Samstag, 24. August 2013

"Die Hurenkönigin und der Venusorden" von Ursula Neeb

Frühjahrsmesse in Frankfurt im Jahr 1512. Viele Gäste kommen in die Stadt und das bedeutet Hochsaison im Frauenhaus am Dempelbrunnen. Die Hurenkönigin Ursel Zimmer ist noch nicht ganz über den Tod ihrer besten Freundin Ingrid hinweg, aber als Alma und ihre Tochter Irene eine Unterkunft für die Zeit der Messe suchen, gibt sie ihnen Ingrids altes Zimmer.

Die beiden Frauen arbeiten ebenfalls als Huren und besonders die schöne Irene bringt jede Menge neue Kundschaft ins Haus. Aber auch Ärger, denn Ursels Geliebter Bernhard ist sehr angetan von der jungen Frau, die sich für Bücher interessiert und sehr gebildet ist. Ihre Mutter hingegen macht keinen Hehl daraus, dass sie sich zu Ursel hingezogen fühlt und auch die Hurenkönigin ist fasziniert von Almas Geschichten über den Venusorden, eine Gemeinschaft von Frauen, die dem alten Glauben anhängen und sich der Göttin verschrieben haben.
Bei einer Feier kommt es zu einem Eklat, als ein Senatsangehöriger Irene bedrängt und handgreiflich wird. Am nächsten Morgen wird der Mann brutal ermordet aufgefunden. War es Irenes Mutter, die ihn zuvor bedroht hat? Oder steckt die Familie des Senators dahinter, der seine Frau oft geschlagen hat?
Der junge Untersuchungsrichter Fauerbach, gerade frisch aus dem Studium, wird mit dem Fall betraut.
Auch Ursel stellt Nachforschungen an - und bringt sich dadurch selbst in Gefahr.

Im letzten Jahr las ich "Die Hurenkönigin" und war total begeistert. Natürlich wollte ich die Fortsetzung auch lesen.
"Die Hurenkönigin und der Venusorden" ist ebenfalls spannend geschrieben und die Charaktere sind gut ausgearbeitet, ich habe mich über das Wiedersehen mit Ursel, Bernhard und auch Irmelin gefreut, die "dienstälteste" Hure im Frauenhaus und eine gute Freundin von Ursel.
Allerdings muss ich sagen, dass ich von Anfang an ahnte, wer der wahre Täter ist, auch wenn die Autorin sich bemüht, den Leser in die Irre zu führen. Das störte mich aber nicht weiter und tat auch der Spannung keinen Abbruch.
Ein guter, solider historischer Krimi mit flüssigem Erzählstil. Und es ist auch nicht unbedingt notwendig die vorherigen Bände gelesen zu haben.


Übrigens finde ich das Cover wunderschön.  :-)

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