Harry Dresden ist zurück von den Toten. Als er aufwacht, ist er
allerdings wenig begeistert, denn er befindet sich in Arctis Tor, dem
Herz des Winters und dem Reich der Feenkönigin Mab. Und er ist nicht
länger nur Magier und Privatdetektiv Harry Dresden, sondern auch der
neue Winterritter. Einen Handel, den er gezwungenermaßen eingeht, um
überhaupt zu überleben.
Nach einiger Zeit des Trainings fühlt er sich schließlich bereit, der
Welt wieder gegenüber zu treten. Aber wo soll er hin? Seine Wohnung und
alles, was er besaß, wurden vernichtet. Seine Familie und Freunde
glauben, er sei tot.
Und Mab hat direkt den ersten Auftrag für ihn: Er soll jemanden aus dem
Feenreich töten, eine Unsterbliche. An sich schon Problem genug.
Und dann ist da noch die Bedrohung durch etwas Dunkles, Mächtiges, das
die Stadt heimsuchen und vernichten wird. Und Harry hat nur einen Tag
Zeit, seine Freunde, Familie und alle Unschuldigen zu retten. Aber wie
soll er das, wenn er nicht einmal ahnt, wer dieser Feind ist?
Zusammen mit seinem Bruder Thomas und "Zauberlehrling" Molly, die unter
den Anweisungen von Harrys Patentante Lea ebenfalls zu einer mächtigen
Magierin geworden ist, sucht er den Geist der Insel im Lake Michigan
auf, Dämonenwind. Hier erfährt er, dass es dieses Mal ein Kampf werden
könnte, den er vielleicht nicht gewinnen kann. Oder werden ihm seine
durch den Posten des Winterritters erworbenen Fähigkeiten helfen? Und
was passiert, wenn dieser Teil die Oberhand gewinnt? Kann er seine
Menschlichkeit bewahren und - viel wichtiger - seine Seele?
Nachdem Harry im vorherigen Teil ja nur als Geist agierte, ist er nun
wieder da. Und gerät - wie sollte es auch anders sein - von einem
Schlamassel in den nächsten und muss auch wieder einige Prügel
einstecken. Alte und neue Feinde tauchen auf und machen ihm das Leben
schwer.
Und auch das Wiedersehen mit seinem Bruder und seinen Freunden ist nicht
einfach, glaubten sie doch, er sei tot und müssen nun erst einmal
lernen, ihm wieder zu vertrauen. Das fällt ganz besonders Karrin Murphy
schwer, denn kurz bevor Harry angeschossen in den Lake Michigan fiel,
schien sich in ihrer Beziehung eine Wendung abzuzeichnen. Wie sieht es
nun zwischen den beiden aus? Aber das Thema müssen sie sowieso erst
einmal hinten anstellen, denn es gibt Wichtigeres, wie z. B. die Rettung
der Menschheit.
Fast 700 Seiten stark ist dieser inzwischen 14. Teil der "Dunklen Fälle
des Harry Dresden" und keine davon war langweilig. Durch selbstironische
und witzige Dialoge besonders zwischen Harry und Thomas oder Bob,
bringt der Autor den Leser immer wieder zum Schmunzeln. Und auch
Emotionen waren dabei, allerdings wohl dosiert und dadurch ist auch
dieses Buch wieder ein perfekter Mix aus Spannung, Action, Humor und
Herz. Und was soll ich sagen? Harry muss man einfach mögen.
Und mein Liebling Mouse war auch mit von der Partie, wenn auch für meinen Geschmack viel zu kurz.
Die Entwicklungen am Ende kamen für mich überraschend und sie lassen
einigen Spielraum für die Zukunft von Harry, aber auch einiger anderer
Charaktere.
Ich bin gespannt, wie und wann es weitergehen wird. Der 15. Band ist
allerdings erst im Mai unter dem Titel "Skin Game" in den USA und
England erschienen. Bis er dann bei uns veröffentlich wird, dauert es
wohl noch ein wenig.
Aber bis dahin kann man sich ja vielleicht mit der Anthologie
"Nebenjobs" trösten, die im Juli erscheint und 8 Kurzgeschichten um
Harry enthält.
Meine Bewertung: ☥ ☥ ☥ ☥ ☥
...beim Betrachten der Blätter öffnet sich dem Leser das Herz. Genau so empfinde ich es. Und das ist ein Grund, warum mir ein E-Book nicht ins Haus kommt. Mir würde das Gefühl beim Halten eines Buches fehlen, das Blättern der Seiten, der Duft des Papiers. Ein E-Book wäre mir viel zu unpersönlich, zu steril, zu...kalt. Ihr findet hier nicht nur Rezensionen, auch viele andere Themen rund um Bücher und das Lesen.
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