Mittwoch, 29. Februar 2012

"Das Winterschloss" von Marianne Hacker

Zum Inhalt:
Ihrem Freund Paul zuliebe verbringt die Journalistin Anne die Tage um Silvester in einem Schloss im Engadin, um mit einigen alten Freunden von Paul den Jahreswechsel zu begehen. Anne, die keinen der Anwesenden kennt, fühlt sich fehl am Platz und verspürt eine seltsame Unruhe. Was hat es auf sich mit den wilden Silvesterbräuchen des Tales, durch die vor Jahren eine Frau zu Tode gekommen ist? Was steckt hinter den Wolfslegenden, die sich um das düstere Gebäude ranken? Da entdeckt Anne das Tagebuch einer jungen Frau, die vor fast 200 Jahren im Schloss zu Besuch war: Die Erlebnisse, die dort beschrieben sind, ähneln auf beängstigende Art den ihren. Als Anne feststellt, dass die Gefahr nicht nur in ihrer Phantasie existiert, ist es schon beinahe zu spät: Genau wie einst der Ehemann der jungen Frau ist Paul plötzlich verschwunden. Es scheint, dass es nur einen Menschen gibt, auf den Anne sich verlassen kann ...




Im Nachhinein habe ich Schwierigkeiten, das Buch einem bestimmten Genre zuzuordnen. Auf der Rückseite steht "Packender Psychothriller". Das trifft es aber nicht nur, es ist auch ein großer Teil Mystery dabei sowie in den Rückblenden des Tagebuchs auch ein Hauch History. Wer allerdings Fantasy erwartet, wird sicher enttäuscht sein.
 
Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen...bis auf das für mich relativ plötzliche Ende. In meinen Augen fehlt eine Erkärung für die Geschehnisse im Val Tosta. Die Autorin lässt den Leser unwissend zurück. Man erfährt zwar, was hinter den "Unfällen" steckt, aber was hat es nun mit Werwolfs- und Wolfsgerüchten auf sich?
Gerade als ich dachte: So, jetzt kommt die Auflösung...kommt der Epilog und der ist zwei Seiten lang und beschreibt einen Zeitraum ein paar Monate später.

Allerdings gelingt es der Autorin, während der gesamten Geschichte eine durchgehende Spannung zu halten, ohne dass großartig etwas passiert. Allein die düstere Stimmung in dem alten Kastell, eingeschneit in einem einsamen Tal, die Geschichten um die Werwölfe, das zweihundert Jahre alte Tagebuch von Anna Kammerer reichten für mich aus, dass ich wissen wollte, wie es weitergeht mit Anne und Jon. Und was ist mit ihrem Verlobten Paul? Welche Rolle spielt der zwielichtige Nick?

Sehr sympathisch fand ich den alten Mann im Heimatmuseum, der Anne von den Wolfsgeschichten erzählt.
Aber auch Anne mochte ich von Anfang an und war froh, als Paul weg war.

Ich gebe insgesamt 8 von 10 Punkten aufgrund des abrupten Endes, kann das Buch aber trotzdem empfehlen.

Dienstag, 28. Februar 2012

Mein Geburtstagsgeschenk :-)

Ja, heute ist es soweit. Ich bin nun 41. Aber was soll's, ist ja nur eine Zahl. Und bei so tollen Geschenken ist das ja auch nicht schlimm:

Das Buch "Die Flüsse von London" von Ben Aaronovitch:

Peter Grant ist Police Constable in London mit einer ausgeprägten Begabung fürs Magische. Was seinen Vorgesetzten nicht entgeht. Auftritt Thomas Nightingale, Polizeiinspektor und außerdem der letzte Zauberer Englands. Er wird Peter in den Grundlagen der Magie ausbilden. Ein Mord in Covent Garden führt den frischgebackenen Zauberlehrling Peter auf die Spur eines Schauspielers, der vor 200 Jahren an dieser Stelle den Tod fand. 



Das Buch stand ganz oben auf meiner Wunschliste und mein Schatzi hat es mir heute geschenkt.

Außerdem noch einen tollen Mediaplayer mit 4 GB Speicherkapazität für ganz viel Musik, Fotos, mit Radio usw.

Danke Schatz!!! :-)   Lieb dich!

 

Montag, 27. Februar 2012

"Vorübergehend tot" von Charlaine Harris

Ich habe das Buch vom Verlag "Feder & Schwert" gelesen, als es noch nicht diesen Vampir-Hype gab und Bücher dieses Genres rar waren. Irgendwie trauere ich dieser Zeit auch ein wenig hinterher....

Egal, Fakt ist, dass mich das Buch gleich fasziniert hat, da es so anders war. Die Idee von Charlaine Harris hat mich begeistert. Vampire gab es schon immer, nur jetzt können sie sich outen, da durch die Entwicklung Synthetischen Blutes (u.a. True Blood) keine Gefahr mehr für die Menschen besteht und sie sich zivilisiert benehmen können. Ein Vampir zu sein wird legalisiert, sie haben ihre Rechte in der Bevölkerung.
Trotzdem gibt es in der übernatürlichen Welt eine andere Hierarchie und es herrschen immer noch die alten Gesetze untereinander. Ehre bedeutet alles, es gibt Könige in den verschiedenen Staaten und hier wiederum Sheriffs in den einzelnen Bezirken.
Und alleine dadurch kommt es natürlich zu Spannungen und Vorfällen, wenn ein Vampir aus der Reihe tanzt und sich eben nicht an die menschlichen Gesetze hält.

Sookie hat kein Problem mit den Blutsaugern. Im Gegenteil, sie sind die einzigen, deren Gedanken sie nicht hören kann, denn ihre telepathischen Fähigkeiten sind nicht immer ein Segen. Als Kind fühlte sie sich ausgestoßen und glaubte sogar, verrückt zu sein, Stimmen zu hören. Als ihre Eltern bei einem Autounfall ums Leben kommen, kommen sie und ihr Bruder Jason zu ihrer Großmutter. Später zieht Jason dann ins Haus ihrer Eltern, Sookie bleibt bei ihrer geliebten Gran.

Als sie dann den attraktiven Vampir Bill vor einer unfreiwilligen "Blutspende" retten muss, verliebt sie sich Hals über Kopf. Vampirblut ist eine beliebte Ware und wird hoch gehandelt. Aber kann das gutgehen, ein Untoter und eine Menschenfrau?
Und dann ist da noch der Sheriff von Bezirk 5, Eric Northman, ein tausend Jahre alter Vampir und geborener Wikinger. Groß, blond und....böse. Aber was will er von Sookie? Was ist so besonderes an ihrem Blut, dass alle Vampire ihr quasi zu Füßen liegen?

