Montag, 9. Juli 2018

Rezension: "Ewige Schuld" von Linda Castillo

Kate Burkholder, Polizeichefin in der Kleinstadt Painters Mill, erhält die Nachricht, dass Joseph King aus dem Gefängnis geflohen ist. King, ein gefallener Amischer, der ständig Ärger mit dem Gesetz hatte, wurde vor zwei Jahren wegen des Mordes an seiner Frau Naomi verurteilt. Er hat aber immer seine Unschuld beteuert. Seine fünf Kinder leben seitdem bei Naomis Schwester und ihrem Mann in der Amisch Gemeinde in Painters Mill. Der Sheriff befürchtet, dass King versuchen könnte seine Kinder zu holen und als Kate eines Abends dort nach dem Rechten sehen will, wird sie von King überwältigt und zusammen mit seinen Kindern im Haus der Familie festgehalten. Wieder beteuert er, dass er seine Frau nicht erschossen hat und fordert von Kate, dass sie seine Unschuld beweisen und den wahren Mörder seiner Frau finden soll. Solange bleiben die Kinder bei ihm. Kate lässt sich darauf ein, denn sie will nicht nur, dass den Kindern nichts passiert. Sie und Joseph King kennen sich von früher, ihre Farm grenzte an die der Kings und als Kinder haben sie nach getaner Arbeit zusammen viel unternommen. Tief im Herzen will Kate an die Unschuld ihres Jugendfreundes glauben. Aber ist der Joseph King von heute wirklich noch derselbe wie damals?

"Ewige Schuld" ist bereits der neunte Fall für Kate Burkholder, Chief of Police von Painters Mill in Ohio. Und wieder hat mir das Buch von Anfang bis Ende super gefallen. Das Besondere an der Reihe ist für mich, dass sie in der Gemeinde der Amischen spielt, dadurch unterscheidet sie sich von anderen Thrillerserien. Kate Burkholder war selbst einmal eine Amische und kennt sich deswegen in dieser Art der Lebensgemeinschaft aus, auch wenn ihr gerade deswegen viele mit Misstrauen begegnen. Sie ist eine "Englische" und gehört nicht mehr dazu, hat das "schlichte Leben" abgewählt. Aber ihre jahrelange Zugehörigkeit hilft ihr natürlich bei ihrer Arbeit, denn sie versteht die Lebensweise und die Regeln der Amischen besser als jeder Andere. 

Die ganze Geschichte ist lebendig geschrieben und die Handlung bis zum Schluss durchdacht. Es gibt neben spannenden Szenen auch witzige und emotionale Momente. Kates Lebensgefährte Tomasetti ist natürlich auch wieder dabei, hat aber insgesamt einen kleineren Part. Dafür erfährt man in Rückblenden ein bisschen mehr über die jüngere Kate im Teenageralter. Trotzdem steht aber der Fall hier im Vordergrund. 

Linda Castillo ist es wie immer gelungen, mich von Anfang bis Ende gut zu unterhalten und das ist es, was ein gut geschriebener Thriller tun sollte. 

Bewertung: ☥ ☥ ☥ ☥ ☥


©S. Klaus




3 Kommentare:

  1. Hallo,
    ich mag ihre Bücher auch total. Bzw. den ersten, weil weiter bin ich noch nicht :D Aber der zweite ist unterwegs :)
    Lg Kerstin von Booktastic World

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    1. Da hast du ja noch ein paar schöne Bücher vor dir, viel Spaß damit. :-)

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  2. Ich bin ein großer Fan der Serie, genau aus dem Grund, weil eben das Setting im Amish-Land so ungewöhnlich ist. Und ich mag die Figur der Kate Burkholder sehr, weil sie nicht immer vernünftig rational denkt, sondern sich auch mal spontan in Gefahr begibt, weil ihre Emotionen stärker waren.
    Diesen aktuellen Band hätte ich sowieso gelesen, aber Deine Begeisterung und Dein positives Urteil darüber lassen mich jetzt noch mehr auf das Buch freuen.
    LG Gabi

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