...beim Betrachten der Blätter öffnet sich dem Leser das Herz. Genau so empfinde ich es. Und das ist ein Grund, warum mir ein E-Book nicht ins Haus kommt. Mir würde das Gefühl beim Halten eines Buches fehlen, das Blättern der Seiten, der Duft des Papiers. Ein E-Book wäre mir viel zu unpersönlich, zu steril, zu...kalt. Ihr findet hier nicht nur Rezensionen, auch viele andere Themen rund um Bücher und das Lesen.
Dienstag, 13. September 2016
Oliver Pötzsch: Die Henkerstochter und der schwarze Mönch
Schongau 1660. Der Medicus Simon Frohnwieser wird zum kranken Pfarrer der Lorenzkirche gerufen. Vor Ort kann er nur noch dessen Tod feststellen und anhand der Umstände vermutet er, dass der Mann vergiftet wurde. Da er nicht weiß, an wen er sich sonst damit wenden soll, ruft er Jakob Kuisl, den Henker von Schongau zur Hilfe. Zusammen mit der Henkerstochter Magdalena untersuchen sie den Fundort der Leiche und entdecken Hinweise auf einen Schatz der Templer in der Krypta der Kirche. Es bleibt nicht bei diesem einen Hinweis und ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, denn es sind noch andere hinter diesem Schatz her und die schrecken vor Nichts zurück.
Dies ist Band 2 der "Henkerstochter"-Reihe von Oliver Pötzsch. Ich habe den ersten Teil zwar gelesen, aber eigentlich ist das nicht notwendig, um diesen hier zu verstehen. Man kann auch sehr gut direkt hiermit einsteigen.
Aber so habe ich mich über ein Wiedersehen mit dem brummigen Henker Jakob Kuisl, seiner starrköpfigen Tochter Magdalena und dem angehenden Medicus Simon gefreut, der zwar seinem Vater in der Praxis hilft, aber eigentlich mit den veralteten Methoden in der Medizin nicht einverstanden ist.
Das Buch ist ein historischer Kriminalroman, bei dem man merkt, dass Pötzsch den historischen Teil gut recherchiert hat. Man erfährt wieder viel über den damaligen Beruf des Henkers und was er bedeutete. Ich mag seinen Schreibstil, der sehr bildhaft ist. Außerdem ist es genau die richtige Mischung aus Spannung, Humor und Herz. Zwischendurch musste ich immer mal wieder schmunzeln, was meistens an den Bemerkungen des Henkers lag.
Im Nachwort erwähnt der Autor noch einmal alle Orte, an denen dieser Roman spielt und gibt Tipps, wenn man die Schnitzeljagd bzw. Schatzsuche nachspielen möchte.
Fazit: 500 Seiten die mich gut unterhalten haben. Und das Ende verspricht einen interessanten dritten Teil, den ich auf jeden Fall auch lesen werde.
Meine Bewertung: ☥ ☥ ☥ ☥ ☥
©Blackfairy71
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