Im ersten Band "Vorübergehend tot" werden außerdem Vampirgroupies, auch Fangbanger genannt, ermordet. Frauen, die sich gerne in den Bann der mysteriösen Nachtgestalten ziehen lassen. Sowohl Bill als auch Frauenheld Jason, geraten in Verdacht und Sookie sieht sich gezwungen, ihre "Behinderung" zu nutzen, um festzustellen, was hinter den Morden steckt.

Ich mag den Humor der Bücher und Charlaine Harris' Ideen. So liefert sie z.B. eine witzige Erklärung, warum immer wieder Menschen behaupten, sie hätten den King of Rock'n Roll gesehen.
Und Sookie ist mir richtig ans Herz gewachsen, ich freu mich immer wieder sie in einem neuem Buch wiederzusehen. :-)

 
Folgende Bände gibt es inzwischen:

2. Untot in Dallas
3. Club Dead
4. Der Vampir, der mich liebte
5. Vampire bevorzugt
6. Ball der Vampire
7. Vampire schlafen fest
8. Ein Vampir für alle Fälle
9. Vampirgeflüster
10. Vampire und andere Kleinigkeiten (Kurzgeschichten mit Sookie)

"Das rote Licht des Mondes" von Silvia Kaffke

Ich warne vorab schon mal vor Spoilern ;-)

Dieser Roman ist einer der besten historischen Krimis, die ich bisher gelesen habe. Silvia Kaffke hat sehr viel Zeit für ihre Recherchen verwendet und das merkt man. Die Handlung liegt über 150 Jahre zurück und trotzdem ist sie sehr lebendig. Man sieht die Straßen Ruhrorts direkt vor sich und kann sich wunderbar vorstellen, wie es damals gewesen sein muss. Keine Elektrizität, kein fließendes Wasser in den Häusern. Und Anstand und Moral hatten einen hohen Stellenwert, zumindest nach außen hin.
Lina Kaufmeister ist eine junge, mutige Frau, die sich nicht in die von der Gesellschaft vorgegebene Rolle der Frau fügen will und auf eigenen Beinen stehen möchte. Jahrelang hat sie als "Hausangestellte" im Elternhaus, das nun ihrem Bruder gehört, gelebt und gearbeitet, das Hauspersonal beaufsichtigt und alles organisiert. Und ihren kranken Vater gepflegt. Aufgrund einer körperlichen Einschränkung - eine steife Hüfte - gab es nie jemanden, der sie heiraten wollte und Lina selbst hat die Hoffnung auf eine Ehe aufgegeben.
Daher bittet sie ihren Vater um die schriftliche Erlaubnis, nach seinem Tode eine eigene kleine Wohnung beziehen zu dürfen.
Aber als es soweit ist, verweigert ihr tyrannischer Bruder ihr diese Freiheit. Und Lina bereut es zunächst bitter, als sie sich während seines Urlaub heimlich aus dem Haus schleicht und bei der Witwe Dahlmann ein Zimmer mietet.
Die Szene, als Georg seine Schwester mit Gewalt zurückholen will und sie sogar misshandelt, hat mich richtig wütend gemacht.
Hier wird einem erst klar, wie gut wir es als Frau heute haben. Lina war nur eine unmündige Hausangestellte bei ihrem Bruder, die keinerlei Rechte, aber jede Menge Pflichten hatte. Und alleinstehend galt man als "alte Jungfer" und allein irgendwohin zu gehen, geschweige denn alleine zu leben, gehörte sich einfach nicht.

Zum einen ist "Das rote Licht des Mondes" also ein historischer Roman und man erfährt viel über das Leben im Ruhrgebiet im 19. Jahrhundert, auch über die industrielle Geschichte und Entwicklung. Franz Haniel ist ein Stichwort. Und es ist der Kampf einer mutigen jungen Frau für ihr Recht auf ein eigenständiges Leben. Lina war mir von Anfang an sympathisch. :-) Und auch das junge Hausmädchen Finchen mochte ich sehr.

Außerdem gibt es eine spannende Krimi-Story um eine geheimnisvolle Verbindung mächtiger Geschäftsleute in Ruhrort, die auch vor grausigen Morden und Kindesentführungen nicht zurückschrecken, um ihr Ziel zu erreichen.

Und nochmal Achtung! Spoiler!

Und "ganz nebenbei" gibt es auch noch eine Liebesgeschichte und ein Happy End für Lina, die die Hoffnung auf eine glückliche Beziehung schon aufgegeben hatte.

Tanya Carpenter: Ruf des Blutes

In Band 1 „Tochter der Dunkelheit“  geht es um Melissas sterbliches Leben und ihre Entscheidung, Armand in die Dunkelheit zu folgen.

Melissa Ravenwood ist eine junge Hexe, die nur knapp dem Tode entkommt. Ihr Retter ist der Vampir Armand de Toulourbet, der sie schon unerkannt bewacht, seit sie ein kleines Mädchen war.
Er bringt Melissa ins Haus des Ordens der Ashera, eine Art Geheimbund, der die sterbliche Welt vor übernatürlichen Wesen wie Vampiren, Werwölfen und Dämonen schützt. Das Mutterhaus in London wird geführt von Franklin Smithers und im Laufe der Geschichte stellt sich heraus, dass er mehr ist, als nur Melissas Chef.

Zitat der Autorin: "Ruf des Blutes" ist eine Vampirserie mit derzeit geplanten 6 Bänden über die Prota Melissa Ravenwood. Sie zeigt die Entwicklung Mels von einer jungen, sterblichen Frau mit übersinnlichen Fähigkeiten zu einer mächtigen Vampirin. Dabei erlebt der Leser in jedem Band, wie die Wandlung weiter fortschreitet, wie sich ihre Fähigkeiten verstärken und die Menschlichkeit vor dem Vampirdämon immer mehr in den Hintergrund tritt. Sie bewahrt sich ihr Verständnis von Recht und Unrecht, doch wird sie zusehends kühler und distanzierter gegenüber Sterblichen.


In Band 2 „Engelstränen“ ist Melissa bereits ebenfalls ein Vampir, da ihr Geliebter Armand sie auf ihren Wunsch in die Dunkelheit geholt hat. Um mit diesem neuen Dasein klar zu kommen, reist sie zur Isle of Dark zum fünftausend Jahre alten Vampirlord Lucien von Memphis.  Er bringt ihr bei, was es heißt unsterblich zu sein und diese Macht zu nutzen und einzusetzen.

