Freitag, 18. Oktober 2024

Rezension: "Es spukt in Craven Manor" von Darcy Coates

Daniel ist Anfang 20 und wohnt bei seinem Cousin Kyle. Er hat ihn aufgenommen, als Daniel auf der Straße lebte und wird nicht müde, dies zu erwähnen. Daniel möchte gerne einen neuen Job und auch eine eigene Unterkunft. Da erhält er einen mysteriösen Brief: Jemand bietet ihm die Stelle des Gärtners auf einem Anwesen namens Craven Manor an. Es ist eine kurze Wegbeschreibung dabei und unterzeichnet ist der handgeschriebene Brief nur mit "Bran". Obwohl er das Ganze zunächst für einen Scherz hält und außerdem misstrauisch ist, ob man ihn in eine Falle lockt, macht er sich auf den Weg zu dem geheimnisvollen Ort. Als er dort ankommt, läuten seine Alarmglocken. Das Grundstück ist völlig zugewuchert und in dem alten Haus kann eigentlich niemand mehr wohnen. Aber im Foyer erwartet ihn ein weiterer Brief mit Anweisungen - und sein erstes Gehalt. Also nimmt Daniel seinen Mut zusammen und sucht das Gärtnerhäuschen auf, in dem er unterkommen soll. Endlich so etwas wie ein eigenes Zuhause. Auch wenn die Anweisungen seines neuen Arbeitsgebers ihm merkwürdig kommen, hält er sich daran. Besonders der Punkt, dass er die Vorhänge zuziehen und keinesfalls zwischen Mitternacht und Morgengrauen die Gärtnerhütte verlassen soll, amüsiert ihn zunächt ein wenig. Aber schließlich kommt die erste Nacht auf Craven Manor...
Ein paar Abende später erzählt ihm der Barkeeper in einem Pub die Geschichte von Craven Manor, das immer schon der Familie Myricks gehört hat. Es ist eine Geschichte über einen Famlienfluch. Eliza Myricks soll wahnsinnig gewesen sein und ihre Tochter Annalise ermordet haben. Seitdem streift der Geist des Mädchens über das Anwesen. Eigentlich glaubt Daniel nicht an sowas. Aber dann findet er die Gruft des toten Kindes und stößt außerdem auf Knochen in einem Grab auf dem Grundstück. Welches Geheimnis verbirgt sich in den Mauern von Craven Manor und warum wurde er dorthin gelockt? Und wer oder was lebt dort im Turm, dessen Tür er keinesfalls öffnen soll?

Ich wollte schon lange mal ein Buch von Darcy Coates lesen und für die aktuell laufende Spooky Season Lesechallenge sind ihre Geschichten natürlich bestens geeignet. 
"Es spukt in Craven Manor" hat mich von der ersten bis zur letzten Seite begeistert. Ein packender Erzählstil, atmosphärisch, lebendig, spannend und auch emotional.
Daniel war mir gleich sympathisch und ich konnte gut verstehen, warum er trotz seiner Zweifel das merkwürdige Angebot annimmt und sich auf den Weg nach Craven Manor macht. Für ihn ist es eine Chance, seine Situation zu verbessern. Bei seinem Cousin will er nicht bleiben und zurück auf die Straße natürlich auch nicht. Auch sein Verhalten seiner Nachbarin gegenüber zeigt, dass er ein gutes Herz hat. Sein Charakter ist sehr authentisch.

Darcy Coates schreibt sehr bildhaft und anschaulich und das verwilderte Grundstück sowie Craven Manor selbst nahm schnell vor meinem geistigen Auge Gestalt an. 
Bis zum Schluss gibt es immer wieder Wendungen und man fragt sich, was ist die Wahrheit? Kann Daniel seinem neuen Arbeitgeber wirklich trauen oder stimmen die Geschichten, die er immer wieder hört? 

Fazit: Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich werde auf jeden Fall weitere Bücher der Autorin lesen. Wer Geschichten über alte Spukhäuser mag, der liegt hier genau richtig.


Bewertung:  🌹🌹🌹🌹🌹



  

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