Montag, 14. Dezember 2020

Rezension: "Eisblumenwinter" von Anne Barns

"Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe." 
 
Rügen, Anfang Dezember. Pia lebt seit dem Unfalltod ihrer Eltern mit ihren zwei Schwestern in der Nähe ihrer Oma Anni, bei der die drei aufgewachsen sind. Mit Ende Zwanzig hat sie sich ihren Traum erfüllt und eine Karamellwerkstatt in Putbus eröffnet. Aber wirklich glücklich ist sie nicht, denn ihr Freund Paul lebt und arbeitet fünfhundert Kilometer entfernt auf der Nordseeinsel Juist. Um sich über ihre Gefühle klar zu werden, hat sie sich über Weihnachten eine Auszeit erbeten. 
Am 1. Adventssonntag treffen sich die Schwestern bei ihrer Oma. Dort erscheint auch Annis Schwester Erika und schenkt ihr ein paar rote Stiefel, die sie von ihrer Tante Hedwig bekommen. Die Schwester ihrer Mutter ist irgendwann einfach aus ihrem Leben verschwunden. Anni glaubte immer, Hedwig sei gestorben. Als sie ihre Enkelin bittet, eine Reise in die Vergangenheit an den Schönberger Strand zu unternehmen, ist es genau das, was Pia jetzt braucht. Gemeinsam begeben sie sich auf Spurensuche und finden schließlich mehr, als sie erwartet hatten.
 
Auch mit "Eisblumenwinter" ist Anne Barns wieder eine wunderbare Wintergeschichte gelungen. Eine Familiengeschichte, die das Herz erwärmt. Eine Liebe in der Vergangenheit, die sich bis in die Gegenwart auswirkt. Aber keine großen Dramen oder Katastrophen und dadurch wirkt alles recht "normal", einfach authentisch. Es könnte jedem passieren.
Dazu der bildhafte Schreibstil mit den Beschreibungen der Winterlandschaft sowohl von Rügen als auch vom Schönberger Strand.  
Und all die Köstlichkeiten, die wieder zubereitet werden. Am Ende des Buches gibt es wie gewohnt tolle Rezepte. Pias Fudge habe ich schon nach gekocht. Lecker!
 
Wer schon einige Bücher von Anne Barns gelesen hat, der kennt ein paar der Charaktere bereits. Pia zum Beispiel taucht auch in "Bratapfel am Meer" auf, ebenso Paul und Merle. Auch hier in "Eisblumenwinter" war sie mir gleich sympathisch, ebenso ihre Schwestern Katharina und Jana. Und wer hätte nicht gerne so eine Oma wie Anni?
 
Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung. Eine Geschichte zum Eintauchen, um dem Alltag für ein paar Stunden zu entfliehen, am besten mit einer Kuscheldecke und einer Tasse Tee.
 
"Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende."  
 
Bewertung:

 
 
 
 

3 Kommentare:

  1. Das Buch möchte ich unbedingt auch noch lesen, denn da hat mich Susanne Oswald mit ihrem Roman "Wintertee im kleinen Strickladen in den Highlands" auf den Geschmack gebracht. Die Protagonistinnen der beiden Bücher sind ja befreundet, und ich habe in Susannes Buch schon einiges über Pia erfahren. Deine gute Bewertung festigt meinen Entschluss, mir "Eisblumenwinter" zeitnah' zu gönnen.
    Liebe Grüße
    Susanne

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    1. Ach, das ist ja interessant. Ist das Chloe? :-) Dann muss ich mir das Buch auch mal ansehen. Danke für den Tipp.

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    2. Ja genau, in Susanne Oswalds Roman ist Chloe die Hauptperson. Schon im ersten Band "Der kleine Strickladen in den Highlands" ist sie dabei, aber der zweite Band gehört definitiv ihr. :-)
      Liebe Grüße
      Susanne

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