Tanya Carpenter hat teilweise eine ganz eigene Sprache entwickelt mit Begriffen wie Das Blut, Ewige Nacht, Dunkler Sohn und Dunkle Tochter und den verschieden Arten der Vampire wie den Crawlern, Nightflyern und  Daywalkern.
Im Laufe der Bücher tauchen noch eine Reihe anderer Charaktere auf, wie z.B. Dracon, ebenfalls Luciens Dunkler Sohn oder der sterbliche MI6-Agent Warren oder die Ur-Vampire der Nighflyer Kaliste und Tizian, Bruder und Schwester, aus deren Blutlinie jeder Vampir stammt.

„Ruf des Blutes“ ist keine Teenie-Vampir-Romanze wie „Twilight“. Es ist sehr düster, erotisch (sowohl hetero- wie auch homo-) und manchmal auch ziemlich blutig und brutal. Tanya Carpenters Vampire sind keine Kuschelwesen, um zu überleben,  müssen sie das Blut von Menschen trinken. Auch wenn Melissa versucht, bei der Jagd nicht jedes Opfer zu töten und wenn, dann nur Verbrecher oder solche Menschen, die keiner vermissen würde.
Sex ist bei Vampiren ein zusätzlicher Anreiz beim Bluttrinken, allerdings auch eine sehr persönliche Sache.  Daher teilen Melissa und Armand dieses nur miteinander, ohne dass sie allerdings darüber gesprochen hätten. Denn normalerweise gibt es keine Liebesbeziehungen und schon gar keine Treue unter Vampiren. Daher ist dieses Verhältnis zwischen Armand und Melissa dem Vampirlord Lucian auch ein Dorn im Auge, denn er ist der Meinung, Armand schränkt Melissa in ihren Freiheiten als Vampir ein. Daher kommt es auch immer mal wieder zu Spannungen und Auseinandersetzungen in der Beziehung.

Alle Charaktere sind sehr ausgefeilt mit sympathischen und manchmal auch weniger symathischen Wesenszügen.

Inzwischen sind 6 Bänder der Reihe veröffentlicht worden, ich habe bisher aber nur bis Band 4 gelesen:

1. Tochter der Dunkelheit
2. Engelstränen
3. Dämonenring
4. Unschuldsblut
5. Erbin der Nacht
6. Wolfspakt

Die Erstauflage dieser Reihe erfolgt durch den Sieben Verlag als broschiertes Paperback mit größerem Format als ein Taschenbuch. Sie sind zwar teurer, aber die Cover sind wunderschön.

Samstag, 25. Februar 2012

Urlaubszeit = Lesezeit

Heute waren wir in Essen auf der Urlaubs- und Campingmesse. Wir haben ja selbst ein fast 30 Jahre altes Wohnmobil, es hört auf den Namen Ranunculus Rotalis. (Zu deutsch: Fröschlein mit Rädern versehen). Es ist groß und grün, daher der Name. 
Und deswegen gehen wir gerne auf solche Messen, es ist immer wieder interessant dort und wir sammeln Prospekte von Stellplätzen, Campingplätzen usw., um uns Anregungen für die nächsten Touren zu holen.

Und auf dieser Messe heute gab es tatsächlich auch einen Bücherstand. Ein Outlet-Store aus Münster hatte dort seine Zelte aufgeschlagen. Frei nach dem Motto "Urlaubszeit = Lesezeit".
Also erst mal gestöbert und dann fand ich das Buch von Linda Castillo, das ich immer schon mal lesen wollte. Nun gehört es mir.  Für 4,95 Euro und in gutem Zustand.
Der Verkäufer sagte mir auch gleich, wo genau in Münster der Laden ist...gemein!  Naja, so oft komme ich da zum Glück nicht hin.



Danach ging es noch in die Mayersche Buchhandlung in der Stadt und ich schlug nochmal zu:

 Edie Spence rettet Nacht für Nacht ihre Patienten vor dem endgültigen Tod, denn meist sind die alles andere als lebendig. Die Station Y4, auf der Edie Nachtschicht hat, nimmt ausschließlich übernatürliche Geschöpfe wie Vampire, Zombies und Gestaltwandler auf. Aber dann verliert ein Patient durch Edies Schuld sein untotes Leben, und das bringt ihr allerhand Schwierigkeiten ein – darunter die Suche nach einem vermissten Mädchen, eine Klage vor dem höchsten Vampirgericht sowie zahlreiche stürmische und vor allem untote Verehrer.





Jane Yellowrock ist ein Skinwalker. Sie kann ihre Gestalt ändern und sich in jedes beliebige Geschöpf verwandeln -- eine Fähigkeit, die ihr in ihrem Job als Vampirjägerin äußerst nützlich ist. Jane wird von der Vampirin Katherine Fontaneau angeheuert, die in New Orleans ein Bordell betreibt. Sie soll einen mächtigen Blutsauger jagen, der gegen die Gesetze der Unsterblichen verstoßen hat und Vampire und Menschen tötet. In New Orleans begegnet Jane dem attraktiven Biker Rick LaFleur, der eine merkwürdige Anziehungskraft auf sie ausübt. Doch Rick scheint seine eigenen, undurchsichtigen Ziele zu verfolgen.

Freitag, 24. Februar 2012

Meine Neuzugänge

Heute wurde mein SuB (für die Unwissenden: Stapel ungelesener Bücher) um zwei weitere Exemplare erweitert, die ich gebraucht erstanden habe:

1. Hotel Transylvania von Chelsea Quinn Yarbro
Zum Inhalt: Wir schreiben das Jahr 1743. Der mysteriöse Comte des Saint-Germain sorgt am Hof von Ludwig XV. für einiges Aufsehen. Er ist weit gereist, spricht zahlreiche Sprachen und verfügt über ein scheinbar unerschöpfliches Vermögen. Sein charmantes Auftreten stürzt die Pariser Damenwelt in Verwirrung. Doch er scheint nur Augen für die schöne Madelaine de Montalia zu haben.
Obwohl Saint-Germain nur sehr zurückhaltend um sie wirbt, verfällt ihm die geistvolle junge Frau schließlich. Zwischen ihnen herrscht ein Einverständnis, dessen Ursprung nicht von dieser Welt ist. Allerdings haben es auch andere Herren auf Madelaine abgesehen. Ein Kreis von Satansjüngern um den machthungrigen Saint Sebastien plant ein finsteres Ritual. Und dafür benötigen sie unbedingt eine Jungfrau, die sie ihrem bösen Herrn opfern können...




