Donnerstag, 18. September 2014

"Loreley singt nicht mehr" von Judith Merchant

Am Rhein bei Königswinter findet der Angler Hannes Menzenbach eine nackte männliche Leiche. Erst später erkennt er, dass es sich um den Bruder seines Nachbarn handelt, der eigentlich in Ludwigshafen lebt.   
Auf den ersten Blick sieht alles nach Selbstmord, da der Tote Gernot Schirner anscheinend schwer krank war. Allerdings gibt es keinen Abschiedsbrief und Schirner hatte sich einen Tag zuvor in der teuersten Suite des Hotels Loreley in Königswinter eingemietet. Hinzu kommt, dass seine Ehefrau nicht sonderlich traurig auf den Tod ihres Mannes reagiert.  Für Kommissar Jan Seidel Anhaltspunkt, um an der Theorie des Selbstmordes zu zweifeln.
Nach und nach deckt er die tragische Vergangenheit der Familie Menzenbach auf und es scheint, dass ein tragischer Vorfall von früher mit dem heutigen Tod von Gernot Schirner zu tun hat.
Auch Jans Großmutter, Krimifan Edith, versucht ihrem Enkel mit ihrem Wissen bei der Lösung des Falls zu helfen.

Mit geschickten Wendungen und flüssigem Erzählstil gelingt es Judith Merchant bis zum Schluss den Leser gut zu unterhalten. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, auch die Nebenfiguren. Die Auflösung kam für mich dann auch überraschend.
Auch Prolog und Epilog haben mir gut gefallen, denn ich mag alte Sagen und Legenden.
Ein spannender Regionalkrimi aus Königswinter, den ich auf jeden Fall empfehlen kann.
Man muss den Vorgänger "Nibelungenmord" auch nicht unbedingt gelesen haben.  Wer aber etwas mehr von Edith lesen möchte, dem würde ich es doch empfehlen, da sie dort einen etwas größeren Part hat. 


Meine Bewertung:  ☥ ☥ ☥ ☥

1 Kommentar:

  1. Das Buch liegt schon länger auf meinem SuB und ich wußte gar nicht, daß es zu einer Reihe gehört...
    Aber wenn man den Vorgänger nicht kennen muß, ist es ja nicht so schlimm ;-)

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