Mittwoch, 4. Januar 2023

Rezension: "Die Stunde der Wölfe" von Patricia Briggs

Das Rudel von Aspen Creek ist in Aufruhr. Ihr Alpha ist spurlos verschwunden und sein Sohn Charles hat die Verantwortung für seine Werwölfe übernommen. Dann wird einer der Wölfe von einer geheimnisvollen Macht angegriffen und getötet. Charles und seiner Gefährtin Anna ist klar, dass sie sofort handeln müssen, um das Rudel zu schützen. Doch der Feind, mit dem sie es zu tun bekommen, ist viel gefährlicher, als sie jemals zu fürchten wagten.

Charles Cornick ist nicht gerade begeistert davon, die Vertretung seines Vaters zu übernehmen. Bran ist nach der Rettungsmission von Mercy (hier gibt es eine Überschneidung mit der anderen Reihe der Autorin) noch nicht wieder nach Hause zurückgekehrt. 
Um nicht ständig zwischen seinem Zuhause und dem Hauptsitz des Alphas hin und her pendeln zu müssen, sind Charles und Anna vorübergehend in Brans Haus gezogen. Was zu einigem Konfliktpotential mit Leah, Brans Frau und Charles Stiefmutter führt. Selbst Anna kann mit ihren Fähigkeiten als Omega-Wölfin hier nicht viel ausrichten.
Neben den Wölfen in Aspen Creek gibt es noch die so genannten Wildlinge. Werwölfe, die gefährlich sind und sich nicht in eine Rudelhierarchie eingliedern können oder wollen, aber dennoch unter Brans Schutz stehen. Sie leben in völliger Abgeschiedenheit in den Wäldern. Eine von ihnen ist Hester, eine Jahrhunderte alte Wölfin, die von Eindringlingen ermordet wird. Haben es die Angreifer auf die Wildlinge abgesehen? Charles und Anna vermuten es und machen sich auf den Weg, die Außenseiter aufzusuchen und über die Gefahr zu informieren. Begleitet werden sie von Leah und Asil. Bald wird klar, dass es im Rudel einen Verräter geben muss

"Die Stunde der Wölfe" ist bereits das fünfte Abenteuer von Charles und Anna. Die Reihe ist zwar ein Ableger der Mercy-Thompson-Reihe, kann aber völlig eigenständig und unabhängig davon gelesen werden. In diesem Teil wird Mercy zwar des Öfteren erwähnt, kommt persönlich aber nicht vor.

Wie immer erfährt man auch hier einiges über das Rudelleben und die Hierarchien. Es geht um Familie, Loyalität, Liebe, Freundschaft und Rache. Auch wird die Weiterentwicklung der Beziehung zwischen Anna und Charles beschrieben. Das betrifft auch seinen Wolfsgeist, denn auch "Bruder Wolf" entwickelt sich weiter. Charles ist durch Anna inzwischen viel mehr als nur der Vollstrecker seines Vaters, denn Bran schickt seinen Sohn stets zu den Wölfen, die für das Rudel nicht mehr tragbar sind, um das Problem "zu lösen". 

Etwas spannender als der letzte Teil, hat mich die Geschichte wieder von Anfang an mitgenommen. Athmosphärisch und lebendig, emotional und manchmal witzig nimmt die Autorin uns mit auf ihre Reise in die Wälder von Montana, in die Welt der Werwölfe, Hexen und alte indianische Legenden wie die der Skinwalker. 

Ich freue mich auf jeden weiteren Band mit Anna und Charles, denn inzwischen ist es fast schon wie ein Wiedersehen mit alten Bekannten.


Bewertung: 📖📖📖📖📖



 

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