2. Der Todeskuss der Sonja Blue von Nancy A. Collins
Zum Inhalt:  Sie wacht in einem Irrenhaus auf. Sie weiss nicht wer sie ist. Sie weiss nicht wo sie ist. Aber sie weiß, dass sie Hunger hat, reißenden Hunger, Hunger nach Blut. Sie muss hier raus, und sie kommt raus. Ihre Augen verbirgt sie hinter der spiegelnden Oberfläche einer Sonnenbrille, (Originaltitel des Buches: Sunglasses at Night) als sie sich daran macht, ihre verlorenen Erinnerungen zu suchen. Bald schon stößt sie auf erste Hinweise auf ein früheres, glamouröses Leben. Sie war Denise Thorn, noch nicht volljährig als sie vor rund 20 Jahren in Swingin' London verschwand. Seitdem suchen Polizei, Privatdetektive und Geisterbeschwörer nach Spuren der Millionenerbin des Wirtschaftsmoguls Jake Thorne. Und doch ist sie auch Sonja Blue, eine gnadenlose Vampirjägerin mit unheimlichen Kräften...

"Edens Asche" von Monika De Giorgi

Monika De Giorgi ist eine junge Autorin aus Rosenheim und genau dort spielt dieser Roman auch.

Damian Krieger ist 23 Jahre alt, als er eines Nachts der schönen Michelle begegnet und von ihr zum Vampir gemacht wird.
Als ob er nicht schon genug Probleme hätte. Vor drei Jahren starben seine Eltern bei einem Autounfall und er muss sich um seinen jüngeren Bruder Kim kümmern. Mit dem geerbten Geld seiner Eltern und auch seiner inzwischen verstorbenen Großmutter renoviert er den Nachtclub Midnight, den schon sein Vater betrieb und macht daraus eine gutgehende Discothek für die Gothic-Szene und Anhänger der Musik, die nicht nur aus Mainstream stehen. Dafür gibt er selbst eine vielversprechende Karriere als Sänger einer Band auf.

Zunächst versteht er nicht, was in dieser Nacht mit ihm passiert ist. Michelle erklärt ihm schließlich, dass er von nun an zu den Geschöpfen der Nacht gehört und sich von Blut ernähren muss, da er sonst sterben wird. Aber wie soll er das seinem Bruder und seinen Freunden erklären?

Und dann ist da noch Joshua Craven, ein über 400 Jahre alter Vampir, der Damian schließlich hilft und auf seinen ersten Schritten im neuen Leben begleitet.
Leider bringt Joshua ihn damit auch in große Gefahr, denn sein Erzfeind Francois ist seit Jahrhunderten hinter ihm her und sein einziges Ziel ist Rache. Joshua soll dabei soviel wie möglich leiden. Und nun hat er Damian und seine Freunde im Visier.
Aber das ist nicht alles, denn Joshua weckt Gefühle in Damian, die er nicht kannte. Nie hätte er gedacht, eine solche Leidenschaft empfinden zu können.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Damian und Joshua sind sympathische Vampire, aber keinesfalls weichgespülte Milchbubis. Also für Fans von "Twilight" ist das Buch sicher nichts. Auch die anderen Personen wie Kim und den gesamten Freundeskreis der beiden mochte ich sehr.
In Rückblenden wird erzählt, wie Joshua zum Vampir wurde und warum die tiefe Feindschaft zwischen ihm und Francois besteht.
Das Ende ist offen und der zweite Teil ist ja auch bereits erschienen. Und den werde ich auf jeden Fall auch lesen.

Ich kenne Monika De Giorgi aus einem Vampirforum, wo sie damals erzählt hatte, dass bald ihr erster Roman veröffentlicht würde. Leider hatte ich es versäumt mir diesen direkt zuzulegen. Und irgendwann gab es dies Buch nicht mehr, es wurde nicht mehr gedruckt. Daher bin ich besonders froh, dass ich doch noch ein Exemplar über ein paar Ecken ergattern konnte. Es war zwar etwas teurer, aber ich habe es nicht bereut.
Die Ausgabe, die ich jetzt habe, gehört zur ersten Auflage und hat ein wunderschönes Cover, wie ich finde. Das Buch ist, soweit ich weiß, von einem anderen Verlag nochmal neu veröffentlicht worden, aber das Cover ist meiner Meinung nach nicht so schön.

"Der rote Tod" von P. N. Elrod

Im Jahr 1773 reist der junge amerikanische Adlige Jonathan Barrett nach England, um in Cambridge Jura zu studieren. Dorthin wird er von seinem Vater geschickt, denn in Amerika tobt der Unabhängigkeitskrieg und die Vorfahren der Barretts stammen aus England.
In London lernt Jonathan die schöne und geheimnisvolle Nora Jones kennen, die seine erste große Liebe wird. Obwohl einiges an Nora merkwürdig ist - attraktive und begüterte Männer gehen bei ihr ein und aus, beim Liebesspiel beißt sie Jonathan immer -, akzeptiert er ihre Eigenheiten. Als ihn die Familie noch vor Abschluss seines Studiums zurück in die Heimat ruft, trennen sich Jonathan und Noras Wege. Bei einem Gefecht wird Jonathan von einer Kugel getroffen und stirbt…oder doch nicht? Voller Panik wacht er eines Nachts in einem Sarg unter der Erde auf. Was ist mit ihm passiert? Erst nach und nach wird ihm klar, dass er seinen veränderten Zustand Nora zu verdanken hat, aber jeder Versuch einer Kontaktaufnahme scheitert. Seine große Liebe ist wie vom Erdboden verschluckt…

Der Rote Tod von P. N. Elrod ist der erste von vier Vampir-Romanen der Jonathan- Barrett-Reihe. Interessant ist, dass die Figur bereits im dritten Teil der ebenfalls von Elrod stammenden Serie um den Vampir Jack Fleming auftaucht. Sie selbst war im Nachhinein so fasziniert von Jonathan, dass sie ihm eine eigene kleine Reihe schrieb und dort erklärte, wie er zum Vampir wurde.

