Freitag, 14. Mai 2021

Rezension: "Bleiche Knochen" von Graham Masterton

Katie Maguire ist der erste weibliche Detective Superintendent bei der Polizei von Cork in Irland. Schon deswegen hat sie keinen so leichten Stand bei ihren männlichen Kollegen und immer das Gefühl besonders diszipliniert, organisiert und  erfolgreich in der Aufklärung ihrer Fälle sein zu müssen. Auch privat läuft es nicht so rund. Seit dem plötzlichen Kindstod ihres kleinen Sohnes haben sich ihr Mann Paul und sie auseinander gelebt. 
Dann werden auf einer Farm Knochen gefunden. Insgesamt sind es 11 Frauen, die bereits vor mehreren Jahrzehnten zerstückelt und gehäutet wurden. Katie möchte, dass den Opfern Gerechtigkeit widerfährt, aber kann der Täter überhaupt noch am Leben sein? Ihr Vorgesetzter will den Fall zu den Akten legen, da taucht ein weiteres Opfer auf, dass erst kürzlich ermordet wurde, aber große Parallelen zu den Toten auf der Farm aufzeigt. Ebenfalls zerstückelt und gehäutet, mit einer kleinen Stoffpuppe, die an den Oberschenkel gebunden wurde. Mit Hilfe eines Sachverständigen für Mythologie stößt sie auf ein uraltes Ritual. Versucht der Täter die Todesfee Morrigan herauf zu beschwören? Katie muss sich beeilen, bevor wieder eine Frau verschwindet. 
 
"Bleiche Knochen" ist der erste Teil der Thriller-Reihe um Ermittlerin Katie Maguire. Das Buch gehört zur Reihe "Horror & Thriller" des FESTA-Verlags und wer den Verlag (und auch den Autor) kennt, der weiß, dass die Bücher nichts für schwache Nerven und oftmals auch schwache Mägen sind. ;-) Das trifft auch auf "Bleiche Knochen" zu. Aber ich bin ja als Thriller-Leserin u. a. von Chris Carter einiges gewohnt. 

Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. Die Spannungskurve nimmt zwischendurch immer wieder zu, dann mal wieder ab, es gibt interessante Wendungen und Überraschungen. Außerdem einen Hauch von Mystery, wenn es um irische und keltische Legenden geht, um Sagen und Mythen aus dem Feenland und der Anderswelt. 
Was den Täter betrifft, hatte ich an einem bestimmten Punkt eine Ahnung, die auch später bestätigt wurde. Trotzdem blieb es weiter spannend.
 
Außerdem fand ich es schön, mal einen Thriller zu lesen, der in Irland spielt und nicht den USA oder England. 

Einzig mit der Hauptfigur Katie Maguire wurde ich nicht recht warm, aber ich kann nicht einmal genau sagen, warum. Vielleicht, weil sie auch im Dienst ist, wenn sie nicht im Dienst ist, selbst zuhause bei ihrem Mann nach Feierabend. Dadurch war sie mir nicht immer sympathisch.

Fazit: Ein spannender Thriller mit einem Hauch Mystery und Horror, der nichts für Zartbesaitete ist.

Im FESTA-Verlag sind außerdem erschienen:
Band 2: Gequälte Engel
Band 3: Racheengel


Bewertung:








1 Kommentar:

  1. Huhu!

    Ich mochte den Band auch sehr gerne, aber ich hab immer das Gefühl, dass die Meinung, was für "Zartbesaitete" ist doch recht auseinander geht :D Ich fand das Buch nicht schlimm, was schwache Nerven betrifft, aber durchaus spannend.
    Weitergelesen hab ich die anderen Bände aber nicht...

    Liebste Grüße, Aleshanee

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