Mittwoch, 6. Oktober 2021

Rezension: Die Gärten von Heligan - Spuren des Aufbruchs

Gegenwart: Lexi verlässt London und beginnt als freiwillige Helferin in den Heligan Gardens in Cornwall. Bei den Recherchen zur Vorbereitung einer Jubiläumsausstellung findet sie Spuren bis ins 18. Jahrhundert. Henry Tremayne reiste damals mehrere Monate durch England, um sich für seinen eigenen Garten inspirieren zu lassen. Lexi fügt sich schnell ein in die Gemeinschaft der Helfer in Heligan und ist fasziniert von der Vergangenheit der so genannten "verlorenen Gärten". Aber ganz unbeschwert kann sie nicht leben, denn es gibt einen Grund, warum sie London Hals über Kopf verlassen und einen anderen Namen angenommen hat.
 
1781: Die beiden Waisen Damaris und Allie leben seit dem Tod ihrer Eltern auf dem Landgut ihres Cousins Henry Tremayne. Eines Tages finden sie am Strand einen Schiffbrüchigen. Julian hat seine gesamte Familie bei einem Sturm verloren und gibt sich selbst die Schuld an ihrem Tod. Die sechzehnjährige Damaris verliebt sich in den ruhigen, nachdenklichen Mann, der bald als Wildhüter bei den Tremaynes angestellt wird. Ein paar Jahre später geht sie dann mit ihrem Cousin Henry auf eine Reise durch die schönsten Gärten Englands. Henrys Frau hofft, dass Damaris auf dieser Reise auch einen passenden Ehemann findet, aber Damaris hat kein Interesse an anderen Männern. Sie glaubt fest daran, dass Julian seine Meinung eines Tages ändert.
 
Das Buch hat zwei Erzählstränge auf unterschiedlichen Zeitebenen. Da ist zum einen Lexi in der Gegenwart, die ihren Job und ihr altes Leben in London praktisch über Nacht verlassen hat. Nach und nach erfahren wir ein paar Einzelheiten aus ihrer Vergangenheit, aber nicht die ganze Geschichte. Es wird aber klar, dass ihr Ex-Freund kein netter Mensch ist. In Heligan kommt Lexi schließlich ein wenig zur Ruhe, lernt neue Menschen kennen und findet sich gut in ihrer neuen Arbeit in den "Verlorenen Gärten" ein. Sie will endlich wieder positiv in die Zukunft blicken und sich nicht von der Angst vor ihrem Ex leiten lassen. Und sie stürzt sich mit Begeisterung in ihre Aufgabe: Recherchen zur Vorbereitung der Jubiläumsfeier der Heligan Gardens.
 
Im 18. Jahrhundert geht es hauptsächlich um Damaris, die mit ihrer jüngeren Schwester Allie bei ihrem Cousin Henry lebt. Mit sechzehn findet sie den halbtoten Julian am Strand und als sie fünf Jahre später mit Henry auf die große Reise geht, ist ihr klar, dass sie niemals einen anderen Mann lieben wird. Während sie unterwegs sind, zeichnet sie die Gärten, damit Henry diese Inspirationen später für seinen eigenen Garten umsetzen kann.

Eine lebendige Geschichte, die sehr anschaulich geschrieben ist. Der Schreibstil hat mir gut gefallen, die Beschreibung ist lebendig und man begleitet die Hauptfiguren durch die Gärten und ihr Leben im Allgemeinen. Ihre Begeisterung für die Erhaltung der "Verlorenen Gärten" ist zu spüren.

Gut gefallen hat mir auch das Nachwort, in dem erklärt wird, welche Ereignisse und Personen historisch belegt und welche fiktiv sind. 

Da einige Fragen noch offen sind, wird es vermutlich eine Fortsetzung geben, dafür spricht auch der "Untertitel" Spuren des Aufbruchs. Über einen zweiten Teil konnte ich allerdings bisher noch nichts finden.
 

Bewertung: 🌹🌹🌹🌹🌹




 

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