Dieser erste Band schildert die Familienverhältnisse der Familie Barrett vor dem Hintergrund des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges 1775-83 sowie Jonathans Verwandlung zum Vampir. In der Ehe der Eltern steht es nicht zum Besten, seine Mutter ist psychisch krank. Einziger Halt ist seine Schwester Elizabeth.

Auch die Probleme, mit denen der Untote konfrontiert wird, sind mal was anderes, was in der einschlägigen Literatur des Genres so selten vorkommt Jonathan muss beispielsweise entscheiden, wem er sein Geheimnis anvertrauen kann, und er hat durchaus moralische Skrupel, in wie weit er andere mit seinen erstaunlichen Fähigkeiten manipulieren darf, um Widersprüche in seiner Lebensgeschichte zu kaschieren. Kleine Abweichungen von Klischees erlauben der Handlung viele neue Variationen und heben die Bücher wohltuend vom übrigen Vampirkram ab.

Die Protagonisten werden realistisch mit guten und schlechten Eigenschaften geschildert. Es mangelt auch nicht an einigen skurrilen Figuren, die immer wieder die Handlung vorantreiben oder ihr zu einer unerwarteten Wende verhelfen. Mancher, der zunächst unsympathisch wirkt, entwickelt sich zu einem vielschichtigen Sympathieträger weiter.

Die weiteren Teile sind:
Der endlose Tod
Der tanzende Tod
Der maskierte Tod

Donnerstag, 23. Februar 2012

"Die dunklen Fälle des Harry Dresden" von Jim Butcher

Harry muss man einfach liebhaben. :-)
Auch wenn er menschlich manchmal ein wenig tollpatschig wirkt, als Magier ist er sehr begabt. Und damit meine ich nicht Bühnenzauberer.
Er wohnt mit seinem Kater Mister in einer Kellerwohnung ohne Elektrizität in Chicago, denn die verträgt sich nicht mit seiner Magie. Und er fährt einen alten blauen VW-Käfer, da auch hier zuviel High-Techt nicht gut wäre.
Als junger Mann musste er seinen Mentor Justin umbringen, da dieser sich der Schwarzen Magie zugewandt hat und Harry selbst mit hineinziehen wollte. Aber Harry ist ein guter Mensch, der seine Fähigkeiten dazu einsetzt, die unwissenden Menschen vor der Welt, die dort draußen existiert und in der Vampire, Werwölfe, Feen und andere böse Wesen herrschen, zu beschützen.
Besonders was Frauen angeht, ist er sehr altmodisch. Frauen in Not müssen gerettet werden, das geht gar nicht anders. Was in auch hin und wieder in Schwierigkeiten bringt.

Mein zweiter Liebling der Reihe ist Bob, der freche Luftgeist, der in einem alten Totenschädel wohnt und immer einen altklugen Spruch auf Lager hat.

Also wer auf Urban Fantasy steht, der sollte die Harry Dresden Reihe lesen. Spannend, witzig und mit der richtigen Portion Herz.


"Sturmnacht" ist der erste Teil der Reihe. Als übernatürlicher Berater der Polizei wird er hier um Hilfe gebeten, denn damit verdient er sich ebenfalls seine Brötchen.
Im Laufe der Reihe entwickeln sich die Charaktere immer weiter, gewinnen mehr an Tiefe. Harry erfährt Neues über seine Vergangenheit, seine Familie und wenn man nach der Beendigung eines Buches denkt Das war es jetzt, eine Steigerung ist nicht mehr möglich, dann überrascht einen Jim Butcher wieder.

Hier die weiteren bisher veröffentlichten Bände:

2. Wolfsjagd
3. Grabesruh
4. Feenzorn
5. Silberlinge
6. Bluthunger
7. Erlkönig
8. Schuldig
9. Weiße Nächte (Feb. 2012)

"Dracula, my love" von Syrie James

Dieser Roman erzählt die legendäre Geschichte des Grafen Dracula erstmals aus weiblicher Sicht. England 1890: Mina ist glücklich mit Jonathan Harker verlobt, als sie sich in den charmanten Herrn Wagner verliebt. Selbst als sie bereits mit Jonathan verheiratet ist und erfahren muss, dass der faszinierende Fremde und der gefürchtete Dracula ein und dieselbe Person sind, kann sie nicht von ihm lassen. In ihrem intimen Tagebuch enhüllt uns Mina Harker, dass in Wahrheit alles noch erregender war, als es Bram Stoker in seinem Roman "Dracula" geschildert hat.

Das geheime Tagebuch der Mina Harker. So lautet der Untertitel des Buches. Wer "Dracula" gelesen hat, der weiß, dass Mina wie alle anderen Hauptpersonen auch hier bereits Tagebuch über die Ereignisse in Whitby, London und Transsilvanien geführt hat.

In "Dracula, my love" erzählt die Autorin allerdings eine etwas andere Geschichte. Im Anhang gibt es ein Interview mit Syrie James, in dem sie erklärt, sie hatte die Idee zu diesem Buch, nachdem sie Stokers Buch ein zweites Mal gelesen hatte und mit einigen Dingen unzufrieden war. Es fehlten ihr z.B. Erklärungen, warum der Graf ausgerechnet in Whitby von Bord ging, warum er gerade Mina auswählte. Bei Stoker hat er außerdem eine vergleichsweise kleine Rolle. Er taucht am Anfang auf und später ist er der Grund für alle Ereignisse, erscheint aber nur noch ganz selten. Auch das wollte die Autorin ändern, genau wie sein Äußeres. So, wie sie sich die Geschichte zwischen Mina und Dracula vorstellte, musste er wesentlich jünger und attraktiver sein. Und wer ist dieser Dracula überhaupt? Genau erwähnt wird das nie, aber Syrie James gibt ihm eine Geschichte, die durchaus glaubwürdig ist.

Auch, dass der Leser bei "Dracula" so wenig über Mina und ihre Vergangenheit erfuhr, störte sie. In ihrem Buch erfährt man schließlich viel über ihre Kindheit und warum sie im Waisenhaus aufwuchs. Auch wie sie und Jonathan sich kennenlernten, wird in der urprünglichen Geschichte nicht näher erwähnt.

In "Dracula, my love" wird die Geschichte von Bram Stoker aus Sicht von Mina Harker erzählt, sieben Jahre nach den Ereignissen in Transsilvanien und Draculas Tod. Ich möchte nicht zuviel verraten, aber das Ende ist anders, als wir es bisher kannten. Und auch sonst ist es Syrie James gelungen, eine rundum fesselnde, teilweise neue Version eines großen Klassikers des Horrorgenres zu schreiben mit einer tapferen, für ihre Zeit sehr modernen jungen Frau, die zwei Männer liebt und zum Schluss eine schwere Entscheidung treffen muss.

