Montag, 29. April 2024

Rezension "Die Toten von Fleat House" von Lucinda Riley

Für Rektor Jones des altehrwürdigen Internats St Stephen’s im idyllischen Norfolk wird ein Alptraum wahr, als einer seiner Schüler unter ungeklärten Umständen ums Leben kommt: Der 18-jährige Charlie Cavendish, Sohn aus vermögendem Hause und bekannt für seine rebellische Art, wird tot in seinem Zimmer aufgefunden. Vergeblich versucht Jones, das Ereignis als Unfall abzutun, und Detective Inspector Jazz Hunter, die aus persönlichen Gründen gerade ihre Karriere bei der Londoner Polizei aufgegeben hat, lässt sich überreden, den Fall zu übernehmen. Als wenig später ein Lehrer Selbstmord begeht und ein Schüler verschwindet, beginnt Jazz zu ahnen, dass sie eine Reise in die Vergangenheit antreten muss, um die Wahrheit über Charlies Tod zu enthüllen …

Jazmine "Jazz" Hunter hat gerade eine Scheidung hinter sich und ist von London ins ländliche Norfolk geflüchtet. Eines Tages kreuzt ihr Chef bei ihr auf. Ihre Kündigung will er nicht akzeptieren und bietet ihr an, in Norfolk den Fall in St. Stephen's zu übernehmen. Nach anfänglichem Zögern sagt Jazz zu, denn sie liebt die Arbeit bei der Polizei und hier muss sie nicht mit ihrem Ex zusammen arbeiten. 
Gemeinsam mit ihrem Kollegen Miles untersucht sie den Tod des Schülers Charlie. Der Selbstmord eines Lehrers und das Verschwinden eines weiteren Schülers wirft die Frage auf, ob das alles zusammenhängt und ob des Rätsels Lösung vielleicht in der Vergangenheit liegt. 

Mir hat "Die Toten von Fleat House" richtig gut gefallen. Von Anfang an war ich direkt in der Geschichte drin. Auch die Hauptfigur Jazz mochte ich gleich. Im Laufe der Geschichte wird klar, wie unterschiedlich sie und ihr Ex an einen Fall herangehen. Er will nur schnellstmöglich einen Täter präsentieren und den Fall abschließen. Aber Jazz schaut viel mehr auf jeden Einzelnen, der in den Fall involviert ist. Was spricht für eine bestimmte Person als Verdächtigen, was dagegen. Das macht sie sympathisch und menschlich.

Es gibt auch viel "Drumherum", so z. B. der Handlungsstrang mit Jazz' Eltern, aber auch das passte für mich. Ebenso die Art, wie einige der anderen Charaktere vorgestellt und in die Handlung eingebunden werden. 
Der Schreibstil ist lebendig und anschaulich, die Beschreibungen des Internats und der Landschaft in Norfolk lässt die Handlungsorte vor dem geistigen Auge lebendig werden. Durch Wendungen und neue Erkenntnisse wird die Spannung bis zum Schluss aufrecht erhalten. Ich konnte das Buch nur ganz schwer aus der Hand legen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie das alles zusammenhängt. 

"Die Toten von Fleat House" ist für mich ein wirklich fesselnder Krimi mit Atmosphäre und englischem Charme.  Es ist wirklich sehr schade, dass wir von Lucinda Riley zukünftig nichts Neues mehr lesen werden, denn gerade dieses Buch mit ihrer Hauptfigur hätte für mich Potenzial für eine Serie gehabt. Aus dem Vorwort erfährt man von ihrem Sohn, dass Lucinda Riley diesen Krimi bereits 2006 geschrieben hat, er aber jetzt erst veröffentlicht wurde. 



Bewertung: 🌹🌹🌹🌹🌹



Eine ganz persönliche Anmerkung habe ich allerdings noch. Es heißt ja immer "Lucinda Rileys erster Krimi". Aber ich finde, ihr Buch "Der Liebesbrief" hat auch schon einige Krimielemente. 






2 Kommentare:

  1. Liebe Silke,
    ich mochte den Krimi auch sehr und fand es ebenso schade, dass sie hier nicht weitergeschrieben hatte und wir nun leider nichts mehr von ihr lesen können. Sehr schade! Ich finde der Krimi hat richtig Atmosphäre!
    LIebe Grüße
    Martina

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  2. Ich musste eben über deinen neuen Spruch hier links lachen...oder gibt es den schon länger? Aber das mit dem Bücherberg hatte ich auch schon in meinen Gedanken bzw. wie viele Bücher ich wohl noch lesen werde können...und wie viele ungelesen bleiben.
    Martina

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