Mittwoch, 30. Juli 2025

Rezension: "Annas kleiner Teeladen" von Fay Keenan

Nach dem Unfalltod ihres Mannes ihres Mannes vor zwei Jahren möchte Anna Hemingway endlich einen Neuanfang wagen. Sie zieht mit ihrer kleinen Tochter Ellie in ein malerisches Cottage in ihrem Heimatort Little Somerby und übernimmt das Café ihrer Patentante. So hat sie ihre Eltern und auch ihre beste Freundin seit Kindheitstagen, Charlotte, ganz in der Nähe. Und dann trifft sie auch noch auf Matthew Carter, den Besitzer der örtlichen Cider-Farm. Langsam nähern sich die beiden an. Doch auch Matthew musste im Leben einige Enttäuschungen verkraften, nachdem ihn seine Frau vor einigen Jahren und mit einer halbwüchsigen Tochter zurückgelassen hat. Sein einziger Lichtblick ist Anna und bald gehören urige Dorffeste und Cider-Verkostungen unter den Sternen und Annas und Matthews neuem Leben. Doch dann geschieht eine Tragödie und das neu gewonnene Glück gerät in Gefahr…

Anna ist Mitte Dreißig als sie plötzlich Witwe wird. Nach zwei Jahren ergreift sie die Chance und übernimmt zunächst für ein Jahr das Café ihrer Patentante Ursula. Sie kauft das Pippin Cottage zwei Häuser neben ihrer besten Freunden Charlotte. Anna ist mir gleich sympathisch und ich finde es mutig, dass sie einen Neuanfang wagt, schon alleine für ihre Tochter.  Zunächst für ein Jahr - solange begleiten wir sie auch in ihrer neuen Heimat - und dann will sie schauen, wie es weitergehen wird.

Ich konnte direkt in die Geschichte eintauchen und der flüssige Schreibstil hat mir gut gefallen. Die Autorin schafft es, die Szenen so bildhaft zu gestalten, dass man das Gefühl hat, direkt am Geschehen teilzuhaben – sei es bei einem Spaziergang durch Little Somerby, im Café oder bei der traditionellen Baumsegnung im Apfelgarten.

Im Kern ist dies schon ein klassischer Liebesroman, aber ich fand ihn trotzdem nicht zu kitschig. Die Charaktere haben Tiefgang, ihre Motivationen und inneren Konflikte werden nachvollziehbar und einfühlsam dargestellt. Man lernt sie mit all ihren Stärken und Schwächen kennen und schließt sie schnell ins Herz. Das gilt wie gesagt vor allem für Anna, aber auch für Matthew, Meredith oder Charlotte. Gerade die kleinen Marotten in ihren Persönlichkeiten sorgen immer wieder für Momente zum Schmunzeln, die dem Roman an den richtigen Stellen etwas mehr Leichtigkeit verleihen. So sieht man gerne auch mal über ein paar "funkelnde Augen" zu viel hinweg. ;-) 

Für mich persönlich war es teilweise ein bisschen zu viel Romantik, ich hätte mir gewünscht, dass das Café mehr im Mittelpunkt steht. Für Liebhaber gefühlvoller Geschichten ist "Annas kleiner Teeladen"  aber sicher genau das Richtige. Wer also auf der Suche nach einer herzerwärmenden Lektüre mit der passenden Dosis Humor ist, die das Herz höherschlagen lässt und Mut macht, wird dieses Buch lieben. 


Bewertung: 🌹🌹🌹🌹





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