Und bis zum Schluss fragt man sich: Meint Dracula es ehrlich mit Mina oder ist er doch das Ungeheuer, für das ihn alle halten?

Ich werde es hier nicht verraten, aber allen, die Bram Stoker's "Dracula" kennen und lieben, lege ich dieses Buch ans Herz.

Und auch wer "Dracula" nicht gelesen hat und gute Vampirromane dennoch zu schätzen weiß, dem kann ich "Dracula, my Love" sehr empfehlen.


Bewertung: ☥ ☥ ☥ ☥ ☥


"Chicagoland Vampires 1: Frisch gebissen" von Chloe Neill

Ich gebe zu, ich war ja zuerst skeptisch anhand des Klappentextes und habe mehr was für Jugendliche erwartet, halt so in Richtung Twilight oder so.
Aber ich bin positiv überrascht von dem Buch, denn Merit, die Hauptperson, ist keine Schülerin, sondern eine siebenundzwanzigjährige Doktorandin an der Universität von Chicago, als sie nachts im Park überfallen wird. Sie überlebt den Angriff des Vampirs nur, weil ein anderer Vampir sie verwandelt.
Überraschend ist das zwar nicht für sie, denn vor acht Monaten traten die Vampire an die Öffentlichkeit und verkündeten, dass sie keine Wesen aus Schauergeschichten sind, sondern tatsächlich existieren. (Parallelen zu True Blood). Trotzdem ist sie von ihrer Wandlung zunächst nicht begeistert. Im Gegensatz zu ihrer Freundin und Mitbewohnerin Mallory, die sich schon immer für das Übersinnliche und Okkulte interessiert hat und fast enttäuscht ist, dass es nicht sie erwischt hat.
Allerdings hat sie im Verlauf der Geschichte keinen Grund mehr neidisch zu, aber ich will nicht zuviel verraten.

Als Merit am dritten Abend nach ihrer Wandlung nach Hause kommt, erfährt sie, dass sie vom Meister des Vampirhauses Cadogan, Ethan Sullivan, verwandelt und somit vor dem Tod gerettet wurde. Aber ihre Dankbarkeit hält sich in Grenzen, denn nun erwartet sie ein Leben, das sie selbst nicht für sich gewählt hat. Besonders wütend macht sie, dass ihr Job durch das Haus Cadogan bei der Uni gekündigt wurde, ohne dass sie davon wusste.
Bei einem ersten Besuch im Haus Cadogan stellt sie Ethan zur Rede und macht ihm klar, dass sie sich nicht herumkommandieren lässt. Ethan ist Ungehorsam von „Neugeborenen“ nicht gewohnt und erteilt ihr im Kampf vor anderen Vampiren eine Lektion. Von da an herrscht bei jedem Zusammentreffen der beiden knisternde Spannung, denn so sehr Merit auch versucht ihren Meister zu hassen, kann sie doch nicht leugnen, dass sie sich zu dem attraktiven Vampir hingezogen fühlt.
Aber zunächst gibt es andere Probleme, denn es wird die Leiche einer jungen Frau gefunden, die Merit sehr ähnlich sieht. Ist ein Serienmörder in Chicago unterwegs, ein abtrünniger Vampir und sollte Merit auch sein Opfer werden?

Merit ist eigentlich der Familienname der Hauptperson, ihren Vornamen erfährt man – zumindest in diesem ersten Teil – nicht. Dieser Name ist allerdings sehr bekannt in Chicago, denn ihr Vater hat nichts Besseres zu tun, als sein Leben lang Geld und Reichtum anzuhäufen und sich somit Macht und Einfluss in der Stadt zu erkaufen. Eine Tatsache, die Merit zuwider ist und sie daher kaum Kontakt zu ihrer Familie hat, mit Ausnahme ihres Großvaters. Charles „Chuck“ Merit ist ehemaliger Polizist und seit 4 Jahren in Pension. Zumindest hat er das seiner Enkelin erzählt. In Wahrheit leitet er eine kleine Spezialeinheit, um das Gleichgewicht des Übernatürlichen zum Rest der „normalen“ Bevölkerung Chicagos aufrecht zu erhalten. Diese Truppe besteht aus dem Hexenmeister Catcher, dem Formwandler Jeff und einem Vampir, dessen Identität nur Charles kennt.
Catcher unterrichtet Merit in Kampftechniken und Mallory macht ihr klar, wie sie sich als Angehörige eines der mächtigsten Vampirhäuser in Chicago zu kleiden und zu benehmen hat. Und allmählich gewöhnt Merit sich an ihr neues Leben, das nur nachts stattfinden kann, da sie eine schmerzhafte „Sonnenallergie“ entwickelt hat.
Und als der große Abend kommt und Merit offiziell mit anderen Vampirneulingen dem Haus Cadogan die Treue schwört, wird sie mit einer einflussreichen Position in der Hierarchie belohnt.

Bei den vielen Vampir- und Fantasyromanen ist es für einen Autor natürlich schwer, etwas komplett neues, noch nie Dagewesenes zu erfinden. Daher gibt es auch hier Parallelen zu den Romanen von Charlaine Harris, Ilona Andrews, Jeanne C. Stein oder Kim Harrison. Aber das fand ich jetzt nicht schlimm, denn Chloe Neill hat eine spannende Geschichte mit sympathischen, Figuren geschrieben, allen voran Merit, aber auch Mallory, Catcher, Jeff, ihr Großvater Charles und einige der Vampire, die sie kennenlernt. Das Ende ist zwar nicht sehr überraschend, was die Morde angeht, aber auch das tut der Spannung keinen Abbruch. Das Buch hat für mich alles, was einen guten Roman ausmacht: eine fesselnde Geschichte, Herz und Humor (musste oft grinsen) und einen Schuss Erotik, aber nicht zuviel davon.

Ich habe mit diesem Buch eine neue Serie für mich entdeckt und werde auf jeden Fall weiterlesen, es gibt ja schon Teil 3!!!

"Dracula - Die Wiederkehr" von Dacre Stoker und Ian Holt

Zunächst mal: Die teilweise schlechten Kritiken kann ich nicht nachvollziehen. Für mich ist das Buch eine würdige und gelungene Fortsetzung von Bram Stokers „Dracula“. Blutsbande verpflichten eben.
Und war für mich wie ein Wiedersehen mit alten Freunden, die man lange vermisst hat: Mina Harker, Jonathan Harker, John Seward, Arthur Holmwood, Abraham Van Helsing und natürlich Dracula selbst.

