Mittwoch, 23. Juli 2025

Buchgeschichte zu den Hexenprozessen von Pendle Hill

 
Die Hexenprozesse von Pendle Hill in Lancashire, England, jähren sich in diesen Tagen zum 413. Mal. Ein guter Anlass, um euch diesen Thriller vorzustellen, den ich vor vielen Jahren gelesen habe, an den ich mich aber noch sehr gut erinnern kann und viele Szenen vor Augen habe. 



Zum Buch: Als der Fitnesstrainer Luke erstochen wird, fällt der Verdacht sofort auf seine Freundin Sarah, die seitdem verschwunden ist. Doch der Journalist Jack Garrett hegt Zweifel an diesem vorschnellen Urteil und beginnt zu ermitteln. Dabei stößt er auf grauenhaft mittelalterliche Hexenrituale und es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Zunächst will Jack den Job nicht übernehmen, als sein Freund Sam, ein Anwalt,  ihn bittet mit den Eltern von Sarah zu reden. Sie sind überzeugt, dass ihre Tochter nicht die Mörderin ihres Freundes ist, aber alles spricht gegen sie. Jack findet heraus, dass in den letzten Jahren mehrere junge Frauen in der Gegend verschwunden sind und einige brutal ermordet aufgefunden wurden. Anscheinend waren sie alle Mitglieder eines Hexenzirkels und alle Nachfahren der sogenannten Pendle-Hexen aus dem 17. Jahrhundert. Auch in Sarahs Stammbaum finden sich Verbindungen. 
 

Hintergrund: 
Die Hexen vom Pendle Hill gab es tatsächlich. Sie wurden 1612 der Hexerei angeklagt und hingerichtet. 
Dabei fing alles ganz harmlos an: Im März 1612 braucht Alizon Device ein paar Nadeln, die ihr der fahrende Händler John Law überlassen soll. Der will ihr keine Nadeln schenken. Kurz darauf erleidet der Händler einen Herzinfarkt. Alizon beichtet John Law ihren Fluch, da sie überzeugt ist, den Anfall durch Hexerei ausgelöst zu haben. John Law vergibt ihr.
Zwei Wochen später meldet John Laws Sohn den zuständigen Behörden Alizons Geständnis. Die wiederholt aus freien Stücken ihr Geständnis, das sie noch ausdehnt. Warum, ist mir allerdings ein Rätsel. Außerdem berichtet sie den Behörden von Hexereien, die ihre Großmutter Elizabeth Southerns und eine Frau namens Chattox ausgeführt haben sollen. Daraufhin werden Alizon, ihre Mutter Elizabeth und ihr Bruder James verhört, Alizon daraufhin in Gewahrsam genommen.
Alizon, Elizabeth Southerns, Chattox und ihre Tochter Anne Redfearn werden zunächst zu einer Gefängnisstrafe verurteilt.
Freunde der betroffenen Frauen treffen sich an Karfreitag am Malkin Tower, dem Wohnort der Familie Device. Das Gericht geht davon aus, dass es sich um einen Hexensabbat handelt. Ende April gibt es dazu Verhöre.
Jennet Preston, Alizons Schwester, die ebenfalls am Treffen am Malkin Tower teilgenommen hat, wird am 27. Juli des Mordes an Thomas Lister angeklagt. Sie ist erst neun Jahre alt und wird zwei Tage später in York gehängt.
Am 20. August 1612 werden zehn Personen der Hexerei für schuldig befunden und im Gefängnis von Lancaster gehängt.
Mit ein Grund für den Tod der "Hexen" ist vermutlich die damals durch König James I. geschürte und weit verbreitete Angst vor Hexerei. 


Ein weiteres Buch, dass die Hexen von Pendle Hill thematisiert, ist "Der Fluch von Pendle Hill - Ein Fall für Frey & McGrey" von Oscar de Muriel aus dem Jahr 2016. Das habe ich allerdings nicht gelesen und kann dazu nichts sagen. 





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