Freitag, 24. Juni 2016

"I am Death - Der Totmacher" von Chris Carter


Keine Ruhepause für Detective Robert Hunter. Gerade ist er wieder zurück im Morddezernat von Los Angeles, da erwartet ihn und seinen Partner Carlos Garcia bereits der nächste Fall.  Auf dem Gelände des Flughafens wird die Leiche einer jungen Frau gefunden, hindrapiert wie ein Pentagramm und mit einer geschriebenen Botschaft in ihrem Hals versehen: Ich bin der Tod. Aus ihrer Erfahrung wissen die beiden, wer so etwas macht, der wird nicht aufhören und sie sind sicher, dies ist der Anfang einer neuen Mordserie. Und es dauert auch nicht lange, bis eine nächste Leiche gefunden wird. Allerdings ist hier die Vorgehensweise eine völlig andere. Handelt es sich wirklich um denselben Täter? Dann taucht eine weitere Botschaft auf und Hunter erkennt, dass dieser Killer nicht der üblichen Motivation eines soziopathischen Serientäters folgt, der nicht anders kann, als seinen Trieben nachzugeben. Dieser Killer ist unberechenbar und somit weitaus gefährlicher und Hunter ist sicher, dass er nur aus einem Grund tötet: Weil er es will. 
Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt und Hunter und Garcia setzen alles dran, den brutalen Täter zu stoppen. Dabei hilft ihnen wie immer Hunters brillante Gabe, sich in den Verstand eines Killers hineinzudenken. 

"I am Death" (auf deutsch "Der Totmacher") ist der siebte Fall der Reihe. Und wieder ein Pageturner, der mich als Leser durch die Seiten gejagt hat. Der Fall ist wie immer fesselnd geschrieben und Carter steigert die Spannung oft dadurch, dass er uns Hunters Gedankengänge nicht sofort mitteilt und damit zum Rätseln animiert. Manche Kapitel enden mit einem Cliffhanger und dann kommt erst mal ein Szenenwechsel. Sehr schlau, Mr. Carter. *g*
Parallel zu den Untersuchungen der Mordserie wird die Geschichte eines Jungen erzählt, der entführt wird und nun Höllenqualen erleiden muss. Erst zum Ende erfährt der Leser, was es damit auf sich hat und wie das alles zusammenhängt.
Für mich war die Geschichte gut überlegt und konstruiert, das Ende und die Auflösung gut durchdacht und nachvollziehbar. 
Wie immer hat mir der Schreibstil sehr gut gefallen, Carter schreibt immer so anschaulich, dass man sich vorkommt wie in einem Film. Ich frage mich sowieso, wie noch niemand auf die Idee gekommen ist, die Bücher zu verfilmen...

Fazit: Wieder ein super spannender Thriller aus der Reihe, der aber nichts für Zartbesaitete ist, denn der Autor ist wie immer nicht zimperlich beim Beschreiben der Morde und Tatorte. Aber wer Carter kennt, der weiß das ja. Und trotz allem ist die Geschichte nicht kalt oder gefühllos erzählt, in einigen Szenen kommen auch die Emotionen nicht zu kurz. Hier hat mir z. B. die Befragung des Jungen Marlon und Roberts Verhalten sehr gut gefallen. 

Nach diesem Buch freue ich mich noch mehr auf die Lesung im September und bin schon sehr gespannt, Chris Carter einmal live zu erleben.

©Blackfairy71

Meine Bewertung: ☥ ☥ ☥ ☥ ☥




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