Die Autorin lehnt ihren Roman an das russische Märchen "Das Schneemädchen" an. Ein älteres Ehepaar kann keine Kinder bekommen, also bauen sie eines Tages ein Mädchen aus Schnee, welches lebendig wird und jeden Winter wiederkommt.
Mabel und Jack (beide Ende Vierzig) ziehen in der Zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts nach Alaska, angeblich ein Land wo Milch und Honig fließen. Aber das Leben als Famer ist hart und hinzu kommt, dass Mabel nie darüber hinweg kam, dass sie vor ein paar Jahren ihr Kind verloren hat. Das Paar läuft Gefahr sich auseinander zu leben.
Dann, in einer Winternacht, endet eine Schneeballschlacht darin, dass sie aus Schnee ein kleines Mädchen bauen. Am nächsten Morgen ist die Figur fort, aber im Hof finden sie kleine Fußspuren im Schnee. Und dann taucht ein Mädchen bei ihnen auf, sie trägt die Kleidung des Schneemädchens und ein Fuchs begleitet sie. Genau wie in dem russischen Märchen, dass Mabels Vater ihr in ihrer Kindheit immer erzählt hat.
Von da an kommt Faina, so nennt sie sich, jeden Winter wieder, verschwindet aber im Frühling hoch oben in die Berge. Aber Mabel reicht das, für sie ist das Mädchen längst ein Kindersatz geworden. Und jedes Jahr wartet sie sehnsüchtig auf die ersten Schneeflocken.
Inzwischen haben sich Jack und Mabel mit den Nachbarn George und Esther Benson angefreundet, sie haben drei Jungs und als Jack einen Unfall hat, hilft der jüngste Sohn Garrett Mabel auf der Farm. Natürlich hören auch die Bensons von der Geschichte mit dem Schneemädchen, halten Faina aber für ein Hirngespinst von Mabel. Die bodenständige Esther vermutet einen "Hüttenkoller" aufgrund der Einsamkeit in Alaska.
Aber nach ein paar Jahren trifft Garrett zufällig auf einer seiner Wanderungen auf das Mädchen, beide sind inzwischen fast erwachsen und es kommt wie es kommen muss...
Ein tragisch-schönes Märchen in der unberührten, rauhen Wildnis Alaskas des letzten Jahrhunderts. Ein wunderbares Buch für den Herbst und Winter.
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