht von Gina. Sie ist seit ihrer Scheidung immer selbstbewusster geworden und hat gelernt, für sich und ihre Wünsche und Pläne einzustehen. Ihre Arbeit als Tagesmutter ist mehr als ein Job, sie liebt jedes einzelne der Kinder, die ihr anvertraut werden.
Der Schreibstil ist leicht und anschaulich, detailliert werden Evergreen Manor, das Cottage und die gesamte Gegend beschrieben. Ich konnte mir alles sehr gut vorstellen während des Lesens. 
Auch die anderen Figuren werden mit viel Liebe zum Leben erweckt. Jeder hat sein Päckchen zu tragen, aber gemeinsam versuchen sie, das Beste daraus zu machen, für sich und für den Erhalt von Evergreen Manor. 

Auch wenn Romantik dabei ist, würde ich "Apfelherbst" nicht als Liebesroman bezeichnen, das würde dem wunderbaren Buch nicht gerecht werden. Es geht um viel mehr, um Familie, Freundschaft, Loyalität, Mut und den Glauben an sich selbst und seine Träume. Aber auch wenn das Grundthema der Geschichte ernst ist, gab es auch Momente zum Schmunzeln. 

Eine perfekte Geschichte um einem an verregneten Herbsttagen das Herz zu erwärmen. 



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