Donnerstag, 27. Mai 2021

Rezension: "Gefährliche Mittsommernacht" von Christoffer Holst

Cilla Storm ist 30 Jahre alt, als ihr Freund Daniel ihre Beziehung nach drei Jahren beendet. Die Journalistin, die für das Lifestylemagazin "Chance" arbeitet und dort die Sparte "Klatsch &Tratsch" bedient, räumt kurzerhand ihr Sparbuch, packt ihren Koffer und kauft sich einen Schrebergarten auf der Schäreninsel Bullholmen. Eigentlich ist die Insel, benannt nach den leckeren Zimtschnecken, ein idyllisches Fleckchen Erde. In der Schrebergartenkolonie lernt Cilla auch gleich ihre Nachbarin Rosie kennen, die sich vor zehn Jahren nach dem Tod ihres Mannes ebenfalls einen Schrebergarten gekauft hat und nun nach ihrer Pensionierung auf der Insel lebt. Rosie nimmt Cilla gleich unter ihre Fittiche und die beiden Frauen freunden sich an. Dann wird am Morgen nach dem Mittsommerfest ein junges Mädchen tot im Meer gefunden und es wird schnell klar, dass ihr Tod kein Unfall war. Ausgerechnet Cilla scheint die Letzte gewesen zu sein, die Caroline lebend gesehen hat. Als die Polizei sie befragt, ist ausgerechnet Rosies attraktiver Sohn Adam der zuständige Beamte, der die Ermittlungen leitet. Dann geschieht ein weiterer Mord und Rosie erzählt ihr eine Geschichte, die sich zehn Jahren auf der beschaulichen Insel zugetragen hat. Ist das Motiv für die neuen Morde in der Vergangenheit zu finden? Cillas jounalistischer Instinkt ist geweckt und sie stellt Nachforschungen an, unterstützt von Rosie. Adam hält davon allerdings gar nichts. 

Skandinavische Thriller oder Krimis und ich - das ist eigentlich immer schwierig. Zumindest als Buch. Skandinavische Krimierserien im TV mag ich dagegen sehr. Mit "Gefährliche Mittsommernacht" war es aber anders. Ich fand diesen Krimi richtig gelungen. Vielleicht liegt es an der Hauptfigur, die sich selbst nicht so ganz ernst nimmt. Sie ist keine tragische Figur, die bereits zig Schicksalsschläge erlebt hat und deswegen dem Alkohol verfallen ist. Obwohl sie gerne mal ein Glas Wein trinkt, am liebsten Chardonnay. Cilla ist sehr erfrischend, unkompliziert und witzig. So hat sie nach der Trennung versucht, es wie in den amerikanischen Fernsehserien zu machen und ihren Liebeskummer mit romantischen Komödien und Unmengen an Eisbechern zu bekämpfen. Nach dem zweiten Becher hat sie aufgegeben, da wurde ihr schlecht von dem Eis. 
Es gibt noch mehr Beispiele, die mir Cilla sympathisch machten, aber ich will nicht zu viel verraten.
Auch Rosie und Adam mochte ich. Rosie erinnerte mich ein bisschen an Miss Marple, was sicher auch beabsichtigt ist. 
Und die Nebenfiguren wie z. B. Cillas bester Freund Zacke runden das Ganze ab.

Der Schreibstil ist locker und leicht, aber deswegen sind weder die Geschichte noch die Figuren oberflächlich. Erzählt wird in der ersten Person aus Sicht von Cilla. Außerdem gibt es Rückblenden zu den Ereignissen vor zehn Jahren und nach und nach fügt sich das Puzzle zusammen.

Fazit: Ein unterhaltsamer Krimi, nicht nur an Mittsommer, der ohne die Düsternis der skandinavischen Thriller auskommt und Lust auf mehr macht. Denn es wird mindestens drei Fortsetzungen geben.

Band 2 "Mörderischer Nordwind" erscheint im August 21
Band 3 "Schwedischer Todesfrost" erscheint im November 21
Band 4 "Tödlicher Inselfrühling" erscheint im Februar 22
 

Bewertung: 












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