25 Jahre sind vergangen seit den Ereignissen in Transsilvanien und die Zeit hat ihre Spuren hinterlassen. Jonathan und Mina sind nach wie vor verheiratet, aber Jonathan konnte seiner Frau nie verzeihen, dass sie ihn mit Dracula betrogen und beinah für ihn verlassen hätte. Und Mina sieht noch genau so jung aus, wie damals, was sie dem Vampirblut in ihren Adern zu verdanken hat. Noch etwas, dass Jonathan nicht ertragen kann und ihn ständig an ihren Verrat erinnert. Mina hingegen schwört, dass sie nur ihren Mann liebt und nichts mehr für ihren dunklen Prinzen empfindet, der damals in Transsilvanien starb.
Ihr gemeinsamer Sohn Quincey (benannt nach dem damals verstorbenen Quincey Morris) weigert sich den von seinem Vater vorgeschriebenen Weg als Advokat zu gehen und schmeißt sein Studium an der Sorbonne in Paris hin. Stattdessen arbeitet er an einem Theater und trifft dort auf den berühmten rumänischen Schauspieler Basarab, eine äußerst charismatische Figur. Quincey bewundert den Mann und will ihn überreden am Theater in London in einem Stück des bis dahin erfolglosen Schriftstellers Bram Stoker die Hauptrolle zu übernehmen: Dracula.
Damit er weiß, um was es überhaupt geht, liest Quincey Stokers Buch – und ist entsetzt. Wieso spielen seine Eltern die Hauptrolle in diesem Buch? Und was haben Jack Seward und Arthur Holmwood mit der Sache zu tun, zwei Männer, die er von klein auf kennt und bewundert. Und wer ist dieser Graf Dracula und was hat seine Mutter mit diesem Mann…diesem Ungeheuer zu schaffen?
Zur gleichen Zeit geschehen in London grausame Morde. Ist Dracula zurück gekehrt? Oder treibt noch ein weiterer Vampir sein Unwesen und tötet der Reihe nach die Personen, die sich damals gegen Dracula verbündet hatten?

Dacre Stoker und Ian Holt bringen hier auch eine der bekanntesten Mordserien ins Spiel, die bis heute ungeklärt ist: Jack the Ripper. Und liefern eine für die Handlung des Buchs schlüssige Entlarvung des Täters.

Und wer sich mit der Geschichte Draculas befasst, der weiß, dass Bram Stoker nicht nur die Geschichten über Vlad den Pfähler, sondern auch die ungarische Gräfin Bathory als Vorbild für seinen Dracula nahm. Auch diese Idee wird hier verarbeitet.

Wenn irgendwo die Frage gestellt wird nach den größten Liebespaaren der Literaturgeschichte fällt mir immer als erstes Mina Harker und Dracula ein. Und auch zum Ende von „Dracula – Die Wiederkehr“ wird es wieder bewiesen: Wahre Liebe stirbt nie.

Aber bitte nicht falsch verstehen, dies ist kein Liebesroman. Es ist ein spannender, historischer Roman mit der richtigen Portion Crime und einem Hauch Erotik.

Bewertung: ☥ ☥ ☥ ☥ ☥


Mittwoch, 22. Februar 2012

Neue Taschenbücher 2012 - Darauf warte ich!

Eine meiner Lieblings-Fantasy-Reihen ist von Jim Butcher "Die dunklen Fälle des Harry Dresden". Ende Februar kommt Teil 9 "Weiße Nächte" heraus.
Und Band 10 "Kleine Gefallen" erscheint am 25. Mai.

Auch von Laurell K.Hamiltons Anita-Blake-Reihe wird es etwas Neues geben. "Finsteres Verlangen" wird am 22. Juni veröffentlicht und wie es aussieht, ist es dies mal kein geteilter Band des Originals. Lob an den Verlag.

Die gedankenlesende Kellnerin Sookie Stackhouse von Charlaine Harris muss auch wieder ein neues Abenteuer bestehen. "Immer Ärger mit Vampiren" erscheint am 1. Juni.

Leo Magozzi und Gino Rolseth ermitteln wieder ab 1. Juni und P. J. Tracy sagt "Sieh mir beim Sterben zu".

Aurora Teagarden - Krimis von Charlaine Harris

Charlaine Harris kennen viele sicher von ihren Vampirbüchern mit der gedankenlesenden Protagonistin Sookie Stackhouse. Und die Figuren Sookie und Roe weisen durchaus auch Parallelen auf, zumindest in der Erzählweise der Autorin.
Genau wie Sookie lebt auch Aurora allein und scheint ein wenig naiv.
Aber sie war mir gleich sympathisch. Vielleicht auch wegen ihres Job in einer Bibliothek ;-) .

Im kleinen Städtchen Lawrenceton passiert eigentlich nicht viel. Und Bibliothekarin Aurora Teagarden, genannt Roe, tut sich mit einigen anderen Leuten verschiedener Altersgruppen zusammen, um einen Club mit Namen "Echte Morde" zu gründen. Sie treffen sich einmal im Monat und ihr Interesse gilt historischen Mordfällen, wie z.B. Ted Bundy, Lizzie Borden o.ä.

Im Grunde nichts Aufregendes, aber dann wird eines der Clubmitglieder ermordet und die Tat ist bis ins Detail einem Mordfall aus dem 19. Jahrhundert nachgeahmt.
Und es bleibt nicht bei dem einen Mord....

In "Echte Morde" gibt es keinerlei übernatürliche Wesen, es ist ein solider, spannender Krimi mit eine - für mich - überraschenden Auflösung des Falls. Anfangs hat es vielleicht ein paar Längen aber spätestens ab dem zweiten Mord kommt die Geschichte in Fahrt.

Ich dachte immer, die Reihe wäre neu von Charlaine Harris, aber das Buch hat sie bereits 1990 geschrieben, es wurde nur erst jetzt hier veröffentlicht. Und Teil 2 "Knochenerbe" kommt auch bald. :-)

Ich kann es Krimifans sehr empfehlen und die knapp 240 Seiten kann man prima zwischendurch weglesen.

Und wer Charlaine Harris mag, für den ist das Buch sowieso ein Muss. 


