Oktober in dem beschaulichen Städtchen Henley-on-Thames in der
Nähe von London. Das Boot der Polizistin und Ruderin Rebecca Meredith
wird ans Ufer der Themse gespült. Kurz darauf findet der Hundeführer
Kieran Connolly Rebeccas Leiche unterhalb eines Wehrs. Der
Rechtsmediziner Rashid Kaleem kommt zu dem Schluss, dass Rebecca in
Folge eines Unfalls ertrunken ist. Doch dann wird Connolly Opfer eines
Brandanschlags, den er nur knapp überlebt. Hatte er Beweise dafür, dass
Rebeccas Tod kein Unfall war, und sollte nun zum Schweigen gebracht
werden? Superintendent Duncan Kincaid und seine Frau Inspector Gemma James
sind gerade erst aus dem Urlaub zurückgekehrt, da beauftragt Chief
Superintendent Childs Duncan mit der Ermittlung in beiden Fällen. Gemma
ist noch in Elternzeit, aber sie verfolgt interessiert die Arbeit ihrer
Untergebenen Constable Melody Talbot: Melody hat in Gemmas Abwesenheit
eine Stelle bei einer Einheit der Londoner Polizei angetreten, die auf
Sexualverbrechen spezialisiert ist. Schon bald wird deutlich, dass es
einen Zusammenhang zwischen Melodys Nachforschungen zu Vergewaltigungen
und Duncans Fällen gibt. Gemeinsam kommen Gemma und Duncan einem
Korruptionsfall auf die Spur, der immer größere Ausmaße annimmt und in
die höchsten Ränge der Londoner Polizei führt.
Dies ist der 14. Teil der englischen Krimireihe, die ich früher verschlungen habe. Aber seit bestimmt 10 Jahren habe ich nichts mehr von Gemma und Kincaid gelesen und als ich "Die stillen Wasser des Todes" letztens auf einem Büchermarkt entdeckt habe, dachte ich mir, es wäre doch mal wieder Zeit, mit der Reihe weiterzumachen. Anfangs hatte ich ein paar Startschwierigkeiten (ich glaube, mir fehlte für den richtigen Anschluss doch ein Teil) , aber das legte sich nach ein paar Seiten.
Dass die Autorin Amerikanerin ist, vergisst man nach ein paar Seiten, denn ihr Schreibstil ist "very british" und das mochte ich schon immer an der Reihe. Dieses Mal spielt das Ganze ein wenig außerhalb von London im schönen Henley-on-Thames. Gewohnt routiniert und ohne große Action führt sie durch die Handlung, dafür aber nicht weniger spannend. Hauptsächlich begleitet man natürlich Kincaid bei seinen Ermittlungen, zusammen mit seinem Kollegen Doug Cullen, der sich gerade ein Haus gekauft hat. Er hat selbst Erfahrungen im Rudern und kann wertvolle Tipps geben. Erzählt wird aber auch aus Sicht des Hundeführers Connolly, seiner Kollegin Tavie, Rebeccas Ex-Mannes Freddy und natürlich Gemma. So kommen mehrere Handlungsfäden zusammen, es gibt Überraschungen und Wendungen, was die Spannung bis zum Schluss aufrecht erhält. Hinzu kommt das Setting in dem kleinen englischen Städtchen, das sehr anschaulich dargestellt wird. Auch die eingeschworene Gemeinschaft und die Bedeutung des Ruderns sowie dessen lange Tradition in England ist sehr authentisch beschrieben.
Auch das Familienleben von Duncan und Gemma spielt eine Rolle. Die beiden haben die dreijährige Charlotte zu sich genommen und Gemma wollte eigentlich nun wieder arbeiten, aber dann kommt der neue Fall dazwischen und es ist nicht sicher, ob Duncan wie geplant die zweimonatige Elternzeit nehmen kann. Das sorgt ein wenig für Spannung zwischen den beiden. Außerdem kommen durch die Nachforschungen im Todesfall Rebecca Meredith Dinge ans Licht, die auch Gemmas Vergangenheit betreffen.
Mit Labrador Finn hat die Autorin übrigens meine Lieblingsfigur der Geschichte erfunden.😊
Fazit: Spannende Krimiunterhaltung zum Miträtseln. Und für mich war es wie ein "Wiedersehen" mit alten Bekannten.
Bewertung: 🌹🌹🌹🌹🌹
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google.