Millie kann ihr Glück kaum fassen, als Nina Winchester ihr die Stelle als Haushaltshilfe inklusive Kost und Logis bei ihrer Familie auf Long Island anbietet. Schließlich hat sie eine Vergangenheit von der niemand etwas wissen soll. Doch kaum ist Millie eingezogen, zeigt Nina ihr wahres Gesicht. Sie verwüstet das Haus und unterstellt ihr Dinge, die sie nicht getan hat. Ihre verwöhnte Tochter behandelt Millie ohne jeden Respekt. Nur Ninas attraktiver Mann Andrew ist nett zu ihr. Wäre da nur nicht Ninas wachsende Eifersucht. Hat sie Millie nur eingestellt, um sie zu quälen? Oder hat auch sie ein dunkles Geheimnis, von dem niemand etwas erfahren darf?
"Wenn sie wüsste" ist der erste Teil der "Housemaid"-Reihe. Mir wurde das Buch empfohlen, da es überraschende Wendungen und Twists enthalten sollte. Und ich wurde nicht enttäuscht.
Schon den Prolog fand ich spannend, denn man weiß nicht, wer der Ich-Erzähler ist. Nach Beenden des Buches war mein Verdacht aber falsch. Was natürlich wiederum für die Geschichte spricht.
Im ersten Teil der Geschichte lernen wir Millie kennen. Sie ist Ende Zwanzig und unheimlich dankbar, diesen Job bei den Winchesters zu bekommen, denn die letzten 10 Jahre liefen nicht gut für sie. Da dieser Teil in der ersten Person aus Millies Sicht erzählt wird, ist man als Leser immer nah am Geschehen und auch in den Gedanken der Protagonistin. Die sind teilweise sogar recht amüsant, z. B. als sie zum ersten Mal der Tochter Cecilia gegenüber steht, die immer altmodische Kleider trägt.
Zitat: "Sie trägt ein weißes Rüschenkleid, in dem sie aussieht wie eine kleine Puppe. Und mit Puppe meine ich natürlich die unheimliche sprechende Puppe in The Twilight Zone, die Leute umbringt."
Millie ist hin und her gerissen, denn einerseits ist sie sicher, nichts falsch zu machen und kann die Wutanfälle ihrer Arbeitsgeberin nicht nachvollziehen, andererseits ist sie auf den Job angewiesen. Auch als Leser fragt man sich die ganze Zeit, was das Verhalten von Nina soll. Ist sie wirklich psychisch krank oder steckt etwas ganz Anderes dahinter? Aber das wird erst im zweiten Teil verraten und der hat es in sich. War Teil 1 noch eher ein psychologischer Spannungsroman, so verdient der zweite Teil, der aus Ninas Sicht geschrieben ist, auf jeden Fall die Bezeichnung Thriller.
Der Autorin gelingt es durchweg, die Spannung aufrecht zu erhalten. Der Schreibstil ist flüssig und lebendig. Ich habe mich von der ersten bis zur letzten Seite gut unterhalten und das Buch innerhalb weniger Tage durchgelesen.
"Wenn sie wüsste" ist ein echter Pageturner und ich bin gespannt, was mich im zweiten Teil "Sie kann dich hören" erwartet. Die Messlatte liegt auf jeden Fall hoch.
Bewertung: 🌹🌹🌹🌹🌹
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