Montag, 20. Januar 2014

Rezension zu "Das Böse in uns" von Cody McFadyen


Es beginnt damit, dass FBI-Agentin Smoky Barrett nach Virginia gerufen wird. Normalerweise liegt das außerhalb ihrer Zuständigkeit, aber die junge Frau wurde anscheinend unbemerkt in einem Flugzeug in der Luft getötet und erst bei der Landung fand man ihre Leiche. Hinzu kommt, dass sie die Tochter eines bekannten Politikerpaares war und die Mutter besteht persönlich auf Smokys Mitarbeit, da diese selbst vor drei Jahren ihre Tochter durch einen Serienmörder verloren hat. Auch ihr Mann wurde dabei getötet und Smoky selbst vergewaltigt und schwer verletzt. Noch heute hat sie zahlreiche Narben, auch in ihrer Seele, die sie immer an diese Nacht erinnern werden und daran, was sie schließlich getan hat.  
Bei der Autopsie wird in der Leiche ein silbernes Kreuz mit der Zahl 143 gefunden. Was hat das zu bedeuten? Nummeriert der Täter seine Opfer und wie lange mordet er dann schon im Verborgenen? Als eine weitere Frau ermordet wird, scheint klar, dass es sich um einen Serienkiller handelt. Und die letztendliche Todesursache und das Kreuz deuten auf religiös motivierte Taten hin. Das bestätigen schließlich auch Videos, die im Internet auftauchen. Der Mann nennt sich selbst „Der Prediger“ und sieht seine Opfer als reuige Sünder, denn alle hatten ein dunkles Geheimnis, dass sie niemals jemandem mitgeteilt haben. Wie aber hat der Täter davon erfahren? Smoky und ihr Team ermitteln im Umfeld der Ermordeten und wie es scheint, haben alle ihr Leben geändert und waren nun gottesfürchtige Menschen, die in ihrer Kirchengemeinde ihre Frieden gefunden hatten.
Dann kündigt der Täter in einem Video einen weiteren Mord an und es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit.  

Auch im dritten Teil der Smoky-Barrett-Reihe lässt uns der Autor wieder tief in die Abgründe der menschlichen Seele blicken und zeigt uns mal wieder, was Menschen einander antun können. Der Anfang ist vielleicht noch ein bisschen zäh, aber dann kommt die Geschichte in Fahrt und steigert sich bis zum Ende. Sie ist schlüssig und logisch erzählt.
Auch im privaten Leben von Smoky gibt es Weiterentwicklungen, die mir sehr gut gefallen haben, denn nach allem, was sie durchmachen musste, hat sie es verdient, auch mal wieder glücklich zu sein. Manche kritisieren ja die Rolle der Smoky sei zu kalt, aber man wenn ihren Job und vor allen Dingen ihre Vergangenheit bedenkt, finde ich, sie hat ihr Schicksal gut gemeistert. Andere wären wohl daran zerbrochen.
Ich mag Smoky, ebenso wie Bonnie und Tommy. Auch die Mitglieder ihres Teams sind mir ans Herz gewachsen: die großschnäuzige Callie, der manchmal etwas brummige Alan und der mürrische James. Jeder trägt auf seine Weise zum Team bei und letztendlich zählt nur eins: die Täter zu erwischen und zur Strecke zu bringen.
Auch wenn hier manche Dinge wiederholt (z.B. der Mord an Smokys Familie) und somit Erklärungen für Smokys Verhalten geliefert werden und der Fall selbst in sich abgeschlossen ist, würde ich empfehlen, die Bücher chronologisch zu lesen, um die Weiterentwicklung der Figuren besser nachvollziehen zu können.



1. Die Blutlinie
2. Der Todeskünstler
3. Das Böse in uns
4. Ausgelöscht
Meine Bewertung: ☥ ☥ ☥ ☥ ☥

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