Prag im Dezember. Drei Frauen lernen sich in der Bar ihres Hotels kennen. Megan ist Anfang 30 und wurde von ihrem besten Freund Ollie zu diesem Kurztripp eingeladen. Als Fotografin soll sie Fotos für sein Schulprojekt über Prag machen. Hope ist 50 Jahre alt und gerade frisch getrennt. Ihr neuer Freund Charlie hat sie nach Prag eingeladen, aber richtig abschalten kann sie nicht, denn ihre Tochter ẃeigert sich, mit ihr zu sprechen, seit Hope bei Charlie wohnt. Und dann ist da noch Sophie, 28 Jahre alt. Sie ist allein nach Prag gereist, wartet aber auf ihren Verlobten Robin, der in ein paar Tagen nachkommen soll. Obwohl die drei völlig unterschiedlich sind, verstehen sie sich auf Anhieb. Hope schließt Sophie besonders ins Herz, da sie sie an ihre Tochter erinnert. Megan hingegen merkt, dass sich zwischen ihr und Ollie etwas verändert. Will er doch mehr als Freundschaft? Und ist sie bereit dazu? Und Hope fragt sich, ob es richtig ist, sich so auf Charlie einzulassen. Was will sie selbst für ihr Leben? Sie erinnert sich an einen Traum, den sie schon lange hat. Wäre es jetzt nicht der richtige Zeitpunkt? Die winterlich verzauberte Stadt konfrontiert alle drei mit ihrer Vergangenheit, ihren Herzenswünschen und führt sie zu besonderen Begegnungen.
"Wintersterne" ist mein erstes Buch von Isabelle Broom und ich habe es gerne gelesen und mich nach Prag entführen lassen. Ich war selbst noch nie dort, aber es steht schon lange auf meiner Wunschliste künftiger Reiseziele. Nun habe ich das Gefühl, die Stadt schon ein bisschen zu kennen. Die Autorin beschreibt alles sehr atmosphärisch, sehr bildhaft und lebendig. Man kann fast die Kälte fühlen, die fallenden Schneeflocken spüren und die heimelige Atmosphäre in den gemütlichen Café und Restaurants miterleben. Immer wieder wird die Freundlichkeit der Einheimischen erwähnt. Isabelle Broom scheint die Stadt wirklich sehr zu mögen.
Megan, Hope und Sophie mochte ich von Anfang an. Sie sind vom Charakter und vom Alter her alle unterschiedlich, haben aber doch einiges gemeinsam.
Bei Charlie war ich erst ein bisschen misstrauisch, aber das ändert sich später natürlich. Und der arme Ollie tat mir schon manchmal richtig leid.
Bei Sophies Geschichte hatte ich so eine Ahnung, aber bis zuletzt habe ich gehofft, dass sich mein Verdacht nicht bestätigt.
Insgesamt knapp 450 Seiten wunderbare Unterhaltung und man kann herrlich abtauchen in den winterlichen Zauber der tschechischen Hauptstadt, die eigentlich der wahre Hauptdarsteller hier ist.
Bewertung: ⛤⛤⛤⛤⛤
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