Cold Creek in Kanada. Hailey ist siebzehn, als ihr Vater bei einem Autounfall ums Leben kommt. Da auch ihre Mutter bereits tot ist, zieht sie zu ihrer Tante und deren Mann. Vaughn ist Polizist bei der RCMP und ein unheimlicher Typ. Er will Hailey Vorschriften machen, wo sie hingeht, mit wem sie sich trifft, und welchen Job sie machen darf. Alles unter dem Vorwand, dass es am Cold Creek Highway seit Jahrzehnten brutale Morde an jungen Frauen und Vermisstenfälle gibt und er nur um ihre Sicherheit besorgt sei. Aber Hailey findet Dinge über Ihren "Onkel" heraus, die sie an seiner Fürsorge zweifeln lassen. Und welche Chance hat sie, sich gegen einen Cop der Stadt zur Wehr zu setzen?
Dann ist da noch Beth, die nach Cold Creek kommt, um etwas über ihre Schwester herauszufinden.
"Tief in den Wäldern" durfte ich in einer Leserunde bei Lovelybooks lesen. Dafür auf jeden Fall vielen Dank.
Was das Buch betrifft, bin ich ehrlich gesagt ein wenig zwiegespalten. Aus dem Klappentext geht nicht hervor, dass die Hauptfigur Hailey erst siebzehn ist. Hätte ich das gewusst, dann hätte ich mich für die Leserunde wahrscheinlich nicht beworben. Ich würde es zwar nicht direkt als Jugendbuch bezeichnen, aber normalerweise lese ich sowas nicht.
Im Großen und Ganzen war die Geschichte zwar unterhaltsam, aber ich habe doch etwas anderes erwartet. Ich will jetzt auch nicht zu viel schreiben, da es schwer ist, nicht zu viel zu verraten. Zeitweise fehlte mir auch ein wenig Spannung und gerade das macht einen Thriller für mich aus. Besonders der Einstieg war recht zäh, es dauerte, bis endlich mal etwas geschah. Wobei mir der Prolog zunächst seht gut gefallen hat, gleiches gilt auch für den Epilog.
Auch die Auflösung ließ für mich ein paar Fragen offen (z. B. nach den Motiven) und ich muss sagen, die Entlarvung des Täters überraschte mich nicht wirklich, da es nicht viele Möglichkeiten gab. Eine davon wäre einfach zu offensichtlich gewesen.
Dies war mein erstes Buch von Chevy Stevens und ich habe schon viel Gutes über sie gehört. Mich hat "Tief in den Wäldern" jetzt nicht vom Hocker gerissen. Und der einzige Charakter, mit dem ich mitgefiebert habe, war Wolf. 😊
Im
Nachwort schreibt die Autorin, dass der "Highway of Tears" in British
Columbia sie zu diesem Buch inspiriert hat. Dieser Highway hat eine
traurige Geschichte, denn seit den Siebziger Jahren starben oder
verschwanden Dutzende Mädchen und Frauen, hauptsächlich Angehörige der
First Nations, also indigen. Ich hätte mir gewünscht, dass die Handlung
ein bisschen mehr in diese Richtung gehen würde.
Bewertung: 🌹🌹🌹
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