Bücher-Foren und Communities

Davon gibt es ja eine ganze Menge und ich möchte euch gerne die hier vorstellen, in denen ich angemeldet und aktiv bin.

Die Buchgesichter
Eine tolle Community, wo man seine Regale auffüllen und sortieren, viele Freundschaften schließen, Rezensionen und Buchgeschichten schreiben kann. Außerdem gibt es eine Menge Gruppen zum Thema Bücher, aber auch anderen Dingen. Und Gewinnspiele und Leserunden gibt es auch.
Hier gehts zu den Buchgesichtern

Die Bücherwürmer
Ein sehr schönes, familiäres und sympathisches Forum. Auch hier habt ihr die Möglichkeit Rezensionen zu veröffentlichen, es gibt aber auch noch viele andere Themen.
Die Bücherwürmer

Die Büchereulen
In diesem tollen Forum bin ich schon sehr lange und kann es allen Leseratten nur empfehlen. Neben der Vorstellung von Büchern gibt es auch noch viele andere interessante Themen.
Die Büchereulen

Lovelybooks
Ebenfalls eine Community, wo Ihr Regale einrichten und Rezensionen schreiben könnt. Auch hier gibt es Gruppen und immer wieder tolle Tipps und Gewinnspiele.
Lovelybooks

Dracula...eine faszinierende Figur

Besonders das Thema Vampire und Dracula faszinierte mich schon immer und tut es heute noch. Und daher habe ich viele Bücher dazu gelesen.
Zu meinen Favoriten gehören:


„Dracula kehrt zurück“ von Freda Warrington
Fortsetzung von Stokers Klassiker, der sieben Jahre nach dem Tod des Grafen spielt und im gleichen Stil mit Tagebucheinträgen, Briefen, Bandaufnahmen usw. geschrieben ist


„Der Historiker“ von Elisabeth Kostova
Eine faszinierende Geschichte, in der eine junge Frau auf geheime Briefe ihres Vaters stößt, die eine unglaubliche Wahrheit enthüllen. Gibt es den berühmten Grafen Dracula tatsächlich? Brillanter Mix aus gut recherchierten Fakten und Fiktion.


„Kinder der Nacht“ von Dan Simmons
Ein Thriller, der die bedrückende Geschichte der vergessenen Waisenkinder von Rumänien erzählt.


„Dracula, my love“ von Syrie James
Die geheimen Tagebücher der Mina Harker. Dies ist Stokers Geschichte aus der Sicht von Mina Murray, später Jonathan Harkers Frau. Und die Geliebte von Dracula.


“Dracula – Die Wiederkehr” von Dacre Stoker und Ian Holt
Als Ur-Ur-Neffe hatte Dacre Stoker fast schon die Verpflichtung eine Fortsetzung von „Dracula“ zu schreiben. Mit Hilfe von Ian Holt ist ihm das wunderbar gelungen. Quincy ist inzwischen ein erwachsener Mann und muss entdecken, dass es in der Vergangenheit seiner Eltern Mina und Jonathan Harker schreckliche Dinge gab, die nun auch sein Leben beeinflussen und verändern.


„Die Geständnisse des Grafen Dracula“ von Fred Saberhagen
Ein umwerfendes und sehr oft ironisches Buch, das Stokers Roman aus der Sicht des Grafen höchstselbst schildert. Er stellt sich selbst als unschuldig Gejagten dar und amüsiert sich über die fruchtlosen Versuche, ihn zur Strecke zu bringen. 

"Graf Dracula - Mein Tagebuch" von Graf Dracula ;-)
Endlich mal ein Tagebuch, das wirklich Biss hat! Schockiert von den läppischen Unwahrheiten, die Hinz, Kunz und Meyer über ihn und seinesgleichen verbreiten, spricht Graf Dracula Klartext. Ich habe mich köstlich amüsiert.


„Vlad“ von C. C. Humphreys
Hier geht es nicht um den Vampir, sondern um den echten Vlad Dracula III., auch bekannt als Vlad Tepes, der Pfähler. Er ging als einer der grausamsten Herrscher Rumäniens in die Geschichte ein, ist aber trotzdem heute dort noch ein Volksheld. „Vlad“ ist ein fesselnder Mix aus historischen Fakten und Fiktion.



Einige dieser Bücher werde ich auch noch im Einzelnen näher vorstellen.

So fing alles an...

Seit ich lesen kann, tue ich das auch. Meine Eltern haben mich immer dazu angehalten und wenn es auf Weihnachten oder meinen Geburtstag zuging und die Frage kam „Was wünschst du dir?“ dann war die Antwort immer „Bücher!“

Als Kind und Teenager waren es die üblichen Verdächtigen wie Hanni und Nanni, Tina und Tini, Trixie Belden, Dolly, Britta, TKKG usw. Später entdeckte ich dann Stephen King, John Saul und Dean R. Koontz und mein Interesse an Horrorgeschichten war geweckt. Angefangen hat es mit „Friedhof der Kuscheltiere“.
Dann kamen die Thriller und Krimis dazu, u.a. Sidney Sheldon hatte mich da sehr fasziniert. Ein Thema, das mich schon mein ganzes Leben begeistert und interessiert, sind Vampire. Logisch, dass ich da an Bram Stokers Meisterwerk „Dracula“ nicht vorbeikam. Ich habe es gelesen kurz bevor der Film mit Gary Oldman in die Kinos kam und fand es wunderbar, wie nah die Geschichte an der Handlung des Buches war. „Dracula“ ist bis heute mein Lieblingsbuch und hier wird der Vampir so dargestellt, wie er meiner Meinung nach sein sollte und dem Mythos in der osteuropäischen Legende entspricht. Daher kann ich auch mit in der Sonne glitzernden, enthaltsamen Vampiren wie in „Twilight“ nicht viel anfangen. Aber jedem das Seine und natürlich ist alles Geschmacksache.


Neben den Vampir- und Horrorgeschichten sind es wie gesagt Thriller und Krimis, die ich gerne lese. Kathy Reichs, Lisa Gardner, Patricia Cornwell, Cody MacFadyen, P.J. Tracy... um nur ein paar zu nennen. Außerdem noch Urban Fantasy und Historisches, auch gerne als Krimi. „Die Totenleserin“ fällt mir da beispielsweise ein oder „Das rote Licht des Mondes“.


Wichtig ist aber eigentlich nur, dass die Geschichten spannend sind und mir die Charaktere gefallen, so dass man sich bei Serien immer auf ein Wiedersehen....lesen freut.